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GAU20070
Kühlflüssigkeit Der Kühlflüssigkeitsstand sollte vor Fahrt-
beginn geprüft werden. Außerdem muss
die Kühlflüssigkeit in den empfohlenen Ab-
ständen, gemäß Wartungs- und Schmierta-
belle, gewechselt werden.
GAU40040
Kühlflüssigkeitsstand prüfen
1. Das Fahrzeug auf den Hauptständer
stellen.HINWEIS:
Da der Stand der Kühlflüssigkeit sich
mit der Motortemperatur verändert,
sollte er bei kaltem Motor geprüft wer-
den.
Sicherstellen, dass das Fahrzeug bei
der Kontrolle des Kühlmittelstands
vollständig gerade steht. Selbst ge-
ringfügige Neigung zur Seite kann be-
reits zu einem falschen Messergebnis führen.
2. Den Stand der Kühlflüssigkeit im Aus-
gleichsbehälter überprüfen.
HINWEIS:Der Kühlflüssigkeitsstand sollte sich zwi-
schen der Minimal- und Maximalstand-Mar-kierung befinden.3. Befindet sich der Kühlflüssigkeitsstand
an oder unterhalb der Minimalstand-
Markierung, die Abdeckung C abneh-
men. (Siehe Seite 6-6.)
4. Den Deckel abnehmen, Kühlflüssig-
keit bis zur Maximalstand-Markierung
nachfüllen, und dann den Deckel wie-
der aufsetzen.
ACHTUNG:
GCA10470
Ist keine Kühlflüssigkeit verfügbar,
kann stattdessen destilliertes Was-
ser oder weiches Leitungswasser
verwendet werden. Hartes Wasser
oder Salzwasser sind für den Motor
schädlich.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
verwendet wurde, dieses so bald
wie möglich durch Kühlflüssigkeit
ersetzen, da der Motor sonst nicht
gegen Überhitzungs-, Frost- und
Korrosionsschäden geschützt ist.
1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter
2. Maximalstand-Markierung
3. Minimalstand-Markierung
1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälterdeckel
Fassungsvermögen des Kühlflüssig-
keits-Ausgleichsbehälters (bis zur
Maximalstand-Markierung):
0.25 L (0.26 US qt) (0.22 Imp.qt)
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Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
nachgefüllt wurde, so bald wie
möglich den Frostschutzmittelge-
halt der Kühlflüssigkeit von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen
lassen, da die Frostschutzwirkung verringert wird.WARNUNG
GWA10380
Niemals den Kühlerdeckel abnehmen, wenn der Motor heiß ist.
5. Die Abdeckung montieren.HINWEIS:
Die Kühlerlüfter schalten sich je nach
der Temperatur der Kühlflüssigkeit im
Kühler automatisch ein oder aus.
Bei Überhitzung des Motors, siehe Seite 6-36 für weitere Anweisungen.
GAU33030
Kühlflüssigkeit wechseln
WARNUNG
GWA10380
Niemals den Kühlerdeckel abnehmen, wenn der Motor heiß ist.Die Kühlflüssigkeit muss in den empfohle-
nen Abständen, gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle, gewechselt werden. Die
Kühlflüssigkeit von einer Yamaha-Fach-
werkstatt wechseln lassen.
GAU40050
Luftfiltereinsatz ersetzen Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle ersetzt werden. Bei Einsatz
in sehr staubiger oder feuchter Umgebung
ist der Luftfiltereinsatz häufiger zu ersetzen.
1. Den Fahrersitz abnehmen. (Siehe Sei-
te 3-16.)
2. Die Abdeckungen A und B abnehmen.
(Siehe Seite 6-6.)
3. Die Befestigungsschrauben des Ver-
kleidungsteils lösen und das Verklei-
dungsteil abziehen.
