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Fahrzeugwartung2071. Die Radabdeckung (mit demmitgelieferten Haken) abziehen.
Wagenwerkzeug 3 197.
2. Alle Radschrauben mit dem
Radmutternschlüssel eine halbe
Umdrehung lösen. Sicherstellen,
dass der Schraubenschlüssel
sicher sitzt. Zum Lösen der
Schrauben muss der Schlüssel
gegen den Uhrzeigersinn gedreht
werden. Gegebenenfalls Dreh‐
richtung ändern.
3. Die Stützfläche des Wagenhe‐ bers unter dem Wagenheber-
Ansatzpunkt positionieren, der
dem zu wechselnden Rad am
nächsten liegt.
Darauf achten, dass der Wagen‐
heber richtig positioniert ist. Der
Wagenheberfuß muss sich direkt unterhalb des Wagenheber-
Ansatzpunktes befinden, so dass
er nicht wegrutschen kann.
4. Schlüssel an Wagenheber befes‐ tigen und Fahrzeug mit dem
Schlüssel so weit anheben, bis
das Rad den Boden nicht mehr
berührt.
5. Radschrauben entgegen dem Uhrzeigersinn ganz abschraubenund mit einem Tuch reinigen.
Radschrauben so ablegen, dass
die Gewinde nicht verschmutzt
werden.
6. Rad wechseln. Reserverad 3 208.
7. Radschrauben eindrehen. 8. Fahrzeug absenken und Wagen‐ heber entfernen.
9. Die Radschrauben über Kreuz mit
dem Radschlüssel festziehen.
Sicherstellen, dass der Schrau‐
benschlüssel sicher sitzt. Zum
Festziehen der Schrauben muss
der Schlüssel im Uhrzeigersinn
gedreht werden. Gegebenenfalls Drehrichtung ändern.
Das Anzugsdrehmoment beträgt
160 Nm.
10. Die Radabdeckung wieder anbauen und sicherstellen, dass
vor der Montage die Ventilöffnung
in der Radabdeckung auf das
Reifenventil ausgerichtet ist.
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208FahrzeugwartungHinweis
Sofern zutreffend Diebstahlsiche‐
rungsschrauben in der Nähe des
Reifenventils anbringen (andernfalls
ist es unter Umständen nicht
möglich, die Radabdeckungen
wieder anzubringen).
11. Ausgewechseltes Rad 3 208 und
Wagenwerkzeug verstauen
3 197.
12. Neues Rad am Fahrzeug auswuchten lassen.
Den Reifendruck des montierten
Reifens prüfen 3 228.
Das Anzugsmoment der
Radschrauben prüfen.
Den defekten Reifen möglichst bald ersetzen oder reparieren lassen.
Reserverad
Einige Fahrzeuge sind statt mit einem Reserverad mit einem Reifenrepara‐
turset ausgestattet 3 203.
Das Reserverad kann je nach dessen
Größe im Vergleich zu den montier‐ ten Rädern und gemäß den länder‐
spezifischen Vorschriften als Notradklassifiziert sein. In diesen Fällen gilt eine zulässige Höchstgeschwindig‐
keit, auch wenn am Reserverad keine
entsprechende Aufschrift angebracht
ist.Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
Muss bei einem vollbeladenen Fahr‐
zeug ein defekter Hinterreifen ausge‐
tauscht werden, kann ein Anheben
des Fahrzeuges mittels Wagenheber
nötig sein, um Zugang zum Reserve‐ rad zu erhalten.
Radwechsel 3 206.
Das Reserverad ist unter dem Unter‐
boden hinten angebracht und mögli‐
cherweise mit einer Radsicherungs‐
schraube befestigt, die nur mit der
mitgelieferten Radschraubenhülse
gelöst werden kann.
Wagenwerkzeug 3 197.
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Fahrzeugwartung2099Warnung
Aufgrund des hohen Reifenge‐
wichts beim Lösen des Reserve‐
radträgers vorsichtig vorgehen.
Schraube 1 nicht vollständig
herausdrehen.
