Funktionen der Instru mente un d Be dienun gselemente
4-34
4
GAU12944
Fuß bremshe belDer Fußbremshebel befindet sich an der
rechten Seite des Motorrads. Zur Betäti-
gung der Hinterradbremse den Fußbrems-
hebel niederdrücken.
GAU88462
Bremssteuersystem (BC)Mit dem Bremssteuersystem wird der hyd-
raulische Bremsdruck von Vorder- und Hin-
terrädern unabhängig voneinander gesteu-
ert, wenn der jeweilige Handbremshebel
oder Fußbremshebel betätigt wird und ein
Blockieren der Räder erkannt wird. Die zwei
Einstellungen sind BC1 und BC2.
BC1 ist die standardmäßige ABS-Einstel-
lung, bei der der Bremsdruck basierend auf
den Daten zur Fahrzeuggeschwindigkeit
und Radgeschwindigkeit angepasst wird.
BC1 wurde entwickelt, um das Bremsen zu
aktivieren und zu maximieren, wenn sich
das Fahrzeug in aufrechter Position befin-
det.
Die Bremsen sind mit ABS genau so zu be-
tätigen wie konventionelle Bremsen. Wenn
das Bremssteuersystem aktiviert wird,
kann ein Pulsieren am Handbremshebel
oder am Fußbremshebel auftreten, da die
Hydraulikeinheit schnell auslöst und den
Bremsdruck reduziert. Verwenden Sie in
diesem Fall einfach weiter den Handbrems-
hebel und den Fußbremshebel und lassen
Sie das ABS arbeiten. Bremsen Sie nicht
“pumpend,” da dies die Bremswirkung re-
duziert.
WARNUNG
GWA16051
Auch mit AB S stets einen d er Fahrge-
schwin dig keit entsprechen d ausrei-
chen den Sicherheitsa bstan d wahren.
Das AB S verma g nur lan ge Brems-
we ge zu verkürzen.
Auf bestimmten Fahr bahno berflä-
chen, zum Beispiel auf un befesti g-
ten Straßen o der auf Schotterpis-
ten, kann d er Bremswe g mit AB S
so gar län ger sein als ohne.BC2 beinhaltet standardmäßiges ABS und
regelt zusätzlich die Bremsleistung in Kur-
ven, um ein seitliches Rutschen der Räder
zu vermeiden.
WARNUNG
GWA20891
Die Bremssteuerung ist kein Ersatz für
d en Einsatz der richti gen Fahr- un d
Bremstechnik. Die Bremssteuerun g
kann nicht verhin dern, dass der Trakti-
onsverlust durch Ü ber bremsun g b ei
ü b erhöhter Geschwin dig keit o der seitli-
chen Ra dschlupf beim Bremsen auf rut-
schi gem Unter grun d vollstän dig vermie-
d en wir d.
1. Fußbremshebel
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Funktionen der Instru mente un d Be dienun gselemente
4-46
4
GAU66497
Fe der bein einstellen
WARNUNG
GWA10222
Dieses Fe der bein enthält Stickstoff un-
ter hohem Druck. Lesen Sie die fol gen-
d en Informationen aufmerksam d urch,
b evor Sie mit d em Fed erbein hantieren.
Den Stoß dämpfer unter keinen Um-
stän den öffnen o der manipulieren.
Das Fe der bein keinen offenen
Flammen o der an deren Hitzequel-
len aussetzen. Dies kann durch zu
hohen Gas druck zur Explosion des
Bauteils führen.
Den Zylin der niemals verformen
o der beschä dig en. Zylin derschä-
d en führen zu schlechtem Dämp-
fun gsverhalten.
Entsor gen Sie ein b eschädig tes
o der a bgenutztes Fe der bein nicht
sel bst
. Brin gen Sie das Fe der bein
zu einer Yamaha-Fachwerkstatt zur
Wartun g.
Für YZF-R1
Dieses Modell ist mit einstellbarer Fede-
rung ausgestattet. Die Federvorspannung,
Zugstufendämpfung, Druckstufendämp- fung bei schneller Einfederung und Druck-
stufendämpfung bei langsamer Einfede-
rung kann eingestellt werden.
ACHTUNG
GCA10102
Um eine Beschä
dig ung d er Einstellvor-
richtun g zu vermei den, darf nicht ü ber
d ie Maximal- o der Minimaleinstellun gen
g ed reht wer den.Fe dervorspannun g
1. Die Kontermutter lockern.
2. Die Einstellmutter in Richtung (a) dre- hen, um die Federvorspannung zu er-
höhen. Die Einstellmutter in Richtung
(b) drehen, um die Federvorspannung
zu senken.
