130Fahren und Bedienung
Vor neuem Startversuch oder zum
Abstellen des Motors Schlüssel auf
LOCK zurückdrehen.
Startversuche dürfen nicht länger als
15 Sekunden dauern. Falls der Motor nicht anspringt, 10 Sekunden vor
dem nächsten Anlassversuch warten.
Die zunächst erhöhte Motordrehzahl
geht mit steigender Kühlmitteltempe‐
ratur automatisch auf die normale
Leerlaufdrehzahl zurück. Fahren Sie
mit mäßiger Geschwindigkeit, vor al‐
lem bei Kälte, bis der Motor seine nor‐
male Betriebstemperatur erreicht hat.
Bei einem Autostop lässt sich der Mo‐
tor durch Betätigen des Kupplungs‐
pedals starten.
Stopp-Start-Automatik 3 130.
Das Fahrzeug bei niedrigen
Temperaturen starten
Bei äußerst niedrigen Temperaturen,
d. h. unter -20 °C , muss der Anlasser
unter Umständen bis zu
30 Sekunden lang betätigt werden,
bevor der Motor startet.Schlüssel auf START drehen und so
lange halten, bis der Motor anspringt. Startversuche dürfen nicht länger als
30 Sekunden dauern. Falls der Motor
nicht anspringt, 10 Sekunden vor
dem nächsten Anlassversuch warten.
Stellen Sie sicher, dass das Motoröl
die korrekte Viskosität aufweist, dass
der korrekte Kraftstoff verwendet
wird, dass das Fahrzeug regelmäßig
zum Service gebracht wird und dass
die Batterie ausreichend geladen ist.
Aufwärmen des Turbomotors
Beim Anfahren kann die Motordreh‐
zahl für kurze Zeit begrenzt sein, ins‐
besondere wenn der Motor kalt ist.
Durch diese Begrenzung kann das
Schmiersystem zunächst den Motor
vollständig schützen.
Schubabschaltung Bei Schubbetrieb, d. h. wenn das
Fahrzeug mit eingelegtem Gang,
aber ohne Betätigung des Gaspedals
gefahren wird, wird die Kraftstoffzu‐
fuhr automatisch abgeschaltet.Stopp-Start-System
Die Stopp-Start-Automatik hilft, Kraft‐
stoff zu sparen und die Abgase zu re‐
duzieren. Unter passenden Bedin‐
gungen schaltet sie den Motor ab, so‐ bald das Fahrzeug langsam fährt
oder stillsteht, z. B. an einer Ampel
oder in einem Stau. Sie startet den
Motor automatisch, sobald das Kupp‐
lungspedal betätigt wird. Ein Sensor
an der Fahrzeugbatterie sorgt dafür,
dass nur dann ein Autostopp erfolgt, wenn die Fahrzeugbatterie für einenNeustart ausreichend geladen ist.
Aktivierung Die Stopp-Start-Automatik ist verfüg‐
bar, sobald der Motor eingeschaltet
ist, das Fahrzeug losfährt und die im
weiteren Verlauf dieses Abschnitts
beschriebenen Bedingungen erfüllt
sind.
Fahren und Bedienung133Fahrzeug abstellen9Warnung
■ Fahrzeug nicht auf entzündba‐
ren Oberflächen abstellen. Die
hohe Temperatur des Abgas‐
systems kann zu einem Entzün‐ den der Oberfläche führen.
■ Immer die elektrische Park‐ bremse betätigen.
Schalter m ziehen.
Wenn die Kontrollleuchte m
aufleuchtet, ist die elektrische Parkbremse aktiviert 3 91.
Für maximale Bremskraft, z. B.
beim Parken mit Anhänger oder
auf Abhängen, Schalter m
zweimal ziehen.
■ Den Motor abstellen und den Zündschlüssel in Stellung
LOCK drehen, Schlüssel ins
Zündschloss drücken und ab‐
ziehen.
Lenkrad drehen, bis Lenkrad‐
sperre spürbar einrastet.
Bei Fahrzeugen mit Automatik‐
getriebe die Fußbremse betäti‐
gen und Wählhebel auf P stel‐
len, bevor Sie den Schlüssel ins Zündschloss drücken und ab‐
ziehen.
■ Wenn das Fahrzeug auf einer ebenen Fläche oder an einer
Steigung steht, vor dem Aus‐
schalten der Zündung den ers‐
ten Gang einlegen oder den
Wählhebel auf P stellen. An
einer Steigung zusätzlich Vor‐
derräder vom Bordstein weg‐
drehen.
