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GAU19614
Zündkerze prüfen
Die Zündkerze ist ein wichtiger Bestandteil
des Motors und ist leicht zu überprüfen. Da
Verbrennungswärme und Ablagerungen
die Funktionstüchtigkeit der Kerze im Laufe
der Zeit vermindern, muss die Zündkerze in
den empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle herausgenom-
men und geprüft werden. Der Zustand der
Zündkerze erlaubt Rückschlüsse auf den
Zustand des Motors.
Zündkerze aus bauen
1. Den Zündkerzenstecker abziehen.
2. Die Zündkerze wie dargestellt mit ei-
nem Zündkerzenschlüssel (erhältlich
von einem Yamaha-Fachhändler) ent-
fernen. Zün
dkerze prüfen
1. Die Verfärbung des Zündkerzen-Isola-
torfußes prüfen. Der die Mittelelektro-
de umgebende Porzellanisolator ist
bei richtig eingestelltem Motor und
normaler Fahrweise rehbraun.
HINWEIS
Weist die Zündkerze eine stark abweichen-
de Färbung auf, könnte es sein, dass der
Motor nicht richtig läuft. Versuchen Sie
nicht, derartige Probleme selbst zu diag-
nostizieren. Lassen Sie stattdessen das
Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerkstatt
prüfen.
2. Die Zündkerze auf fortgeschrittenen Abbrand der Mittelelektrode und
übermäßige Ölkohleablagerungen
prüfen und ggf. erneuern.
3. Den Zündkerzen-Elektrodenabstand mit einer Fühlerlehre messen und ggf.
korrigieren.
Zün dkerze montieren
1. Die Sitzfläche der Kerzendichtung rei- nigen; Schmutz und Fremdkörper
vom Gewinde abwischen.
1. Zündkerzenstecker
1. Zündkerzenschlüssel
Empfohlene Zün dkerze:
NGK/CR7HSA
1. Zündkerzen-Elektrodenabstand
Zün dkerzen-Elektro denab stand:
0.6–0.7 mm (0.024–0.028 in)
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2. Die Zündkerze mit dem Zündkerzen-
schlüssel festschrauben und dann
vorschriftsmäßig festziehen.
HINWEIS
Steht beim Einbau einer Zündkerze kein
Drehmomentschlüssel zur Verfügung, lässt
sich das vorgeschriebene Anzugsmoment
annähernd erreichen, wenn die Zündkerze
handfest eingedreht und anschließend
noch um 1/4–1/2 Drehung weiter festgezo-
gen wird. Das Anzugsmoment sollte jedoch
möglichst bald mit einem Drehmoment-
schlüssel nach Vorschrift korrigiert werden.
3. Den Zündkerzenstecker aufsetzen.
GAU49935
Motoröl
Der Motorölstand sollte vor jeder Fahrt ge-
prüft werden. Außerdem muss das Öl in
den empfohlenen Abständen, gemäß der
Wartungs- und Schmiertabelle, gewechselt
werden.
Ölstan d prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen Un- tergrund abstellen und in gerader
Stellung halten. Selbst geringfügige
Neigung zur Seite kann bereits zu ei-
nem falschen Messergebnis führen.
2. Den Motor starten, einige Minuten
lang warmlaufen lassen und dann
ausschalten.
3. Einige Minuten warten, damit sich das
Öl setzen kann. Dann den Motoröl-
Einfüllschraubverschluss herausdre-
hen, den Motoröl-Messstab abwi-
schen, in die Einfüllöffnung zurückste-
cken (ohne ihn hineinzuschrauben)
und dann wieder herausziehen, um
den Ölstand zu überprüfen.
HINWEIS
Der Ölstand sollte sich zwischen der Mini-
mal- und Maximalstand-Markierung befin-
den.
Anzu gsmoment:
Zündkerze:
13 N·m (1.3 kgf·m, 9.6 lb·ft)
1. Motoröl-Einfüllschraubverschluss
2. O-Ring
3. Motoröl-Messstab
4. Maximalstand-Markierung
5. Minimalstand-Markierung
3
21
5
4
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4. Falls der Ölstand an oder unter der Mi-
nimalstand-Markierung liegt, Öl der
empfohlenen Sorte bis zum vorge-
schriebenen Stand nachfüllen.
5. Den O-Ring auf Beschädigung über-
prüfen und, falls beschädigt, erneu-
ern.
6. Den Messstab in die Einfüllöffnung
stecken und dann den Einfüllschraub-
verschluss fest zudrehen.
Motoröl wechseln 1. Den Motor starten, einige Minuten lang warmlaufen lassen und dann
ausschalten.
2. Ein Ölauffanggefäß unter den Motor stellen, um das Altöl aufzufangen.
3. Den Einfüllschraubverschluss und die
Motoröl-Ablassschraube mit ihrer
Dichtung herausdrehen, um das Mo-
toröl aus dem Kurbelgehäuse abzu-
lassen.
