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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-29
6
GAU01357
Fußbremshebel-Position
einstellen Der Höhenunterschied zwischen der Ober-
kante des Fußbremshebels und der Unter-
kante der Fußraste sollte, wie in der Abbil-
dung gezeigt, 7–11 mm betragen. Die
Fußbremshebel-Position regelmäßig prü-
fen und ggf. von einer YAMAHA-Fachwerk-
statt einstellen lassen.
GW000109
WARNUNG
_ Ein weiches oder schwammiges Gefühl
bei der Betätigung des Fußbremshebels
läßt auf Luft in der Bremsanlage schlie-
ßen. Die Bremsen von einer YAMAHA-
Fachwerkstatt entlüften lassen. Luft in
der Bremsanlage verringert die Brems-
kraft und stellt ein erhebliches Sicher-
heitsrisiko dar._
GAU00713
Hinterrad-Bremslichtschalter
einstellen Der mit dem Bremslicht verbundene Hinter-
rad-Bremslichtschalter spricht beim Betäti-
gen des Fußbremshebels an. Bei korrekter
Einstellung leuchtet das Bremslicht kurz vor
Einsatz der Bremswirkung auf. Den Schal-
ter gegebenenfalls folgendermaßen ein-
stellen.
Den Schalter bei der Einstellung festhalten.
Um den Einschaltpunkt des Bremslichts
vorzuversetzen, die Einstellmutter nach
a
drehen. Um den Einschaltpunkt des Brems-
lichts zurückzuversetzen, die Einstellmutter
nach
b drehen.
a. Abstand Fußbremshebel-Fußrastenhalterung
1. Hinterrad-Bremslichtschalter
2. Einstellmutter (Bremslichtschalter)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-30
6
GAU00721
Bremsbeläge prüfen Der Verschleiß der Scheibenbremsbeläge
vorn und hinten muß in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und Schmier-
tabelle geprüft werden.
GAU00724
Scheibenbremsbeläge vorn
Die Vorderrad-Scheibenbremse weist Ver-
schleißanzeiger auf, die ein Prüfen der
Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben. Dazu
die Bremse betätigen und die Verschleiß-
anzeiger beobachten. Wenn ein Ver-
schleißanzeiger die Bremsscheibe fast
be-
rührt, die Scheibenbremsbeläge
schnellstmöglich im Satz von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt austauschen las-
sen.
GAU04510
Scheibenbremsbeläge hinten
Die Hinterrad-Bremsbeläge auf Beschädi-
gung und Verschleiß prüfen. Belagstärke
messen. Mißt die Stärke eines Bremsbe-
lags weniger als 1,0 mm, oder ist ein
Bremsbelag beschädigt, die Bremsbeläge
im Satz von einer YAMAHA-Fachwerkstatt
austauschen lassen.
1. Bremsbelag-VerschleißanzeigerVorn
a. Bremsbelag-StärkeHinten
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-35
6
GAU03164
Handbrems- und
Kupplungshebel prüfen und
schmieren Vor Fahrtantritt die Funktion der Hand-
brems- und Kupplungshebel prüfen und
ggf. die Drehpunkte schmieren.
GAU03370
Fußbrems- und Schalthebel
prüfen und schmieren Vor Fahrtantritt die Funktion der Fußbrems-
und Schalthebel prüfen und ggf. die Dreh-
punkte schmieren.
Empfohlenes Schmiermittel
Lithiumseifenfett
(Universalschmierfett)
Empfohlenes Schmiermittel
Lithiumseifenfett
(Universalschmierfett)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-39
6
GW000116
WARNUNG
_
Die Batterie enthält giftige Schwe-
felsäure, die schwere Verätzungen
und bleibende Augenschäden her-
vorrufen kann. Daher beim Umgang
mit Batterien stets einen geeigne-
ten Augenschutz tragen. Augen,
Haut und Kleidung unter keinen
Umständen mit Batteriesäure in Be-
rührung bringen. Im Falle, daß Bat-
teriesäure mit Haut in Berührung
kommt, führen Sie die folgenden
ERSTE HILFE-Maßnahmen durch.
ÄUßERLICH: Mit reichlich Was-
ser abspülen.