Die Einstellung der Federvorspannung
wird durch Messung von Abstand A
bestimmt. Je größer Abstand A ist,
desto höher ist die Federvorspan-
nung; je kleiner Abstand A ist, desto
geringer ist die Federvorspannung. Für die Einstellung den Spezial-
schlüssel aus dem Bordwerk-
zeug verwenden.
1. Einstellmutter (Federvorspannung)
2. Kontermutter
3. Spezialschlüssel
1. Abstand A
(a)
(b)
1
2
3
1
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Funktionen der Instru mente un d Be dienun gselemente
4-48
4
HINWEISWenn die Dämpfungskraft-Einstellvorrich-
tung in Richtung (b) gedreht wird, kann sie
über die angegebenen Spezifikationen hin-
aus gedreht werden, allerdings sind solche
Einstellungen unwirksam und können die
Federung beschädigen.Druckstufendämpfung bei langsamer Ein-federungDie Einstellschraube in Richtung (a) drehen,
um die Druckstufen-Dämpfungskraft zu er-
höhen.
Die Einstellschraube in Richtung (b) drehen,
um die Druckstufen-Dämpfungskraft zu
senken.
Beim Einstellen der Druckstufen-Dämp-
fungskraft die Einstellvorrichtung in Rich-
tung (a) bis zum Anschlag drehen und dann
die Klicks in Richtung (b) zählen.
HINWEIS Beim Drehen der Dämpfungskraft-
Einstellvorrichtung in Richtung (a)
können die 0-Klick-Position und die 1-
Klick-Position gleich sein.
Wenn die Dämpfungskraft-Einstell-
vorrichtung in Richtung (b) gedreht
wird, kann sie über die angegebenen
Spezifikationen hinaus geklickt wer- den, allerdings sind solche Einstellun-
gen unwirksam und können die Fede-
rung beschädigen.
Für YZF-R1M
Dieses Modell ist mit einer elektronischen
ÖHLINS Rennsport-Federung ausgestat-
tet.
Druckstufen
dämpfun g un d Zu gstufen-
d ämpfun g
Die Zug- und Druckstufendämpfung wer-
den elektronisch gesteuert und können
über den MENU-Bildschirm eingestellt
werden. Siehe ERS auf Seite 4-20 für wei-
tere Informationen zur Durchführung dieser
Einstellungen.
Fe dervorspannun g
Die Einstellung der Federvorspannung wird
manuell vorgenommen.
1. Die Kontermutter lockern.
2. Die Einstellmutter in Richtung (a) dre- hen, um die Federvorspannung zu er-
höhen. Die Einstellmutter in Richtung
(b) drehen, um die Federvorspannung
zu senken.
Die Einstellung der Federvorspannung
wird durch Messung von Abstand A
bestimmt. Je größer Abstand A ist,
Einstellun
g d er Druckstufen dämp-
fun g b ei schneller Einfe derun g
Minimal (weich): 5.5 Umdrehung(en) in Richtung
(b)
Standard: 3 Umdrehung(en) in Richtung (b)
Maximal (hart):
0 Umdrehung(en) in Richtung (b)
1. Einstellschraube für Druckstufendämpfung
bei langsamer Einfederung
Einstellung d er Druckstufen dämp-
fun g b ei lan gsamer Einfe derun g
Minimal (weich): 18 Klick(s) in Richtung (b)
Standard: 12 Klick(s) in Richtung (b)
Maximal (hart):
1 Klick(s) in Richtung (b)
1
(a) (b)
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Regelmäßi ge Wartun g un d Einstellun g
7-6
7
9*Reifen • Profiltiefe prüfen und auf Beschä-
digung kontrollieren.
• Ersetzen, falls nötig.
• Luftdruck kontrollieren.
• Korrigieren, falls nötig. √√√√√
10 *Ra dla ger • Das Lager auf Lockerung oder
Beschädigung kontrollieren. √√√√
11 *Schwin genlag er • Funktion und auf übermäßiges
Spiel kontrollieren. √√√√
• Mit Lithiumseifenfett schmieren. Alle 50000 km (30000 mi)
12 Antrie bskette • Den Durchhang, die Ausrichtung
und den Zustand der Antriebsket-
te kontrollieren.