Wenn das Fahrzeug bergab
steht, vor dem Ausschalten der
Zündung den Rückwärtsgang
einlegen oder den Wählhebel
auf P stellen. Zusätzlich Vorder‐
räder zum Bordstein hindrehen.
■ Fenster und Schiebedach schlie‐ ßen.
■ Fahrzeug mit Taste p auf der
Funkfernbedienung verriegeln
3 22.
Diebstahlwarnanlage aktivieren
3 26.
142Fahren und Bedienung
Serviceprüfungen nach
Wasserdurchfahrt
Prüfen Sie nach einer Wasserdurch‐
fahrt folgende Bauteile auf Wasser‐
eintritt:
■ Bremsflüssigkeitsbehälter
■ Luftfiltereinsatz
■ Motor
■ Getriebe
■ Achsen
■ Fahrzeuginnenraum
Erneuern Sie alle Schmieröle und
Hydraulikflüssigkeiten, die ein milchi‐ ges Aussehen haben, ein Hinweis auf Verunreinigung durch Wasser.
Reinigung
Reinigen Sie das Fahrzeug gründlich
und so bald wie möglich nach einem
Off-Road-Einsatz.
Lassen Sie den Schmutz auf keinem
Teil des Fahrzeugs trocknen, da er scheuernd wirkt und Lackierung,
Glas, Dichtungen, Lager und Brem‐
sen beschädigen kann. Wenn sich
eine Schmutzschicht aufbaut, kann
der Luftstrom durch und über mecha‐nische Bauteile schwer behindert
werden und zu lokaler Überhitzung
und zum Ausfall von Bauteilen füh‐
ren, besonders im Motorraum.
Achten Sie darauf, dass der Kühler und der Bereich zwischen Kühler und Ladeluftkühler/Ölkühler (falls vorhan‐
den) gereinigt wird, um den kühlen‐ den Luftstrom aufrecht zu erhalten.
Prüfen Sie Kühler und Wärmetau‐
scher auf Blockaden (Sand, Schlamm
usw.).
Prüfen Sie die Reifenlaufflächen.
Reinigen und prüfen Sie die mecha‐
nischen Teile des Fahrzeugs, insbe‐
sondere die folgenden Bereiche:
■ Antriebswellen, einschließlich Fal‐ tenbälge
■ Vorderbremssättel, -beläge und - scheiben
■ Vorderachsfederung
■ Faltenbalg der Kupplungsgabel
■ Hinterbremssättel, -beläge und - scheiben
■ Hinterachsfederung■ Kraftstoffbehälter und Schutzabde‐
ckung
■ Entlüftungen, Achsen und Kraft‐ stoffbehälter
■ Lastabhängiges Bremskraftregel‐ ventil
■ Verteilergetriebe und Schutzabde‐ ckung
■ Motorölwanne und Schutzabde‐ ckung
Beachten Sie folgende Hinweise: ■ Richten Sie Hochdruckwasser nicht direkt auf die Fahrzeugdich‐
tungen
■ Die Räder müssen zum Reinigen der Bremssättel von Schmutz und
Steinen und zum Prüfen des
Bremsbelagverschleißes abgebaut
werden
■ Die Bereiche auf der Oberseite der
Schutzabdeckungen müssen von
Steinen gereinigt werden, um die
Ölwanne und den Kraftstoffbehäl‐
ter vor Schäden zu schützen
Fahren und Bedienung143Bremsen
Das Bremssystem hat zwei voneinan‐
der unabhängige Bremskreise.
Wenn ein Bremskreis ausfällt, kann
das Fahrzeug immer noch mit dem
anderen Bremskreis gebremst wer‐
den. Eine Bremswirkung wird aller‐
dings nur erzielt, wenn das Brems‐
pedal fest hinuntergedrückt wird. Da‐
für ist bedeutend mehr Kraft erforder‐ lich. Der Bremsweg verlängert sich.
Vor der Weiterfahrt Hilfe einer Werk‐
statt in Anspruch nehmen.
Bei abgestelltem Motor endet die Un‐ terstützung durch den Bremskraftver‐stärker, sobald das Bremspedal ein‐
mal oder zweimal betätigt wurde. Die
Bremswirkung ist nicht beeinträchtigt, der Bremsvorgang erfordert jedoch
deutlich mehr Krafteinsatz. Dies
muss vor allem beim Abschleppen
beachtet werden.
Kontrollleuchte R 3 90.Antiblockiersystem
Das Antiblockiersystem (ABS) ver‐
hindert, dass die Räder blockieren.
