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Regelmäßi ge Wartun g un d Einstellun g
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7
GAU64472
Reifen
Der Kontakt zwischen Boden und Fahrzeug
wird allein durch die Reifen hergestellt. Die
Sicherheit hängt unter allen Fahrbedingun-
gen von einer relativ kleinen Kontaktfläche
ab. Deswegen ist es von höchster Wichtig-
keit, die Reifen stets in gutem Zustand zu
halten und sie rechtzeitig durch Neureifen
des vorgeschriebenen Typs zu ersetzen.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor jeder Fahrt prüfen
und ggf. korrigieren.
WARNUNG
GWA15371
Bei Fahren d es Fahrzeugs mit falschem
Reifen druck besteht Verletzun gs- o der
Le bens gefahr durch einen Verlust der
Kontrolle ü ber das Fahrzeu g.
Den Reifenluft druck stets bei kalten Rei-
fen ( d. h. Reifentemperatur entspricht
Um geb un gstemperatur) prüfen un d kor-
ri gieren.
Reifenkontrolle Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei unzu-
reichender Profiltiefe, Nägeln oder Glas-
splittern in der Lauffläche, rissigen Flanken
usw. den Reifen umgehend von einer
Yamaha-Fachwerkstatt wechseln lassen.
Reifenausführun g
Die Räder dieses Modells sind mit
Schlauchreifen bestückt.
Reifen altern, auch wenn sie nur selten oder
überhaupt nicht benutzt werden. Risse im
Gummi der Lauffläche oder an der Reifen-
flanke, manchmal begleitet von einer Ver-
formung der Reifenkarkasse, sind deutliche
Zeichen für Alterung. Alte und gealterte
Reifen müssen von Reifenspezialisten ge-
prüft werden, um sicherzustellen, dass sie
für die weitere Verwendung geeignet sind.
WARNUNG
GWA10462
Die Vor der- un d Hinterreifen sollten im-
mer vom sel ben Hersteller un d von glei-
cher Ausführung sein. Anderenfalls kann
sich das Fahrverhalten des Fahrzeu gs
än dern un d es kann zu Unfällen kom-
men.
Ausschließlich die nachfolgenden Reifen
sind nach zahlreichen Tests von Yamaha
freigegeben worden.
S
tan dar d-Reifenluftd ruck:
Vor n:
100 kPa (1.00 kgf/cm2, 15 psi)
Hinten: 100 kPa (1.00 kgf/cm2, 15 psi)
1. Reifenflanke
2. Profiltiefe
1
2
Min destprofiltiefe (vorn un d hinten):
4.0 mm (0.16 in)
Vo r derreifen:
Größe: 2.50-10 4PR
Hersteller/Modell:
CHENG SHIN/C183A
Hinterreifen: Größe:
2.50-10 4PR
Hersteller/Modell: CHENG SHIN/C183A
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Regelmäßi ge Wartun g un d Einstellun g
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7
WARNUNG
GWA15542
Abgenutzte Reifen unverzü glich
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
austauschen lassen. Ü bermäßi g
a bgefahrene Reifen beeinträchti-
g en die Fahrsta bilität un d können
zum Verlust d er Kontrolle über das
Motorra d führen.
Den Austausch von Bauteilen, d ie
mit den Rä dern un d d er Bremsanla-
g e zu tun ha ben, sowie den Reifen-
wechsel grun dsätzlich von einer
Yamaha-Fachwerkstatt vornehmen lassen, die ü ber die notwen dig e
fachliche Erfahrun g verfü gt.
Ein beschäd ig ter Schlauch sollte
am besten nicht mehr repariert
wer den. Falls d ie Lage es je doch er-
for dert, di
e Reparatur mit größter
S or gfalt ausführen un d d en
S chlauch dann mö glichst bal d er-
neuern.
Nach einem Reifenwechsel mit Be-
dacht fahren, da der Reifen sich
erst richti g in d ie Fel ge einpassen
muss. Wir d es versäumt den Reifen
sich richti g einpassen zu lassen,
kann dies eine Beschä dig ung d es
Motorra ds un d eine Verletzun g d es
Fahrers zur Fol ge hab en.
GAU21945
Speichenrä der
Optimale Leistung, Lebensdauer und Fahr-
sicherheit des Fahrzeugs sind nur durch
Beachtung der folgenden Punkte gewähr-
leistet.
Jedes Rad auf Risse, Verformung und
sonstige Beschädigung kontrollieren.
Wird eine Beschädigung festgestellt,
das Rad von Ihrem Yamaha-Händler
untersuchen lassen. Nicht versuchen,
ein verbogenes Rad zu richten oder
ein anderweitig beschädigtes Rad zu
reparieren.