4. Eine neue Dichtung einsetzen und die Ablassschraube einschrauben und
anschließend vorschriftsmäßig fest-
ziehen.
5. Die vorgeschriebene Menge des emp- fohlenen Motoröls nachfüllen.
ACHTUNG
GCA11621
Um ein Durchrutschen der Kupp-
lun g zu vermei den ( da das Motoröl
auch die Kupplun g schmiert), mi-
schen Sie keine chemischen Zusät-
ze bei. Verwen den Sie keine Öle mit
Diesel- Spezifikation “CD” o der Öle
von höherer Qualität als vor ge-
schrie ben. Auch keine Öle d er Klas-
se “ENERGY CON SERVING II” o der
höher verwen den.
Darauf achten, d ass keine Fremd-
körper in d as Kurbel gehäuse ein-
d rin gen.
6. Den O-Ring auf Beschädigung über-
prüfen und, falls beschädigt, erneu-
ern.
7. Den Motoröl-Einfüllschraubver- schluss anbringen und festdrehen.
8. Den Motor anlassen und einige Minu- ten lang im Leerlaufbetrieb auf Öllecks
überprüfen. Tritt irgendwo Öl aus, den
Motor sofort ausschalten und die Ur-
sache feststellen.
9. Den Motor ausschalten, den Ölstand erneut prüfen und ggf. Öl nachfüllen.
1. Motoröl-Ablassschraube
2. Dichtung
Anzu gsmoment:
Motoröl-Ablassschraube: 20 N·m (2.0 kgf·m, 15 lb·ft)
12
Empfohlene Ölsorte:Siehe Seite 9-1.
Füllmen ge für d en Ölwechsel:
0.80 L (0.85 US qt, 0.70 Imp.qt)
1. O-Ring
1
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GAU39835
Luftfiltereinsatz reini gen
Der Luftfiltereinsatz sollte wie folgt in den
empfohlenen Abständen gemäß Wartungs-
und Schmiertabelle gereinigt werden. Bei
Einsatz in sehr staubiger oder feuchter Um-
gebung ist der Filter häufiger zu reinigen
oder ggf. zu ersetzen.
Luftfiltereinsätze reini gen
1. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab- schrauben.
2. Den Filterschaumstoff und das Luftfil- tergitter herausziehen. 3. Das Filtergitter mit Lösungsmittel rei-
nigen, dann das Lösungsmittel abwi-
schen.
4. Den Filterschaumstoff mit Lösungs- mittel reinigen und dann das restliche
Lösungsmittel ausdrücken.
WARNUNG! Nur ein für das Teil vor-
g esehene Reini gung smittel ver-
wen den. Um Bran d- un d Explosi-
ons gefahr zu vermei den, kein
Benzin od er Lösungsmittel mit
nie dri gem Flammpunkt verwen den.
[GWA10432]
ACHTUNG: Um eine Be-
schä dig ung d es Schaumstoffes zu
vermei den, gehen Sie vorsichti g
und sorgsam mit ihm um, ver dre-
hen Sie ihn nicht un d wrin gen Sie
ihn nicht aus.
[GCA10512]
5. Die gesamte Oberfläche des Filter-
schaumstoffs mit dem vorgeschriebe-
nen Öl benetzen und dann überschüs-
siges Öl ausdrücken.
1. Schraube
2. Luftfiltergehäuseabdeckung
1. Filterschaumstoff
1. Luftfilter-Gitter
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HINWEIS
Der Filterschaumstoff sollte lediglich
feucht, nicht triefend nass sein.
6. Das Filtergitter und den Filterschaum-
stoff in das Luftfiltergehäuse einset-
zen. ACHTUNG: S icherstellen, dass
d as Geflecht un d d er Schaumstoff
korrekt im Luftfilter gehäuse ein ge-
setzt sin d. Der Motor sollte niemals
ohne ein geb autes Geflecht un d
S chaumstoff betrie ben wer den, da
sonst der ( die) Kol ben un d/od er Zy-
lin der stärkerem Verschleiß unter-
lie gen.
[GCA15573]
7. Den Luftfilter-Gehäusedeckel fest-
schrauben.
Luftfilter gehäuse-A blassschlauch reini-
g en
1. Den Schlauch am Boden des Luftfil- tergehäuses auf angesammelten
Schmutz oder Wasser kontrollieren.
2. Bei Ansammlung von Wasser oder Schmutz den Ablassschlauch entfer-
nen, gründlich reinigen und dann wie-
der anschließen.
GAU40422
Reini gung d es Funkenfän gers
Der Funkenfänger muss zu den in der Ta-
belle für regelmäßige Wartung und Schmie-
rung vorgegebenen Intervallen gereinigt
werden.
WARNUNG
GWA10981
Vor dem Berühren der Auspuff bau-
teile stets d ie Auspuffanla ge ab -
kühlen lassen.