• Den Kettendurchhang einstellen und die Kette gründlich mit einem
O-Ring-Kettenspray schmieren. Alle 800 km (500 mi) und nach dem Waschen des Motorrads, einer Fahrt im Re-
gen oder in feuchter Umgebung
13 *Lenkkopfla ger • Lagerbaugruppen auf festen Sitz
kontrollieren. √√ √
• Mäßig mit Lithiumseifenfett schmieren. √√
14 *Lenkung sd ämpfer • Funktion prüfen und auf Öllecks
kontrollieren. √√√√
15 *Fahr
gestellhalte-
run gen • Sicherstellen, dass alle Muttern
und Schrauben richtig festgezo-
gen sind. √√√√√
16 Han
dbremshe be-
lumlenkwelle • Mit Silikonfett schmieren.
√√√√√
NR. PRÜFPUNKT
KONTROLLE ODER WARTUNG
S-
ARBEIT KILOMETER
STA N D
JAHRES-
KONTROL- LE
1000 km
(600 mi) 10000 km
(6000 mi) 20000 km
(12000 mi) 30000 km
(18000 mi) 40000 km
(24000 mi)
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Regelmäßi ge Wartun g un d Einstellun g
7-14
7
Vor dem Einschrauben einer Zündkerze
stets den Zündkerzen-Elektrodenabstand
mit einer Fühlerlehre messen und ggf. kor-
rigieren.
Die Sitzfläche der Kerzendichtung reinigen;
Schmutz und Fremdkörper vom Gewinde
abwischen.
ACHTUNG
GCA10841
Zum Ausbauen des Zün dkerzensteckers
keine Werkzeu ge verwen den, an dern-
falls könnte d er Zündspulenstecker be-
schä dig t wer den. Der Zün dkerzenste-
cker ist mit einer Gummi dichtun g
versehen un d sitzt d eshalb fest auf. Um
d en Zün dkerzenstecker auszu bauen,
ihn einfach vor- und zurückdrehen, wäh-
ren d S ie ihn herausziehen; um ihn einzu-
b auen, wir d er vor- un d zurück ged reht,
währen d S ie ihn hinein drücken.
GAU36112
KanisterDieses Modell ist mit einem Kanister aus-
gestattet, um zu verhindern, dass Kraft-
stoffdämpfe in die Atmosphäre gelangen.
Vor Inbetriebnahme des Fahrzeugs sicher-
stellen, dass Folgendes kontrolliert wird:
Jeden Schlauchanschluss kontrollie-
ren.
Jeden Schlauch und Kanister auf Ris-
se oder Beschädigung kontrollieren.
Bei Beschädigung ersetzen.
Sicherstellen, dass die Kanisterentlüf-
tung nicht blockiert ist, und ggf. reini-
gen.
Empfohlene Zün
dkerze:
NGK/LMAR9E-J
1. Zündkerzen-ElektrodenabstandZün dkerzen-Elektro denab stand:
0.6–0.7 mm (0.024–0.028 in)
Anzu gsmoment:
Zündkerze (neu): 18 N·m (1.8 kgf·m, 13 lb·ft)
Zündkerze (nach der Prüfung):
13 N·m (1.3 kgf·m, 9.6 lb·ft)
1
1
1. Kanister
2. Kanisterentlüftung
1
2
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Regelmäßi ge Wartun g un d Einstellun g
7-24
7
GAU67342
Kupplungshe bel- Spiel einstellenSpiel des Kupplungshebels messen, wie in
der Abbildung gezeigt.
Das Kupplungshebel-Spiel regelmäßig prü-
fen und ggf. folgendermaßen einstellen.
Zum Erhöhen des Kupplungshebel-Spiels
die Einstellschraube für das Kupplungshe-
bel-Spiel am Kupplungshebel in Richtung
(a) drehen. Zum Verringern des Kupplungs-
hebel-Spiels die Einstellschraube in Rich-
tung (b) drehen.
HINWEISFalls sich die Kupplung nicht, wie oben be-
schrieben, korrekt einstellen lässt, folgen-
dermaßen verfahren.1. Die Einstellschraube am Kupplungs-
hebel in Richtung (a) drehen, um den
Kupplungsseilzug zu lockern.
2. Das Verkleidungsteil B abnehmen. (Siehe Seite 7-10.)
3. Die Kontermutter weiter unten am
Kupplungszug lockern.
4. Zum Erhöhen des Kupplungshebel- Spiels die Einstellmutter für das Kupp-
lungshebel-Spiel in Richtung (a) dre-
hen. Zum Verringern des Kupplungs-
hebel-Spiels die Einstellmutter in
Richtung (b) drehen. 5. Die Kontermutter festziehen.