Die Speichen auf Lockerheit kontrol-
lieren. Werden lockere Speichen ent-
deckt, das Rad von Ihrem Yamaha-
Händler einstellen lassen. Falsch an-
gezogene Speichen können zu einer
falschen Radstellung führen.
Das Rad bei jedem Reifen- oder
Schlauchwechsel auswuchten lassen.
Eine Reifenunwucht beeinträchtigt
das Fahrverhalten und verkürzt die Le-
bensdauer des Reifens.
WARNUNG
GWA10611
Die Rä der dieses Mo dells sin d nicht für
d en Ge brauch von S chlauchlos-Reifen
aus geleg t. Keine S chlauchlos-Reifen für
d ieses Mo dell verwen den.
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Regelmäßi ge Wartun g un d Einstellun g
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GAU46252
Kupplungsspiel einstellen
Das Kupplungsspiel muss in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle folgendermaßen geprüft
und ggf. eingestellt werden.
1. Die Abdeckung der Kupplungs-Ein- stellschraube abschrauben.
2. Die Kontermutter lockern.
3. Die Kupplungs-Einstellschraube lang- sam in Richtung (a) drehen, bis Wider-
stand spürbar ist, danach die Schrau-
be 1/8 Umdrehung in Richtung (b)
drehen.
4. Die Kontermutter vorschriftsmäßig festziehen.
HINWEIS
Beim Festziehen der Kontermutter die
Kupplungs-Einstellschraube mit einem
Schraubendreher festhalten, damit sie sich
nicht mit der Kontermutter mitdreht.
5. Die Abdeckung der Kupplungs-Ein- stellschraube anschrauben.
1. Schraube
2. Abdeckung der Kupplungs-Einstellschraube
1. Kontermutter
2. Kupplungs-Einstellschraube
Anzu gsmoment:
Kontermutter:
6 N·m (0.6 kgf·m, 4.4 lb·ft)
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Regelmäßi ge Wartun g un d Einstellun g
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GAU22133
Handbremshe bel- Spiel einstel-
len
Spiel des Handbremshebels messen, wie
in der Abbildung gezeigt.
Das Bremshebelspiel regelmäßig prüfen
und ggf. wie folgt einstellen.
Zum Erhöhen des Bremshebelspiels die
Einstellmutter an der Bremsankerplatte in
Richtung (a) drehen. Zum Verringern des
Handbremshebel-Spiels die Einstellmutter
in Richtung (b) drehen.
WARNUNG
GWA10651
Lässt sich die Einstellun g auf diese Wei-
se nicht vornehmen, d as Fahrzeug von
einer Yamaha-Fachwerkstatt ü berprü-
fen lassen.
1. Handbremshebelspiel
Han dbremshe belspiel:
10.0–20.0 mm (0.39–0.79 in)
1. Einstellmutter für das Spiel des Handbrems-
hebels
1
1
(a) (b)
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Regelmäßi ge Wartun g un d Einstellun g
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GAU44673
Spiel des Fuß bremshe bels ein-
stellen
Das Spiel des Fußbremshebels wie gezeigt
am Hebelende messen.
Das Fußbremshebel-Spiel regelmäßig prü-
fen und ggf. folgendermaßen einstellen.
Zum Erhöhen des Fußbremshebel-Spiels
die Einstellmutter des Fußbremshebel-
Spiels am Bremsgestänge in Richtung (a)
drehen. Zum Verringern des Fußbremshe-
bel-Spiels die Einstellmutter in Richtung (b)
drehen.
WARNUNG
GWA14821
Nach dem Einstellen d es An-
trie bsketten durchhang s oder nach
d em Aus- o der Ein bau des Hinter-
ra ds immer das Spiel d es Fuß-
b remshe bels kontrollieren.
Lässt sich die Einstellun g auf d iese
Weise nicht vornehmen, das Fahr-
zeu g von einer Yamaha-Fachwerk-
statt ü berprüfen lassen.
1. Fußbremshebel-Spiel
Fuß bremshe bel- Spiel:
10.0–20.0 mm (0.39–0.79 in)
1. Einstellmutter für das Spiel des Fußbrems-
hebels
1
(b)
(a)
1
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Regelmäßi ge Wartun g un d Einstellun g
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7
GAU44821
Fußschalthe bel prüfen
Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des Fuß-
schalthebels kontrolliert werden. Falls der
Betrieb nicht reibungslos ist, das Fahrzeug
von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprü-
fen lassen.