Beim Reini gen der A bgasanla ge
nicht den Motor starten.
HINWEIS
Unbedingt einen gut belüfteten Bereich frei
von brennbaren Materialien zur Reinigung
des Funkenfängers auswählen.
1. Endrohr durch Entfernen der Schrau-
ben und Herausziehen aus dem
Schalldämpfer ausbauen.
2. Leicht am Endrohr gegenschlagen und dann eine Drahtbürste zum Ent-
fernen jeglicher Kohleablagerungen
vom Abschnitt des Funkenfängers im
Endrohr und im Innern des Endrohr-
gehäuses verwenden.
Empfohlene Ölsorte:
Yamaha-Schaum-Luftfilteröl oder
ein anderes hochwertiges Schaum-
Luftfilteröl
1. Prüfschlauch des Luftfilters
1. Befestigungsschraube Auspuffendrohr
2. Auspuffendrohr
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3. Endrohr am Schalldämpfer anbauen
und dann die Schrauben einbauen
und mit dem vorgeschriebenen Dreh-
moment festziehen.
HINWEIS
Sicher stellen, dass die Schraubenlöcher
beim Einsetzen des Endrohrs zueinander
ausgerichtet werden.
GAU39931
Ver gaser einstellen
Der Vergaser ist ein wesentlicher Bestand-
teil des Motors und erfordert eine höchst
genaue Einstellung. Die meisten Einstellar-
beiten sollten einer Yamaha-Fachwerkstatt
vorbehalten bleiben, die über die notwendi-
gen Kenntnisse und Erfahrung verfügt. Die
im Folgenden beschriebene Einstellung
können Sie jedoch im Rahmen der regel-
mäßigen Wartung selbst ausführen.
ACHTUNG
GCA10551
Die im Yamaha-Werk vor genommene
Ver gasereinstellun g b eruht auf zahlrei-
chen Tests. Eine Än derun g d ieser Ein-
stellun g ohne ausreichen de Fachkennt-
nis kann zu Leistung sabfall un d
Motorschä den führen.
1. Funkenfänger
Anzu gsmoment:
Befestigungsschraube Auspuffen-
drohr: 10 N·m (1.0 kgf·m, 7.4 lb·ft)
1
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GAU21363
Leerlaufdrehzahl einstellen
Die Leerlaufdrehzahl muss in den empfoh-
lenen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle folgendermaßen geprüft
und ggf. eingestellt werden.
HINWEIS
Für diese Einstellung wird ein Diagnose-
Drehzahlmesser benötigt.
1. Den Drehzahlmesser an das Zündker-
zenkabel anschließen.
2. Den Motor anlassen und einige Minu- ten lang bei einer Drehzahl von
1000–2000 U/min warm laufen lassen,
gelegentlich die Drehzahl auf
4000–5000 U/min erhöhen.
HINWEIS
Der Motor ist ausreichend warm gelaufen,
wenn er spontan auf Gasgeben anspricht.
3. Prüfen Sie die Leerlaufdrehzahl des Motors und stellen Sie sie, falls erfor-
derlich, durch Drehen der Leerlaufein-
stellschraube auf den vorgeschriebe-
nen Wert ein. Zum Erhöhen der
Leerlaufdrehzahl die Einstellschraube
in Richtung (a) drehen. Zum Verringern
der Leerlaufdrehzahl die Einstell-
schraube in Richtung (b) drehen.
HINWEI S
Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht wie
oben beschrieben einstellen lässt, den Mo-
tor von einer Yamaha-Fachwerkstatt über-
prüfen lassen.
1. Leerlaufeinstellschraube
Leerlauf drehzahl:
1600–1800 U/min
(a)(b)
1
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GAU21386
Spiel des Gas dreh griffs prüfen
Spiel des Gasdrehgriffs messen, wie in der
Abbildung gezeigt.
Das Spiel des Gasdrehgriffs regelmäßig
prüfen und ggf. von einer Yamaha-Fach-
werkstatt einstellen lassen.
GAU21403
Ventilspiel
Die Ventile sind ein wichtiger Motorbe-
standteil. Ventilspiele verändern sich im
Laufe der Nutzung und müssen daher ge-
mäß den in der Wartungstabelle angegebe-
nen Abständen kontrolliert sowie einge-
stellt werden. Nicht eingestellte Ventile
können zu einer falschen Luft-Kraftstoff-
Mischung, zu Motorgeräuschen und
schließlich zu einem Motorschaden führen.
Damit dies nicht auftritt, einen Yamaha-
Händler das Ventilspiel in regelmäßigen
Abständen prüfen und einstellen lassen.
HINWEIS
Diese Wartung muss bei kaltem Motor
durchgeführt werden.
1. Spiel des Gasdrehgriffs
S piel des Gas dreh griffs:
3.0–5.0 mm (0.12–0.20 in)
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