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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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6
GC000082*
ACHTUNG:_
Der Filtereinsatz muß richtig im
Filtergehäuse sitzen.
Den Motor niemals ohne Luftfilter
betreiben, da eindringende Staub-
partikel erhöhten Verschleiß an
Kolben und/oder Zylindern verur-
sachen.
_7. Den Luftfilter-Gehäusedeckel fest-
schrauben.
8. Die Abdeckung und die Sitzbank
montieren.
GAU00630
Vergaser einstellen Die Vergaser sind grundlegende Bestand-
teile der Antriebseinheit und erfordern eine
höchstgenaue Einstellung. Die meisten
Einstellarbeiten sollten dem YAMAHA-
Händler vorbehalten bleiben, der über die
notwendigen Kenntnisse und Erfahrung
verfügt. Die im folgenden beschriebene
Einstellung können Sie jedoch im Rahmen
der regelmäßigen Wartung selbst ausfüh-
ren.
GC000095
ACHTUNG:_ Die im YAMAHA-Werk vorgenommene
Vergasereinstellung beruht auf zahlrei-
chen Tests. Eine Änderung dieser Ein-
stellung kann zu Leistungsabfall und
Motorschäden führen. _
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00632
Leerlaufdrehzahl einstellen Die Leerlaufdrehzahl muß in den empfoh-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle
“Wartungsintervalle und Schmierdienst”)
folgendermaßen geprüft und ggf. einge-
stellt werden.
1. Den Motor anlassen und warmfahren.HINWEIS:_ Der Motor ist ausreichend warmgefahren,
wenn er spontan auf Gasgeben anspricht. _
2. Die Leerlaufdrehzahl prüfen und ggf.
vorschriftsmäßig einstellen. Zum Er-
höhen der Leerlaufdrehzahl die Ein-
stellschraube nach
a drehen. Zum
Verringern der Leerlaufdrehzahl die
Einstellschraube nach
b drehen.HINWEIS:_ Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht wie
oben beschrieben einstellen läßt, den
Motor von einem YAMAHA-Händler über-
prüfen lassen. _
GAU00635
Gaszugspiel einstellen Der Gasdrehgriff muß in Drehrichtung ein
Spiel von 3–5 mm aufweisen. Das Gaszug-
spiel am Drehgriff regelmäßig prüfen und
ggf. vom YAMAHA-Händler einstellen las-
sen.
1. Leerlauf-Einstellschraube
Leerlaufdrehzahl
950–1.150 U/min
a. Gaszugspiel am Drehgriff
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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6
GAU00637
Ventilspiel einstellen Mit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylin-
derfüllung nicht mehr den optimalen Wert
erreicht. Darüber hinaus kann es durch
falsches Ventilspiel zu Schäden am Motor
kommen. Um dem vorzubeugen, muß
das Ventilspiel in den empfohlenen Ab-
ständen (siehe dazu die Tabelle “War-
tungsintervalle und Schmierdienst”) vom
YAMAHA-Händler geprüft und ggf. ein-
gestellt werden.
GAU00658
Reifen prüfen Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt prüfen
und ggf. korrigieren; siehe dazu folgende
Tabelle.
GW000082
WARNUNG
_
Den Reifenluftdruck stets bei kalten
Reifen (d. h. Reifentemperatur ent-
spricht Umgebungstemperatur) prü-
fen und korrigieren.
Der Reifenluftdruck ist stets der
Zuladung (d. h. dem Gesamtgewicht
von Fahrer, Beifahrer, Gepäck und
zulässigem Zubehör) sowie der
Fahrgeschwindigkeit anzupassen.
_
CE-01G
CE-07G
Reifenluftdruck (bei kaltem Reifen)
Zuladung* Vorn Hinten
Bis 90 kg250 kPa
(2,50 kgf/cm
2,
2,50 bar)250 kPa
(2,50 kgf/cm
2,
2,50 bar)
90 kg–Maximum250 kPa
(2,50 kgf/cm
2,
2,50 bar)290 kPa
(2,90 kgf/cm
2,
2,90 bar)
Hochgeschwin-
digkeitsfahrt250 kPa
(2,50 kgf/cm
2,
2,50 bar)290 kPa
(2,90 kgf/cm
2,
2,90 bar)
Max. Gesamtzuladung*
203 kg
*Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GWA00012
WARNUNG
_ Da die Beladung das Fahr- sowie das
Bremsverhalten und damit die Sicherheit
des Motorrads beeinflußt, stets folgende
Punkte beachten.
