REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-36
2
3
4
5
67
8
9
GAU24360
Vorderrad
GAU24600
Vorderrad ausbauen
WARNUNG
GWA10820
Wartungsarbeiten an den Rä-
dern sollten grundsätzlich von
einer Yamaha-Fachwerkstatt
durchgeführt werden.
Das Fahrzeug sicher abstützen,
damit es nicht umfallen kann.
1. Die Tachowelle vom Vorderrad lö-
sen.
2. Die Vorderachs-Klemmschraube
und dann die Radachse lockern.3. Das Motorrad aufbocken, um das
Vorderrad vom Boden abzuheben;
siehe dazu Seite 6-35.
4. Die Radachse herausziehen und
dann das Rad herausnehmen.
ACHTUNG:
GCA11070
Bei demontiertem Rad und Brems-
scheibe auf keinen Fall die Bremse
betätigen, da sonst die Bremsbeläge
aneinandergedrückt werden.
GAU24931
Vorderrad einbauen
1. Das Tachometer-Antriebsgehäu-
se in die Radnabe einsetzen. DieTachometer-Mitnehmerklauen
müssen in die entsprechenden
Nuten eingreifen.
2. Das Rad zwischen die Gabelhol-
me heben.
HINWEIS:
Zwischen den Bremsbelägen muß ein
genügend großer Spalt für die Brems-
scheibe vorhanden sein, und die Nase
am Gabelrohr muß in der Nut am Ta-
chometer-Antriebsgehäuse greifen.
1. Tachowelle
1
1. Vorderachs-Klemmschraube
2. Radachse
1 2
1. Tachometer-Antriebsgehäuse
1
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-37
1
2
3
4
5
6
7
8
9
3. Die Radachse durchstecken.
4. Das Vorderrad absenken, bis es
auf dem Boden steht.
5. Die Radachse vorschriftsmäßig
anziehen.
6. Die Vorderachs-Klemmschraube
vorschriftsmäßig anziehen.
7. Die Teleskopgabel mehrmals ein-federn, um deren Funktion zu prü-
fen.
8. Die Tachowelle montieren.
GAU25080
Hinterrad
GAU25430
Hinterrad ausbauen
WARNUNG
GWA10820
Wartungsarbeiten an den Rä-
dern sollten grundsätzlich von
einer Yamaha-Fachwerkstatt
durchgeführt werden.
Das Fahrzeug sicher abstützen,
damit es nicht umfallen kann.
1. Die Achsmutter und die Mutter der
Bremsankerwelle an der
Bremsankerplatte lockern.
2. Das Hinterrad entsprechend dem
Verfahren auf Seite 6-35 anheben.
1. Arretierung
Anzugsdrehmoment:
Radachse:
59 Nm (5.9 m·kgf, 42.7 ft·lbf)
Anzugsdrehmoment:
Vorderachs-Klemmschraube:
20 Nm (2.0 m·kgf, 14.5 ft·lbf)
1
1. Achsmutter
1
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-38
2
3
4
5
67
8
9
3. Die Bremsankerstrebe durch De-
montieren der Mutter und Schrau-
be von der Bremsschuhplatte
lösen.
4. Die Einstellmutter für das Fuß-
bremshebel-Spiel abschrauben
und das Bremsgestänge vom
Bremswellenhebel lösen.
5. Die Kontermutter und Einstell-
schraube der Antriebskette an bei-
den Enden der Schwinge lockern.6. Die Achsmutter abschrauben und
dann die Radachse herausziehen.
7. Das Hinterrad nach vorn drücken
und dann die Antriebskette vom
Kettenrad abnehmen.
HINWEIS:
Die Antriebskette muß für den Ein- und
Ausbau des Hinterrads nicht aufge-
trennt werden.
8. Das Rad herausnehmen.
GAU25780
Hinterrad einbauen
1. Die Radachse von der linken Seite
her durchstecken und dann dieAchsmutter anbringen.
