134Fahren und Bedienung
Bei jeder Betätigung Kupplungspedal
ganz durchtreten. Pedal nicht als
Fußstütze verwenden.Achtung
Es wird davon abgeraten, mit einer Hand am Wählhebel zu fah‐
ren.
Antriebssysteme
Allradantrieb
Der Allradantrieb (AWD) verbessert
die Fahreigenschaften und die Stabi‐
lität und trägt dazu bei, unabhängig
von der Fahrbahnbeschaffenheit das
bestmögliche Fahrverhalten zu errei‐
chen. Das System ist immer aktiv und
kann nicht ausgeschaltet werden.
Das Drehmoment wird entsprechend
der Fahrbedingungen stufenlos auf
die Räder der Vorder- und Hinter‐
achse verteilt. Außerdem wird das
Drehmoment der Hinterräder je nach
Bodenbeschaffenheit verteilt.
Um eine optimale Leistung des Sys‐
tems zu ermöglichen, sollten die Rei‐
fen des Fahrzeugs keinen unter‐
schiedlichen Verschleißgrad aufwei‐
sen.
Bei vorübergehender Benutzung
eines Reserverades wird das Allra‐
dantriebssystem automatisch ge‐
sperrt.Der Allradantrieb wird auch zeitweilig
gesperrt, um das System bei übermä‐
ßigem Durchdrehen der Räder vor
Überhitzung zu schützen. Wenn sich
das System abgekühlt hat, wird der
Allradantrieb reaktiviert.
Das Sperren des Allradantriebssys‐
tems wird mit einer Meldung im Driver Information Center angezeigt.
Wenn im Driver Information Center
eine Service-Meldung oder der Warn- Code S73 angezeigt wird, liegt eine
Funktionsstörung im AWD-System
vor. Hilfe einer Werkstatt in Anspruch nehmen.
Fahrzeugmeldungen 3 96, Eigenes
Fahrzeug abschleppen 3 198.
Fahren und Bedienung135Bremsen
Das Bremssystem hat zwei voneinan‐
der unabhängige Bremskreise.
Wenn ein Bremskreis ausfällt, kann
das Fahrzeug immer noch mit dem
anderen Bremskreis gebremst wer‐
den. Eine Bremswirkung wird aller‐
dings nur erzielt, wenn das Brems‐
pedal fest hinuntergedrückt wird. Da‐
für ist bedeutend mehr Kraft erforder‐ lich. Der Bremsweg verlängert sich.
Vor der Weiterfahrt Hilfe einer Werk‐
statt in Anspruch nehmen.
Bei abgestelltem Motor endet die Un‐ terstützung durch den Bremskraftver‐stärker, sobald das Bremspedal ein‐
mal oder zweimal betätigt wurde. Die
Bremswirkung ist nicht beeinträchtigt, der Bremsvorgang erfordert jedoch
deutlich mehr Krafteinsatz. Dies
muss vor allem beim Abschleppen
beachtet werden.
Kontrollleuchte R 3 86.Antiblockiersystem
Das Antiblockiersystem (ABS) ver‐
hindert, dass die Räder blockieren.
Sobald ein Rad zum Blockieren neigt, regelt das ABS den Bremsdruck des
entsprechenden Rades. So bleibt das
Fahrzeug auch bei Vollbremsungen
lenkbar.
Die ABS-Regelung macht sich durch Pulsieren des Bremspedals und einRegelgeräusch bemerkbar.
Um eine optimale Bremswirkung zu
erreichen, Bremspedal während des
gesamten Bremsvorgangs trotz des
pulsierenden Pedals voll durchtreten. Druck auf das Pedal nicht vermin‐
dern.
Nach dem Losfahren führt das Sys‐
tem einen Selbsttest durch, der hör‐
bare Geräusche verursachen kann.
Kontrollleuchte u 3 87.
Adaptives Bremslicht
Bei einer Vollbremsung blinken alle
drei Bremsleuchten für die Dauer des
ABS-Eingriffs.Störung9 Warnung
Liegt eine Störung im ABS vor,
können die Räder bei starkem
Bremsen zum Blockieren neigen.
Die Vorteile des ABS bestehen
nicht mehr. Das Fahrzeug ist bei
Vollbremsungen nicht mehr lenk‐
bar und kann ausbrechen.
Die Störungsursache von einer Werk‐ statt beheben lassen.
Parkbremse
Fahren und Bedienung143
Wenn das System ein vorausfahren‐
des Fahrzeug in der Fahrspur erkannt hat, leuchtet das Symbol für ein er‐
kanntes vorausfahrendes Fahrzeug
A grün im Tachometer auf. Eine Vo‐
raussetzung hierfür ist, dass die Auf‐
fahrwarnung im Fahrzeugpersonali‐
sierungsmenü 3 101 aktiviert ist bzw.
nicht über die Taste V deaktiviert
wurde (systemabhängig, siehe nach‐ folgende Angaben).