DAS MOTORRAD NIEMALS ÜBER-
LADEN! Überladen des Motorrads
beeinträchtigt nicht nur Fahrverhal-
ten und Sicherheit, sondern kann
auch Reifenschäden und Unfälle zur
Folge haben. Sicherstellen, daß das
Gesamtgewicht aus Gepäck, Fahrer,
Beifahrer und zulässigem Zubehör
nicht die maximale Gesamtzula-
dung überschreitet.
Keinesfalls Gegenstände mitfüh-
ren, die während der Fahrt verrut-
schen können.
Schwere Lasten zum Fahrzeugmit-
telpunkt hin plazieren und das Ge-
wicht möglichst gleichmäßig auf
beide Seiten verteilen.
Fahrwerk und Reifenluftdruck müs-
sen auf die Gesamtzuladung ange-
paßt werden.
Reifenzustand und -luftdruck vor
Fahrtantritt prüfen.
_
Reifenzustand
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei
unzureichender Profiltiefe, Nägeln oder
Glassplittern in der Lauffläche, rissigen
Flanken usw. den Reifen umgehend von
einem YAMAHA-Händler austauschen
lassen.CE-08GHINWEIS:_ Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltiefe
kann von Land zu Land abweichen. Richten
Sie sich deshalb nach den entsprechenden
Vorschriften. _1. Reifenflanke
a. ReifenprofiltiefeMindestprofiltiefe
(vorn und hinten)1,6 mm
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GW000079
WARNUNG
_
Übermäßig abgefahrene Reifen be-
einträchtigen die Fahrstabilität und
können zum Verlust der Fahrzeug-
kontrolle führen. Abgenutzte Reifen
unverzüglich vom YAMAHA-Händ-
ler austauschen lassen.
Den Austausch von Bauteilen an
Rädern und Bremsanlage sowie
Reifenwechsel grundsätzlich von
einem YAMAHA-Händler vorneh-
men lassen.
_
Reifenausführung
Die Gußräder dieses Motorrads sind mit
Schlauchlos-Reifen bestückt.
GW000080
WARNUNG
_
Grundsätzlich Reifen gleichen Typs
und gleichen Herstellers für Vorder-
und Hinterrad verwenden.
Die nachfolgenden Reifen sind nach
zahlreichen Tests von der YAMAHA
MOTOR CO., LTD. freigegeben wor-
den. Bei anderen als den zugelasse-
nen Reifenkombinationen kann das
Fahrverhalten nicht garantiert wer-
den.
Die Ventilkappen fest aufschrau-
ben, da sie Luftverlust bei hohen
Geschwindigkeiten verhindern.
Die Verwendung von anderen Rei-
fenventilen und Ventileinsätzen als
den hier aufgeführten kann bei ho-
hen Geschwindigkeiten zu plötzli-
chem Luftverlust führen. Nur Origi-
nalersatzteile von YAMAHA oder
gleichwertige Teile verwenden.
_CE-10G
CE-14G
1. Reifenventil
2. Reifenventilstift
3. Reifenventilkappe mit Dichtung
Vorn:
Hersteller Dimension Typ
Dunlop120/70 ZR17 (58W)
D202F ST M
120/70 ZR17 M/C (58W)
Michelin120/70 ZR17 (58W)
MACADAM90X E
120/70 ZR17 M/C (58W)
Hinten:
Hersteller Dimension Typ
Dunlop180/55 ZR17 (73W)
D220 ST M
180/55 ZR17 M/C (73W)
Michelin180/55 ZR17 (73W)
MACADAM90X E
180/55 ZR17 M/C (73W)
Vorn und hinten
Reifenventil TR412
Ventilstift #9000A (Original)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00684
WARNUNG
_ Dieses Motorrad ist mit Super-Hochge-
schwindigkeitsreifen ausgerüstet. Bitte
folgende Punkte beachten, um das volle
Potential des Fahrzeugs und der Reifen
nutzen zu können.
Diese Reifen nur gegen solche glei-
cher Spezifikation und gleichen
Typs austauschen. Andere Reifen
können bei hohen Geschwindig-
keiten platzen.
Neue Reifen entwickeln erst nach
dem Einfahren der Lauffläche ihre
volle Bodenhaftung. Daher sollten
die Reifen für etwa 100 km mit nied-
rigerer Geschwindigkeit eingefah-
ren werden, bevor hohe Geschwin-
digkeiten riskiert werden können.
