Page 185 of 328

Fahren
●
Las sen
Sie die Bremse nicht schleifen oder
treten Sie das Bremspedal nicht zu oft oder
zu lange. Dauerndes Bremsen führt zu einer
Überhitzung der Bremsen. Dies verringert er-
heblich die Bremsleistung, erhöht den
Bremsweg oder führt zu einem Komplettaus-
fall der Bremsanlage.
● Wenn Sie an Steigungen anhalten müssen,
halt
en Sie das Fahrzeug immer mit der Fuß-
bzw. Handbremse fest, um ein Zurückrollen
zu verhindern. VORSICHT
● Beim Ha lt
en an Steigungen versuchen Sie
nicht, das Fahrzeug mit eingelegter Fahrstufe
und durch Gas geben am Wegrollen zu hin-
dern. Dadurch kann das automatische Getrie-
be überhitzen und beschädigt werden.
Schließen Sie die Handbremse fest an oder
treten Sie das Bremspedal, um ein Wegrollen
des Fahrzeugs zu verhindern.
● Wenn Sie das Fahrzeug mit abgestelltem
Motor und
Wählhebelstellung in Position N
rollen lassen, wird das Automatikgetriebe be-
schädigt, da es nicht geschmiert wird.
● Durch bestimmte Fahr- und Verkehrsbedin-
gung
en wie häufiges Anfahren, langes „Krie-
chen“ oder Stop-and-Go-Verkehr kann das
Getriebe überhitzen und beschädigt werden! Wenn die Kontrollleuchte leuc
ht
et, halten
Sie das Fahrzeug bei nächster Gelegenheit an
und lassen Sie das Getriebe abkühlen ››› Sei-
te 185. Kick-down-Einrichtung
Der Kick-down ermöglicht eine maximale Be-
sc
h
leunigung.
Wenn Sie das Gaspedal über den Druckpunkt
hinaus ganz durchtreten, schaltet die Getrie-
beautomatik abhängig von der Geschwindig-
keit und Motordrehzahl in einen niedrigeren
Gang zurück. Das Hochschalten in den
nächsthöheren Gang erfolgt erst, sobald die
maximal vorgegebene Motordrehzahl jeweils
erreicht wird. ACHTUNG
Bitte beachten Sie, dass bei glatter, rutschi-
ger F ahrb
ahn die Antriebsräder beim Kick-
down durchdrehen können - Schleudergefahr! Launch-Control-Programm
3 Gilt für Fahrzeuge: mit Launch Control / 6-Gang-
D SG bei Die
selmotoren mit einer Leistung, die grö-
ßer als 125 kW und bei Benzinmotoren größer als
140 kW ist.
Das Launch-Control-Programm ermöglicht ei-
ne maximale Beschleunigung.
Bedingung: der Motor hat seine Servicetem-
peratur erreicht und das Lenkrad wurde nicht
gedreht.
Die Motordrehzahl für Launch-Control ist bei
Benzinmotoren anders als bei Dieselmoto-
ren. Für die Nutzung der Launch-Control-
Funktion muss die Antriebsschlupfregelung
(ASR) über das Menü des Systems Easy Con-
nect ›››
Seite 117 ausgeschaltet werden. Die
Kontrollleuchte bleibt erleuchtet oder
blinkt langsam, je nachdem, ob das Fahrzeug
über ein Fahrerinformationssystem verfügt*.
Bei Fahrzeugen mit Fahrerinformationssys-
tem erfolgt die Anzeige der Abschaltung
durch eine permanent leuchtende ESC-Lampe
und der Textanzeige im Kombi-Instrument
Stabilisierungskontrolle ausge-
schaltet (temporär).
– Deaktivieren Sie bei laufendem Motor die
Antrieb s
schlupfregelung (ASR) 1)
. »1)
Fahrzeuge ohne Fahrer-Informationssystem: die
Leuc ht
e blinkt langsam / Fahrzeuge mit Fahrer-Infor-
mationssystem: die Leuchte bleibt eingeschaltet. 183
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 186 of 328

Bedienung
– Le
g
en Sie den Wählhebel in die Stufe „S“
bzw. in die Tiptronic-Stellung oder wählen
Sie den Fahrmodus sport im SEAT Drive
Profile* ››› Seite 218.
