Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-19
6
GAU00720
Scheiben- und Trommelbrems-
beläge prüfen
GAU01119
Vorderradbremse
Die Vorderrad-Bremsbeläge weisen Ver-
schleißanzeiger (Nuten) auf, die ein Prüfen
der Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben.
Wenn die Nuten fast
verschwunden sind,
die Bremsbeläge schnellstmöglich vom
YAMAHA-Händler austauschen lassen.
GAU00727
Hinterradbremse
Die Hinterradbremse betätigen und den
Verschleißanzeiger beobachten. Falls die
Verschleißgrenze erreicht ist, die Trommel-
bremsbeläge vom YAMAHA-Händler er-
neuern lassen.
1. Verschleißanzeiger (´ 2)
2. Bremsbeläge
1. Verschleißgrenze
2. Verschleißanzeiger
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-22
6
GAU01533
Antriebsketten-Durchhang
einstellen1. Die Einstellmutter für das Fußbrems-
hebel-Spiel lockern.
2. Die Achsmutter lösen.3. Zum Straffen der Kette beide Exzen-
terplatten in Richtung
a drehen; zum
Lockern der Kette das Rad nach vorne
drücken und beide Exzenterplatten in
Richtung
b drehen. Beide Exzenter-
platten jeweils gleichmäßig einstellen,
damit die Radausrichtung sich nicht
verstellt.
GC000096
ACHTUNG:@ Eine zu straff gespannte Antriebskette
verursacht erhöhten Verschleiß von Mo-
tor, Lagern und anderen wichtigen Tei-
len. Daher darauf achten, daß der Ket-
tendurchhang sich im Sollbereich
befindet. @
4. Nach dem Einstellen des Antriebsket-
ten-Durchhangs die Achsmutter vor-
schriftsmäßig festziehen.
5. Das Fußbremshebel-Spiel einstellen.
GW000103
WARNUNG
@ Nach dem Einstellen des Fußbremshe-
bels die Funktion des Bremslichtschal-
ters prüfen. @
1. Einstellmutter (Fußbremshebel-Spiel)
1. Achsmutter
2. Exzenterplatte (Kettendurchhang)
Anzugsmoment
Achsmutter
65 Nm (6,5 m·kg)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-24
6
GAU02984
Fußbrems- und Schalthebel
schmierenDie Drehpunkte von Fußbrems- und Schalt-
hebel schmieren.
GAU02985
Handbrems- und Kupplungshebel
schmierenDie Drehpunkte von Handbrems- und
Kupplungshebel schmieren.
GAU02965
Haupt- und Seitenständer prüfen
und schmierenDie Drehpunkte und ggf. Gleitflächen
schmieren. Sicherstellen, daß sich die
Ständer leicht ein- und ausklappen lassen.
Empfohlenes Schmiermittel
Motoröl
Empfohlenes Schmiermittel
Motoröl
Empfohlenes Schmiermittel
Motoröl
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-32
6
GAU01116*
Hinterrad demontieren
GW000122
WARNUNG
@ l
Wartungsarbeiten an den Rädern
sollten grundsätzlich von einem
YAMAHA-Händler durchgeführt
werden.
l
Das Fahrzeug sicher abstützen, da-
mit es nicht umfallen kann.
@1. Das Motorrad auf den Hauptständer
stellen.
2. Die Bremsankerstrebe durch Demon-
tieren deren Splint, Mutter und
Schraube von der Bremsankerplatte
lösen.
3. Die Einstellmutter für das Fußbrems-
hebel-Spiel und das Bremsgestänge
vom Bremswellenhebel lösen.4. Die Einstellmuttern beider Ketten-
spanner lockern.
5. Die Achsmutter lösen.
6. Die Radachse herausziehen.
7. Das Rad nach vorn drücken und die
Antriebskette lösen.
8. Das Hinterrad herausziehen.
1. Einstellmutter (Fußbremshebel-Spiel)
2. Bremsgestänge
3. Bremsankerstrebe
4. Splint
1. Achsmutter
2. Exzenterplatte (Kettendurchhang)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6-33
6
GAU01723*
Hinterrad montieren1. Hinterrad und Radachse montieren.
