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werden falls zutreffend zuerst angezeigt. Das
Systemprüfmenü kann anders aussehen, je
nach Geräteoptionen und aktuellem
Betriebszustand des Fahrzeugs. Einige Kont-
rollleuchten sind optional und werden mögli-
cherweise nicht angezeigt.
Rote Warnleuchten – Airbag-Warnleuchte
Diese Leuchte leuchtet auf, um eine Störung
am Airbag anzuzeigen, und leuchtet vier bis
acht Sekunden lang zur Glühlampenprüfung,
wenn die Zündung in die Stellung ON/RUN
(Ein/Start) oder ACC/ON/RUN (Zusatzver-
braucher/Ein/Start) gebracht wird. Diese
Kontrollleuchte leuchtet auf mit einzelnem
akustischem Warnsignal, wenn eine Störung
mit der Airbag-Warnleuchte erkannt wurde,
sie leuchtet, bis der Fehler behoben wurde.
Wenn die Leuchte beim Anlassen des Motors
nicht aufleuchtet, eingeschaltet bleibt oder
während der Fahrt aufleuchtet, ist das
System unverzüglich durch einen Vertrags-
händler zu überprüfen.
– Bremswarnleuchte
Diese Warnleuchte überwacht verschiedene
Bremsfunktionen einschließlich Bremsflüs- sigkeitsstand und Feststellbremsenbetäti-
gung. Schaltet sich die Bremswarnleuchte
ein, kann dies anzeigen, dass die Feststell-
bremse betätigt wurde, dass der Bremsflüs-
sigkeitsstand niedrig ist oder dass eine
Störung des Antiblockiersystems vorliegt.
Wenn die Leuchte weiterhin leuchtet,
obwohl die Feststellbremse gelöst wurde und
der Füllstand im Vorratsbehälter für den
Hauptbremszylinder in Ordnung ist, weist
dies darauf hin, dass das Antiblockiersystem
(ABS)/elektronische Stabilitätsprogramm
(ESP) eine mögliche Störung der Bremshyd-
raulik oder ein Problem mit dem Bremskraft-
verstärker erkannt hat. In diesem Fall bleibt
die Leuchte so lange eingeschaltet, bis die
Störung behoben ist. Wenn sich das Problem
auf den Bremskraftverstärker bezieht,
arbeitet die ABS-Pumpe beim Drücken des
Bremspedals, sodass bei jedem Halt ein
Pulsieren des Bremspedals zu spüren ist.
Die duale Bremsanlage bietet eine Reserve-
bremsleistung für den Fall, dass ein Teil des
Hydrauliksystems ausfällt. Eine Undichtig-
keit in einer der Hälften der dualen Brems-
anlage wird durch die Bremswarnleuchte
angezeigt. Diese wird eingeschaltet, wenn
der Füllstand der Bremsflüssigkeit im Haupt-
bremszylinder ein bestimmtes Niveau unter-
schritten hat.
Diese Leuchte bleibt so lange eingeschaltet,
bis die Störung behoben ist.
HINWEIS:
Die Leuchte kann kurzzeitig aufblinken bei
engen Kurvenfahrten, die den Füllstand
stark ändern. Das Fahrzeug muss in diesem
Fall gewartet und der Füllstand der Brems-
flüssigkeit geprüft werden.
Wird ein Ausfall der Bremsen angezeigt,
dann ist eine sofortige Reparatur notwendig.
Fahrzeuge mit Antiblockiersystem (ABS)
sind auch mit elektronischer Bremskraftver-
teilung (EBD) ausgestattet. Bei einem
Ausfall der elektronischen Bremskraftvertei-
lung (EBD) leuchten Bremswarnleuchte und
WARNUNG!
Das Fahren mit leuchtender roter
Bremswarnleuchte ist gefährlich. Ein Teil
der Bremsanlage ist möglicherweise
ausgefallen. Der Bremsweg kann sich
verlängern. Dies kann zu einem Unfall
führen. Lassen Sie die Bremsanlage sofort
überprüfen.
2020_JEEP_JL_WRANGLER_UG_LHD_DE.book Page 75

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Warnsignal ertönt, und in der grafischen
Anzeige wird der niedrige Reifendruck-
wert in einer anderen Farbe angezeigt.
3. Wenn das Fahrzeug bis zu 10 Minuten lang mit mehr als 24 km/h (15 mph)
gefahren wird, wird die TPMS-Warn-
leuchte ausgeschaltet, solange bei
keinem der Räder der Reifendruck unter
den Warnschwellenwert absinkt.
