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KühlsystemKühlmittelkontrollen
Prüfen Sie das Kühlmittel (Frostschutz-
mittel) des Motors und des Ladeluftkühlers
alle 12 Monate (vor dem Einsetzen der Frost-
periode, wo zutreffend). Wenn der Motor und
der Ladeluftkühler (je nach Ausstattung)
verschmutzt oder rostig wirkt, sollte das
System von einem Vertragshändler abge-
lassen, durchgespült und mit neuem
OAT-Kühlmittel (gemäß MS.90032) befüllt
werden. Prüfen Sie die Vorderseite des
Klimakondensators (je nach Ausstattung)
oder des Kühlers auf Ansammlung von
Insekten, Blättern usw. Spülen Sie bei
Verschmutzungen die Vorderseite des Klima-
kondensators (je nach Ausstattung) oder die
Rückseite des Kühlers mit einem sanftem
Wasserstrahl (Gartenschlauch) von oben ab.
Prüfen Sie die Leitungen des Kühlsystems
des Motors und des Ladeluftkühlers (je nach
Ausstattung) auf Materialermüdung, Rissbil-
dung, Tropfenbildung, Schnitte und dichten
Anschluss am Kühlmittel-Ausgleichsbe-
hälter und am Kühler. Das gesamte System
auf Undichtigkeiten absuchen. ÖFFNEN SIE
KEINESFALLS BEI HEISSEM KÜHL-
SYSTEM DEN ÜBERDRUCK-VERSCHLUSS-
DECKEL DES KÜHLSYSTEMS.
Bremsanlage
Damit die Bremsen in jeder Situation zuver-
lässig funktionieren, sind die Bauteile der
Bremsanlage regelmäßig zu überprüfen.
Informationen zu den korrekten Wartungs-
intervallen finden Sie unter „Wartungsplan“
in diesem Abschnitt.
Füllstandsprüfung – Hauptbremszylinder
Der Füllstand des Hauptbremszylinders
sollte bei jeder Wartung des Fahrzeugs oder
direkt nach Aufleuchten der Bremswarn-
leuchte geprüft werden. Falls notwendig,
Bremsflüssigkeit bis zur vorgesehenen
Markierung an der Seite des Hauptbremszy-
linder-Ausgleichsbehälters nachfüllen.
Reinigen Sie vor dem Abnehmen des
WARNUNG!
Durch heißes Kühlmittel oder Kühlmit-
teldampf (Frostschutzmittel) aus dem
Kühler können schwere Verbrühungen
verursacht werden. Bei sichtbarem/
hörbarem Dampfaustritt (Zischen) unter
der Motorhaube darf diese erst geöffnet
werden, nachdem der Kühler ausrei-
chend abgekühlt ist. Öffnen Sie keines-
falls den Überdruck-Verschlussdeckel
des Kühlsystems, wenn der Kühler oder
der Kühlmittel-Ausgleichsbehälter
betriebswarm sind.
Halten Sie Hände, Werkzeuge, Kleidung
und Schmuck vom Kühlerlüfter fern,
wenn die Motorhaube geöffnet ist. Das
Gebläse startet automatisch und kann
jederzeit starten, egal ob der Motor läuft
oder nicht.
Schalten Sie bei Arbeiten im Bereich des
Kühlerlüfters die Zündung in den Modus
OFF (Aus). Der Kühlerlüfter ist tempera-
turgesteuert und kann sich bei Zündung
im Modus ON (Ein) jederzeit
einschalten.
WARNUNG!
Ein Abstützen auf den Bremsen kann zu
Bremsversagen und eventuell einem Unfall
führen. Wird der Fuß während der Fahrt
auf dem Bremspedal abgestützt, kann dies
zur Überhitzung der Bremsen, zu
erhöhtem Bremsbelagverschleiß und zu
möglichen Schäden an der Bremsanlage
führen. Im Notfall steht dann nicht die
volle Bremsleistung zur Verfügung.
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SERVICE UND WARTUNG
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(Fortsetzung)
(Fortsetzung)
Verschlussdeckels die Oberseite rund um
den Hauptbremszylinder gründlich. Bei
Scheibenbremsen ist ein Absinken des Füll-
stands mit zunehmendem Verschleiß der
Bremsbeläge normal. Beim Austausch der
Bremsbeläge ist der Bremsflüssigkeitsstand
zu prüfen. Wenn der Bremsflüssigkeitsstand
abnorm niedrig ist, das System auf Undich-
tigkeiten überprüfen.
