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die Einstellschraube in Richtung
(b) drehen.
3. Die Kontermutter festziehen.
WARNUNG
GWA10630
Nachdem das Bremshebelspiel
eingestellt worden ist, das Spiel
kontrollieren und sicherstellen,
daß die Bremse richtig funktio-
niert.
Ein weiches oder schwammi-
ges Gefühl beim Betätigen des
Bremshebels kann bedeuten,
daß sich Luft im hydraulischen
System befindet. Befindet sich
Luft im Hydrauliksystem, las-
sen Sie das System von einer
Yamaha-Fachwerkstatt in Ord-
nung bringen, bevor Sie mit mit
dem Motorrad fahren. Luft in
der Bremsanlage verringert die
Bremskraft und stellt ein erheb-
liches Sicherheitsrisiko dar.
GAU22201
Fußbremshebel-Position und
-Spiel einstellen
WARNUNG
GWA10670
Diese Einstellungen sollten grund-
sätzlich von einer Yamaha-Fach-
werkstatt durchgeführt werden.
Fußbremshebel-Position
Die Oberkante des Fußbremshebels
sollte etwa 76.6 mm (3.02 in) oberhalb
der Oberkante der Fußraste sein, wie
dargestellt. Die Fußbremshebel-Positi-
on regelmäßig prüfen und ggf. folgen-
dermaßen einstellen.1. Die Kontermutter am Fußbrems-
hebel lockern.
2. Zum Anheben des Fußbremshe-
bels die Einstellschraube in Rich-
tung (a) drehen. Zum Senken des
Fußbremshebels die Einstell-
schraube in Richtung (b) drehen.
3. Die Kontermutter festziehen.
WARNUNG
GWA11230
Nach dem Einstellen der Fußbrems-
hebelposition, muß das Spiel des
Hebels eingestellt werden.
1. Fußraste
2. Fußbremshebel-Position
1
2
1. Kontermutter
2. Einstellschraube der Fußbremshebel-
Position
(b)1
2
(a)
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9 Fußbremshebel-Spiel
Der Fußbremshebel muß am Hebelen-
de ein Spiel von 20.0–30.0 mm
(0.79–1.18 in) aufweisen. Das Fuß-
bremshebel-Spiel regelmäßig prüfen
und ggf. folgendermaßen einstellen.
Zum Erhöhen des Fußbremshe-
bel-Spiels die Einstellmutter am
Bremsgestänge in Richtung (a) drehen.
Zum Verringern des Fußbremshe-
bel-Spiels die Einstellmutter in Rich-
tung (b) drehen.
WARNUNG
GWA10680
Nach dem Einstellen des An-
triebskettendurchhangs oder
nach dem Aus- oder Einbau des
Hinterrads, immer das Spiel des
Fußbremshebels kontrollieren.
Läßt sich die Einstellung auf
diese Weise nicht vornehmen,
das Fahrzeug von einer Ya-
maha-Fachwerkstatt überprü-
fen lassen.
Nach dem Einstellen des Fuß-
bremshebels die Funktion des
Bremslichtschalters prüfen.
GAU22270
Hinterrad-Bremslichtschalter
einstellen
Der mit dem Bremslicht verbundene
Hinterrad-Bremslichtschalter spricht
beim Betätigen des Fußbremshebels
an. Bei korrekter Einstellung leuchtet
das Bremslicht kurz vor Einsetzen der
Bremswirkung auf. Den Bremslicht-
schalter gegebenenfalls folgenderma-
ßen einstellen:
Den Hinterrad-Bremslichtschalter beim
Drehen der Einstellmutter festhalten.
Um den Einschaltpunkt des Brems-
lichts vorzuversetzen, die Einstellmut-
1. Fußbremshebel-Spiel
1
1. Einstellmutter für das Spiel des
Fußbremshebels
1
(a)
(b)
1. Hinterrad-Bremslichtschalter
2. Einstellmutter
12
(a)
(b)
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ter in Richtung (a) drehen. Um den
Einschaltpunkt des Bremslichts zurück-
zuversetzen, die Einstellmutter in Rich-
tung (b) drehen.
GAU22380
Vorderrad-Scheibenbremsbel
äge und
Hinterrad-Trommelbremsbelä
ge prüfen
Der Verschleiß der Scheibenbremsbe-
läge vorn und Trommelbremsbeläge
hinten muß in den empfohlenen Ab-
ständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geprüft werden.