TPMS-Abschaltung – je nach Ausstattung
Das TPMS kann deaktiviert werden, wenn
alle vier bereiften Räder durch bereifte
Räder ohne TPMS-Sensoren ersetzt werden,
zum Beispiel beim Aufziehen von Rädern mit
Winterreifen auf Ihrem Fahrzeug.
Um das TPMS zu deaktivieren, ersetzen Sie
zuerst alle vier bereiften Räder durch
bereifte Räder ohne Reifendrucküberwa-
chungssensoren (TPMS). Fahren Sie dann
das Fahrzeug 10 Minuten lang mit einer
Geschwindigkeit von über 24 km/h
(15 mph). Das TPMS lässt ein Warnsignal
ertönen, und die TPMS-Warnleuchte blinkt
erst 75 Sekunden lang und leuchtet danach
durchgehend. Auf dem Kombiinstrument
werden die Meldung „SERVICE TIRE PRES-
SURE SYSTEM“ (Reifendrucksystem warten lassen) und dann Striche (--) anstelle des
Druckwerts angezeigt.
Beim nächsten Einschalten der Zündung
erzeugt das TPMS kein akustisches Warnsi-
gnal mehr, und die Meldung „SERVICE TIRE
PRESSURE SYSTEM“ (Reifendrucksystem
warten lassen) wird nicht mehr auf der
Kombiinstrumentanzeige angezeigt, sondern
Striche (--) werden weiterhin anstelle des
Druckwerts angezeigt.
Um das TPMS wieder zu aktivieren, ersetzen
Sie zunächst alle vier Reifen durch Reifen,
die mit Reifendrucküberwachungssensoren
(TPMS) ausgestattet sind. Fahren Sie dann
das Fahrzeug bis zu 10 Minuten lang mit
einer Geschwindigkeit von über 24 km/h
(15 mph). Das TPMS lässt ein Warnsignal
ertönen, und die TPMS-Warnleuchte blinkt
erst 75 Sekunden lang und erlischt dann.
Auf dem Kombiinstrument werden die
Meldung „SERVICE TIRE PRESSURE
SYSTEM“ (Reifendrucksystem warten
lassen) und dann Druckwerte anstelle der
Striche (--) angezeigt. Beim nächsten
Einschalten der Zündung wird die Meldung
„SERVICE TIRE PRESSURE SYSTEM“
(Reifendrucksystem warten lassen) nicht
mehr angezeigt, sofern keine Systemstörung
vorliegt.
INSASSEN-RÜCKHALTE
-
SYSTEME
Zu den wichtigsten Sicherheitsfunktionen
Ihres Fahrzeugs gehören die Rückhaltesys-
teme:
Funktionen von Rückhaltesystemen
Sicherheitsgurtsysteme
Zusätzliche Rückhaltesysteme (SRS) –
Airbags
Kinder-Rückhaltesysteme
Einige der in diesem Kapitel beschriebenen
Sicherheitsfunktionen können bei einigen
Modellen zur Serienausstattung gehören,
oder bei anderen optional sein. Wenn Sie
nicht sicher sind, fragen Sie einen Vertrags-
händler.
Wichtige Sicherheitshinweise
Bitte beachten Sie genau alle Informationen
und Hinweise in diesem Abschnitt. Sie
erfahren, wie Sie die Sicherheitsgurte
korrekt anlegen und sich und Ihre Passagiere
auf bestmögliche Weise schützen.
2020_JEEP_JL_WRANGLER_UG_LHD_DE.book Page 111

SICHERHEIT
112
(Fortsetzung)
Mithilfe einiger einfacher Maßnahmen
können Sie die Verletzungsgefahr durch
einen ausgelösten Airbag auf ein Minimum
reduzieren:
1. In einem Fahrzeug mit Rücksitz solltenKinder bis zum Alter von 12 Jahren
immer ordnungsgemäß auf dem Rücksitz
angeschnallt werden.
Warnaufkleber auf der Sonnenblende der Bei -
fahrerseite
2. Für ein Kind, welches die Größe für die Verwendung eines Fahrzeusicherheits-
gurts noch nicht erreicht hat (siehe
„Kinder-Rückhaltesysteme“ in diesem Abschnitt, um weitere Informationen zu
erhalten), muss ein geeignetes
Kinder-Rückhaltesystem oder ein Sitzer-
höhungskissen auf dem Rücksitz
verwendet werden.