Weitere Informationen finden Sie unter
„Flüssigkeiten und Schmiermittel“ in „Tech-
nische Daten“.
Automatikgetriebe
Auswahl des Schmiermittels
Es ist wichtig, die passende Getriebeflüssig-
keit zu verwenden, um die optimale Leistung
und Lebensdauer des Getriebes sicherzu-
stellen. Verwenden Sie nur die vom
Hersteller angegebene Getriebeflüssigkeit.
Weitere Informationen zu Flüssigkeitsspezi-
fikationen finden Sie unter „Flüssigkeiten
und Schmiermittel“ in „Technische Daten“.
Es ist wichtig, dass der Füllstand der Getrie-
beflüssigkeit immer auf dem vorgeschrie-
benen Niveau gehalten und die empfohlene
Flüssigkeit verwendet wird.
HINWEIS:
Im Getriebe keine chemischen Spülmittel
verwenden; es darf nur das zugelassene
Schmiermittel verwendet werden. WARNUNG!
Verwenden Sie nur die vom Hersteller
empfohlene Bremsflüssigkeit. Weitere
Informationen finden Sie unter „Flüssig-
keiten und Schmiermittel“ in „Techni-
sche Daten“. Die Verwendung der
falschen Bremsflüssigkeit kann Ihre
Bremsanlage schwer beschädigen und/
oder ihre Leistungsfähigkeit
einschränken. Der richtige Bremsflüssig-
keitstyp für Ihr Fahrzeug ist außerdem
auf dem werkseitig eingebauten
Ausgleichsbehälter des Hauptbremszy-
linders angegeben.
Um Verunreinigungen durch Fremd-
stoffe oder Feuchtigkeit zu verhindern,
verwenden Sie nur neue Bremsflüssig-
keit oder Flüssigkeit, die in einem fest
verschlossenen Behälter aufbewahrt
wurde. Lassen Sie die Kappe auf dem
Ausgleichsbehälter des Hauptbremszy-
linders immer geschlossen. Bremsflüs-
sigkeit in einem offenen Behälter nimmt
Feuchtigkeit aus der Luft auf, was einen
niedrigeren Siedepunkt zur Folge hat.
Dies kann dazu führen, dass die Brems-
flüssigkeit bei scharfem oder dauer-
haftem Bremsen siedet und die Bremse
plötzlich ausfällt. Dies kann zu einem
Unfall führen.
Eine Überbefüllung des Bremsflüssig-
keitsbehälters kann dazu führen, dass
Bremsflüssigkeit auf heiße Motorteile
läuft und sich dort entzündet! Brems-
flüssigkeit kann außerdem lackierte
Oberflächen und Vinylteile beschädigen,
weshalb sie mit diesen Oberflächen
nicht in Berührung kommen sollte.
WARNUNG! (Fortsetzung)
Die Bremsflüssigkeit nicht durch auf
Erdölbasis hergestellte Flüssigkeiten
verunreinigen. Hierdurch können Dich-
tungsteile der Bremsanlage beschädigt
werden, was zu einem teilweisen oder
vollständigen Ausfall der Bremse führen
kann. Dies kann zu einem Unfall führen.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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Spezielle Zusätze
Der Hersteller rät dringend von der Verwen-
dung irgendwelcher speziellen Zusätze im
Getriebe ab. Bei Automatikgetriebeflüssig-
keit (ATF) handelt es sich um ein technisch
hoch entwickeltes Erzeugnis, dessen Eigen-
schaften durch Beimischen von Zusätzen
beeinträchtigt werden können. Daher dürfen
der Getriebeflüssigkeit keine Zusätze (Addi-
tive) beigemischt werden. Vermeiden Sie die
Verwendung von Getriebedichtmitteln, da
diese die Dichtringe angreifen können.