– Treten Sie mit dem linken Fuß kräftig das
Bremsped
al und halten Sie dieses mindes-
tens 1 Sekunde vollständig gedrückt.
– Treten Sie mit dem rechten Fuß das Gaspe-
dal b
is Vollgas oder Kickdown. Es stellt sich
dabei eine Motordrehzahl von ca.
3200 U/min (Benzinmotor) bzw. ca.
2000 U/min (Dieselmotor) ein.
– Nehmen Sie den linken Fuß vom Bremspe-
dal. ACHTUNG
● Pa s
sen Sie Ihre Fahrweise stets dem fließ-
enden Straßenverkehr an.
● Benutzen Sie die Launch-Control nur, wenn
die Straßen- u
nd Verkehrsverhältnisse dies
zulassen und andere Verkehrsteilnehmer
durch Ihre Fahrweise und das Beschleuni-
gungsvermögen des Fahrzeugs nicht beläs-
tigt oder gefährdet werden.
● Achten Sie darauf, dass ESC eingeschaltet
bleibt
. Bitte beachten Sie, dass bei abge-
schaltetem ASR und ESC die Räder durchdre-
hen können und das Fahrzeug ausbrechen
kann. Unfallgefahr!
● Wenn der Anfahrvorgang beendet ist, soll-
ten Sie den E
SC „Sportmodus“ durch kurzes
Drücken der Taste OFF wieder deaktivieren. Hinweis
● Nach dem B enutz
en des Launch-Control-
Programms kann die Getriebetemperatur
stark angestiegen sein. Das Programm steht
dann eventuell für einige Minuten nicht zur
Verfügung. Nach einer Abkühlphase ist das
Programm wieder verfügbar.
● Beim Beschleunigen mit dem Launch-Con-
trol-Pr
ogramm werden alle Fahrzeugteile
stark beansprucht. Dies kann zu höherem
Verschleiß führen. Bergabunterstützung*
Die Bergabunterstützung hilft dem Fahrer
beim B
ef
ahr
en von Gefällestrecken.
In den Wählhebelstellungen D/S wird beim
Treten der Fußbremse die Bergabunterstüt-
zung aktiviert. Das Automatikgetriebe schal-
tet automatisch in einen für das Gefälle ge-
eigneten Gang herunter. Im Rahmen der phy-
sikalischen und antriebstechnischen Grenzen
versucht die Bergabunterstützung, die zum
Zeitpunkt des Bremsens gewählte Geschwin-
digkeit zu halten. In bestimmten Fällen kann
es erforderlich sein, die Geschwindigkeit zu-
sätzlich mit der Fußbremse zu korrigieren. Da
die Bergabunterstützung maximal in den
3. Gang herunterschalten kann, kann es bei
sehr steilen Gefällen erforderlich sein, in den
Tiptronic-Modus zu wechseln. Wechseln Sie
in diesem Fall im Tiptronic-Modus manuell in den 2. oder 1. Gang, um die Bremswirkung
des Mot
ors zu nutzen und die Bremsen zu
entlasten.
Sobald das Gefälle nachlässt oder das Gas-
pedal getreten wird, schaltet sich die Berga-
bunterstützung wieder ab.
Bei Fahrzeugen mit Geschwindigkeitsregel-
anlage* ››› Seite 197 wird mit dem Setzen
der Geschwindigkeit auch die Bergabunter-
stützung aktiviert. ACHTUNG
Die Bergabunterstützung kann die physika-
lis c
h vorgegebenen Grenzen nicht überwin-
den. Daher kann die Geschwindigkeit nicht in
allen Situationen konstant gehalten werden.