2. Die Antriebskette auf das Ketten-
rad auflegen und dann den An-
triebsketten-Durchhang einstellen.
(Siehe Seite 6-23.)
3. Das Hinterrad absenken, bis es
auf dem Boden steht.
4. Die Bremsstange an den Brems-
wellenhebel, und dann die Einstell-
mutter für das
Fußbremspedal-Spiel an die
Bremsstange montieren.
5. Die Bremsankerstrebe mit deren
Schraube und Mutter an die
Bremsankerplatte festschrauben
und dann die Mutter
vorschriftsmäßig festziehen.
6. Die Achsmutter vorschriftsmäßig
festziehen.
1. Schraube und Mutter der Bremsanker-
strebe
2. Bremsankerstrebe
3. Einstellmutter für das Spiel des Fußbrems-
hebels
4. Bremsgestänge
5. Bremswellenhebel
2
14
3
5
1. Kontermutter
2. Einstellmutter des Antriebskettendurch-
hangs
3. Radachse
1
32
Anzugsdrehmoment:
Bremsankerstreben-Mutter:
23 Nm (2.3 m·kgf, 17 ft·lbf)
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-39
1
2
3
4
5
6
7
8
9
7. Die Fußbremspedal-Position und
das -Spiel einstellen. (Siehe
Seite 6-19.)
WARNUNG
GWA10660
Nach dem Einstellen des Fußbrems-
hebels die Funktion des Bremslicht-
schalters prüfen.
GAU25850
Fehlersuche
Obwohl alle Yamaha-Fahrzeuge vor
der Auslieferung einer strengen In-
spektion unterzogen werden, kann es
im Alltag zu Störungen kommen. Zum
Beispiel können Defekte am Kraftstoff-
oder Zündsystem oder mangelnde
Kompression zu Anlaßproblemen und
Leistungseinbußen führen.
Das nachfolgende Fehlersuchdia-
gramm beschreibt die Vorgänge, die es
Ihnen ermöglichen, eine einfache und
schnelle Kontrolle der einzelnen Funk-
tionsbereiche vorzunehmen. Repara-
turarbeiten sollten jedoch unbedingt
von einer Yamaha-Fachwerkstatt aus-
geführt werden, denn nur diese bietet
das Know-how, die Werkzeuge und die
Erfahrung für eine optimale Wartung.
Ausschließlich Yamaha-Originalersatz-
teile verwenden. Ersatzteile anderer
Hersteller mögen zwar so aussehen
wie Yamaha-Teile, bieten aber nur sel-
ten die gleiche Qualität und Lebens-
dauer, was erhöhte Reparaturkosten
zur Folge hat.
Anzugsdrehmoment:
Achsmutter:
104 Nm (10.4 m·kgf, 75 ft·lbf)
7-1
1
2
3
4
5
6
7
8
9
PFLEGE UND STILLEGUNG DES MOTORRADS
GAU26040
Pflege
Während die offene Bauweise einer-
seits die attraktive Technologie sicht-
bar macht, hat sie andererseits den
Nachteil, daß das Motorrad unge-
schützt ist. Obwohl nur hochwertige
Materialien verwendet werden, sind die
Bauteile nicht korrosionssicher. Wäh-
rend bei Automobilen beispielsweise
ein korrodierter Auspuff unbeachtet
bleibt, fallen schon kleine Rostansätze
an der Motorrad-Auspuffanlage unan-
genehm auf. Regelmäßige, richtige
Pflege ist nicht nur eine Bedingung für
Garantieansprüche, sondern Ihr Motor-
rad wird auch besser aussehen, länger
leben und optimale Leistungen erbrin-
gen.
Vorbereitung für die Reinigung
1. Die Schalldämpferöffnung abküh-
len lassen und dann mit einer Pla-
stiktüte abdecken.
2. Sicherstellen, daß alle Kappen
und Abdeckungen, sowie alle
elektrischen Stecker und An-
schlußbuchsen, einschließlich derZündkerzenstecker, fest sitzen.