6. Das Verkleidungsteil montieren.
1. Einstellschraube für das Spiel des Kupp-
lungshebels
2. Kupplungshebel-SpielKupplun gshe bel- Spiel:
10.0–15.0 mm (0.39–0.59 in)2 1
(a)
(b)
1. Kontermutter
2. Einstellmutter für das Kupplungshebelspiel
(b)
(a)
2
1
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Regelmäßi ge Wartun g un d Einstellun g
7-28
7
GAU22762
Antriebsketten-DurchhangDen Antriebsketten-Durchhang vor jeder
Fahrt prüfen und ggf. korrigieren.
GAU2277G
Ketten durchhang prüfen
1. Das Motorrad auf den Seitenständer stellen.HINWEISBeim Prüfen und Einstellen des An-
triebsketten-Durchhangs darf auf dem
Fahrzeug keine Belastung sein.2. Das Getriebe in Leerlaufstellung schalten.
3. Den Kettendurchhang, wie in der Ab- bildung gezeigt, messen. 4. Den Antriebsketten-Durchhang ggf.
folgendermaßen korrigieren.
ACHTUNG: Ein nicht an gemesse-
ner Antrie bsketten durchhan g ü ber-
lastet den Motor un d an dere wichti-
g e Teile des Motorra ds un d kann zu
einem Kettenschlupf o der -riss füh-
ren. Wenn der Antrie bsketten-
d urchhang mehr als 35.0 mm (1.38
in) beträ gt, kann die Kette d en Rah-
men, die Schwin ge un d an dere Tei-
le beschäd ig en. Daher d arauf ach-
ten, dass der Ketten durchhang sich
immer im Soll bereich befin det.
[GCA17791]
GAU74260
Antriebsketten durchhan g einstellen
Wenden Sie sich an einen Yamaha-Händler
bevor Sie den Durchhang der Antriebskette
einstellen. 1. Die Achsmutter und die Kontermutter auf beiden Seiten der Schwinge lo-
ckern. 2. Zum Straffen der Antriebskette die
Einstellschraube für den Antriebsket-
tendurchhang auf beiden Seiten der
Schwinge in Richtung (a) drehen. Zum
Lockern der Antriebskette die Einstell-
schraube auf jeder Seite der Schwin-
ge in Richtung (b) drehen und dann
das Hinterrad nach vorn drücken.
1. Antriebsketten-Durchhang
1
Antrie bsketten-Durchhan g:
25.0–35.0 mm (0.98–1.38 in)
1. Kettenspanner
2. Achsmutter
3. Einstellschraube des Antriebskettendurch-
hangs
4. Kontermutter
5. Ausrichtungsmarkierungen
5 3
1 2
4
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Regelmäßi ge Wartun g und Einstellun g
7-33
7
GAU23273
Teleskopgab el prüfenZustand und Funktion der Teleskopgabel
müssen folgendermaßen in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geprüft werden.
Zustan d prüfen
Die Innenrohre auf Kratzer, andere Beschä-
digungen und Öllecks prüfen.
Funktionsprüfun g
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und in gerader
Stellung halten. WARNUNG! Um Ver-
letzun gen zu vermei den, das Fahr-
zeu g sicher a bstützen, damit es
nicht umfallen kann.
[GWA10752]
2. Bei kräftig gezogenem Handbremshe- bel die Gabel durch starken Druck auf
den Lenker mehrmals einfedern und
prüfen, ob sie leichtgängig ein- und
ausfedert.
ACHTUNG
GCA10591
Falls die Teleskop gab el nicht gleichmä-
ßi g ein- un d ausfed ert oder ir gen dwel-
che Schäd en fest gestellt wer den, das
Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerk-
statt ü berprüfen bzw. reparieren lassen.
GAU23285
Lenkun g prüfenVerschlissene oder lockere Lenkkopflager
stellen eine erhebliche Gefährdung dar. Da-
rum muss der Zustand der Lenkung folgen-
dermaßen in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle ge-
prüft werden.
1. Das Vorderrad vom Boden abheben. (Siehe Seite 7-39.) WARNUNG! Um
Verletzun gen zu vermei den, das
Fahrzeu g sicher a bstützen, damit
es nicht umfallen kann.
[GWA10752]
2. Die unteren Enden der Teleskopgabel greifen und versuchen, sie in Fahrt-
richtung vor und zurück zu bewegen.
Ist dabei Spiel spürbar, die Lenkung
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen und reparieren lassen.
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