Bleiben Sie zu jeder Zeit bremsbereit! Freilaufmodus
Mit dem Freilaufmodus können Sie die Bewe-
gu
n
g
senergie des Fahrzeugs nutzen und ge-
wisse Streckenabschnitte zurücklegen, ohne
Gas zu geben. Dadurch kann Kraftstoff ein-
gespart werden. Nutzen Sie den Freilaufmo-
dus, z. B. um das Fahrzeug vor einer Ort-
schaft frühzeitig „ausrollen zu lassen“.
Freilaufmodus einschalten
Bedingung: Auswahlhebel in Position D,
Steigungen mit weniger als 12 % Neigung.
184
Page 187 of 328

Fahren
– Wäh
l
en Sie einmalig im SEAT Drive Profile*
den Modus eco ››› Seite 218.
– Fuß vom Gas nehmen.
Der Fahr
erhinweis Freilauf erscheint. Das
Getriebe kuppelt ab Fahrgeschwindigkeiten
> 20 km/h automatisch aus und das Fahrzeug
kann ohne Motorbremse frei rollen. Während
das Fahrzeug rollt, läuft der Motor in Leer-
laufdrehzahl.
Freilaufmodus unterbrechen
– Betätigen Sie das Brems- oder Gaspedal.
Um die Bremskr
aft und die Schubabschal-
tung des Motors wieder zu nutzen, reicht ein
kurzes Antippen des Bremspedals.
Die kombinierte Anwendung von Freilaufmo-
dus (= längeres Rollen mit geringem Energie-
aufwand) und Schubabschaltung (= kürzeres
Rollen ohne Kraftstoffbedarf) kann helfen,
den Kraftstoffverbrauch und die Emissionsbi-
lanz zu verbessern. ACHTUNG
● Wenn Sie den Fr
eilaufmodus eingeschaltet
haben, auf Hindernisse zufahren und das
Gaspedal loslassen, beachten Sie, dass das
Fahrzeug nicht wie gewohnt verzögert: Um-
fallgefahr!
● Bei Verwendung des Freilaufmodus im Ge-
fälle k
ann das Fahrzeug die Geschwindigkeit
erhöhen: Umfallgefahr! ●
Fa l
ls Ihr Fahrzeug mehrere Nutzer hat, ma-
chen Sie sie auf den Freilaufmodus aufmerk-
sam. Hinweis
● Der Fr ei
laufmodus ist nur im Fahrmodus
eco (SEAT Drive Profile*) verfügbar.
● Der Fahrerhinweis Freilauf ersc
heint nur
in der Anzeige des Momentanverbrauchs. Im
Nachlaufmodus wird der Gang nicht mehr an-
gezeigt (zum Beispiel: erscheint „E“ anstatt
„E7“).
● Bei Gefällen ab 15 % wird der Freilaufmo-
dus
vorübergehend automatisch ausgeschal-
tet. Notprogramm
Für den Fall einer Systemstörung gibt es ein
Notpr
ogr
amm.
W
enn im Display des Kombi-Instruments alle
Anzeigen der Wählhebelstellungen mit einem
hellen Hintergrund unterlegt sind, liegt eine
Störung im System vor und das Automatikge-
triebe läuft in einem Notprogramm. Im Not-
programm kann das Fahrzeug noch gefahren
werden, jedoch mit reduzierter Geschwindig-
keit und nicht in allen Gängen. In einigen Fäl-
len können Sie nicht mehr im Rückwärtsgang
fahren. VORSICHT
Wenn das Getriebe im Notprogramm läuft,
fahr en
Sie unverzüglich zu einem Fachbetrieb
und lassen Sie die Störung beheben. Kupplung
Kupplung überhitzt! Bitte
nicht weiterfahren!
Das Getrie
be ist zu heiß geworden und kann
beschädigt werden. Halten Sie an und warten
Sie bei laufendem Motor (Leerlauf) und Wähl-
hebel in Stellung P, bis sich das Getriebe ab-
gekühlt hat. Wenn die Kontrollleuchte und
der Fahrerhinweis erloschen sind, fahren Sie
demnächst zu einem Fachbetrieb und lassen
Sie die Störung beheben. Wenn die Kontroll-
leuchte und der Fahrerhinweis nicht erlö-
schen, fahren Sie nicht weiter. Fachmänni-
sche Hilfe in Anspruch nehmen.
