Page 57 of 104

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-10
6
GC000072
ACHTUNG:@ l
Keine Additive beimischen! Da das
Motoröl auch zur Schmierung der
Kupplung dient, können solche
Zusätze zu Kupplungsrutschen füh-
ren. Öle mit einer Dieselspezifika-
tion “.../CD” oder höherwertig nicht
verwenden. Auch Öle der Klasse
“ENERGY CONSERVING II” oder
höherwertige Öle nicht verwenden.
l
Darauf achten, daß keine Fremd-
körper in das Kurbelgehäuse ein-
dringen.
@9. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang im Leerlaufbetrieb auf
Undichtigkeiten prüfen. Tritt irgend-
wo Öl aus, den Motor sofort abstel-
len und die Ursache feststellen.HINWEIS:@ Während des Anlassens leuchtet die Öl-
stand-Warnleuchte kurz auf und erlischt
dann bei korrektem Ölstand. @
GC000067
ACHTUNG:@ Falls die Ölstand-Warnleuchte nach dem
Anlassen flackert oder weiterbrennt, den
Motor sofort abstellen und von einem
YAMAHA-Händler überprüfen lassen. @10. Den Motor abstellen, den Ölstand prü-
fen und ggf. Öl nachfüllen.
GAU02928
Luftfiltereinsatz reinigen Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfoh-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle
“Wartungsintervalle und Schmierdienst”)
gereinigt werden. Bei übermäßig staubi-
gem oder feuchten Einsatz ist der Filter
häufiger zu reinigen.
1. Die Sitzbank abnehmen; siehe dazu
Seite 3-12.
2. Den Kraftstoffhahn auf “ON” stellen
und dann den Kraftstoffhahn-Hebel
abschrauben.1. Schraube
G_4br.book Page 10 Thursday, August 17, 2000 12:01 PM
Page 58 of 104
Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-11
6
3. Die in der Abbildung gezeigten
Schläuche abziehen.4. Den Kraftstofftank abschrauben. 5. Den Luftfiltergehäusedeckel ab-
schrauben.
6. Den Luftfiltereinsatz herausziehen.1. Kraftstoffschlauch
2. Unterdruckschlauch
3. Ablaßschlauch
1. Schraube (´ 4)
G_4br.book Page 11 Thursday, August 17, 2000 12:01 PM
Page 59 of 104

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-12
6
7. Den Filtereinsatz ausklopfen, um den
gröbsten Schmutz und Staub zu ent-
fernen; dann mit Druckluft, wie in der
Abbildung gezeigt, den feineren Staub
herausblasen. Den Luftfiltereinsatz,
falls beschädigt, erneuern.
8. Den Filtereinsatz in das Luftfilterge-
häuse einsetzen.
GC000082
ACHTUNG:@ l
Der Filtereinsatz muß richtig im Fil-
tergehäuse sitzen.
l
Den Motor niemals ohne Luftfilter
betreiben, da eindringende Staub-
partikel erhöhten Verschleiß an Kol-
ben und/oder Zylindern verursa-
chen.
@9. Den Luftfiltergehäusedeckel fest-
schrauben.
10. Den Kraftstofftank festschrauben.
11. Die Schläuche anschließen.
12. Den Kraftstoffhahn-Hebel festschrau-
ben.
13. Die Sitzbank montieren.
GAU00630
Vergaser einstellen Die Vergaser sind grundlegende Bestand-
teile der Antriebseinheit und erfordern eine
höchstgenaue Einstellung. Die meisten
Einstellarbeiten sollten dem YAMAHA-
Händler vorbehalten bleiben, der über die
notwendigen Kenntnisse und Erfahrung
verfügt. Die im folgenden beschriebene
Einstellung können Sie jedoch im Rahmen
der regelmäßigen Wartung selbst ausfüh-
ren.
GC000095
ACHTUNG:@ Die im YAMAHA-Werk vorgenommene
Vergasereinstellung beruht auf zahlrei-
chen Tests. Eine Änderung dieser Ein-
stellung kann zu Leistungsabfall und
Motorschäden führen. @
1. Luftfiltereinsatz
G_4br.book Page 12 Thursday, August 17, 2000 12:01 PM
Page 60 of 104