Prüfen des Füllstandes
Der Flüssigkeitsfüllstand ist ab Werk korrekt
eingestellt und muss unter normalen
Betriebsbedingungen nicht korrigiert
werden. Regelmäßige Füllstandprüfungen
sind nicht erforderlich, daher hat das
Getriebe keinen Ölpeilstab. Ein Vertrags-
händler prüft den Getriebefüllstand Ihres
Fahrzeuges mithilfe spezieller Wartungs-
werkzeuge. Wenn Sie einen Ölverlust oder
einen Defekt am Getriebe bemerken, lassen
Sie den Füllstand der Getriebeflüssigkeit
umgehend von einem Vertragshändler über-
prüfen. Ist der Füllstand der Getriebeflüssig-
keit nicht korrekt, kann dies schwere
Getriebeschäden verursachen.ANHEBEN DES FAHRZEUGS
Wenn es notwendig sein sollte, das Fahrzeug
anzuheben, nehmen Sie Kontakt mit Ihrem
Vertragshändler oder einer Tankstelle auf.
VORSICHT!
Falls eine andere als die vom Hersteller
empfohlene Getriebeflüssigkeit verwendet
wird, kann es zu verschlechterter
Schaltqualität und/oder Vibrationen am
Drehmomentwandler kommen. Weitere
Informationen zu Flüssigkeitsspezifikationen
finden Sie unter „Flüssigkeiten und
Schmiermittel“ in „Technische Daten“.
VORSICHT!
Mischen Sie Ihrem Getriebeöl keine
chemischen Spülmittel bei, da diese
Chemikalien Teile Ihres Getriebes
beschädigen können. Solche Schäden
fallen nicht unter die begrenzte
Gewährleistung für Neufahrzeuge.
VORSICHT!
Sollte es zum Austritt von Getriebeflüssigkeit
kommen, suchen Sie unverzüglich einen
Vertragshändler auf. Andernfalls kann es zu
schweren Getriebeschäden kommen. Ein
Vertragshändler verfügt über geeignetes
Werkzeug, um den Füllstand korrekt
einzustellen.
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SERVICE UND WARTUNG
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(Fortsetzung)
REIFEN
Reifen – Allgemeine Informationen
Reifendruck
Der korrekte Reifendruck ist Voraussetzung
für einen sicheren und komfortablen Betrieb
des Fahrzeugs. Bei falschem Reifendruck
müssen Sie mit Einbußen in vier Bereichen
rechnen:
Sicherheit
Kraftstoffverbrauch
Verschleiß des Profils
Fahrkomfort und Fahrzeugstabilität
Sicherheit Sowohl zu niedriger Reifendruck als auch zu
hoher Reifendruck kann die Fahrzeugstabi-
lität beeinträchtigen und zähes oder zu
empfindliches Ansprechverhalten der
Lenkung verursachen.
HINWEIS:
Ungleiche Reifendrücke auf den beiden
Seiten können unter Umständen ein unre-
gelmäßiges und nicht vorhersehbares
Ansprechverhalten der Lenkung verursa-
chen.
Ein ungleicher Reifendruck von Seite zu
Seite kann dazu führen, dass das Fahr-
zeug nach links oder rechts zieht.
Kraftstoffverbrauch
Zu niedriger Luftdruck vergrößert den Rollwi-
derstand der Reifen, mit dem Ergebnis eines
höheren Kraftstoffverbrauchs.
Verschleiß des Profils
Ein falscher Reifendruck kann zu ungleich-
mäßigem Reifenverschleiß und zu einer
verringerten Laufflächenlebensdauer führen,
sodass neue Reifen früher aufgezogen
werden müssen.
WARNUNG!
Falscher Reifendruck ist gefährlich und
kann Kollisionen verursachen.
Zu niedriger Reifendruck führt zu
verstärkter Walkarbeit des Reifens, die
zur Überhitzung und Zerstörung des
Reifens führen kann.
Zu hoher Reifendruck macht den Reifen
stoß- und schlagempfindlich. Auf der
Fahrbahn liegende Gegenstände oder
Schlaglöcher können leichter zu Reifen-
schäden oder Reifenpannen führen.
Zu hoher oder zu niedriger Reifendruck
kann sich negativ auf das Fahrverhalten
auswirken und zu einem plötzlichen
Platzen des Reifens führen, wodurch Sie
die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren
können.
Ungleichmäßiger Reifendruck beein-
trächtigt den Geradeauslauf und die
Lenkpräzision. Es besteht die Gefahr,
dass Sie die Kontrolle über das Fahrzeug
verlieren.