GAU22420
Scheibenbremsbeläge vorn
Die Scheibenbremsbeläge vorn weisen
Verschleißanzeiger (Nuten) auf, die ein
Prüfen der Bremsbeläge ohne Ausbau
erlauben. Zur Prüfung des Bremsbe-
lagverschleißes die Nuten prüfen.Wenn eine Nut fast verschwunden ist,
die Scheibenbremsbeläge als ganzen
Satz von einer Yamaha-Fachwerkstatt
austauschen lassen.
GAU22540
Trommelbremsbeläge hinten
Die Hinterrad-Bremse weist einen
Verschleißanzeiger auf, der ein Prüfen
der Trommelbremsbeläge ohne Aus-
bau erlaubt. Zur Prüfung des Bremsbe-
lagverschleißes die Bremse betätigen
und die Verschleißanzeiger beobach-
ten. Ist ein Bremsbelag derartig ver-
schlissen, daß das Limit auf dem
Verschleißanzeiger erreicht ist, müssen
Sie die Trommelbremsbeläge schnellst-
1. Verschleißanzeigerille
1
1. Line der Verschleißgrenze
2. Verschleißanzeiger
1
2
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4. Den Antriebsketten-Durchhang
ggf. folgendermaßen korrigieren.
GAU22821
Antriebskettendurchhang einstellen
1. Die Einstellmutter des Fußbrems-
hebelsspiels, die Achsmutter und
die Kontermuttern an beiden En-
den der Schwinge lockern.
2. Zum Straffen der Antriebskette,
die Einstellmuttern an beiden En-
den des Kettenspanners in Rich-
tung (a) drehen. Zum Lockern derAntriebskette, die Einstellmuttern
an beiden Enden des Kettenspan-
ners in Richtung (b) drehen und
dann das Hinterrad nach vorn
drücken.
HINWEIS:
Beide Kettenspanner jeweils gleichmä-
ßig einstellen, damit die Ausrichtung
sich nicht verstellt. Die Markierungen
auf beiden Seiten der Schwinge dienen
zum korrekten Ausrichten des Hinter-
rads.
1. Antriebsketten-Durchhang
1
1. Einstellmutter für das Spiel des Fußbrems-
hebels
2. Kontermutter
1. Achsmutter
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ACHTUNG:
GCA10570
Eine falsch gespannte Antriebskette
verursacht erhöhten Verschleiß von
Motor und anderen wichtigen Teilen
und kann dazu führen, daß die Kette
reißt oder abspringt. Daher darauf
achten, daß der Kettendurchhang
sich im Sollbereich befindet.
3. Beide Kontermuttern und die
Achsmutter mit dem vorgeschrie-benen Anzugsmoment festziehen.
4. Spiel des Fußbremshebels ein-
stellen. (Siehe Seite 6-19.)
WARNUNG
GWA10660
Nach dem Einstellen des Fußbrems-
hebels die Funktion des Bremslicht-
schalters prüfen.
GAU23020
Antriebskette schmieren
Die Kette muß gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt und ge-
schmiert werden, um den Verschleiß
gering zu halten. Dies gilt besonders für
den Betrieb in nassen oder staubigen
Gegenden. Die Antriebskette wie folgt
warten:
ACHTUNG:
GCA10580
Die Antriebskette muß nach der
Fahrzeugreinigung oder einer Fahrt
im Regen geschmiert werden.
1. Die Kette in einem Petroleumbad
mit einer kleinen weichen Bürste
reinigen.
ACHTUNG:
GCA11120
Die Kette nicht mit Dampfstrahler,
Hochdruck-Waschanlagen oder ei-
nem ungeeigneten Lösungsmittel
reinigen, um eine Beschädigung der
O-Ringe zu vermeiden.
2. Die Kette trockenreiben.
3. Die Kette gründlich mit
1. Einstellmutter des Antriebskettendurch-
hangs
2. Ausrichtungsmarkierungen
3. Kontermutter
3
1
2
(a) (b)
Anzugsdrehmomente:
Kontermutter:
16 Nm (1.6 m·kgf, 11.6 ft·lbf)
Achsmutter:
104 Nm (10.4 m·kgf, 75 ft·lbf)
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GAU23131
Fußbrems- und Schalthebel
prüfen und schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion der Fuß-
brems- und Schalthebel prüfen und
ggf. die Drehpunkte schmieren.
GAU23140
Handbrems- und
Kupplungshebel prüfen und
schmieren
Vor Fahrtantritt die Funktion der Hand-
brems- und Kupplungshebel prüfen
und ggf. die Drehpunkte schmieren.
GAU23200
Seitenständer prüfen und
schmieren
Die Funktion des Seitenständers sollte
vor jeder Fahrt geprüft werden und die
Drehpunkte und Metall-auf-Me-
tall-Kontaktoberflächen sollten gegebe-
nenfalls geschmiert werden.