Getriebefehler
Getriebe: Störung! Anhalten
und Wählhebel auf P stellen.
Es lie
gt eine Störung im Getriebe vor. Stellen
Sie das Fahrzeug sicher ab und fahren Sie
nicht weiter. Fachmännische Hilfe in An-
spruch nehmen. »
185
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 188 of 328

Bedienung
Getriebe: System gestört!
Weiterfahrt möglich.
La s
sen
Sie die Störung möglichst bald in ei-
ner Fachwerkstatt beheben.
Getriebe: System gestört!
Weiterfahrt eingeschränkt mög-
lich. Rückwärtsgang nicht funk-
tionsfähig
Fahren Sie unverzüglich zu einem Fachbe-
trieb und lassen Sie die Störung beheben. Getriebe: System gestört!
Weiterfahrt im Modus D bis zum
Abstellen des Motors möglich.
Fahren Sie Ihr Fahrzeug aus dem fließenden
Verkehr und stellen sie es sicher ab. Fach-
männische Hilfe in Anspruch nehmen. Getriebe: überhitzt. Fahrwei-
se anpassen.
Fahren Sie moderat weiter. Wenn die Kon-
trollleuchte erloschen ist, können Sie die
Fahrt normal fortsetzen. Getriebe: Bitte Bremse betä-
tigen und Fahrstufe erneut ein‐
legen.
War das Getriebe wegen zu hoher Temperatu-
ren gestört, erscheint der Fahrerhinweis,
wenn das Getriebe wieder abgekühlt ist. Einfahren und wirtschaftlicher
Fahrs
til
Motor einfahren Ein neues Fahrzeug muss eingefahren wer-
den, die Einfahr
s
trecke sollte 1.500 km be-
tragen. Fahren Sie die ersten 1.000 Kilometer
mit max. 2/3 der zulässigen Höchstdrehzahl!
Treten Sie das Gaspedal nicht bis zum Boden
durch und fahren Sie nicht mit Anhänger! In-
nerhalb von 1.000 bis 1.500 km können Sie
die Drehzahl und damit die Geschwindigkeit
allmählich steigern.
Während der ersten Betriebsstunden weist
der Motor eine höhere innere Reibung auf als
später, wenn sich alle beweglichen Teile auf-
einander eingespielt haben.
Die Fahrweise der ersten 1500 Kilometer be-
einflusst auch die Motorqualität. Fahren Sie
auch danach, insbesondere solange der Mo-
tor noch kalt ist, mit moderaten Motordreh-
zahlen, dadurch verringern Sie den Motorver-
schleiß und steigern die mögliche Kilometer-
laufleistung.
Fahren Sie nicht mit zu niedriger Drehzahl.
Schalten Sie herunter, wenn der Motor nicht
mehr „rund“ läuft. Bei zu hohen Drehzahlen
wird die Kraftstoffeinspritzung unterbrochen,
um den Motor zu schützen. Umweltverträglichkeit Bei der Konstruktion, Materialauswahl und
Hers
t
ellung Ihres neuen SEAT spielt der Um-
weltschutz eine wichtige Rolle.
Konstruktive Maßnahmen zur Begünstigung
des Recyclings
● Demontagefreundliche Gestaltung der Ver-
bindun
gen
● Vereinfachte Demontage durch Modulbau-
weise
● V
erbesserte Sortenreinheit der Werkstoffe.
● Kennzeichnung von Kunststoffteilen und
Ela s
tomeren nach ISO 1043, ISO 11469 und
ISO 1629.
Materialauswahl
● Verwendung von wiederverwertbarem Ma-
terial
.
● Verwendung von kompatiblen Kunststoffen
innerhalb einer Grup
pe, wenn deren Kompo-
nenten nicht leicht voneinander trennbar
sind.
● Verwendung von wiederverwertbarem
und/oder wieder
verwertetem Material.
● Verringerung von flüchtigen Bestandteilen
der Kun
ststoffe, einschließlich des Geruchs.
● Verwendung von FCKW-freien Kältemitteln.