Ungleicher Reifendruck zwischen
beiden Fahrzeugseiten kann dazu
führen, dass das Fahrzeug nach rechts
oder nach links driftet.
Achten Sie bei allen Reifen stets auf die
korrekte Einhaltung des empfohlenen
Luftdrucks bei kaltem Reifen.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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Fahrkomfort und Fahrzeugstabilität
Der korrekte Reifendruck trägt entscheidend
zum Fahrkomfort bei. Zu hoher Reifendruck
führt dazu, dass Fahrbahnstöße ungedämpft
an die Fahrzeuginsassen weitergegeben
werden.
Reifenluftdruck
Der richtige Luftdruck bei kaltem Reifen ist
an der B-Säule auf der Fahrerseite oder an
der hinteren Kante der Fahrertür angegeben.Sicherheitsplakette mit Informationen zu Reifen und Tragfähigkeit
Diese Plakette enthält wichtige Angaben zu
folgenden Punkten:
1. Anzahl der Personen, die in dem Fahr- zeug befördert werden dürfen 2. Vorgeschriebene Reifengröße für das
Fahrzeug
3. Luftdrücke bei kaltem Reifen für Vorder- radreifen, Hinterradreifen und Reserve-
radreifen
Mindestens einmal pro Monat:
Prüfen Sie den Reifendruck mit einem
hochwertigen Luftdruck-Messgerät und
korrigieren Sie ihn bei Bedarf. Schätzen
Sie den Luftdruck NICHT nach Augenmaß
ein. Reifen können auch dann den
Eindruck eines korrekten Reifendrucks
erwecken, wenn der Reifendruck zu
niedrig ist.
Prüfen Sie die Reifen auf Verschleiß oder
sichtbare Schäden. Auf der Sicherheitsplakette ist stets der Luft-
druck bei kaltem Reifen angegeben. Luft-
druck bei kaltem Reifen ist als Reifendruck
definiert, nachdem das Fahrzeug mindes-
tens drei Stunden lang nicht bewegt wurde
oder nach einem Zeitraum von mindestens
drei Stunden weniger als 1,6 km (1 Meile)
weit gefahren wurde. Der Luftdruck bei
kaltem Reifen darf den auf der Reifenflanke
eingegossenen maximal zulässigen Druck
nicht überschreiten.
Prüfen Sie bei stark schwankenden Außen-
temperaturen den Reifendruck häufiger, da
sich Temperaturänderungen auf den Reifen-
druck auswirken.
Reifendrücke ändern sich bei einer Lufttem-
peraturänderung von jeweils 7 °C (12 °F) um
ungefähr 7 kPa (1 psi). Dieser Sachverhalt
ist zu berücksichtigen, wenn der Reifen-
druck in einer Garage geprüft wird, insbeson-
dere im Winter.
Beispiel: Beträgt die Temperatur in der
Garage = 20 °C (68 °F) und die Außentem-
peratur = 0 °C (32 °F), sollte der Luftdruck
bei kaltem Reifen um 21 kPa (3 psi) erhöht
werden, was 7 kPa (1 psi) pro 7 °C (12 °F)
bei dieser Außentemperatur entspricht.
VORSICHT!
Bringen Sie nach dem Prüfen bzw.
Korrigieren des Reifendrucks stets die
Schutzkappe wieder am Ventilschaft an.
Hierdurch wird das Eindringen von
Feuchtigkeit und Schmutz in den
Ventilschaft verhindert, wodurch der
Ventilschaft beschädigt werden könnte.
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SERVICE UND WARTUNG
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Der Reifendruck kann während des Betriebs
um 13 bis 40 kPa (2 bis 6 psi) ansteigen.Lassen Sie aus warmgefahrenen Reifen AUF
KEINEN FALL Druck ab, da sonst der
Reifendruck zu niedrig ist.
Reifendruck bei Fahrten mit hoher
Geschwindigkeit
Fahren Sie stets mit sicheren Geschwindig-
keiten, und halten Sie sich an die geltenden
Geschwindigkeitsbegrenzungen. Vor Fahrten
mit höherer Geschwindigkeit (wenn Tempoli-
mits und Verkehrsverhältnisse dies zulassen)
muss der Reifendruck unbedingt geprüft
werden. Fahren mit höherer Geschwindigkeit
kann einen erhöhten Reifendruck und eine
geringere Zuladung erfordern. Geschwindig-
keits-, Traglast- und Reifendruckempfeh-
lungen für sicheres Fahren erhalten Sie bei
einem Reifenfachhändler oder dem Vertrags-
händler für die ursprüngliche Fahrzeugaus-
stattung.