3. Auf stark verschmutzte Stellen, die
z. B. durch verkrustetes Motoröl
verunreinigt sind, einen Kaltreini-
ger mit dem Pinsel auftragen, aber
niemals Kaltreiniger auf Dichtun-
gen, Kettenräder, die Antriebsket-
te und Radachsen auftragen!
Kaltreiniger und Schmutz mit Was-
ser abspülen.
Reinigung
ACHTUNG:
GCA10770
Stark säurehaltige Radreiniger,
besonders an Speichenrädern,
vermeiden. Werden solche Pro-
dukte für schwer zu entfernende
Verschmutzungen verwendet,
das Reinigungsmittel nicht län-
ger als vorgeschrieben auf der
betroffenen Stelle lassen. Die
behandelten Teile unbedingt
sehr gut mit Wasser spülen, so-
fort abtrocknen und anschlie-
ßend mit einem
Korrosionsschutz versehen.
Unsachgemäße Reinigung kannden Windschutz, die Verklei-
dungsteile und andere Plastik-
teile beschädigen.
Ausschließlich weiche, saubere
Tücher oder Schwämme mit ei-
nem milden Reinigungsmittel
und Wasser verwenden, um Pla-
stikteile zu reinigen.
Niemals scharfe Chemikalien
für Plastikteile verwenden. Nie-
mals folgende Mittel bzw. einen
mit diesen Mitteln angefeuchte-
ten Lappen oder Schwamm be-
nutzen: alkalische oder stark
säurehaltige Reinigungsmittel,
Lösungsmittel, Benzin, Rost-
schutz- oder -entfernungsmittel,
Brems- oder Kühlflüssigkeit,
Batteriesäure.
Niemals Hochdruck-Waschan-
lagen oder Dampfstrahlreiniger
verwenden, da diese das Einsik-
kern von Wasser und damit eine
Verschlechterung in den folgen-
den Bereichen verursachen:
Dichtungen (von Rädern,
PFLEGE UND STILLEGUNG DES MOTORRADS
7-4
2
3
4
5
6
78
9
die im Abschnitt “Pflege” in diesem
Kapitel angegeben sind.
2. Für Motorräder, welche mit einem
Kraftstoffhahn ausgestattet sind,
der eine “OFF”-Stellung hat: Den
Kraftstoffhahn auf “OFF” stellen.
3. Die Vergaser-Schwimmerkam-
mer durch Aufdrehen der Ablaß-
schraube entleeren, um einer
Verharzung vorzubeugen. Das ab-
gelassene Benzin in den Kraft-
stofftank einfüllen.
4. Füllen Sie den Kraftstofftank und
fügen Sie einen stabilisierenden
Zusatz hinzu (falls erhältlich), um
den Tank vor Rostbefall zu schüt-
zen und eine chemische Verände-
rung des Kraftstoffs zu verhindern.
5. Zum Schutz der Zylinder, Kolben-
ringe, etc. vor Korrosion die fol-
genden Schritte ausführen:
a. Die Zündkerzenstecker abzie-
hen und dann die Zündkerzen
herausschrauben.
b. Je etwa einen Teelöffel Motoröl
durch die Kerzenbohrungeneinfüllen.
c. Die Zündkerzenstecker auf die
Zündkerzen aufstecken und
dann die Zündkerzen auf den
Zylinderkopf legen, so daß die
Elektroden Masseverbindung
haben. (Damit wird im näch-
sten Schritt die Funkenbildung
begrenzt.)
d. Den Motor einige Male mit dem
Anlasser durchdrehen. (Da-
durch wird die Zylinderwand
mit Öl benetzt.)
e. Die Zündkerzenstecker von
den Zündkerzen abziehen, die
Zündkerzen einschrauben und
die Zündkerzenstecker wieder
auf die Zündkerzen aufsetzen.