3. Wenn ein Kind im Alter von 2 bis 12 Jahren (nicht in einem Kindersitz mit
Blickrichtung nach hinten) im Beifahrer-
sitz fahren muss, schieben Sie den Sitz
so weit wie möglich nach hinten, und
verwenden Sie das passende
Kinder-Rückhaltesystem. Weitere Infor-
mationen hierzu finden Sie unter
„Kinder-Rückhaltesysteme“ in diesem
Kapitel.
4. Kindern niemals erlauben, den Schulter- gurt hinter dem Rücken oder unter dem
Arm zu tragen.
5. Beachten Sie beim Einbau des Kinder-Rückhaltesystems die Hinweise
des Herstellers genau, um die optimale
Schutzwirkung sicherzustellen.
6. Während der Fahrt müssen alle Insassen immer altersgerecht gesichert bzw. ange-
schnallt sein. 7. Fahrer- und Beifahrersitz sollten so weit
wie jeweils sinnvoll nach hinten
geschoben, um den Front-Airbags ausrei-
chend Entfaltungsraum zu geben.
8. Lehnen Sie sich nicht gegen die Tür oder das Fenster. Wenn Ihr Fahrzeug mit
Seiten-Airbags ausgestattet ist und diese
ausgelöst werden, blasen sich die
Airbags mit Gewalt in den Spalt zwischen
Insassen und der Tür, wobei Insassen
verletzt werden könnten.
9. Wenn das Airbag-System in Ihrem Fahr- zeug für die Bedürfnisse einer körperbe-
hinderten Person abgeändert werden
muss, finden Sie Kontaktinformationen
für den Kundendienst im Abschnitt
„Kundenunterstützung“.
WARNUNG!
Verwenden Sie NIE ein Kinder-Rückhal-
tesystem mit Blickrichtung nach hinten
auf einem Sitz, der von einem davor
befindlichen AKTIVEN AIRBAG
geschützt wird; dabei kann es zu
SCHWEREN oder TÖDLICHEN Verlet-
zungen für das KIND kommen.
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113
Sicherheitsgurtsysteme
Legen Sie grundsätzlich vor jeder Fahrt den
Sicherheitsgurt an, selbst wenn Sie ein sehr
sicherer Fahrer sind. Dies gilt auch für kurze
Fahrten. Ein anderer Verkehrsteilnehmer
verfügt möglicherweise über kein sicheres
Fahrverhalten und verursacht einen Unfall,
in den Sie verwickelt werden könnten. Dies
kann Ihnen direkt vor der Haustür ebenso
zustoßen wie auf längeren Reisen.
Die Erkenntnisse der Unfallforschung
beweisen, dass der Sicherheitsgurt Leben
retten und die Schwere der Verletzungen bei
einem Unfall deutlich verringern kann. Die
gefährlichsten Verletzungen werden verur-
sacht, wenn die Fahrzeuginsassen aus dem
Fahrzeug geschleudert werden. Sicherheits-
gurte schützen davor, aus dem Fahrzeug
geschleudert zu werden, und verringern die
Gefahr, mit Teilen im Fahrzeuginnenraum zu
kollidieren. Jede Person in einem Fahrzeug
muss stets angegurtet sein.
Verbessertes Gurtwarnsystem (BeltAlert)
BeltAlert Vordersitz und zweite Sitzreihe (je
nach Ausstattung) Die Funktion BeltAlert dient dazu, den
Fahrer und den außen sitzenden Beifahrer an das Anlegen der Sicherheitsgurte zu erin-
nern. BeltAlert ist aktiv, wenn sich der Zünd-
schalter in der Stellung START oder ON/
RUN (Ein/Start) befindet.
Erstmalige Anzeige
Wenn der Fahrer nicht angeschnallt ist und
der Zündschalter in Position START oder
ON/RUN (Ein/Start) ist, ertönt ein paar
Sekunden lang ein akustisches Warnsignal.
Wenn der Fahrer oder der außen sitzende
Beifahrer beim ersten Einschalten der
Zündung (Stellung START oder ON/RUN)
nicht angeschnallt ist, leuchtet die Gurt-
warnleuchte durchgehend rot, bis der
Sicherheitsgurt angelegt wird. Die entspre-
chende Gurtwarnleuchte leuchtet dauerhaft
grün, sobald der Sicherheitsgurt eingerastet
ist. Nachdem der Fahrer und der außen
sitzende Beifahrer ihren Sicherheitsgurt
angelegt haben, erlöschen die Gurtwarn-
leuchten. BeltAlert ist für den äußeren
Beifahrersitz nicht aktiviert, wenn dieser
nicht besetzt ist.