4. Den Kraftstofftank losschrauben.1. Verkleidungsteil
2. Schraube
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5. Den Kraftstofftank vorne anheben und
dann nach hinten, vom Luftfiltergehäu-
se weg, kippen. (Die Kraftstoffschläu-
che nicht lösen!)
WARNUNG
GWA10410
Der Kraftstofftank muss für diese
Arbeit sicher abgestützt werden.
Den Kraftstofftank nicht zu sehr
kippen oder versetzen, um zu ver-
meiden, dass die Kraftstoffschläu-
che sich lösen und dabei Kraftstoff austritt.
6. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab-
schrauben.
7. Den Luftfiltereinsatz herausziehen.8. Einen neuen Luftfiltereinsatz in das
Luftfiltergehäuse einsetzen.
ACHTUNG:
GCA10480
Es ist sicherzustellen, dass der
Luftfiltereinsatz richtig im Luftfilter-
gehäuse sitzt.
Der Motor sollte niemals ohne den
Luftfiltereinsatz betrieben werden,
andernfalls könnten der/die Kolben
und/oder der/die Zylinder übermä-ßig verschleißen.
9. Den Luftfilter-Gehäusedeckel fest-
schrauben.
10. Den Kraftstofftank in die ursprüngliche
Lage bringen und dann festschrauben.
1. Schraube
1. Schraube
2. Luftfiltergehäuseabdeckung
1. Luftfiltereinsatz
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WARNUNG
GWA11360
Bevor der Kraftstofftank in seine ur-
sprüngliche Position montiert wird,
ist sicherzustellen, dass die Kraft-
stoffschläuche nicht beschädigt
sind. Ist ein Kraftstoffschlauch be-
schädigt, den Motor nicht starten,
sondern den Schlauch durch eine
Yamaha-Fachwerkstatt ersetzen
lassen; andernfalls könnte Kraft-
stoff auslaufen.
Sicherstellen, dass die Kraftstoff-
schläuche korrekt verlegt, richtig
angeschlossen und nicht ge-
quetscht sind.
Es ist sicherzustellen, dass der
Kraftstofftank-Belüftungsschlauch
und der Überlaufschlauch in ihre
ursprüngliche Position eingebaut werden.11. Das Verkleidungsteil in die ursprüngli-
che Lage bringen und dann fest-
schrauben.
12. Die Abdeckungen montieren.
13. Den Fahrersitz montieren.
GAU34300
Leerlaufdrehzahl einstellen Die Leerlaufdrehzahl muss in den empfoh-
lenen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle folgendermaßen geprüft
und ggf. eingestellt werden.
Der Motor sollte warm gelaufen sein, bevor
Sie diese Einstellung vornehmen.HINWEI
S:
Der Motor ist ausreichend warm gelaufen, wenn er spontan auf Gasgeben anspricht.
Prüfen Sie die Leerlaufdrehzahl des Motors
und stellen Sie sie, falls erforderlich, durch
Drehen der Leerlaufeinstellschraube auf
den vorgeschriebenen Wert ein. Zum Erhö-
hen der Leerlaufdrehzahl die Einstell-
schraube in Richtung (a) drehen. Zum Ver-
ringern der Leerlaufdrehzahl die
Einstellschraube in Richtung (b) drehen.
1. Kraftstofftank-Belüftungsschlauch/Überlauf-
schlauch
2. Ausgangsstellung (Farbmarkierung)
1. Leerlaufeinstellschraube
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HINWEIS:Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht wie
oben beschrieben einstellen lässt, den Mo-
tor von einer Yamaha-Fachwerkstatt über-prüfen lassen.
GAU21381
Gaszugspiel kontrollieren Das Gaszugspiel sollte am Gasdrehgriff
3.0–5.0 mm (0.12–0.20 in) betragen. Das
Gaszugspiel am Drehgriff regelmäßig prü-
fen und ggf. von einer Yamaha-Fachwerk-
statt einstellen lassen.