186
Page 189 of 328

Fahren
Verbot, abgesehen von den gesetzlich fest-
g el
e
gten Ausnahmen (Anhang II der Richtli-
nie 2000/53/EG über Altfahrzeuge), von
Schmermetallen: Cadmium, Blei, Quecksilber
und sechswertiges Chrom.
Herstellung
● Verringerung des Lösungsmittelanteils in
Hohlraums
chutzwachsen.
● Verwendung von Kunststoffschutzfolien für
den Tr
ansport von Fahrzeugen.
● Verwendung lösungsmittelfreier Klebstoffe.
● Einsatz von FCKW-freien Kältemitteln in Käl-
teerz
eugungssystemen.
● Recycling und energetische Verwertung von
Abfällen (RDF).
● V
erbesserung der Abwasserqualität.
● Einsatz von Wärmerückgewinnungssyste-
men (Wärmetau
scher, Enthalpierotoren
usw.).
● Verwendung wasserlöslicher Lacke.
Abgasreinigungsanlagen Katalysator
Gi
lt
für F
ahrzeuge mit Benzinmotor: Das
Fahrzeug darf nur mit bleifreiem Benzin be-
trieben werden, andernfalls wird der Kataly-
sator zerstört. Fahren Sie den Tank nie ganz leer, durch die
unre
gelmäßige Kraftstoffversorgung könnte
es zu Fehlzündungen kommen. Dadurch ge-
langt unverbranntes Benzin in die Abgasanla-
ge, das zur Überhitzung und Beschädigung
des Katalysators führen kann.
Dieselpartikelfilter
Gilt für Fahrzeuge mit Dieselmotor: Der Die-
selpartikelfilter filtert die Rußpartikel nahezu
vollständig aus dem Abgas. Bei einer norma-
len Fahrweise wird der Filter automatisch ge-
reinigt. Der Dieselpartikelfilter regeneriert
sich automatisch, ohne dass dies durch die
Kontrollleuchte angezeigt wird. Das kann
sich durch eine erhöhte Leerlaufdrehzahl und
einer gewissen Geruchsbildung bemerkbar
machen.
Sollte die selbstständige bzw. automatische
Reinigung des Filters (z. B. bei dauerhaftem
Kurzstreckenverkehr) nicht möglich sein,
setzt sich der Filter mit Ruß zu und die Kon-
trollleuchte für den Dieselpartikelfilter
leuchtet.
Unterstützen Sie die selbstständige Reini-
gung des Filters durch folgende Fahrweise:
Fahren Sie etwa 15 Minuten mit mindestens
60 km/h im 4. oder 5. Gang (Automatikge-
triebe: Fahrstufe S). Halten Sie die Motor-
drehzahl im Bereich von ca. 2000 U/min. Der
erzeugte Temperaturanstieg sorgt dafür, dass
der Ruß im Filter verbrennt. Nach erfolgter
Reinigung erlischt die Kontrollleuchte. Wenn die Kontrollleuchte nicht erlischt, fahren Sie
unv
erzüglich zu einem Fachbetrieb und las-
sen Sie die Störung beheben. ACHTUNG
● We g
en der hohen Temperaturen am Abgas-
reinigungssystem (Katalysator oder Diesel-
partikelfilter) sollten Sie Ihr Fahrzeug nicht
über leicht entflammbarem Untergrund ab-
stellen (z. B. Wiese oder Waldrand). Brandge-
fahr!
● Im Bereich der Abgasanlage dürfen keine
Unterbodens
chutzmittel aufgetragen werden:
Brandgefahr! Wasserdurchfahrten auf Straßen
Um Beschädigungen am Fahrzeug beim
D
ur
c
hfahren von z. B. überfluteten Straßen zu
vermeiden, beachten Sie Folgendes:
● Das Wasser darf maximal bis zur Unterkan-
te der Kar
osserie reichen.