Auffahrwarnsystem mit
Frontkamera Mit Hilfe der Frontkamera in der
Windschutzscheibe erkennt das Auf‐
fahrwarnsystem Fahrzeuge direkt vor
Ihnen (in derselben Spur) in einem
Abstand von bis zu 60 m.
Aktivierung
Die Auffahrwarnung wird bei Ge‐
schwindigkeiten über 40 km/h auto‐
matisch aktiviert, sofern sie nicht über
die Taste V deaktiviert wurde (siehe
unten).Auswahl der Warnempfindlichkeit
Die Warnempfindlichkeit kann auf nah, mittel oder weit eingestellt wer‐
den.
Taste V drücken: Im Driver Informa‐
tion Center wird die aktuelle Einstel‐
lung angezeigt. Taste V erneut
drücken, um die Warnempfindlichkeit
zu ändern.
Warnen des Fahrers
144Fahren und Bedienung
Beim zu schnellen Heranfahren an
ein vorausfahrendes Fahrzeug wird
die Auffahrwarnungsmeldung im Dri‐
ver Information Center angezeigt.
Gleichzeitig ertönt ein Warnton. Das
Bremspedal betätigen, falls es die Si‐ tuation erfordert.
Deaktivierung
Das System lässt sich deaktivieren.
Die Taste V mehrmals drücken, bis
die folgende Meldung im Driver Infor‐
mation Center angezeigt wird.Allgemeine Informationen9 Warnung
Die Auffahrwarnung stellt lediglich
ein Warnsystem dar und wendet
keine Bremskraft an. Beim zu
schnellen Annähern an ein Fahr‐
zeug lässt es Ihnen möglicher‐
weise nicht ausreichend Zeit, um
eine Kollision zu vermeiden.
Der Fahrer trägt die volle Verant‐
wortung für die Einhaltung des je
nach Verkehrs-, Witterungs- und
Sichtverhältnissen geeigneten Si‐
cherheitsabstands.
Während der Fahrt ist stets die
volle Aufmerksamkeit des Fahrers
erforderlich. Der Fahrer muss
stets bereit sein, einzugreifen und
die Bremse zu betätigen.
Grenzen des Systems
Das System ist nur auf das Warnen
vor Fahrzeugen ausgelegt; es kann
aber auch auf andere metallische Ge‐
genstände reagieren.
Unter folgenden Umständen erkennt
das Auffahrwarnsystems ein voraus‐
fahrendes Fahrzeug möglicherweise
nicht oder ist die Sensorleistung be‐
einträchtigt:
■ auf kurvigen Strecken
■ bei witterungsbedingter schlechter Sicht, z. B. bei Nebel, Regen oder
Schneefall
■ wenn der Sensor durch Schnee, Eis, Schneematsch, Schlamm oder
Schmutz verdeckt ist bzw. bei
Schäden an der Windschutz‐
scheibe.
Fahren und Bedienung145Einparkhilfe
Die Einparkhilfe erleichtert das Par‐
ken, indem sie die Entfernung zwi‐
schen dem Fahrzeug und Hindernis‐
sen misst und diese durch akustische Signale angibt. Dennoch trägt der
Fahrer beim Einparken die volle Ver‐
antwortung.
Das System besteht aus vier Ultra‐
schallsensoren im hinteren Stoßfän‐
ger. Wenn das Fahrzeug vorn mit Ein‐
parkhilfe ausgestattet ist, besteht das System aus vier zusätzlichen Ultra‐
schall-Parksensoren im vorderen
Stoßfänger.
Kontrollleuchte r 3 87.
Aktivierung
Beim Einlegen des Rückwärtsgangs
wird das System automatisch akti‐
viert.
Die Einparkhilfe beim Vorwärtsfahren
kann bei niedriger Geschwindigkeit
auch durch Drücken der Taste r
aktiviert werden.
Ein Leuchten der LED in der Taste für die Einparkhilfe zeigt die Bereitschaft
des Systems an.
Ein Hindernis wird durch ein akusti‐
sches Signal angezeigt. Das Intervall
zwischen den Signaltönen wird kür‐
zer, je näher das Fahrzeug dem Hin‐
dernis kommt. Bei einem Abstand
von weniger als 30 cm wird ein Dau‐ erton ausgegeben.
Wird die Taste r während eines
Zündzyklus einmal gedrückt, so wird
die vordere Einparkhilfe jedes Mal
eingeschaltet, sobald die Fahrzeug‐
geschwindigkeit unter einen be‐
stimmten Wert sinkt.
Deaktivierung
Soll das System ausgeschaltet wer‐
den, Taste r drücken.
Die LED in der Taste erlischt und im
Driver Information Center wird
Parkassistent ausgeschaltet ange‐
zeigt.
Das System wird bei einer bestimm‐
ten Geschwindigkeit automatisch
deaktiviert.
Fahren und Bedienung147RückfahrkameraDie Rückfahrkamera unterstützt den
Fahrer beim Rückwärtsfahren, indem
sie auf dem Display eine Ansicht des
Bereichs hinter dem Fahrzeug an‐
zeigt.