GAU21401
Ventilspiel Mit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylinder-
füllung nicht mehr den optimalen Wert er-
reicht und/oder Motorgeräusche entstehen
können. Um dem vorzubeugen, muss das
Ventilspiel in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle von
einer Yamaha-Fachwerkstatt geprüft und
ggf. eingestellt werden. Leerlaufdrehzahl:
1100–1300 U/min
1. Spiel des Gaszugs
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GAU21771
Reifen Zur Erzielung optimaler Fahrleistungen, ei-
ner langen Lebensdauer und maximaler
Fahrsicherheit mit Ihrem Motorrad beach-
ten Sie bitte die folgenden Punkte zum The-
ma Reifen.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt prüfen
und ggf. korrigieren.
WARNUNG
GWA10500
Den Reifenluftdruck stets bei kalten
Reifen (d. h. Reifentemperatur ent-
spricht Umgebungstemperatur)
prüfen und korrigieren.
Der Reifendruck muss entspre-
chend der Fahrgeschwindigkeit
und hinsichtlich des Gesamtge-
wichts von Fahrer, Beifahrer, Ge-
päck und Zubehör, das für dieses
Modell genehmigt wurde, ange-passt werden.
WARNUNG
GWA11020
Da die Beladung das Fahr- sowie das
Bremsverhalten und damit die Sicher-
heit des Motorrads beeinflusst, stets fol-
gende Punkte beachten.
DAS MOTORRAD NIEMALS ÜBER-
LADEN! Überladen des Motorrads
beeinträchtigt nicht nur Fahrverhal-
ten und Sicherheit, sondern kann
auch Reifenschäden und Unfälle zur Folge haben. Sicherstellen,
dass das Gesamtgewicht aus Ge-
päck, Fahrer, Beifahrer und zulässi-
gem Zubehör nicht die maximale
Gesamtzuladung des Fahrzeugs
überschreitet.
Keinesfalls Gegenstände mitfüh-
ren, die während der Fahrt verrut-
schen können.
Schwere Lasten zum Motorradmit-
telpunkt hin platzieren und das Ge-
wicht möglichst gleichmäßig auf
beide Seiten verteilen.
Fahrwerk und Reifenluftdruck müs-
sen auf die Gesamtzuladung ange-
passt werden.
Reifenzustand und -luftdruck vor Fahrtantritt prüfen. Reifenluftdruck (gemessen bei kal-
ten Reifen):
0–90 kg (0–198 lb):
Vo r n :
250 kPa (36 psi) (2.50 kgf/cm²)
Hinten:
290 kPa (42 psi) (2.90 kgf/cm²)
90–190 kg (198–419 lb):
Vo r n :
250 kPa (36 psi) (2.50 kgf/cm²)
Hinten:
290 kPa (42 psi) (2.90 kgf/cm²)
Rennen:
Vo r n :
250 kPa (36 psi) (2.50 kgf/cm²)
Hinten:
290 kPa (42 psi) (2.90 kgf/cm²)
Maximale Zuladung*:
190 kg (419 lb)
* Gesamtgewicht von Fahrer, Beifah-
rer, Gepäck und Zubehör
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Reifenkontrolle
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei unzu-
reichender Profiltiefe, Nägeln oder Glas-
splittern in der Lauffläche, rissigen Flanken
usw. den Reifen umgehend von einer
Yamaha-Fachwerkstatt wechseln lassen.HINWEIS:Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltiefe
kann von Land zu Land abweichen. Richten
Sie sich deshalb nach den entsprechenden Vorschriften.
WARNUNG
GWA10470
Abgenutzte Reifen unverzüglich
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
austauschen lassen. Abgesehen
davon, dass Sie gegen die Straßen-
verkehrsordnung verstoßen, beein-
trächtigen übermäßig abgefahrene
Reifen die Fahrstabilität und kön-
nen zum Verlust der Kontrolle über
das Fahrzeug führen.
