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GAUS1280
Zündkerze prüfen
Die Zündkerze ist ein wichtiger Bestand-
teil des Motors und ist leicht zu überprü-
fen. Da Verbrennungswärme und Abla-
gerungen die Funktionstüchtigkeit der
Kerze im Laufe der Zeit vermindern,
muß die Zündkerze in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und Sch-
miertabelle herausgenommen und
geprüft werden. Der Zustand der Zünd-
kerze erlaubt Rückschlüsse auf den
Zustand des Motors.
Zündkerze ausbauen
1. Die Sitzbank öffnen. (Siehe Seite
3-14.)
2. Das Ablagefach unter der Sitz-
bank abschrauben.
1. Ablagefach
2. Abschrauben
3. Den Zündkerzenstecker abzie-
hen.
4. Die Zündkerze, wie in der Abbil-
dung dargestellt, mit dem Zündker-
zenschlüssel (Bordwerkzeug)
herausschrauben.Zündkerze prüfen
1. Die Verfärbung des Zündkerzen-
Isolatorfußes prüfen. Der die Mit-
telelektrode umgebende Porze-
llanisolator ist bei richtig
eingestelltem Motor und norma-
ler Fahrweise rehbraun.
HINWEIS:
Weist die Zündkerze eine stark abwei-
chende Färbung auf, könnte der
Motor defekt sein. Versuchen Sie
nicht, derartige Probleme selbst zu
diagnostizieren. Lassen Sie stattdes-
sen das Motorrad von einer Yamaha-
Fachwerkstatt prüfen.
2. Die Zündkerze auf fortgeschritte-
nen Abbrand der Mittelelektrode
und übermäßige Ölkohleablage-
rungen prüfen und ggf. erneuern.
Empfohlene Zündkerze:
NGK / DR8EA2
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Zündkerze montieren
1. Zündkerzen-Elektrodenabstand
1. Den Zündkerzen-Elektrodenabs-
tand mit einer Fühlerlehre mes-
sen und ggf. korrigieren.
2. Die Sitzfläche der Kerzendich-
tung reinigen; Schmutz und
Fremdkörper vom Gewinde
abwischen.
3. Die Zündkerze mit dem Zündker-
zenschlüssel festschrauben und
dann vorschriftsmäßig festzie-
hen.
HINWEIS:
Steht beim Einbau der Zündkerze
kein Drehmomentschlüssel zur Verfü-
gung, wäre eine 1/4 ~ 1/2 Umdrehung
von Hand eine gute Einschätzung des
korrekten Drehmoments. Das
Anzugsmoment sollte jedoch
möglichst bald mit einem Drehmo-
mentschlüssel nach Vorschrift korri-
giert werden.
4. Den Zündkerzenstecker aufset-
zen.
HINWEIS:
Es ist sicherzustellen, daß das Zünd-
kerzenkabel am Sicherungsclip wie
dargestellt befestigt wird.
5. Das Ablagefach wieder festsch-
rauben.
6. Die Sitzbank schließen.
GAUM1550
Motoröl
Der Motorölstand sollte vor Fahrtbe-
ginn geprüft werden. Außerdem muss
das Öl in den empfohlenen Abstän-
den, gemäß der Wartungs- und Sch-
miertabelle, gewechselt werden und
wenn die Wartungskontrollleuchte
aufleuchtet.
Ölstand prüfen
1. Den Roller auf den Hauptständer
stellen.
HINWEIS:
Sicherstellen, dass der Roller bei der
Ölstandkontrolle vollständig gerade
steht. Selbst geringfügige Neigung
zur Seite kann bereits zu einem fals-
chen Messergebnis führen.
2. Den Motor anlassen, einige
Minuten lang warm laufen lassen
und dann abstellen.
Anzugsdrehmoment:
Zündkerze:
18 Nm (1.8 m•kgf, 13.0 ft•lbf)
Zündkerzen-Elektrodenabstand:
0.6 ~ 0.7 mm (0.023 ~ 0.027 in)
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1. Motoröl-Einfüllschraubverschluss
2. Maximalstand-Markierung
3. Minimalstand-Markierung
3. Einige Minuten warten, damit
sich das Öl setzen kann. Dann
den Einfüllschraubverschluss
herausdrehen, den Messstab
abwischen, in die Einfüllöffnung
zurückstecken (ohne ihn hinein-
zuschrauben) und dann wieder
herausziehen, um den Ölstand zu
überprüfen.
HINWEIS:
Der Ölstand sollte sich zwischen der
Minimal- und Maximalstand-Markie-
rung befinden.
4. Falls der Ölstand unter der Mini-
malstand-Markierung liegt, Öl derempfohlenen Sorte bis zum vor-
geschriebenen Stand nachfüllen.