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-13
6
GAU00632
Leerlaufdrehzahl einstellen Die Leerlaufdrehzahl muß in den empfoh-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle
“Wartungsintervalle und Schmierdienst”)
folgendermaßen geprüft und ggf. einge-
stellt werden.
1. Den Motor anlassen und warmfahren.HINWEIS:@ Der Motor ist ausreichend warmgefahren,
wenn er spontan auf Gasgeben anspricht. @
2. Die Leerlaufdrehzahl prüfen und ggf.
vorschriftsmäßig einstellen. Zum Er-
höhen der Leerlaufdrehzahl die Ein-
stellschraube nach
a drehen. Zum
Verringern der Leerlaufdrehzahl die
Einstellschraube nach
b drehen.HINWEIS:@ Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht wie
oben beschrieben einstellen läßt, den
Motor von einem YAMAHA-Händler über-
prüfen lassen. @
GAU00635
Gaszugspiel einstellen Der Gasdrehgriff muß in Drehrichtung ein
Spiel von 3–5 mm aufweisen. Das Gaszug-
spiel am Drehgriff regelmäßig prüfen und
ggf. vom YAMAHA-Händler einstellen las-
sen.
1. Leerlaufeinstellschraube
Leerlaufdrehzahl
1.200–1.300 U/min
a. Gaszugspiel am Gasdrehgriff
G_4br.book Page 13 Thursday, August 17, 2000 12:01 PM
Page 61 of 104

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-14
6
GAU00637
Ventilspiel einstellen Mit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylin-
derfüllung nicht mehr den optimalen Wert
erreicht. Darüber hinaus kann es durch
falsches Ventilspiel zu Schäden am Motor
kommen. Um dem vorzubeugen, muß
das Ventilspiel in den empfohlenen Ab-
ständen (siehe dazu die Tabelle “War-
tungsintervalle und Schmierdienst”) vom
YAMAHA-Händler geprüft und ggf. ein-
gestellt werden.
GAU03362
Reifen prüfen Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt prüfen
und ggf. korrigieren; siehe dazu folgende
Tabelle.
GW000082
WARNUNG
@ l
Den Reifenluftdruck stets bei kalten
Reifen (d. h. Reifentemperatur ent-
spricht Umgebungstemperatur) prü-
fen und korrigieren.
l
Der Reifenluftdruck ist stets der
Zuladung (d. h. dem Gesamtgewicht
von Fahrer, Beifahrer, Gepäck und
zulässigem Zubehör) sowie der
Fahrgeschwindigkeit anzupassen.
@
CE-01G
CE-07G
Reifenluftdruck
(bei kaltem Reifen)
Zuladung* Vorn Hinten
Bis 90 kg200 kPa
2,00 kg/cm
2
2,00 bar225 kPa
2,25 kg/cm
2
2,25 bar
90 kg–Maximum200 kPa
2,00 kg/cm
2
2,00 bar250 kPa
2,50 kg/cm
2
2,50 bar
Hochgeschwin-
digkeitsfahrt200 kPa
2,00 kg/cm
2
2,00 bar250 kPa
2,50 kg/cm
2
2,50 bar
Max. Gesamtzuladung*XJ600S: 184 kg
XJ600N: 187 kg
* Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
G_4br.book Page 14 Thursday, August 17, 2000 12:01 PM
Page 62 of 104

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-15
6
GWA00012
WARNUNG
@ Da die Beladung das Fahr- sowie das
Bremsverhalten und damit die Sicher-
heit des Motorrads beeinflußt, stets fol-
gende Punkte beachten. l
DAS MOTORRAD NIEMALS ÜBER-
LADEN! Überladen des Motorrads
beeinträchtigt nicht nur Fahrverhal-
ten und Sicherheit, sondern kann
auch Reifenschäden und Unfälle
zur Folge haben. Sicherstellen, daß
das Gesamtgewicht aus Gepäck,
Fahrer, Beifahrer und zulässigem
Zubehör nicht die maximale Ge-
samtzuladung überschreitet.
l
Keinesfalls Gegenstände mitführen,
die während der Fahrt verrutschen
können.
l
Schwere Lasten zum Fahrzeugmit-
telpunkt hin plazieren und das Ge-
wicht möglichst gleichmäßig auf
beide Seiten verteilen.
l
Fahrwerk und Reifenluftdruck müs-
sen auf die Gesamtzuladung ange-
paßt werden.
l
Reifenzustand und -luftdruck vor
Fahrtantritt prüfen.
@
Reifenzustand
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei
unzureichender Profiltiefe, Nägeln oder
Glassplittern in der Lauffläche, rissigen
Flanken usw. den Reifen umgehend von
einem YAMAHA-Händler austauschen
lassen.CE-08GHINWEIS:@ Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltiefe
kann von Land zu Land abweichen. Rich-
ten Sie sich deshalb nach den entspre-
chenden Vorschriften. @1. Reifenflanke
a. ProfiltiefeMindestprofiltiefe
(vorn und hinten)1,6 mm
G_4br.book Page 15 Thursday, August 17, 2000 12:01 PM
Page 63 of 104