INNERLICH: Große Mengen Was-
ser oder Milch trinken und sofort
einen Arzt rufen.
AUGEN: Mindestens 15 Minuten
lang gründlich mit Wasser spü-
len und sofort einen Arzt aufsu-
chen.
Die Batterie erzeugt explosives
Wasserstoffgas (Knallgas). Daher
Funken, offene Flammen, brennen-
de Zigaretten und andere Feuer-
quellen fernhalten. Beim Laden der
Batterie in geschlossenen Räumen
für ausreichende Belüftung sorgen.
DIES UND BATTERIEN VON KIN-
DERN FERNHALTEN.
_Batterie lagern
1. Vor einer etwa einmonatigen Stille-
gung die Batterie ausbauen, aufladen
und an einem kühlen und trockenen
Ort lagern.
2. Bei einer Stillegung von mehr als ei-
nem Monat mindestens einmal im Mo-
nat den Ladezustand der Batterie prü-
fen und ggf. korrigieren.
3. Vor der Montage die Batterie vollstän-
dig aufladen.
4. Bei der Montage der Batterie unbe-
dingt auf richtige Polung und festen
Sitz der Klemmen achten.
GC000102
ACHTUNG:_
Die Batterie vor der Lagerung voll-
ständig aufladen. Das Lagern im
entladenen Zustand fügt der Batte-
rie bleibende Schäden zu.
Zum Laden der wartungsfreien Bat-
terie ist ein spezielles Ladegerät
nötig (Konstantstromstärke und/
oder -spannung). Konventionelle
Ladegeräte können die Lebensdau-
er der wartungsfreien Batterie ver-
mindern. Sollten Sie nicht mit Si-
cherheit über ein korrektes
Ladegerät verfügen, wenden Sie
sich bitte an Ihre YAMAHA-Fach-
werkstatt.
_
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-45
6
GAU04574
Kennzeichenleuchten-Lampe
auswechseln 1. Die Kennzeichenleuchte abschrau-
ben.2. Die Fassung (samt Lampe) herauszie-
hen.
3. Die defekte Lampe herausziehen.
4. Die neue Lampe einsetzen.
5. Die Fassung (samt Lampe) hinein-
drücken.
6. Die Kennzeichenleuchte wieder fest-
schrauben.
GAU01579
Motorrad aufbocken Da dieses Modell keinen Hauptständer be-
sitzt, sollten beim Ausbau der Räder oder
zum Erledigen von anderen Wartungsar-
beiten, bei denen das Motorrad sicher und
senkrecht stehen muß, folgende Hinweise
beachtet werden. Vor der Wartungsarbeit
prüfen, ob das Motorrad sicher und senk-
recht steht. Es kann nach Bedarf auch eine
stabile Holzkiste unter dem Motor plaziert
werden.
Vorderrad
1. Die Motorrad-Hinterseite stabilisieren.
Dazu entweder hinten einen Motor-
rad-Montageständer verwenden oder
(falls nicht zwei solcher Ständer zur
Verfügung stehen) einen Aufbock-
ständer aus dem Automobilfachhan-
del unter den Rahmen in Nähe des
Hinterrads stellen.
2. Das Fahrzeug mit einem Motorrad-
Montageständer vorn so abstützen,
daß das Vorderrad sich frei drehen
läßt.
1. Schraube (× 2)
1. Kennzeichenleuchten-Lampe
2. Kennzeichenleuchte
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-46
6
Hinterrad
Das Motorrad so abstützen, daß das Hin-
terrad sich frei drehen läßt. Dazu entweder
hinten einen Motorrad-Montageständer
verwenden oder zwei Aufbockständer unter
den Hauptrahmen oder die Schwingenar-
me stellen.
GAU04956
Vorderrad Vorderrad ausbauen
GW000122
WARNUNG
_
Wartungsarbeiten an den Rädern
sollten grundsätzlich von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt durchge-
führt werden.
Das Fahrzeug sicher abstützen, da-
mit es nicht umfallen kann.
_1. Die Achsschraube, die Klemmschrau-
ben der Radachsen und dann die
Bremssattelschrauben lockern.2. Das Vorderrad entsprechend dem
Verfahren auf Seite 6-45 anheben.