WARNUNG
GWA10730
Falls der Seitenständer klemmt, die-
sen von einer Yamaha-Fachwerk-
statt instand setzen lassen.
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universal-
schmierfett)
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universal-
schmierfett)
Empfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universal-
schmierfett)
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WARNUNG
GWA10760
Die Batterie enthält giftige
Schwefelsäure, die schwere Ve-
rätzungen hervorrufen kann.
Daher beim Umgang mit Batteri-
en stets einen geeigneten Au-
genschutz tragen. Augen, Haut
und Kleidung unter keinen Um-
ständen mit Batteriesäure in Be-
rührung bringen. Im Falle, daß
Batteriesäure mit Haut in Berüh-
rung kommt, führen Sie die fol-
genden ERSTE
HILFE-Maßnahmen durch.
ÄUßERLICH: Mit reichlich
Wasser abspülen.
INNERLICH: Große Mengen
Wasser oder Milch trinken
und sofort einen Arzt rufen.
AUGEN: Mindestens 15 Minu-
ten lang gründlich mit Wasser
spülen und sofort einen Arzt
aufsuchen.
Die Batterie erzeugt explosives
Wasserstoffgas (Knallgas). Da-her Funken, offene Flammen,
brennende Zigaretten und ande-
re Feuerquellen von der Batterie
fernhalten. Beim Laden der Bat-
terie in geschlossenen Räumen
für ausreichende Belüftung sor-
gen.
DIES UND BATTERIEN VON
KINDERN FERNHALTEN.
Batterie aufladen
Bei Entladung die Batterie so bald wie
möglich von einer Yamaha-Fachwerk-
statt aufladen lassen. Beachten Sie,
daß die Batterie sich durch die Zuschal-
tung elektrischer Nebenverbraucher
schneller entlädt und deshalb öfter auf-
geladen werden muß.
Batterie lagern
1. Wird das Fahrzeug über einen Mo-
nat lang nicht benutzt, die Batterie
ausbauen, aufladen und an einem
kühlen und trockenen Ort lagern.
2. Bei einer Stillegung von mehr als
zwei Monaten mindestens einmal
im Monat den Ladezustand der
Batterie überprüfen und ggf. aufla-den.
3. Vor der Montage die Batterie voll-
ständig aufladen.
4. Nach der Montage sicherstellen,
daß die Batteriekabel richtig an die
Batterieklemmen angeschlossen
sind.
ACHTUNG:
GCA10630
Die Batterie immer in gelade-
nem Zustand halten. Das La-
gern im entladenen Zustand
fügt der Batterie bleibende
Schäden zu.
Zum Laden der wartungsfreien
Batterie ist ein spezielles Lade-
gerät nötig (Konstantstrom-
stärke und/oder -spannung).
Konventionelle Ladegeräte
können die Lebensdauer der
wartungsfreien Batterie ver-
mindern. Falls Sie keinen Zu-
gang zu einem Ladegerät für
die wartungsfreie Batterie ha-
ben, lassen Sie sie von Ihrer
Yamaha-Fachwerkstatt aufla-
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3. Die neue Lampe in die Fassung
hineindrücken und dann im Uhr-
zeigersinn festdrehen.
4. Die Streuscheibe festschrauben.
ACHTUNG:
GCA10680
Die Schrauben nicht zu fest anzie-
hen, um die Streuscheibe nicht zu
beschädigen.
GAU24350
Motorrad aufbocken
Da dieses Modell keinen Hauptständer
besitzt, sollten beim Ausbau der Räder
oder zum Erledigen von anderen War-
tungsarbeiten, bei denen das Motorrad
sicher und senkrecht stehen muß, fol-
gende Hinweise beachtet werden. Vor
der Wartungsarbeit prüfen, ob das Mo-
torrad sicher und senkrecht steht. Es
kann nach Bedarf auch eine stabile
Holzkiste unter dem Motor plaziert wer-
den.
Vorderrad warten
1. Entweder hinten einen Motor-
rad-Montageständer verwenden
oder (falls nicht zwei solcher Stän-
der zur Verfügung stehen) einen
Aufbockständer aus dem Automo-
bilfachhandel unter den Rahmen
in Nähe des Hinterrads stellen.
2. Das Fahrzeug mit einem Motor-
rad-Montageständer vorn so ab-
stützen, daß das Vorderrad sich
frei drehen läßt.
Hinterrad warten
Das Motorrad so abstützen, daß dasHinterrad sich frei drehen läßt. Dazu
entweder hinten einen Motor-
rad-Montageständer verwenden oder
zwei Aufbockständer unter den Haupt-
rahmen oder die Schwingenarme stel-
len.
1. Blinkerlampe
1