Den Austausch von Bauteilen an
Rädern und Bremsanlage sowie
Reifenwechsel grundsätzlich von
einer Yamaha-Fachwerkstatt vor-
nehmen lassen, die über das not-
wendige Werkzeug und fachliche Erfahrung verfügt.Reifenausführung
Die Gussräder dieses Motorrads sind mit
Schlauchlos-Reifen und Reifenventile be-
stückt.
WARNUNG
GWA10480
Grundsätzlich Reifen gleichen Typs
und gleichen Herstellers für Vorder-
und Hinterrad verwenden. Bei an-
deren als den zugelassenen Reifen-
kombinationen kann das Fahrver-
halten des Motorrads nicht
garantiert werden.
Ausschließlich die nachfolgenden
Reifen sind nach zahlreichen Tests
von der Yamaha Motor Co., Ltd. frei-
gegeben worden.
1. Reifenflanke
2. ProfiltiefeMindestprofiltiefe (vorn und hinten):
1.6 mm (0.06 in)
1. Reifenventil
2. Reifenventileinsatz
3. Reifenventilkappe mit Dichtung
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Die Ventilkappen fest aufschrau-
ben, da sie Luftverlust bei hohen
Geschwindigkeiten verhindern.
Die Verwendung von anderen Rei-
fenventilen und Ventileinsätzen als
den hier aufgeführten kann bei ho-
hen Geschwindigkeiten zu plötzli-chem Luftverlust führen.
WARNUNG
GWA10600
Dieses Motorrad ist mit Super-Hochge-
schwindigkeitsreifen ausgerüstet. Bitte
folgende Punkte beachten, um das volle
Potential des Fahrzeugs und der Reifen
nutzen zu können.
Diese Reifen nur gegen solche glei-
cher Spezifikation und gleichen
Typs austauschen. Andere Reifen
können bei hohen Geschwindigkei-
ten platzen.
Neue Reifen entwickeln erst nach
dem Einfahren der Lauffläche ihre
volle Bodenhaftung. Daher sollten
die Reifen für etwa 100 km (60 mi)
mit niedrigerer Geschwindigkeit
eingefahren werden, bevor hohe
Geschwindigkeiten riskiert werden
können.
Hohe Geschwindigkeiten sollten
nur mit warmen Reifen gefahren
werden.
Den Reifenluftdruck stets der Zula-
dung und den Fahrbedingungen anpassen.
GAU21960
Gussräder Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit Ihres Fahrzeugs sind nur
durch Beachtung der folgenden Punkte ge-
währleistet.
Räder und Reifen vor jeder Fahrt auf
Risse, Schnitte u. ä. untersuchen, die
Felgen auf Verzug und andere Be-
schädigungen prüfen. Bei Mängeln an
Reifen oder Rädern das Rad von einer
Yamaha-Fachwerkstatt ersetzen las-
sen. Selbst kleinste Reparaturen an
Rädern und Reifen nur von einer
Fachwerkstatt ausführen lassen. Ver-
formte oder eingerissene Felgen müs-
sen ausgetauscht werden.
Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muss das Rad ausge-
wuchtet werden. Eine Reifenunwucht
beeinträchtigt die Fahrstabilität, ver-
mindert den Fahrkomfort und verkürzt
die Lebensdauer des Reifens.
Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fahren,
denn bevor der Reifen seine optimalen
Eigenschaften entwickeln kann, muss
seine Lauffläche vorsichtig eingefah-
ren werden. Vorderreifen:
Größe:
120/70 ZR17M/C (58W)
Hersteller/Modell:
MICHELIN/Pilot Road S
DUNLOP/D221FA
Hinterreifen:
Größe:
190/50 ZR17M/C (73W)
Hersteller/Modell:
MICHELIN/Pilot Road D
DUNLOP/D221G
VORNE und HINTEN:
Reifenventil:
TR412
Ventileinsatz:
#9100 (Original)
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