Reserverad mit einem geeigneten Gegenstand abstützen, um zu
verhindern, dass das Reserverad
beim Lösen der Schrauben des
Trägers plötzlich herausfällt -
Verletzungsgefahr!
Zum Lösen des Reserveradträgers
die Schraube 2 vollständig ausbauen
und die Schraube 1 lockern und
sicherstellen, dass sie nicht vollstän‐
dig herausgedreht wird. Dann den
Reserveradträger auf- und abwärts
und seitlich hin und her bewegen, bis die Schraube 1 freigegeben ist. Dann
den Trägerzusammenbau senken.
Beim Einlegen des Reserverads vor
dem Festziehen der Schrauben
sicherstellen, dass der Reserverad‐
träger richtig sitzt.
Sommer- und Winterreifen
Bei der Verwendung von Winterreifen
kann das Reserverad immer noch mit einem Sommerreifen ausgerüstet
sein.
Bei Einsatz dieses Reserverades mit
einem Sommerreifen kann es zu
verändertem Fahrverhalten kommen,
besonders auf glatten Straßenober‐
flächen.
Reifen mit vorgeschriebener
Laufrichtung
Reifen mit vorgeschriebener Lauf‐
richtung so montieren, dass sie in
Fahrtrichtung abrollen. Die Laufrich‐
tung ist an einem Symbol (z. B. Pfeil) an der Reifenflanke erkennbar.
Bei entgegen der Laufrichtung
montierten Rädern gilt:
● Das Fahrverhalten kann beein‐ trächtigt sein. Einen defekten
Reifen umgehend ersetzen oder
instand setzen lassen und wieder anstelle des Reserverads
montieren.● Nicht schneller als 80 km/h fahren.
● Bei Nässe und Schnee beson‐ ders vorsichtig fahren.
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210FahrzeugwartungStarthilfeMotor nicht mit einem Schnellladeranlassen.
Bei entladener Batterie Motor mit
Starthilfekabeln und der Fahrzeug‐
batterie eines anderen Fahrzeugs
starten.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht
geschehen. Jede Abweichung von der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die
Batterie enthält Schwefelsäure,
die bei direkter Berührung Verlet‐
zungen und Sachschäden verur‐
sachen kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in Batterienähe.
● Eine entladene Fahrzeugbatterie
kann bereits bei einer Tempera‐
tur von 0 °C einfrieren. Die einge‐ frorene Batterie vor dem Anklem‐
men der Starthilfekabel auftauen.
● Beim Umgang mit der Batterie Augenschutz und Schutzklei‐
dung tragen.
● Eine Starthilfebatterie mit dersel‐
ben Spannung verwenden
(12 V). Die Kapazität (Ah) dieser
Batterie darf nicht viel niedriger
sein als die Kapazität der entla‐
denen Batterie.
● Starthilfekabel mit isolierten Polklemmen und einem Quer‐
schnitt von mindestens 16 mm 2
(bei Dieselmotoren 25 mm 2
)
verwenden.
● Entladene Fahrzeugbatterie nicht vom Bordnetz trennen.
● Unnötige Stromverbraucher abschalten.
● Während des gesamten Vorgangs nicht über die Batterie
beugen.
● Die Polklemmen des einen Kabels dürfen die des anderen
Kabels nicht berühren.
● Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht
berühren.
● Parkbremse anziehen, Getriebe in Neutralstellung.
● Die Schutzkappen für den Plus‐ pol an beiden Batterien öffnen.
Der Trichter befindet sich im Lade‐ raum.
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Fahrzeugwartung211
Abdeckung entfernen, um die Batte‐
rie freizulegen.
Hinweis
Die Zusatzbatterie (sofern ausge‐
stattet) wird automatisch nur dann
mit der Fahrzeugbatterie verbun‐
den, wenn der Motor läuft. Sie muss nicht manuell getrennt werden,
bevor Starthilfe gegeben wird.
Fahrzeugbatterie 3 181.Reihenfolge für das Anschließen der
Kabel:
1. Das rote Kabel am Pluspol (1) der
Starthilfebatterie anschließen.