Sobald ein Rad zum Blockieren neigt, regelt das ABS den Bremsdruck des
entsprechenden Rades. So bleibt das
Fahrzeug auch bei Vollbremsungen
lenkbar.
Die ABS-Regelung macht sich durch Pulsieren des Bremspedals und einRegelgeräusch bemerkbar.
Um eine optimale Bremswirkung zu
erreichen, Bremspedal während des
gesamten Bremsvorgangs trotz des
pulsierenden Pedals voll durchtreten. Druck auf das Pedal nicht vermin‐
dern.
Nach dem Losfahren führt das Sys‐
tem einen Selbsttest durch, der hör‐
bare Geräusche verursachen kann.
Kontrollleuchte u 3 91.Störung9 Warnung
Liegt eine Störung im ABS vor,
können die Räder bei starkem
Bremsen zum Blockieren neigen.
Die Vorteile des ABS bestehen
nicht mehr. Das Fahrzeug ist bei
Vollbremsungen nicht mehr lenk‐
bar und kann ausbrechen.
Sie können vorausschauend und vor‐
sichtig die Fahrt fortsetzen. Störungs‐ ursache umgehend von einer Werk‐
statt beheben lassen.
168FahrzeugwartungDiesel-Kraftstofffilter
Bei jedem Motorölwechsel Restwas‐
ser aus dem Diesel-Kraftstofffilter ab‐ lassen.
Einen Behälter unter das Filterge‐
häuse stellen. Ablassstopfen mit
einem geeigneten Schraubenschlüs‐
sel gegen den Uhrzeigersinn drehen, um das Wasser abzulassen.
Der Vorgang ist beendet, sobald Die‐
selkraftstoff aus der Öffnung austritt.
Den Ablassstopfen durch Drehen im
Uhrzeigersinn wieder anziehen.
Bei abgestelltem Motor die Zündung
auf ON stellen, ca. 5 Sekunden war‐
ten und dann zum Einspritzen von
Anlasskraftstoff den Schlüssel auf
LOCK drehen. Diesen Vorgang mind.
3 Mal wiederholen. Der Motor darf da‐ bei nicht laufen, damit keine Luft in die Kraftstoffleitung eindringen kann.
Bei erschwerten Betriebsbedingun‐
gen den Diesel-Kraftstofffilter in kür‐
zeren Intervallen prüfen.
Bei Wasser im Diesel-Kraftstofffilter
leuchtet die Kontrollleuchte U am In‐
strument auf 3 95 . Das Wasser sofort
ablassen.Diesel-Kraftstoffsystem
entlüften
Wenn der Kraftstofftank leer gefahren wurde, muss das Diesel-Kraftstoff‐
system entlüftet werden. Zündung
dreimal für jeweils 15 Sekunden ein‐ schalten. Dann den Motor höchstens
40 Sekunden lang drehen lassen.
Wenn der Motor nicht anspringt, vor
dem nächsten Startversuch mind.
10 Sekunden warten. Wenn der Mo‐
tor nicht startet, Hilfe einer Werkstatt in Anspruch nehmen.
180Fahrzeugwartung
SicherungStromkreisABSAntiblockier‐
systemA/CKlimatisierung,
KlimaanlageBATT1Sicherungskasten
in der Instrumen‐
tentafelBATT2Sicherungskasten
in der Instrumen‐
tentafelBATT3Sicherungskasten
in der Instrumen‐
tentafelBCMKarosserie-Elekt‐
ronikmodulECMMotorsteuergerätECM PWR TRNMotorsteuergerät,
AntriebsstrangENG SNSRMotorsensorenEPBElektrische Park‐
bremseSicherungStromkreisFAN1KühlgebläseFAN3KühlgebläseFRT FOGNebelschein‐
werferFRT WPRVorderer Schei‐
benwischerFUEL/VACKraftstoffpumpe,
UnterdruckpumpeHDLP WASHERScheinwerfer‐
waschanlageHI BEAM LHFernlicht (links)HI BEAM RHFernlicht (rechts)HORNHupeHTD WASH/MIRHeizelemente
Waschflüssigkeit,
AußenspiegelIGN COIL AZündspuleIGN COIL BZündspuleSicherungStromkreisLO BEAM LHAbblendlicht
(links)LO BEAM RHAbblendlicht
(rechts)PRK LP LHParklicht (links)PRK LP RHParklicht (rechts)PWM FANPWM-Gebläse
(Pulsweitenmodu‐
lation)REAR DEFOGHeckscheibenhei‐