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-16
6
GW000079
WARNUNG
@ l
Übermäßig abgefahrene Reifen be-
einträchtigen die Fahrstabilität und
können zum Verlust der Fahrzeug-
kontrolle führen. Abgenutzte Reifen
unverzüglich vom YAMAHA-Händ-
ler austauschen lassen.
l
Den Austausch von Bauteilen an
Rädern und Bremsanlage sowie
Reifenwechsel grundsätzlich von
einem YAMAHA-Händler vorneh-
men lassen.
@
Reifenausführung
Die Räder dieses Motorrads sind mit
Schlauch-Reifen bestückt.
GW000078
WARNUNG
@ l
Grundsätzlich Reifen gleichen Typs
und gleichen Herstellers für Vorder-
und Hinterrad verwenden.
l
Die nachfolgenden Reifen sind nach
zahlreichen Tests von der YAMAHA
MOTOR CO., LTD. freigegeben wor-
den. Bei anderen als den zugelasse-
nen Reifenkombinationen kann das
Fahrverhalten nicht garantiert wer-
den.
@CE-10GGAU00683
WARNUNG
@ l
Übermäßig abgefahrene Reifen be-
einträchtigen die Fahrstabilität und
können zum Verlust der Fahrzeug-
kontrolle führen. Abgenutzte Reifen
unverzüglich vom YAMAHA-Händ-
ler austauschen lassen.
l
Den Austausch von Bauteilen an
Rädern und Bremsanlage sowie
Reifenwechsel grundsätzlich von
einem YAMAHA-Händler vorneh-
men lassen.
@
Vorn:
Hersteller Dimension Typ
DUNLOP 110/80-17 57H D103FA
MICHELIN 110/80-17 57H MACADAM 50
Hinten:
Hersteller Dimension Typ
DUNLOP 130/70-18 63H D103A
MICHELIN 130/70-18 63H MACADAM 50
G_4br.book Page 16 Thursday, August 17, 2000 12:01 PM
Page 64 of 104

Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-17
6
GAU00687
Räder Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet.l
Räder und Reifen vor jeder Fahrt
inspizieren. Die Reifen auf Risse,
Schnitte u. ä., die Felgen auf Verzug
und andere Beschädigungen prüfen.
Bei Mängeln an Reifen oder Rädern
das Motorrad vom YAMAHA-Händ-
ler überprüfen lassen. Selbst klein-
ste Reparaturen an Rädern und Rei-
fen nur von einer Fachwerkstatt
ausführen lassen. Felgen mit Verzug
und anderen Verformungen müssen
ausgetauscht werden.
l
Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muß das Rad aus-
gewuchtet werden. Eine Reifenun-
wucht beeinträchtigt die Fahrstabili-
tät, vermindert den Fahrkomfort und
verkürzt die Lebensdauer des Rei-
fens.
l
Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fahren,
denn bevor der Reifen seine optima-
len Eigenschaften entwickeln kann,
muß seine Lauffläche vorsichtig ein-
gefahren werden.
GAU00694
Kupplungshebel-Spiel einstellen Der Kupplungshebel muß ein Spiel von
2–3 mm aufweisen. Das Kupplungs-
hebel-Spiel regelmäßig prüfen und ggf.
folgendermaßen einstellen.
1. Die Kontermutter am Kupplungshebel
lockern.
2. Zum Erhöhen des Kupplungshebel-
Spiels die Einstellschraube nach
a
drehen. Zum Verringern des Kupp-
lungshebel-Spiels die Einstellschrau-
be nach
b drehen.3. Bei korrektem Kupplungshebel-Spiel
die Kontermutter festziehen. Falls das
Kupplungshebel-Spiel nicht, wie oben
beschrieben, korrekt eingestellt wer-
den konnte, folgendermaßen weiter-
fahren.
4. Die Einstellschraube am Kupplungs-
hebel komplett nach
a drehen, um
den Seilzug zu lockern.
5. Die Kontermutter am Kurbelgehäuse
lockern.
6. Zum Erhöhen des Kupplungshebel-
Spiels die Einstellmutter nach
a dre-
hen. Zum Verringern des Kupplungs-
hebel-Spiels die Einstellmutter nach
b drehen.
7. Beide Kontermuttern festziehen.1. Kontermutter (Hebelspiel)
2. Einstellschraube (Hebelspiel)
c. Kupplungshebelspiel
1. Kupplungszug
2. Einstellmutter (Hebelspiel)
3. Kontermutter
G_4br.book Page 17 Thursday, August 17, 2000 12:01 PM