5. Den Messstab in die Einfüllöff-
nung stecken und dann den Ein-
füllschraubverschluss fest zudre-
hen.
Motoröl wechseln
1. Den Motor anlassen, einige
Minuten lang warm laufen lassen
und dann abstellen.
2. Ein Ölauffanggefäß unter den
Motor stellen, um das Altöl auf-
zufangen.
1. Ablassschraube für Motoröl
3. Den Einfüllschraubverschluss
und die Motoröl-Ablassschraube
herausdrehen, um das Motoröl
aus dem Kurbelgehäuse abzulas-
sen.
1. Motoröl-Ablaßschraube
2. Unterlegscheibe
4. Die Unterlegscheibe auf Beschä-
digung überprüfen und, falls
beschädigt, erneuern.
5. Die Motoröl-Ablassschraube
samt Unterlegscheibe montieren
und die Ablassschraube ansch-
ließend vorschriftsmäßig festzie-
hen.
HINWEIS:
Sicherstellen, dass die Unterlegschei-
be korrekt sitzt.
Anzugsdrehmoment:
Motoröl-Ablassschraube:
20 Nm (2.0 m•kgf, 14.5 ft•lbf)
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6. Die vorgeschriebene Menge des
empfohlenen Öls einfüllen und
dann den Einfüllschraubversch-
luss fest zudrehen.
GCA11670
ACHTUNG:
Verwenden Sie keine Öle mit
Diesel-Spezifikation “CD” oder
Öle von höherer Qualität als
vorgeschrieben. Auch keine
Öle der Klasse “ENERGY CON-
SERVING II” oder höher ver-
wenden.
Darauf achten, dass keine
Fremdkörper in das Kurbel-
gehäuse gelangen.
7. Den Motor anlassen und einige
Minuten lang im Leerlaufbetrieb
auf Öllecks überprüfen. Tritt
irgendwo Öl aus, den Motor
sofort abstellen und die Ursache
feststellen.
8. Ölwechsel-Intervallanzeige
zurückstellen. (Siehe Seite 3-8.)
GAU20061
Achsgetriebeöl
Das Achsantriebsgehäuse sollte vor
Fahrtbeginn auf Öllecks geprüft wer-
den. Treten Lecks auf, den Motorroller
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen und reparieren lassen.
Außerdem muss in den vorgeschrie-
benen Abständen, gemäß Wartungs-
und Schmiertabelle, das Achsgetrie-
beöl gewechselt werden.
1. Den Motor starten, das Achsge-
triebeöl einige Minuten während
der Fahrt warm werden lassen
und dann den Motor abstellen.
2. Den Roller auf den Hauptständer
stellen.
3. Ein Ölauffanggefäß unter das
Achsantriebsgehäuse stellen, um
das Altöl aufzufangen.
1. Achsgetriebeöl-Einfüllschraubverschluß
4. Den Einfüllschraubverschluss,
sowie die Ablassschraube
herausdrehen und das Öl aus
dem Achsantriebsgehäuse
ablassen.
1. Achsgetriebeöl-Ablaßschraube
1
1
Empfohlene Ölsorte:
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge für den Ölwechsel:
1.2 L (1.27 US qt) (1.05 Imp.qt)
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5. Die Achsgetriebeöl-Ablasssch-
raube montieren und dann
vorschriftsmäßig anziehen.
6. Die vorgeschriebene Menge des
empfohlenen Öls einfüllen und
dann den Einfüllschraubversch-
luss fest zudrehen.
GWA11310
s s
WARNUNG
Darauf achten, dass keine
Fremdkörper in das Achsan-
triebsgehäuse eindringen.
Darauf achten, dass kein Öl auf
Räder und Reifen gerät.
7. Das Achsantriebsgehäuse auf
Öllecks prüfen. Tritt irgendwo Öl
aus, die Ursache feststellen.
GAU20070
Kühlflüssigkeit
Der Kühlflüssigkeitsstand sollte vor
Fahrtbeginn geprüft werden. Außer-
dem muss die Kühlflüssigkeit in den
empfohlenen Abständen, gemäß
Wartungs- und Schmiertabelle,
gewechselt werden.
GAUS1272
Kühlflüssigkeitsstand prüfen
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen
Untergrund abstellen und in
gerader Stellung halten.
HINWEIS:
Da der Stand der Kühlflüssigkeit
sich mit der Motortemperatur
verändert, sollte er bei kaltem
Motor geprüft werden.
Sicherstellen, daß das Fahrzeug
bei der Kontrolle des Kühlmittels-
tands vollständig gerade steht.
Selbst geringfügige Neigung zur
Seite kann bereits zu einem fals-
chen Meßergebnis führen.
2. Durch das Schauglas den Kühl-
flüssigkeitsstand kontrollieren.