zungREAR WPRHeckscheiben‐
wischerSPARE–STOP LAMPBremslichtSTRTRAnlasserTCMGetriebe-Steuer‐
gerätTRLR PRL LPAnhänger-Park‐
licht
Fahrzeugwartung183
SicherungStromkreisAMPVerstärkerAPO JACK
(CONSOLE)Zubehörsteck‐
dose (Mittelkon‐
sole)APO JACK
(REAR CARGO)Zubehörsteck‐
dose (Laderaum)AWD/VENTAllradantrieb,
LüftungBCM (CTSY)InnenbeleuchtungBCM (DIMMER)Instrumenten‐
beleuchtungBCM (INT
LIGHT TRLR
FOG)Innenleuchten,
Anhänger-Nebel‐
schlussleuchteBCM (PRK/
TRN)Parklicht, BlinkerBCM (STOP)BremslichtBCM (TRN SIG)BlinkerBCM (VBATT)BatteriespannungSicherungStromkreisCIMCommunications
Integration
ModuleCLSTRInstrumentenein‐
heitDRLTagfahrlichtDR/LCKFahrertürschlossDRVR PWR
SEATElektrische
Fahrersitzeinstel‐
lungDRV/PWR
WNDWElektrische Fens‐
terbetätigung
FahrerF/DOOR LOCKTankklappeFRT WSRVordere Wasch‐
anlageFSCMKraftstoffsystemFSCM/VENT
SOLKraftstoffsystem,
Entlüftungsmag‐
netventilSicherungStromkreisHEATING MAT
SWSchalter Heiz‐
matteHTD SEAT PWRSitzheizungHVAC BLWRKlimatisierung,
Klimaanlagen‐
lüfterIPCInstrumententafelISRVM/RCMInnenspiegel,
Remote Compass
ModuleKEY CAPTURESchlüsselerfas‐
sungL/GATEHecktürLOGISTIC
MODELogistikmodusOSRVMAußenspiegelPASS PWR
WNDWElektrische Fens‐
terbetätigung
BeifahrerPWR DIODELeistungsdiode
196Fahrzeugwartung
Verfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf dem
Dichtmittelkanister beachten.
Gebrauchten Dichtmittelkanister er‐
setzen. Zum Herausnehmen des
Dichtmittelkanisters Dichtmittelein‐
füll- und Luftschlauch lösen, Kanis‐
ter aus dem Gehäuse herausschie‐
ben und Schlauch vom Kanister ab‐
schrauben. Den Kanister entspre‐
chend den jeweiligen gesetzlichen
Vorschriften entsorgen.
Der beiliegende Zubehöradapter
kann zum Aufpumpen anderer Ge‐
genstände wie z. B. Bällen, Luftmat‐ ratzen oder Schlauchbooten ver‐
wendet werden. Der Adapter befin‐
det sich auf der Unterseite des Rei‐
fenreparatursets.
Radwechsel Einige Fahrzeuge sind statt mit einem
Reserverad mit einem Reifenrepara‐
turset ausgestattet 3 193.Folgende Vorbereitungen treffen und
Hinweise beachten:
■ Das Fahrzeug auf waagerechtem, ebenem, festem und rutschsiche‐
rem Untergrund parken. Vorder‐
räder gerade stellen.
■ Elektrische Parkbremse anziehen 3 144, ersten Gang oder Rück‐
wärtsgang bzw. P einlegen.
■ Reserverad herausnehmen 3 199.
■ Niemals mehrere Räder gleichzei‐ tig wechseln.
■ Blockieren Sie das dem zu wech‐ selnden Rad diagonal gegenüber‐
liegende Rad, indem Sie Keile oder dergleichen vor und hinter dem
Rad unterlegen.
■ Wagenheber nur im Falle einer Rei‐
fenpanne verwenden; nicht beim
Reifenwechsel von Winter- auf Sommerreifen oder umgekehrt.
■ Die maximale Belastung des Wa‐ genhebers (900 kg) darf nicht über‐schritten werden.
■ Bei weichem Untergrund eine sta‐ bile, maximal 1 cm dicke Unterlage
unter den Wagenheber legen.■ Heben Sie das Fahrzeug nicht höher als für den Radwechsel not‐wendig an.
■ Im angehobenen Fahrzeug dürfen sich keine Personen oder Tiere auf‐
halten.
■ Nicht unter das angehobene Fahr‐ zeug kriechen.
■ Motor im angehobenen Fahrzeug nicht starten.
■ Vor dem Montieren des Rades Radmuttern und Gewinde reinigen.9 Warnung
Radschraube, Radmutter und Ke‐
gel der Radmutter nicht mit Fett
schmieren.