● Fahren Sie maximal mit Schrittgeschwin-
digkeit. ACHTUNG
Nach Fahrten durch Wasser, Schlamm,
Mat s
ch usw. kann die Wirkung der Bremsen
wegen nasser Bremsscheiben und -beläge
verzögert einsetzen. Damit sich die volle
Bremswirkung wieder einstellt, müssen die » 187
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 190 of 328

Bedienung
Bremsen erst vorsichtig trockengebremst
wer
den. VORSICHT
● Bei W
asserdurchfahrten können Teile des
Fahrzeugs wie z. B. Motor, Getriebe, Fahrwerk
oder Elektrik stark beschädigt werden.
● Schalten Sie bei Wasserdurchfahrten stets
das
Start-Stopp-System* aus ››› Seite 194. Hinweis
● Vor einer W
asserdurchfahrt die Wassertiefe
feststellen.
● Bleiben Sie keinesfalls im Wasser stehen,
fahren
Sie nicht rückwärts und stellen Sie
den Motor nicht ab.
● Bitte beachten Sie, dass entgegenkommen-
de Fahrz
euge Wellen erzeugen, die die zuläs-
sige Wasserhöhe für Ihr Fahrzeug überschrei-
ten können!
● Vermeiden Sie Fahrten durch Salzwasser
(Korro
sion). Wirtschaftlich und umweltbewusst
ric
htig f
ahr
enKraftstoffverbrauch, Umweltbelastung und
V
er
s
chleiß von Motor, Bremsen und Reifen
hängen im Wesentlichen von Ihrem Fahrstil
ab. Durch vorausschauende und ökonomi-
sche Fahrweise lässt sich der Kraftstoffver- brauch um 10-15% reduzieren. Nachfolgend
finden Sie Tip
ps, die Umwelt und gleichzeitig
Ihren Geldbeutel zu entlasten.
Aktives Zylindermanagement (ACT ®
)*
››› Tab. auf Seite 2
Je nach Ausstattung des Fahrzeugs kann die
aktive Zylinderverwaltung (ACT ®
) automa-
tisch einige Motorzylinder abschalten, wenn
die Fahrsituation keine übermäßige Leistung
erfordert. Während der Abschaltung wird kein
Kraftstoff in die entsprechenden Zylinder ge-
spritzt, wodurch der Gesamtkraftstoffver-
brauch gesenkt wird. Die Anzahl der aktiven
Zylinder kann auf dem Kombi-Instrument-Dis-
play angezeigt werden ›››
Seite 33.
Vorausschauend fahren
Beim Beschleunigen verbraucht ein Fahrzeug
den meisten Kraftstoff. Wenn Sie voraus-
schauend fahren, müssen Sie weniger brem-
sen und demzufolge auch weniger beschleu-
nigen. Lassen Sie den Wagen, wenn dies
möglich ist, mit eingelegtem Gang ausrollen -
beispielsweise wenn erkennbar ist, dass die
nächste Ampel auf rot steht. Die damit erziel-
te Bremswirkung des Motors schont Bremsen
und Reifen, Abgase und Kraftstoffverbrauch
gehen dabei auf Null zurück (Schubabschal-
tung). Energiesparend schalten
Eine wirks
ame Art Kraftstoff zu sparen, ist
das frühe Hochschalten. Wer die Gänge aus-
fährt, verbraucht unnötig Kraftstoff.
Schaltgetriebe: Schalten Sie möglichst bald
vom ersten in den zweiten Gang. Wir empfeh-
len soweit möglich jeweils bei ca. 2.000 Um-
drehungen in den nächst höheren Gang zu
wechseln. Ein günstiger Kraftstoffverbrauch
ist auch eine Funktion des gewählten Gan-
ges. Wählen Sie den Gang der Fahrsituation
angepasst möglichst hoch und achten Sie
darauf, dass der Motor dabei noch rund läuft.
Automatikgetriebe: Treten Sie das Gaspedal
langsam und vermeiden Sie den „Kick-
down“.
Vollgas vermeiden
Die Höchstgeschwindigkeit Ihres Fahrzeuges
sollten Sie möglichst nie ganz ausnutzen.
Kraftstoffverbrauch, Abgasemission und
Fahrgeräusche nehmen bei hohen Geschwin-
digkeiten überproportional zu. Langsamer
fahren spart Kraftstoff.