WARNUNG
GWA10950
Um Verletzung oder Schäden durch
Funken vorzubeugen, müssen die
Elektroden der Zündkerzen geerdet
werden, wenn der Motor durchge-
dreht wird.
6. Sämtliche Seilzüge sowie alle He-bel- und Ständer-Drehpunkte ölen.
7. Den Luftdruck der Reifen kontrol-
lieren und ggf. korrigieren. An-
schließend das Motorrad so
aufbocken, daß beide Räder über
dem Boden schweben. Anderen-
falls jeden Monat die Räder etwas
verdrehen, damit die Reifen nicht
ständig an derselben Stelle auflie-
gen und dadurch beschädigt wer-
den.
8. Die Schalldämpfer mit Plastiktüten
so abdecken, daß keine Feuchtig-
keit eindringen kann.
9. Die Batterie ausbauen und voll-
ständig aufladen. Die Batterie an
einem kühlen, trockenen Ort la-
gern und einmal pro Monat aufla-
den. Die Batterie nicht an einem
übermäßig kalten oder warmen
Ort (unter 0 °C oder über 30 °C) la-
gern. Nähere Angaben zum La-
gern der Batterie siehe Seite 6-29.
HINWEIS:
Notwendige Reparaturen vor der Stille-
gung ausführen.
TECHNISCHE DATEN
8-2
2
3
4
5
6
7
89
3. Gang:
29/23 (1.261)
4. Gang:
26/26 (1.000)
5. Gang:
23/27 (0.852)
Fahrgestell:
Rahmenbauart:
Doppelschleifenrohrrahmen
Lenkkopfwinkel:
35.0 °
Nachlauf:
135.0 mm (5.31 in)
Vorderreifen:
Ausführung:
Schlauchreifen
Dimension:
80/100-18M/C 47P
Hersteller/Typ:
CHENG SHIN/C-916
Hersteller/Typ:
IRC/MARBELLA NF27
Hinterreifen:
Ausführung:
Schlauchreifen
Dimension:
130/90-15M/C 66P
Hersteller/Typ:
CHENG SHIN/C-915
Hersteller/Typ:
IRC/MARBELLA NR31
Zuladung:
Max. Gesamtzuladung:
183 kg (404 lb)
(Gesamtgewicht von Fahrer, Beifahrer,
Gepäck und Zubehör)
Reifenluftdruck (bei kaltem Reifen):
Zuladungsbedingung:
0–90 kg (0–198 lb)
Vorn:
175 kPa (25 psi) (1.75 kgf/cm
2
)
Hinten:
200 kPa (29 psi) (2.00 kgf/cm
2
)
Zuladungsbedingung:
90–183 kg (198–404 lb)
Vorn:
175 kPa (25 psi) (1.75 kgf/cm
2
)
Hinten:
200 kPa (29 psi) (2.00 kgf/cm
2
)
Vorderrad:
Rad-Bauart:
Speichenrad
Felgengröße:
18x1.60
Hinterrad:
Rad-Bauart:
Speichenrad
Felgengröße:
15M/C x MT3.00
Vorderradbremse:
Bauart:
Einzelscheibenbremse Betätigung:
Handbremshebel (rechts)
Empfohlene Flüssigkeit:
DOT 4
Hinterradbremse:
Bauart:
Trommelbremse
Betätigung:
Fußbremshebel (rechts)
Vorderrad-Federung:
Bauart:
Teleskopgabel
Feder/Stoßdämpfer-Bauart:
Spiralfeder, hydraulisch gedämpft
Federweg:
140.0 mm (5.51 in)
Hinterrad-Federung:
Bauart:
Schwinge mit Umlenkhebelabstützung
Feder/Stoßdämpfer-Bauart:
Spiralfeder, hydraulisch gedämpft
Federweg:
100.0 mm (3.94 in)
Elektrische Anlage:
Zündsystem:
Transistorzündung (digital)
Lichtmaschine:
Drehstromgenerator mit Permanentma-
gnet
Batterie:
Typ:
GT6B-3