Hohe Geschwindigkeiten sollten
nur mit warmen Reifen gefahren
werden.
Den Reifenluftdruck stets der Zula-
dung und den Fahrbedingungen
anpassen.
_
GAU03773
Räder Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet.
Räder und Reifen vor jeder Fahrt in-
spizieren. Die Reifen auf Risse,
Schnitte u. ä., die Felgen auf Verzug
und andere Beschädigungen prüfen.
Bei Mängeln an Reifen oder Rädern
das Motorrad vom YAMAHA-Händler
überprüfen lassen. Selbst kleinste
Reparaturen an Rädern und Reifen
nur von einer Fachwerkstatt ausfüh-
ren lassen. Felgen mit Verzug und
anderen Verformungen müssen aus-
getauscht werden.
Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muß das Rad ausge-
wuchtet werden. Eine Reifenunwucht
beeinträchtigt die Fahrstabilität, ver-
mindert den Fahrkomfort und verkürzt
die Lebensdauer des Reifens.
Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fahren,
denn bevor der Reifen seine optima-
len Eigenschaften entwickeln kann,
muß seine Lauffläche vorsichtig ein-
gefahren werden.
GAU00712
Fußbremshebel-Position ein-
stellen Der Höhenunterschied zwischen der
Oberkante des Fußbremshebels und der
Oberkante der Fußraste sollte, wie in der
Abbildung gezeigt, 40 mm betragen. Die
Fußbremshebel-Position regelmäßig prü-
fen und ggf. vom YAMAHA-Händler ein-
stellen lassen.a. Abstand Fußbremshebel-Fußraste
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GW000109
WARNUNG
_ Ein weiches oder schwammiges Gefühl
bei der Betätigung des Fußbremshebels
läßt auf Luft in der Bremsanlage schlie-
ßen, die unbedingt vor Fahrtantritt durch
Entlüften der Bremsen entfernt werden
muß. Luft in der Bremsanlage verringert
die Bremskraft und stellt ein erhebliches
Sicherheitsrisiko dar. Erforderlichenfalls
die Bremsen von einem YAMAHA-Händ-
ler überprüfen und entlüften lassen. _
GAU01756
Hinterrad-Bremslichtschalter
einstellen Der mit dem Bremslicht verbundene Hinter-
rad-Bremslichtschalter spricht beim Betäti-
gen des Fußbremshebels an. Bei korrekter
Einstellung leuchtet das Bremslicht kurz vor
Einsatz der Bremswirkung auf. Den Schal-
ter gegebenenfalls folgendermaßen ein-
stellen.
1. Die Abdeckung A abnehmen; siehe
dazu Seite 6-5.
2. Den Schalter bei der Einstellung fest-
halten. Um den Einschaltpunkt des
Bremslichts vorzuversetzen, die Ein-
stellmutter nach
a drehen. Um den
Einschaltpunkt des Bremslichts zu-
rückzuversetzen, die Einstellmutter
nach
b drehen.
3. Die Abdeckung montieren.
1. Hinterrad-Bremslichtschalter
2. Einstellmutter
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU01314
Bremsbeläge prüfen Der Verschleiß der Scheibenbremsbeläge
vorn und hinten muß in den empfohlenen
Abständen (siehe dazu die Tabelle “War-
tungsintervalle und Schmierdienst”) geprüft
werden. Die Bremsen weisen Verschleiß-
anzeiger (Nuten) auf, die ein Prüfen der
Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben. Wenn eine Nut fast
verschwunden ist, die
Scheibenbremsbeläge schnellstmöglich
vom YAMAHA-Händler austauschen las-
sen.
GAU04169
Brems- und Kupplungsflüssig-
keitsstand prüfen Bei Flüssigkeitsmangel kann Luft in die
Brems- oder Kupplungsanlagen eindrin-
gen und deren Funktion beeinträchtigen.
Vor Fahrtantritt den Flüssigkeitsstand im
Vorratsbehälter prüfen und erforderlichen-
falls Bremsflüssigkeit nachfüllen. Da ein
niedriger Flüssigkeitsstand auf Brems-
belagverschleiß oder Undichtigkeit der
Bremsanlage zurückzuführen sein kann,
in diesem Fall ebenfalls den Bremsbelag-
verschleiß und die Bremsanlage auf
Undichtigkeit prüfen.
1. VerschleißanzeigerVorn
1. VerschleißanzeigerHinten
1. MinimalstandVorderradbremse
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