Die Kameraansicht wird im Colour-
Info-Display angezeigt.9 Warnung
Die Rückfahrkamera ersetzt nicht
den Blick des Fahrers. Beachten
Sie, dass Gegenstände, die sich
außerhalb des Kamerasichtfelds
bzw. des Erkennungsbereichs des Sensors der erweiterten Einpark‐
hilfe befinden, nicht angezeigt
werden. Dies gilt beispielsweise
für Objekte unterhalb des Stoßfän‐ gers oder unter dem Fahrzeug.
Schauen Sie beim Rückwärtsfah‐
ren nicht ausschließlich auf das
Info-Display und überprüfen Sie
die Umgebung hinter dem Fahr‐
zeug und um das Fahrzeug he‐
rum, bevor Sie rückwärtsfahren.
Aktivierung
Die Rückfahrkamera wird beim Einle‐ gen des Rückwärtsgangs automa‐
tisch eingeschaltet.
Funktionen
Die Kamera ist in den Hecktürgriff
integriert und verfügt über einen
Blickwinkel von 130°.
Dank der hohen Lage der Kamera
wird auch der Heckstoßfänger auf
dem Bild angezeigt und bietet so eine
gute Orientierungsmöglichkeit.
Die Kamera kann nur einen be‐
schränkten Bereich filmen. Die auf
dem Display angezeigten Abstände
weichen von den tatsächlichen Ab‐
ständen ab.
Warnsymbole
Warnsymbole werden als Dreiecke
9 im Bild dargestellt und repräsentie‐
ren Objekte, die von den Hecksenso‐ ren der erweiterten Einparkhilfe er‐kannt wurden.
148Fahren und Bedienung
Anzeige-Einstellungen
Die Helligkeit kann über die Auf-/Ab-
Tasten des Multifunktionsknopfs ein‐
gestellt werden.
Der Kontrast kann über die Links-/ Rechts-Tasten des Multifunktions‐knopfs eingestellt werden.
Deaktivierung
Die Kamera wird deaktiviert, wenn
eine gewisse Vorwärtsgeschwindig‐
keit überschritten wird oder wenn der
Rückwärtsgang etwa 10 Sekunden
lang nicht eingelegt wurde.
Die Aktivierung bzw. Deaktivierung
der Rückfahrkamera kann im Menü
Einstellungen im Info Display geän‐
dert werden. Fahrzeugpersonalisie‐
rung 3 101.
Störung
Störungsmeldungen werden zusam‐
men mit dem Symbol 9 in der ober‐
sten Zeile des Info-Displays ange‐
zeigt.
Unter folgenden Umständen arbeitet
die Rückfahrkamera möglicherweise
nicht ordnungsgemäß:
■ geringe Umgebungshelligkeit,
■ direktes Sonnen- oder Scheinwer‐ ferlicht auf der Kameralinse,
■ Eis, Schnee, Schlamm o. ä. auf der
Kameralinse. Linse säubern, mit
Wasser abspülen und mit einem
weichen Tuch abreiben,
■ nicht vollständig geschlossene Hecktür,
■ Unfallschäden am Fahrzeugheck,
■ extreme Temperaturschwankun‐ gen.Verkehrszeichen-
Assistent
Funktionen
Der Verkehrszeichen-Assistent er‐
kennt über eine Frontkamera be‐
stimmte Verkehrszeichen und zeigt
sie im Driver Information Center an.
Folgende Verkehrszeichen werden
erkannt:
Begrenzungs- und Überholverbots‐
schilder ■ Geschwindigkeitsbegrenzung
■ Überholverbot
Fahren und Bedienung149
■Ende der Geschwindigkeitsbegren‐
zung
■ Ende des ÜberholverbotsStraßenschilder
Beginn und Ende von:
■ Autobahnen
■ Bundesstraßen
■ SpielstraßenZusätzliche Schilder ■ Hinweisschilder zu Verkehrszei‐ chen
■ Anhängerbeschränkungen
■ Nässewarnungen
■ Eiswarnungen
■ Richtungspfeile
Geschwindigkeitsbegrenzungsschil‐ der werden so lange im Driver Infor‐
mation Center angezeigt, bis das
nächste Geschwindigkeitsbegren‐
zungsschild oder das Ende der Ge‐
schwindigkeitsbeschränkung erkannt
wird bzw. die festgelegte Zeitdauer
für die Anzeige überschritten wurde.
Kombinationen mehrerer Zeichen auf
dem Display sind möglich.
Ein Ausrufezeichen in einem Rahmen weist darauf hin, dass ein zusätzli‐
ches Schild entdeckt wurde, das vom
System nicht erkannt wird.
Das System ist je nach Umgebungs‐
helligkeit bis zu einer Fahrgeschwin‐ digkeit von 200 km/h aktiv. In der
Nacht ist das System bis zu einer Ge‐ schwindigkeit von 160 km/h aktiv.
Sobald die Geschwindigkeit unter
55 km/h absinkt, wird das Display zu‐
rückgesetzt und der Inhalt der Ver‐
kehrszeichenseite gelöscht. Die
nächste erkannte Geschwindigkeits‐
angabe wird angezeigt.