Radialreifen
Reifeninstandsetzung
Wenn Ihr Reifen beschädigt wird, kann er
instand gesetzt werden, wenn folgende Krite-
rien erfüllt sind:
Der Reifen wurde nicht mit wenig Luft
gefahren.
Der Schaden befindet sich nur auf dem
Laufflächenbereich des Reifens (ein
Reifenflankenschaden ist nicht repa-
rierbar).
Das Loch ist nicht größer als ¼ Zoll
(6 mm).
Wenden Sie sich für die Instandsetzung von
Reifen und weitere Informationen an einen
Reifenvertragshändler.
Beschädigte Notlaufreifen oder Notlauf-
reifen, bei denen ein Druckverlust aufge-
treten ist, sollten sofort gegen einen anderen
Notlaufreifen identischer Größe und Einsatz-
fähigkeit (Tragfähigkeitskennzahl und
Geschwindigkeitssymbol) ausgetauscht
werden. Ersetzen Sie auch den Reifendruck-
sensor, da er nicht wiederverwendet wird.
WARNUNG!
Fahren mit hoher Geschwindigkeit bei
maximal zulässiger Beladung ist
gefährlich. Die zusätzliche Belastung der
Reifen kann diese beschädigen. Sie
können einen schweren Unfall haben.
Fahren Sie kein Fahrzeug, das mit dem
maximal zulässigen Gewicht beladen ist,
mit einer Geschwindigkeit, die 75 mph
(120 km/h) kontinuierlich überschreitet.
WARNUNG!
Wenn Sie an Ihrem Fahrzeug Radialreifen
mit Reifen anderer Bauart kombinieren,
verschlechtert sich hierdurch das
Fahrverhalten. Durch diese Instabilität
könnte es zu einem Unfall kommen. Wenn
Sie Radialreifen verwenden, müssen diese
an allen vier Rädern montiert werden.
Kombinieren Sie Radialreifen keinesfalls
mit Reifen anderer Bauart.
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Notlaufreifen – je nach Ausstattung
Notlaufreifen ermöglichen eine Geschwin-
digkeit von 80 km/h (50 mph) für eine
Strecke von 80 km (50 Meilen) nach einem
schnellen Verlust des Reifendrucks. Dieser
schnelle Verlust des Reifendrucks wird als
Notlaufmodus bezeichnet. Notlaufmodus
tritt auf, wenn der Reifendruck höchstens
96 kPa (14 psi) beträgt. Wenn ein Notlauf-
reifen den Notlaufmodus erreicht, ist die
Fahrfähigkeit begrenzt und er muss sofort
ausgetauscht werden. Ein Notlaufreifen ist
nicht reparierbar. Wenn ein Notlaufreifen
nach dem Fahren mit defektem Reifen
ausgetauscht wird, muss der TPM-Sensor
ebenfalls ausgetauscht werden, weil dieser
nach dem Fahren im Notlaufmodus (96 kPa
(14 psi)) nicht wiederverwendet werden
kann.
HINWEIS:
Der TPM-Sensor muss nach dem Fahren mit
defektem Reifen ausgetauscht werden.
Es wird nicht empfohlen, ein voll beladenes
Fahrzeug zu fahren oder einen Anhänger zu
ziehen, wenn ein Reifen im Notlaufmodus
ist.
Weitere Informationen finden Sie im
Abschnitt „Reifendrucküberwachung“.
Durchdrehen der Räder
Wenn Ihr Fahrzeug in Schlamm, Sand,
Schnee oder auf Glatteis festgefahren ist,
lassen Sie die Räder nicht schneller als mit
30 mph (48 km/h) oder länger als
30 Sekunden ununterbrochen durchdrehen.
Weitere Informationen hierzu finden Sie
unter „Befreien eines festgefahrenen Fahr-
zeugs“ in „Pannenhilfe“.