GAU22363
Trommelb remsbelä ge des Vor-
d er- un d Hinterra ds prüfen
Vorn
Hinten
Der Verschleiß der Trommelbremsbeläge
vorn und hinten muss in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geprüft werden. Jede
Bremse weist einen Verschleißanzeiger auf,
der ein Prüfen der Trommelbremsbeläge
ohne Ausbau erlaubt. Zur Prüfung des
Bremsbelagverschleißes die Bremse betä-
tigen und die Verschleißanzeiger beobach-
ten. Ist ein Bremsbelag derartig verschlis-
sen, dass das Limit auf dem
Verschleißanzeiger erreicht ist, müssen Sie
die Trommelbremsbeläge schnellstmöglich
von einer Yamaha-Fachwerkstatt austau-
schen lassen.
1. Verschleißanzeiger des Bremsbelags
2. Verschleißgrenzlinie des Bremsbelags
1. Verschleißanzeiger des Bremsbelags
2. Verschleißgrenzlinie des Bremsbelags
1
2
21
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Regelmäßi ge Wartun g un d Einstellun g
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GAU22762
Antriebsketten-Durchhang
Den Antriebsketten-Durchhang vor jeder
Fahrt prüfen und ggf. korrigieren.
GAU82990Ketten durchhan g prüfen
1. Das Motorrad auf den Seitenständer stellen.
HINWEIS
Beim Prüfen und Einstellen des An-
triebsketten-Durchhangs darf auf dem
Fahrzeug keine Belastung sein.
2. Das Getriebe in Leerlaufstellung schalten.
3. Die Schrauben herausdrehen und die
Kettenabdeckung unten entfernen.
4. Den Kettendurchhang, wie in der Ab- bildung gezeigt, messen. 5. Die Kettenabdeckung unten mithilfe
der Schrauben anbringen.
6. Den Antriebsketten-Durchhang ggf. folgendermaßen korrigieren.
ACHTUNG: Ein nicht an gemesse-
ner Antrie bsketten durchhan g ü ber-
lastet den Motor un d an dere wichti-
g e Teile d es Motorrad s und kann zu
einem Kettenschlupf o der -riss füh-
ren. Daher d arauf achten, d ass der
Ketten durchhang sich immer im
S oll bereich befin det. [GCA10572]
GAU83000
Antriebsketten durchhang einstellen
Wenden Sie sich an einen Yamaha-Händler
bevor Sie den Durchhang der Antriebskette
einstellen. 1. Die Schrauben herausdrehen und die Kettenabdeckung unten entfernen.
2. Die Einstellmutter des Fußbremshe-
belspiels, die Achsmutter und die
Kontermuttern an beiden Enden der
Schwinge lockern.
1. Schraube
2. Kettenabdeckung unten
1. Antriebsketten-Durchhang
1
2
1
Antrie bsketten-Durchhan g:
35.0–45.0 mm (1.38–1.77 in)
1. Einstellmutter für das Spiel des
Fußbremshebels
2. Einstellmutter des Antriebskettendurchhangs
3. Kontermutter
1
2
3
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Regelmäßi ge Wartun g un d Einstellun g
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3. Zum Straffen der Antriebskette die
Einstellmuttern an beiden Enden der
Schwinge in Richtung (a) drehen. Zum
Lockern der Antriebskette die Einstell-
muttern an beiden Enden der Schwin-
ge in Richtung (b) drehen und dann
das Hinterrad nach vorn drücken.
HINWEIS
Beide Antriebskettenspanner jeweils
gleichmäßig einstellen, damit die Ausrich-
tung sich nicht verstellt. Die Markierungen
auf beiden Seiten der Schwinge dienen
zum korrekten Ausrichten des Hinterrads.
4. Die Achsmutter und beide Kontermut-tern mit dem vorgeschriebenen An-
zugsmoment festziehen.
5. Spiel des Fußbremshebels einstellen. (Siehe Seite 7-19.)
6. Sicherstellen, dass die Antriebsket- tenspanner gleichmäßig eingestellt
sind, der Antriebskettendurchgang
korrekt ist und die Antriebskette sich
reibungslos bewegt.
7. Die Kettenabdeckung unten mithilfe der Schrauben anbringen.
1. Achsmutter
2. Einstellmutter des Antriebskettendurch-hangs
3. Kontermutter
1. Ausrichtungsmarkierungen
2. Kettenspanner
3. Einstellmutter des Antriebskettendurch- hangs
231
(b)(a)
321
Anzu
gsmomente:
Achsmutter:
60 N·m (6.0 kgf·m, 44 lb·ft)
Kontermutter: 7 N·m (0.7 kgf·m, 5.2 lb·ft)
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