Page 33 of 72

6-1
2
3
4
5
67
8
9
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
GAU17280
Der Fahrzeughalter ist für die Sicherheit
selbst verantwortlich. Regelmäßige Inspek-
tionen, Einstellungen und Schmierung ge-
währleisten maximale Fahrsicherheit und
einen optimalen Zustand Ihres Fahrzeugs.
Auf den folgenden Seiten werden die wich-
tigsten Inspektionspunkte, Einstellungen
und Schmierstellen angegeben und erläu-
tert.
Die in der Tabelle empfohlenen Zeitabstän-
de für Wartung und Schmierung sollten le-
diglich als Richtwerte für den Normalbetrieb
angesehen werden. JE NACH WETTER-
BEDINGUNGEN, GELÄNDE, GEOGRAFI-
SCHEM EINSATZORT UND
PERSÖNLICHER FAHRWEISE MÜSSEN
DIE WARTUNGSINTERVALLE MÖG-
LICHERWEISE VERKÜRZT WERDEN.
WARNUNG
GWA10320
Sind Sie mit Wartungsarbeiten nicht
vertaut, lassen Sie sie von einer
Yamaha-Fachwerkstatt durchführen.
WARNUNG
GWA10330
Dieser Motorroller ist ausschließlich für
normalen Straßenbetrieb ausgelegt. Bei
übermäßig feuchtem oder staubigem
Einsatz muß der Luftfiltereinsatz öfter
gereinigt oder ausgewechselt werden,um schnelles Verschleißen des Motors
zu vermeiden. Ihre Yamaha-Fachwerk-
statt berät Sie gerne über die angemes-
senen Wartungsintervalle.
GAU17520
Bordwerkzeug
Das Bordwerkzeug befindet sich im Ablage-
fach unter dem Sitz. (Siehe Seite 3-7.)
Einige in der Anleitung aufgeführten War-
tungsarbeiten und Reparaturen können
vom sachverständigen Fahrer selbst aus-
geführt werden. Das Bordwerkzeug erlaubt
das Durchführen der meisten Wartungsar-
beiten. Gewisse Arbeiten und Einstellungen
erfordern jedoch zusätzliches Werkzeug
wie z. B. einen Drehmomentschlüssel.
HINWEIS:
Falls das für die Wartung notwendige Werk-
zeug nicht zur Verfügung steht und Ihnen
die Erfahrung für bestimmte Wartungsar-
beiten fehlt, die Wartungsarbeiten von einer
Yamaha-Fachwerkstatt ausführen lassen.
1. Bordwerkzeug
ZAUM00**
1
Page 34 of 72
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-2
1
2
3
4
5
6
7
8
9
WARNUNG
GWA10350
Von Yamaha nicht zugelassene Ände-
rungen können Leistungsverluste und
unsicheres Fahrverhalten zur Folge
haben. Vor Änderungen am Fahrzeug
unbedingt die Yamaha-Fachwerkstatt
befragen.
Page 35 of 72

REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-3
2
3
4
5
67
8
9
GAU17710
Wartungsintervalle und Schmierdienst
HINWEIS:
Die Jahresinspektion kann ausbleiben, wenn stattdessen eine Inspektion, basierend auf den gefahrenen Kilometern, durch-
geführt wird.
Ab 30000 km die Wartungsintervalle ab 6000 km wiederholen.
Die mit einem Sternchen markierten Arbeiten erfordern Spezialwerkzeuge, besondere Daten und technische Fähigkeiten und sollten
daher von einer Yamaha-Fachwerkstatt ausgeführt werden.
NR. PRÜFPUNKT KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEIT
STAND DES KILOMETERZÄHLERS (
×
1000 km)
JAHRESKONTROLLE
1 6 12 18 24
1*
Kraftstoffleitung
Kraftstoff- und Unterdruckschläuche auf Risse oder
Beschädigung kontrollieren.
√
√
√
√
√
2
Zündkerze
Zustand kontrollieren.
Reinigen und Abstand neu einstellen.
√
√
Ersetzen.
√
√
3*
Ventile
Ventilspiel kontrollieren.
Einstellen.
√
√
√
√
4
Luftfiltereinsatz
Reinigen.
√
√
Ersetzen.
√
√
5
Luftfiltereinsatz des
Keilriemengehäuses
Reinigen.
√
√
√
√
6*
Vorderradbremse
Das Fahrzeug auf ordnungsgemäßen Betrieb, Flüssig-
keitsstand und auf Lecks überprüfen.
√
√
√
√
√
√
Scheibenbremsbeläge ersetzen. Bei Abnutzung bis zum Grenzwert
7*
Hinterradbremse
Funktion kontrollieren und das Spiel des Bremshebels
einstellen.
√
√
√
√
√
√
Trommelbremsbeläge ersetzen. Bei Abnutzung bis zum Grenzwert
8*
Bremsschlauch
Auf Risse oder Beschädigung kontrollieren.
√
√
√
√
√
Ersetzen. Alle 4 Jahre
9*
Räder
Rundlauf prüfen und auf Beschädigung kontrollieren.
√
√
√
√
Page 36 of 72

REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-4
1
2
3
4
5
6
7
8
9
10
*
Reifen
Profiltiefe prüfen und auf Beschädiung kontrollieren.
Ersetzen, falls nötig.
Luftdruck kontrollieren.
Korrigieren, falls nötig.
√
√
√
√
√
11
*
Radlager
Das Lager auf Lockerung oder Beschädigung kontrol-
lieren.
√
√
√
√
12
*
Lenkungslager
Das Spiel des Lagers kontrollieren und die Lenkung
auf Schwergängigkeit prüfen.
√
√
√
√
√
Mit Lithiumseifenfett schmieren. Alle 24000 km
13
*
Fahrgestellhalterungen
Sicherstellen, daß alle Muttern und Schrauben richtig
festgezogen sind.
√
√
√
√
√
14
Seitenständer, Haupt-
ständer
Funktion prüfen.
Schmieren.
√
√
√
√
√
15
*
Seitenständerschalter
Funktion prüfen.
√
√
√
√
√
√
16
*
Teleskopgabel
Funktion prüfen und auf Öllecks kontrollieren.
√
√
√
√
17
*
Federbein
Funktion prüfen und Stoßdämpfer auf Öllecks kontrol-
lieren.
√
√
√
√
18
*
Vergaser
Motor-Leerlaufdrehzahl einstellen.
√
√
√
√
√
√
19
Motoröl
Wechseln. (Siehe Seite 3-2.)
√
Alle 3000 km
Den Ölstand kontrollieren und das Fahrzeug auf
Öllecks prüfen.Alle 3000 km
√
20
*
Ölsieb
Reinigen.
√
21
Achsgetriebeöl
Fahrzeug auf Öllecks kontrollieren.
√
√
√
Wechseln.
√
√
√
22
*
Keilriemen
Ersetzen. Alle 18000 km
23
*
Vorderrad- und Hinter-
rad-Bremslichtschalter
Funktion prüfen.
√
√
√
√
√
√
24
Sich bewegende Teile
und Seilzüge
Schmieren.
√
√
√
√
√
NR. PRÜFPUNKT KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEIT
STAND DES KILOMETERZÄHLERS (
×
1000 km)
JAHRESKONTROLLE
1 6 12 18 24
Page 37 of 72

REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-5
2
3
4
5
67
8
9
GAU18660
HINWEIS:
Der Luftfiltereinsatz muß bei übermäßig feuchtem oder staubigem Einsatz häufiger gereinigt bzw. erneuert werden.
Wartung der hydraulische Bremsanlage
Regelmäßig den Bremsflüssigkeitsstand prüfen, ggf. korrigieren.
Alle zwei Jahre die inneren Hauptbremszylinder- und Bremssattel-Bauteile erneuern und die Bremsflüssigkeit wechseln.
Bremsschläuche bei Beschädigung oder Rißbildung, spätestens jedoch alle vier Jahre erneuern.
25
*
Gasdrehgriffgehäuse
und Seilzug
Funktion und Spiel prüfen.
Ggf. Gaszugspiel einstellen.
Gasdrehgriffgehäuse und Seilzug schmieren.
√
√
√
√
√
26
*
Luftansaugsystem
Das Luftunterbrechungsventil, das Zungenventil und
den Schlauch auf Beschädigung kontrollieren.
Ggf. das gesamte Luftansaugsystem ersetzen.
√
√
√
√
√
27
*
Lichter, Signale und
Schalter
Funktion prüfen.
Scheinwerferlichtkegel einstellen.
√
√
√
√
√
√
NR. PRÜFPUNKT KONTROLLE ODER WARTUNGSARBEIT
STAND DES KILOMETERZÄHLERS (
×
1000 km)
JAHRESKONTROLLE
1 6 12 18 24
Page 38 of 72

REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-6
1
2
3
4
5
6
7
8
9
GAU18771
Abdeckungen abnehmen und
montieren
Die hier abgebildeten Abdeckungen müs-
sen für manche in diesem Kapitel beschrie-
benen Wartungs- und Reparaturarbeiten
abgenommen werden. Für die Demontage
und Montage der einzelnen Abdeckungen
sollte jeweils auf die nachfolgenden Ab-
schnitte zurückgegriffen werden.
GAUT1450
Abdeckung A
Abdeckung abnehmen
Durch Drücken des Mittelstifts die Schnell-
verschlüsse entfernen und dann die Abdek-
kung abziehen.Abdeckung montieren
Die Abdeckung in die ursprüngliche Lage
bringen und dann die Schnellverschlüsse
anbringen.
Abdeckung B
Abdeckung abnehmenDie Abdeckung losschrauben und dann ab-
ziehen.Abdeckung montieren
Die Abdeckung in die ursprüngliche Lage
bringen und dann festschrauben.
Abdeckung C
Abdeckung abnehmenDie Abdeckung losschrauben und dann ab-
ziehen.
1. Abdeckung A
2. Abdeckung B
3. Abdeckung C
ZAUM00**
1
2
3
1. Abdeckung A
2. Schnellverschluß
ZAUM00**
1
2
1. Abdeckung B
2. Schraube
ZAUM00**
1
2(×2)
Page 39 of 72

REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-7
2
3
4
5
67
8
9
Abdeckung montieren
Die Abdeckung in die ursprüngliche Lage
bringen und dann festschrauben.
GAUT1170
Zündkerze prüfen
Die Zündkerze ist ein wichtiger Bestandteil
des Motors und ist leicht zu überprüfen. Da
Verbrennungswärme und Ablagerungen
die Funktionstüchtigkeit der Kerze im Laufe
der Zeit vermindern, muß die Zündkerze in
den empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle herausgenom-
men und geprüft werden. Der Zustand der
Zündkerze erlaubt Rückschlüsse auf den
Zustand des Motors.
Zündkerze ausbauen
1. Die Abdeckung C abnehmen. (Siehe
Seite 6-6.)
2. Den Zündkerzenstecker abziehen.
3. Die Zündkerze, wie in der Abbildung
gezeigt, mit dem Zündkerzenschlüssel
(Bordwerkzeug) herausschrauben.
Zündkerze prüfen
1. Die Verfärbung des Zündkerzen-Isola-
torfußes prüfen. Der die Mittelelektro-
de umgebende Porzellanisolator ist
bei richtig eingestelltem Motor und
normaler Fahrweise rehbraun.
HINWEIS:
Weist die Zündkerze eine stark abweichen-
de Färbung auf, könnte der Motor defekt
sein. Versuchen Sie nicht, derartige Proble-
me selbst zu diagnostizieren. Lassen Sie
stattdessen das Fahrzeug von einer
Yamaha-Fachwerkstatt prüfen.
2. Die Zündkerze auf fortgeschrittenen
Abbrand der Mittelelektrode und
übermäßige Ölkohleablagerungen
prüfen und ggf. erneuern.
Zündkerze montieren
1. Den Zündkerzen-Elektrodenabstand
mit einer Fühlerlehre messen und ggf.
korrigieren.
1. Abdeckung C
2. Schraube
ZAUM00**
12(×4)
1. Zündkerzenschlüssel
ZAUM00**1
Empfohlene Zündkerze:
NGK / CR7E
Page 40 of 72

REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-8
1
2
3
4
5
6
7
8
9
2. Die Sitzfläche der Kerzendichtung rei-
nigen; Schmutz und Fremdkörper vom
Gewinde abwischen.
3. Die Zündkerze mit dem Zünd-
kerzenschlüssel festschrauben und
dann vorschriftsmäßig festziehen.
HINWEIS:
Steht beim Einbau einer Zündkerze kein
Drehmomentschlüssel zur Verfügung, läßt
sich das vorgeschriebene Anzugsmoment
annähernd erreichen, wenn die Zündkerzehandfest eingedreht und anschließend
noch um 1/4–1/2 Drehung weiter festgezo-
gen wird. Das Anzugsmoment sollte jedoch
möglichst bald mit einem Drehmoment-
schlüssel nach Vorschrift korrigiert werden.
4. Den Zündkerzenstecker aufsetzen.
5. Die Abdeckung montieren.
GAUT1350
Motoröl und Ölsieb
Der Motorölstand sollte vor Fahrtbeginn ge-
prüft werden. Außerdem muß in den emp-
fohlenen Abständen, gemäß der Wartungs-
und Schmiertabelle, das Motoröl gewech-
selt und das Ölsieb gereinigt werden. Das
Motoröl muß außerdem nach den ersten
1000 km (600 mi) und sobald die Ölwech-
sel-Intervallanzeige von grün auf rot wech-
selt erneuert werden. Die
Ölwechsel-Intervallanzeige muß nach den
ersten 1000 km (600 mi) auf Null zurückge-
stellt werden. (Für Verfahren zum Zurück-
stellen, siehe Seite 3-2.)
Ölstand prüfen
1. Das Fahrzeug auf den Hauptständer
stellen.
HINWEIS:
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei der
Kontrolle des Ölstands vollständig gerade
steht. Selbst geringfügige Neigung zur Sei-
te kann bereits zu einem falschen Meßer-
gebnis führen.
2. Den Motor anlassen, einige Minuten
lang warmlaufen lassen und dann ab-
stellen.
3. Einige Minuten warten, damit sich das
Öl setzen kann. Dann den Einfüll-
schraubverschluß herausdrehen, den
1. Zündkerzen-Elektrodenabstand
Zündkerzen-Elektrodenabstand:
0.6–0.7 mm (0.024–0.028 in)
Anzugsdrehmoment:
Zündkerze:
13 Nm (1.3 m·kgf, 9.4 ft·lbf)
ZAUM00**
1