3. Den Bremsschlauchhalter links und
rechts abschrauben.
4. Die Bremssättel links und rechts ab-
schrauben.1. Vorderachs-Klemmschraube (× 4)
1. Bremsschlauchhalter
2. Bremssattel
3. Achsbolzen
4. Schraube (× 3)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-49
6
GAU04947
Hinterrad Hinterrad ausbauen
GW000122
WARNUNG
_
Wartungsarbeiten an den Rädern
sollten grundsätzlich von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt durchge-
führt werden.
Das Fahrzeug sicher abstützen, da-
mit es nicht umfallen kann.
_1. Die Achsmutter lösen.2. Das Hinterrad entsprechend dem Ver-
fahren auf Seite 6-46 anheben.
3. Die Achsmutter abschrauben.
4. Die Kontermuttern auf beiden Seiten
der Schwinge lockern.
5. Die Einstellschrauben des Antriebs-
kettenspanners ganz in Richtung
a.
6. Das Hinterrad nach vorn drücken und
dann die Antriebskette vom Kettenrad
abnehmen.
HINWEIS:_ Die Antriebskette muß für den Ein- und
Ausbau des Hinterrads nicht aufgetrennt
werden. _
1. Achsmutter
2. Einstellschraube (Kettenspannung)
3. Kontermutter
4. Bremssattel
5. BremssattelhalterungU5SLG0.book Page 49 Friday, September 13, 2002 12:17 PM
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7-1
7
GAU04958
7-PFLEGE UND STILLEGUNG DES MOTORRADSPflege Während die offene Bauweise einerseits
die attraktive Technologie sichtbar macht,
hat sie andererseits den Nachteil, daß das
Motorrad ungeschützt ist. Obwohl nur
hochwertige Materialien verwendet wer-
den, sind die Bauteile nicht korrosionssi-
cher. Während bei Automobilen beispiels-
weise ein korrodierter Auspuff unbeachtet
bleibt, fallen schon kleine Rostansätze an
der Motorrad-Auspuffanlage unangenehm
auf. Regelmäßige, richtige Pflege ist nicht
nur eine Bedingung für Garantieansprüche,
sondern Ihr Motorrad wird auch besser aus-
sehen, länger leben und optimale Leistun-
gen erbringen.Vorbereitung für die Reinigung
1. Die Schalldämpferöffnung abkühlen
lassen und dann mit einer Plastiktüte
abdecken.
2. Sicherstellen, daß alle Kappen und
Abdeckungen, sowie alle elektrischen
Stecker und Anschlußbuchsen, ein-
schließlich der Zündkerzenstecker,
fest sitzen.
3. Auf stark verschmutzte Stellen, die z.
B. durch verkrustetes Motoröl verun-
reinigt sind, einen Kaltreiniger mit dem
Pinsel auftragen, aber niemals Kaltrei-
niger auf Dichtungen, Kettenräder, die
Antriebskette und Radachsen auftra-
gen! Kaltreiniger und Schmutz mit
Wasser abspülen.Reinigung
GCA00010
ACHTUNG:_
Moderne Reiniger, insbesondere
säurehaltige Felgenreiniger, lösen
festgebackenen Schmutz zwar sehr
gut, aber sie können bei besonders
langem Einwirken unter Umstän-
den die metallische Oberfläche an-
greifen. Deshalb raten wir von Fel-
genreinigern ab. Auf keinen Fall
dürfen sie bei Drahtspeichenrädern
zum Einsatz kommen. Wenn Sie
solche Reiniger trotzdem verwen-
den: Nach der empfohlenen Ein-
wirkzeit die behandelten Teile un-
bedingt sehr gut mit Wasser
spülen, trocknen und anschließend
mit einem Korrosionsschutz
(Sprühwachs oder -öl) versehen.
Starke Reiniger verhalten sich auch
aggressiv gegenüber Kunststoffen
und Gummibauteilen. Verklei-
dungsteile, Radabdeckungen, Lam-
pengläser, Lenkergriffe usw. soll-
ten lediglich mit einem sauberen
weichen Lappen bzw. Schwamm
und Wasser behandelt werden;
nach Bedarf ein mildes Reinigungs-
mittel zugeben.
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