188
Page 191 of 328

Fahren
Leerlauf reduzieren
B ei F
ahr
zeugen mit Start-Stopp-System wer-
den die Leerlaufphasen automatisch redu-
ziert. Bei Fahrzeugen ohne Start-Stopp-Sys-
tem lohnt es sich, den Motor z. B. an Bahn-
schranken und Ampeln mit längerer Rotpha-
se abzustellen. Je nach Motorisierung ist be-
reits bei einer Motorpause eines betriebswar-
men Motors, von etwa 5 Sekunden die Kraft-
stoffersparnis größer als die extra Kraftstoff-
menge, die für das erneute Anlassen des Mo-
tors benötigt wird.
Im Leerlauf dauert es sehr lange, bis der Mo-
tor betriebswarm wird. In der Warmlaufphase
sind jedoch Verschleiß und Schadstoffaus-
stoß besonders hoch. Deshalb sollten Sie so-
fort nach dem Anlassen des Motors losfah-
ren. Vermeiden Sie dabei hohe Drehzahlen.
Regelmäßige Wartung
Durch regelmäßige Wartung können Sie
schon vor Fahrtantritt eine Voraussetzung für
kraftstoffsparendes Fahren schaffen. Der
Wartungszustand Ihres Fahrzeugs wirkt sich
nicht nur auf die Verkehrssicherheit und Wer-
terhaltung positiv aus, sondern auch auf den
Kraftstoffverbrauch. Ein schlecht eingestell-
ter Motor kann zu einem Kraftstoffverbrauch
führen, der 10 % höher ist als normal!
Kurzstrecken vermeiden
Motor und Abgasreinigungsanlage müssen
ihre optimale Betriebstemperatur erreicht ha- ben, um Verbrauch und Abgasemission wir-
kun
gsvoll zu reduzieren.
Ein kalter Motor verbraucht überproportional
viel Kraftstoff. Erst nach etwa vier Kilometern
ist der Motor betriebswarm und der Ver-
brauch hat sich normalisiert.
Reifendruck beachten
Achten Sie immer auf den richtigen Reifen-
druck ››› Seite 274, um Kraftstoff zu sparen.
Bereits ein halbes Bar zu wenig kann den
Kraftstoffverbrauch um 5% erhöhen. Zu nied-
riger Reifendruck führt außerdem durch den
erhöhten Rollwiderstand zu einem stärkeren
Verschleiß der Reifen und verschlechtert das
Fahrverhalten.
Fahren Sie Winterreifen nicht ganzjährig,
denn das kostet bis zu 10% mehr Kraftstoff.
Unnötigen Ballast vermeiden
Da jedes Kilogramm mehr Gewicht den Kraft-
stoffverbrauch erhöht, lohnt sich ein Blick in
den Gepäckraum, um unnötigen Ballast zu
vermeiden.
Da ein Dachgepäckträger den Luftwiderstand
des Fahrzeugs erhöht, sollte er bei Nichtge-
brauch abgenommen werden. Sie sparen bei
einer Geschwindigkeit von 100-120 km/h da-
durch etwa 12% Kraftstoff. Strom sparen
Der Motor tr
eibt den Generator an und er-
zeugt auf diese Weise Elektrizität. Das be-
deutet, dass mit steigendem Stromverbrauch
auch der Kraftstoffverbrauch zunimmt! Schal-
ten Sie deshalb elektrische Gerate wieder
aus, wenn Sie sie nicht mehr benötigen. Ge-
räte mit hohem Stromverbrauch sind z. B.
Lüftungsgebläse auf hoher Stufe, die Heck-
scheibenbeheizung und die Sitzheizung*. 189
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Page 192 of 328

Bedienung
Fahrerassistenzsysteme Br ems- u
nd
Stabilisierungs-
Systeme
Elektronisches Stabilisierungspro-
gramm (ESC) Die ESC trägt zur Fahrsicherheit bei. Sie redu-
zier
t
die Schleudergefahr und verbessert die
Fahrstabilität. Fahrdynamische Grenzsituatio-
nen wie z. B. Übersteuern und Untersteuern
des Fahrzeugs oder Durchdrehen der An-
triebsräder werden von der ESC erkannt.