1. Markierung MAX
2. Markierung MIN
HINWEIS:
Der Kühlflüssigkeitsstand sollte sich
zwischen der Minimal- und Maximals-
tand-Markierung befinden.
3. Befindet sich die Kühlflüssigkeit
an oder unterhalb der Minimals-
tand-Markierung, muß die rechte
Fußmatte nach oben abgezogen
werden.
4. Den Ausgleichsbehälterdeckel
öffnen und Kühlflüssigkeit bis zur
Maximalstand-Markierung auffü-
llen.
Empfohlene Getriebeölsorte:
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge:
0.25 L (0.26 US qt) (0.22 Imp.qt)
Anzugsdrehmoment:
Achsgetriebeöl-Ablassschraube:
22 Nm (2.2 m•kgf, 15.9 ft•lbf)
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1. Kühlmittelbehälterdeckel
GCA10470
ACHTUNG:
Ist keine Kühlflüssigkeit ver-
fügbar, kann stattdessen desti-
lliertes Wasser oder weiches
Leitungswasser verwendet
werden. Hartes Wasser oder
Salzwasser sind für den Motor
schädlich.
Falls Wasser statt Kühlflüssig-
keit verwendet wurde, dieses
so bald wie möglich durch
Kühlflüssigkeit ersetzen, dader Motor sonst nicht gegen
Überhitzungs-, Frost- und
Korrosionsschäden geschützt
ist.
Falls Wasser statt Kühlflüssig-
keit nachgefüllt wurde, so bald
wie möglich den Frostschutz-
mittelgehalt der Kühlflüssigkeit
von einer Yamaha-Fachwerks-
tatt überprüfen lassen, da die
Frostschutzwirkung verringert
wird.
GWA10380
s s
WARNUNG
Niemals den Kühlerdeckel abneh-
men, wenn der Motor heiß ist.
5. Den Kühlflüssigkeits-Ausgleichs-
behälterdeckel schließen.
6. Die Fußmatte in ihre ursprüngli-
che Position bringen und nach
unten festdrücken.
GAU33030
Kühlflüssigkeit wechselnGWA10380
s s
WARNUNG
Niemals den Kühlerdeckel abneh-
men, wenn der Motor heiß ist.
Die Kühlflüssigkeit muss in den emp-
fohlenen Abständen, gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle, gewech-
selt werden. Die Kühlflüssigkeit von
einer Yamaha-Fachwerkstatt wech-
seln lassen.
Fassungsvermögen des Aus-
gleichsbehälters:
0.46 L (0.49 US qt) (0.40 Imp.qt)
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GAUS1332
Luftfilter und
Luftfiltereinsätze des
Riementriebgehäuses
Der Luftfiltereinsatz sollte ersetzt und
der Riementriebgehäuse-Filtereinsatz
sollte in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle
gereinigt werden. Bei übermäßig
staubigem oder feuchtem Einsatz
sind die Filtereinsätze häufiger zu rei-
nigen.
Luftfiltereinsatz ersetzen
1. Den Roller auf den Hauptständer
stellen.
2. Den Luftfilter-Gehäusedeckel
abschrauben.
1. Schrauben
2. Luftfiltergehäuseabdeckung
3. Den Luftfiltereinsatz herauszie-
hen.
4. Einen neuen Luftfiltereinsatz in
das Luftfiltergehäuse einsetzen.
5. Den Luftfilter-Gehäusedeckel
festschrauben.Den Luftfiltereinsatz des
Riementriebgehäuses reinigen
1. Den Riementrieb-Gehäusefilter-
deckel abschrauben.
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2. Den Luftfiltereinsatz herausneh-
men und dann mit Druckluft, wie
in der Abbildung dargestellt, aus-
blasen.
3. Den Luftfiltereinsatz auf Beschä-
digung überprüfen und, falls
beschädigt, erneuern.
4. Den Filtereinsatz mit der farbigen
Seite nach außen in das Luftfilter-
gehäuse einsetzen.
5. Den Riementriebgehäuse-Filter-
deckel festschrauben.
GCA10530
ACHTUNG:
Sicherstellen, dass jeder Filte-
reinsatz richtig in seinem
Gehäuse sitzt.
Der Motor sollte niemals ohne
die Filtereinsätze betrieben
werden, andernfalls könnten
der/die Kolben und/oder
der/die Zylinder übermäßig
verschleißen.GAU21300
Vergaser einstellen
Der Vergaser ist ein wesentlicher Bes-
tandteil des Motors und erfordert eine
höchst genaue Einstellung. Deshalb
sollten alle Einstellarbeiten einer
Yamaha-Fachwerkstatt vorbehalten
bleiben, die über die notwendigen
Kenntnisse und Erfahrungen verfügt.
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