2. Das andere Ende des roten Kabels am positiven Pol (2) der
entladenen Fahrzeugbatterie
anschließen.
3. Das schwarze Kabel am Minuspol
(3) der Starthilfebatterie anschlie‐
ßen.
4. Das andere Ende des schwarzen Kabels an einen Massepunkt des
Fahrzeugs (4) anschließen, zum
Beispiel am Motorblock oder an
einem Motorlagerbolzen. So weit
wie möglich von der entladenen
Fahrzeugbatterie entfernt
anschließen, jedoch mindestens
60 cm.
Die Kabel so führen, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motor‐
raum erfasst werden können.
Starten des Motors: 1. Motor des Starthilfe gebenden Fahrzeugs starten.
2. Nach fünf Minuten den anderen Motor starten. Startversuche soll‐
ten nicht länger als 15 Sekunden
dauern und in Intervallen von
1 Minute durchgeführt werden.
3. Beide Motoren mit angeschlosse‐
nen Kabeln ca. 3 Minuten im Leer‐
lauf laufen lassen.
4. Elektrische Verbraucher (z. B. Scheinwerfer, heizbare Heck‐
scheibe) am Starthilfe erhalten‐
den Fahrzeug einschalten.
5. Das Abnehmen der Kabel muss genau in umgekehrter Reihen‐
folge erfolgen.
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212FahrzeugwartungAbschleppenEigenes Fahrzeug
abschleppen
Die Abschleppöse befindet sich beim
Wagenwerkzeug 3 197.
Die Kappe mit einem geeigneten
Werkzeug lösen.
Die Abschleppöse nach rechts in den
vorderen Abschlepppunkt einschrau‐
ben und mit dem Radmutternschlüs‐
sel fest anziehen.
Ein Abschleppseil - oder besser noch eine Abschleppstange - an der
Abschleppöse befestigen, auf keinen Fall am Stoßfänger oder an den
Bauteilen der Vorderradaufhängung.Achtung
Das Fahrzeug nicht rückwärts
ziehen. Die Abschleppöse an der
Vorderseite darf nur zum
Abschleppen und nicht zum
Bergen eines Fahrzeugs verwen‐
det werden.
Achtung
Wenn die Rücksitze belegt sind,
die Kindersicherung der hinteren
Türen aktivieren.
Kindersicherung 3 32.
Die Zündung einschalten, um den
Betrieb der Bremsleuchten, der Hupe und der Windschutzscheibenwischer
zu ermöglichen. Das Lenkrad leicht
bewegen, um das Lenkradschloss zu
lösen.
Hinweis
Je nach Ausführung muss der Motor
eingeschaltet werden, um den
Betrieb der Bremsleuchten zu
ermöglichen.
Wählhebel in die Neutralstellung brin‐
gen.
Parkbremse lösen.Achtung
Langsam fahren. Nicht ruckartig
fahren. Unzulässig hohe
Zugkräfte können das Fahrzeug beschädigen.
Bei ausgeschaltetem Motor sind für
das Bremsen und Lenken bedeutend
höhere Kräfte erforderlich.
Den Warnblinker 3 115 einschalten.
Umluftsystem 3 122 einschalten und
Fenster schließen, damit keine
Abgase des Zugfahrzeugs in den
Innenraum eindringen können.
Hilfe einer Werkstatt in Anspruch
nehmen.
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Fahrzeugwartung213Nach dem Abschleppen die
Abschleppöse abschrauben und die
Kappe wieder anbringen.
Anderes Fahrzeug abschleppen
Die feste Abschleppöse befindet sich
unter dem Heckstoßfänger auf der
linken Fahrzeugseite.
Ein Abschleppseil - oder besser noch
eine Abschleppstange - an der hinte‐
ren Abschleppöse befestigen, auf
keinen Fall an der Hinterachse oder
den Bauteilen der Radaufhängung.
Die hintere Abschleppöse darf nur
zum Abschleppen und nicht zum
Bergen eines Fahrzeugs verwendet
werden.Achtung
Langsam fahren. Nicht ruckartig
fahren. Unzulässig hohe
Zugkräfte können das Fahrzeug beschädigen.