2. Die Achsmutter montieren, dann das
Motorrad herablassen.
3. Das Bremsgestänge in den Brems-
wellenhebel einsetzen und die Ein-
stellmutter für das Fußbremshebel-
Spiel montieren.
4. Die Bremsankerstreben-Schraube
vorschriftsmäßig festziehen und mit
einem neuen Splint sichern.
5. Den Antriebsketten-Durchhang ein-
stellen. (Siehe dazu Seite 6-22.)
6. Die Achsmutter vorschriftsmäßig fest-
ziehen.7. Fußbremshebel-Position und -Spiel
einstellen. (Siehe dazu Seite 6-17.)
GW000103
WARNUNG
@ Nach dem Einstellen des Fußbrems-
hebels die Funktion des Bremslicht-
schalters prüfen. @
GAU01008
FehlersucheObwohl alle YAMAHA-Fahrzeuge vor der
Auslieferung einer strengen Inspektion un-
terzogen werden, kann es im Alltag zu Stö-
rungen kommen. Zum Beispiel können De-
fekte am Kraftstoff- oder Zündsystem oder
mangelnde Kompression zu Anlaßproble-
men und Leistungseinbußen führen.
Das nachfolgende Fehlersuchdiagramm
beschreibt die Vorgänge, die eine einfa-
che und schnelle Kontrolle der einzelnen
Funktionsbereiche ermöglichen. Repara-
turarbeiten sollten unbedingt von einem
YAMAHA-Händler ausgeführt werden,
denn nur dieser bietet das Knowhow, die
Werkzeuge und die Erfahrung für eine op-
timale Wartung.
Ausschließlich YAMAHA-Originalersatztei-
le verwenden. Ersatzteile anderer Herstel-
ler mögen zwar so aussehen wie YAMAHA-
Originalersatzteile, bieten aber nur selten
die gleiche Qualität und Lebensdauer, was
erhöhte Reparaturkosten zur Folge hat. Anzugsmoment
Bremsankerstreben-Schraube
25 Nm (2,5 m·kg)
Anzugsmoment
Achsmutter
65 Nm (6,5 m·kg)
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Pflege und Lagerung
7-3
7
Nach Einsatz im Winter, im Regen und in
Küstennähe
Nicht nur in den Wintermonaten, wenn we-
gen Glätte gestreut wurde, sondern auch
im Frühjahr befindet sich Salz auf der Fahr-
bahn, das zusammen mit Wasser aggres-
siv auf allen Metallteilen reagiert. Auch
Meereswasser und salzhaltige Luft be-
schleunigen Korrosion. Deshalb sollten Sie
Ihre YAMAHA nach einer Fahrt in Küsten-
nähe, auf salzgestreuten Straßen und auch
nach einer Regenfahrt im Frühjahr folgen-
dermaßen behandeln:
1. Das Motorrad abkühlen lassen und
dann kalt abspülen oder mit einer Sei-
fenlauge abwaschen.
GCA00012
ACHTUNG:@ Warmes Wasser verstärkt das aggressi-
ve Verhalten von Salz. @2. Alle metallischen Oberflächen mit
Sprühöl oder -wachs konservieren.Nach der Wäsche
1. Das Motorrad mit einem Leder oder
einem saugfähigen Tuch trockenwi-
schen.
2. Die Antriebskette trocknen und sofort
schmieren, um Rostansatz zu verhin-
dern.
3. Verchromte Bauteile aus Stahl oder
Alu mit einem handelsüblichen
Chrompolish polieren. Dies gilt natür-
lich auch für Auspuffanlagen. Insbe-
sondere Edelstahlauspuffanlagen
können durch Polieren von Verfärbun-
gen (thermisch bedingte Anlauffar-
ben) sowie hartnäckigen Flecken be-
freit werden.
4. Alle metallischen Oberflächen müs-
sen unbedingt vor Korrosion ge-
schützt werden, auch wenn sie ver-
chromt, vernickelt, eloxiert oder auf
eine andere Art oberflächenvergütet
sind. Dies kann mit Sprühwachs oder
Sprühöl erfolgen.