Durch gezielte Bremseingriffe oder eine Re-
duzierung des Motordrehmoments wird das
Fahrzeug stabilisiert. Sobald die ESC regelnd
eingreift, blinkt die Kontrollleuchte im
Kombi-Instrument.
In die ESC sind das Antiblockiersystem (ABS),
der Bremsassistent, die Antriebsschlupfrege-
lung (ASR), die Elektronische Differenzial-
sperre (EDS), die automatische elektronische
Sperre*, die Radselektive Momentensteue-
rung* und die Gespannstabilisierung* integ-
riert. Die ESC unterstützt die Stabilisierung
des Fahrzeugs zusätzlich über eine Änderung
des Lenkmoments.
Antiblockiersystem (ABS)
Das ABS verhindert ein Blockieren der Räder
beim Bremsen bis kurz vor Fahrzeugstill- stand. Dadurch bleibt das Fahrzeug auch bei
einer V
o
llbremsung lenkbar. Treten Sie das
Bremspedal ohne Unterbrechung – nicht
pumpen! Das ABS macht sich durch ein Pul-
sieren des Bremspedals bemerkbar.
Bremsassistent
Der Bremsassistent kann den Bremsweg re-
duzieren. Die Bremskraft wird verstärkt, wenn
der Fahrer in Notbremssituationen schnell
auf das Bremspedal tritt. Dabei muss das
Bremspedal so lange betätigt werden, bis die
Gefahrensituation vorüber ist.
Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die ASR verringert die Antriebskraft des Mo-
tors bei durchdrehenden Rädern und passt
die Antriebskraft den Fahrbahnverhältnissen
an. Dadurch wird das Anfahren, Beschleuni-
gen und Bergauffahren erleichtert.
Elektronische Differenzialsperre (EDS)
EDS bremst ein durchdrehendes Rad ab und
überträgt die Antriebskraft auf das andere
Antriebsrad. Diese Funktion steht bis zu einer
Geschwindigkeit von etwa 100 km/h zur Ver-
fügung.
Damit die Scheibenbremse des abgebrems-
ten Rads nicht überhitzt, schaltet sich die
EDS bei ungewöhnlich starker Beanspru-
chung automatisch aus. Das Fahrzeug bleibt
weiterhin betriebsfähig. Sobald die Bremse abgekühlt ist, schaltet sich die EDS automa-
tisc
h wieder ein.
Gespannstabilisierung*
Wenn Sie ein Fahrzeug mit Anhänger fahren,
gilt Folgendes: Das Gespann aus Zugfahr-
zeug und Anhänger tendiert generell zu Pen-
delbewegungen. Werden Pendelbewegungen
vom Anhänger auf das Zugfahrzeug übertra-
gen und vom ESC erkannt, so wird das Zug-
fahrzeug innerhalb der Systemgrenzen auto-
matisch von ESC verzögert und das Gespann
stabilisiert sich. Die Gespannstabilisierung
ist nicht für alle Länderausführungen verfüg-
bar.
Elektronische Differenzialsperre (XDS)
Beim Befahren einer Kurve ermöglicht die
elektronische Quersperre, dass das Rad auf
der Kurvenaußenseite schneller dreht als das
Rad auf der Innenseite. Das sich schneller
drehende Rad (Außenseite) wird weniger an-
getrieben als das Rad auf der Innenseite.
Dies kann in bestimmten Situationen dazu
führen, dass der auf das Rad an der Innensei-
te gegebene Antrieb übermäßig hoch ist, was
zu Schlupf führen kann. Im Gegensatz hierzu
erhält das Rad auf der Außenseite weniger
Antrieb als es übertragen könnte. Dieser Ef-
fekt führt zu einem Verlust der Seitenhaftung
an der Vorderachse, was sich als Untersteu-
ern oder „Verlängerung“ des Fahrwegs dar-
stellt.
190