Verschleißanzeiger
Die Reifen der Erstausrüstung sind mit
Verschleißanzeigern versehen, an denen Sie
erkennen können, wann die Reifen
verschlissen sind und ersetzt werden
müssen.Reifenlauffläche
Die Verschleißanzeiger befinden sich in den
Profilrillen. Sie erscheinen als Bänder, wenn
die Profiltiefe 1,6 mm (1/16 Zoll) erreicht.
Ist ein Reifen bis zu den Verschleißanzeigern
abgefahren, muss er erneuert werden.
Weitere Informationen hierzu finden Sie
unter „Kauf neuer Reifen“ in diesem
Abschnitt.
WARNUNG!
Es ist gefährlich, die Räder schnell
durchdrehen zu lassen. Die Reifen
durchdrehender Räder können beschädigt
werden oder platzen. Durch einen
platzenden Reifen können Personen
verletzt werden. Lassen Sie die Räder
nicht schneller als 30 mph (48 km/h) und
nicht länger als 30 Sekunden
durchdrehen, wenn Sie das Fahrzeug
festgefahren haben, und achten Sie
unabhängig von der Raddrehzahl darauf,
dass sich keine Personen in der Nähe
eines durchdrehenden Rads aufhalten.
1 – Verschlissener Reifen
2 – Neuer Reifen
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SERVICE UND WARTUNG
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Reifenlebensdauer
Die Lebensdauer eines Reifens hängt unter
anderem von den folgenden Faktoren ab:
Fahrstil
Reifendruck – Falscher Reifendruck bei
kaltem Reifen kann zu ungleichmäßigem
Reifenverschleiß führen. Je stärker das
Profil einseitig verschleißt, desto früher
müssen neue Reifen aufgezogen werden
Zurückgelegte Strecke
Leistungsreifen, Reifen mit einer
Geschwindigkeitsklassifizierung von V
oder höher und Sommerreifen haben typi-
scherweise eine verringerte Laufflächenle-
bensdauer. Umsetzen dieser Reifen laut
planmäßiger Wartung des Fahrzeugs wird
stark empfohlenHINWEIS:
Der Ventilschaft des Rads muss auch ersetzt
werden, wenn neue Reifen aufgrund von
Verschleiß der vorhandenen Reifen ersetzt
werden.
Bewahren Sie nicht montierte Reifen an
einem kühlen, trockenen und möglichst
dunklen Ort auf. Schützen Sie die Reifen vor
Kontakt mit Öl, Fett oder Kraftstoff.
Ersatzreifen
Die Reifen Ihres Neufahrzeugs bieten ein
ausgewogenes Fahrverhalten. Sie sind regel-
mäßig auf Verschleiß und auf korrekten Luft-
druck bei kaltem Reifen zu prüfen. Der
Hersteller empfiehlt dringend, beim Kauf
neuer Reifen darauf zu achten, dass diese in
Größe, Qualität und Belastbarkeit den Origi-
nalreifen entsprechen. Siehe Abschnitt über
„Verschleißanzeiger“ in diesem Kapitel. Zur
genauen Größenangabe der Reifen Ihres
Fahrzeugs siehe die Sicherheitsplakette mit
Informationen zu Reifen und Tragfähigkeit
oder den Fahrzeugdatenaufkleber. Lastindex
und Geschwindigkeitssymbol für Ihren
Reifen finden Sie an der Flanke des Original-
reifens. Es wird empfohlen, die zwei vorderen oder
zwei hinteren Reifen paarweise zu wechseln.
Der Wechsel nur eines Reifens kann das
Fahrverhalten stark beeinträchtigen. Stellen
Sie beim Wechsel eines Rades sicher, dass
die technischen Daten des Rads denen der
ursprünglichen Räder entsprechen.
Wir empfehlen Ihnen, sich bei allen Fragen
zu Reifendaten oder -tragfähigkeit an den
Erstausrüster oder einen Reifenvertrags-
händler zu wenden. Andernfalls können
Fahrsicherheit, Fahrverhalten und Fahrkom-
fort Ihres Fahrzeugs beeinträchtigt werden.
WARNUNG!
Die Reifen (einschließlich Reserveradreifen)
sollten unabhängig von ihrer Profilstärke
spätestens nach sechs Jahren erneuert
werden. Andernfalls besteht die Gefahr einer
Reifenpanne. Sie können die Kontrolle über
das Fahrzeug verlieren und einen Unfall
verursachen, der zu schweren oder tödlichen
Verletzungen führt.
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