Anhängerzugvorrichtung 3 172.
Fahrzeugpflege
Außenpflege
Schlösser
Die Schlösser sind werksseitig mit
einem hochwertigen Schließzylinder‐
fett geschmiert. Enteisungsmittel nur verwenden, wenn unbedingt nötig, da es entfettend wirkt und die Schließ‐
funktion beeinträchtigt. Nach
Gebrauch eines Enteisungsmittels
Schlösser in einer Werkstatt wieder
einfetten lassen.
Waschen Die Lackierung Ihres Fahrzeugs ist
Umwelteinflüssen ausgesetzt.
Waschen Sie das Fahrzeug daher
regelmäßig.
Wenn Sie eine Waschstraße nutzen,
empfehlen wir eine Einrichtung mit
Textilbürsten und ein Programm ohne
Wachszusätze. Einschränkungen für
folienbeklebte oder matt lackierte
Karosserieteile oder Dekorbänder
finden Sie unter „Polieren und Wach‐
sen“.
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214FahrzeugwartungNiemals Dampfstrahl- oder Hoch‐
druckstrahlreiniger für den Motor‐
raum verwenden.
Lackierte Fahrzeugteile regelmäßig mit Wachs schützen.
Vogelkot, tote Insekten, Baumharz,
Blütenstaub u. ä. sofort abwaschen,
da sie aggressive Bestandteile
enthalten, die Lackschäden verursa‐
chen können.
Bei Benutzung von Waschanlagen die Anweisungen der Hersteller der
Waschanlagen befolgen. Die Wind‐
schutzscheibenwischer und Heck‐ scheibenwischer müssen ausge‐
schaltet und die Außenspiegel einge‐ klappt sein. Antenne und außen am
Fahrzeug montiertes Zubehör wie
zum Beispiel Dachgepäckträger usw.
entfernen.
Beim Waschen von Hand auch die
Innenbereiche der Radkästen gründ‐
lich ausspülen.
Kanten und Falze an geöffneten
Türen und Motorhaube sowie von
diesen verdeckte Bereiche reinigen.Helle Metallformteile mit einer für
Aluminium zugelassenen Reini‐
gungslösung reinigen, um Schäden
zu vermeiden.Achtung
Immer ein Reinigungsmittel mit
einem pH-Wert von 4 bis 9
verwenden.
Reinigungsmittel nicht auf heißen
Oberflächen verwenden.
Fahrzeug sorgfältig abspülen und
abledern. Leder häufig ausspülen.
Für lackierte Flächen und Glas sepa‐ rate Leder verwenden: Wachsrück‐
stände auf den Scheiben beeinträch‐
tigen die Sicht.
Türscharniere aller Türen in einer
Werkstatt einfetten lassen.
Teerflecken nicht mit harten Gegen‐
ständen entfernen. Auf lackierten
Flächen Teerentferner-Spray
verwenden.
Außenbeleuchtung
Die Abdeckungen von Scheinwerfern
und anderen Leuchten sind aus
Kunststoff. Keine scheuernden,
ätzenden oder aggressiven Mittel und keine Eiskratzer verwenden. Nicht
trocken säubern.
Polieren und Konservieren
Das Fahrzeug regelmäßig mit Wachs behandeln (spätestens wenn Wasser
nicht mehr abperlt). Andernfalls trock‐
net der Lack aus.
Polieren ist nur dann erforderlich,
wenn die Lackierung matt und unan‐
sehnlich geworden ist oder sich Abla‐ gerungen gebildet haben.
Lackpolitur mit Silikon bildet einen
abweisenden Schutzfilm, der ein
Konservieren erübrigt.
Lackierte Karosserieteile aus Kunst‐
stoff dürfen nicht mit Wachs oder Poli‐ tur behandelt werden.
Karosserieteile mit matter Folie oder
Dekorbänder dürfen nicht poliert
werden, um ein Durchschimmern zu
vermeiden. In Waschanlagen keine