5. Sollten nach der Wäsche noch
Schmutzstellen zu sehen sein, diese
mit einem weichen Tuch und Sprühöl
reinigen.6. Steinschläge, Scheuerstellen und an-
dere kleine Lackschäden mit Farblack
ausbessern bzw. mit Klarlack versie-
geln.
7. Lackierte Oberflächen sollten mit ei-
nem handelsüblichen Lackkonservie-
rer geschützt werden.
8. Das Motorrad vollständig trocknen
(lassen), bevor es untergestellt oder
abgedeckt wird.
GWA00001
WARNUNG
@ Wenn Wachs oder Öl auf Bremsen oder
Reifen gelangen, besteht Gefahr. Brems-
scheiben und -beläge mit Aceton oder
einem handelsüblichen Bremsenreiniger
säubern, Reifen mit Seifenlauge abwa-
schen. Anschließend vorsichtig mit dem
Motorrad losfahren, eine Bremsprobe
machen und verhalten in Kurven einfah-
ren. @
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Pflege und Lagerung
7-5
7
a) Die Zündkerze herausschrauben und
den Zündkerzenstecker abziehen.
b) Je etwa einen Teelöffel Motoröl durch
die Kerzenbohrung einfließen lassen.
c) Die Zündkerze mit aufgestecktem
Zündkerzenstecker an Masse legen,
um Zündfunken zu verhindern.
d) Den Motor mit dem Starter (ggf. Kick-
starter) etwa fünf Sekunden durchdre-
hen lassen. Das Öl gelangt so an Zy-
linder, Kolben usw.
e) Die Zündkerze montieren und den
Zündkerzenstecker aufstecken.
GWA00003
WARNUNG
@ Schritt 5.c) unbedingt beachten, um Ver-
letzung durch Hochspannung vorzubeu-
gen. @
6. Sämtliche Seilzüge und alle Hand-
und Fußhebel- sowie Ständer-Dreh-
punkte ölen.
7. Den Luftdruck der Reifen kontrollieren
und ggf. korrigieren. Anschließend
das Motorrad so aufbocken, daß bei-
de Räder über dem Boden schweben;
anderenfalls die Reifenposition jeden
Monat verändern, um die Reifen nicht
zu beschädigen.
8. Den Schalldämpfer mit einer Plastiktü-
te so abdecken, daß kein Wasser ein-
dringen kann.9. Die Batterie ausbauen, kühl und trok-
ken lagern, jeden Monat prüfen und
ggf. aufladen. Temperaturen unter
0 °C und über 30 °C sind zu vermei-
den. Nähere Informationen siehe Ab-
schnitt “Batterie” im Kapitel “Regelmä-
ßige Wartung und kleinere
Reparaturen”.
HINWEIS:@ Anfallende Reparaturen oder Inspektion
vor der Stillegung ausführen. @
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Technische Daten
8-3
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Bei einer Zuladung* von 90 kg–max. Zuladung*
Vor n 175 kPa (1,75 kg/cm
2; 1,75 bar)
Hinten 225 kPa (2,25 kg/cm2; 2,25 bar)
* Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
Räder
Vo r n
Ausführung Speichenrad
Dimension 17 ´ 1,60
Hinten
Ausführung Speichenrad
Dimension 16 ´ 1,85
Bremsanlage
Vo r n
Bauart Einscheibenbremse
Betätigung Handbremshebel (rechts)
Bremsflüssigkeit DOT 4 oder DOT 3
Hinten
Bauart Trommelbremse
Betätigung Fußbremshebel (rechts)
Radaufhängung
Vo r n
Typ Teleskopgabel
Hinten
Typ SchwingeFederelemente
Vorn hydraulisch gedämpfte Tele-
skopgabel mit Spiralfedern
Hinten Federbeine mit hydraulischem
Stoßdämpfer und Spiralfeder
Federweg
Vorn 120 mm
Hinten 76 mm
Elektrische Anlage
Zündsystem CDI-Schwunglichtmagnetzün-
dung
Lichtmaschine
Bauart CDI-Schwunglichtmagnetzünder
Leistung 14 V, 9 A bei 5.000 U/min
Batterie
Typ 12N7-3B-1
Bezeichnung (Span-
nung, Kapazität) 12 V, 7 AH
ScheinwerferHalogenlampe
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