BeltAlert-Warnsequenz
Die BeltAlert-Warnsequenz wird aktiviert,
wenn das Fahrzeug über einem vordefi-
nierten Fahrgeschwindigkeitsbereich
gefahren wird und der Fahrer oder der
Es ist ratsam, Kinder immer in einem
entsprechenden Kinder-Rückhalte-
system auf dem Rücksitz zu transpor-
tieren, da diese Position bei einem
Unfall den größten Schutz bietet.
Sollte es erforderlich sein, ein Kind auf
dem Beifahrersitz in einem
Kinder-Rückhaltesystem mit Blickrich-
tung nach hinten zu transportieren,
muss der Front-Airbag auf der Beifahrer-
seite deaktiviert werden. Stellen Sie
immer sicher, dass die Airbag-Deaktivie-
rungskontrollleuchte bei Verwendung
eines Kinder-Rückhaltesystems
leuchtet. Der Beifahrersitz muss
außerdem so weit wie möglich nach
hinten geschoben werden, um zu
vermeiden, dass das Kinder-Rückhalte-
system mit dem Armaturenbrett in
Kontakt kommt.
Ein erweiterter Beifahrer-Front-Airbag
kann Kindern unter 12 Jahren sowie
Kindern in einem Kinder-Rückhalte-
system mit Blickrichtung nach hinten
beim Öffnen schwere oder lebensgefähr-
liche Verletzungen zufügen.
WARNUNG! (Fortsetzung)
2020_JEEP_JL_WRANGLER_UG_LHD_DE.book Page 113

115
(Fortsetzung)
(Fortsetzung)
BeltAlert für Fahrer und Beifahrer kann von
einem Vertragshändler aktiviert oder deakti-
viert werden. BeltAlert für Rücksitze kann
nicht deaktiviert werden. FCA empfiehlt,
BeltAlert nicht zu deaktivieren.
HINWEIS:
Wenn BeltAlert vorne deaktiviert wurde,
leuchtet die vordere Gurtwarnleuchte, bis
der Fahrer und der außen sitzende Beifahrer
den Sicherheitsgurt angelegt haben.
Dreipunkt-Automatikgurte
Alle Sitze in Ihrem Fahrzeug sind mit Drei-
punkt-Automatikgurten ausgestattet.
Die Rückhalteautomatik (Gurtaufroller) arre-
tiert den Sicherheitsgurt bei plötzlichem,
starkem Abbremsen oder einem Aufprall.
Dadurch lässt sich der Schultergurt unter
normalen Bedingungen frei bewegen. Bei
einem Unfall wird der Sicherheitsgurt jedoch
arretiert und verringert so das Risiko für den
Fahrgast, gegen Teile im Fahrzeuginnen-
raum zu stoßen oder aus dem Fahrzeug
geschleudert zu werden.
WARNUNG!
Verlassen Sie sich nicht ausschließlich
auf die Schutzwirkung des Airbags,
sonst können Sie bei einem Unfall
schwer verletzt werden. Der Airbag bietet
Ihnen nur zusammen mit dem Sicher-
heitsgurt den bestmöglichen Schutz vor
Verletzungen. Bei manchen Unfällen
werden die Airbags überhaupt nicht
ausgelöst. Legen Sie daher auch bei
vorhandenem Airbag immer den Sicher-
heitsgurt an.
Bei einem Unfall können Sie und Ihre
Passagiere deutlich schwerer verletzt
werden, wenn die Sicherheitsgurte nicht
korrekt oder überhaupt nicht angelegt
wurden. Es kann zu Kollisionen mit
Teilen im Fahrzeuginnenraum oder mit
anderen Passagieren kommen oder Sie
können aus dem Fahrzeug geschleudert
werden. Achten Sie immer darauf, dass
Sie und Ihre Mitfahrer den Sicherheits-
gurt korrekt angelegt haben.
Es ist gefährlich, Personen im Gepäck-
raum eines Fahrzeugs innen oder außen
zu befördern. Bei einem Unfall besteht
für diese Fahrzeuginsassen eine erheb-
lich größere Gefahr, schwer verletzt oder
getötet zu werden.
Transportieren Sie in Ihrem Fahrzeug
niemals Personen, für die keine Sitz-
plätze und keine Sicherheitsgurte
vorhanden sind.
Während einer Fahrt müssen grundsätz-
lich alle Insassen einen Sitzplatz
einnehmen und den Sicherheitsgurt
angelegt haben. Insassen, einschließlich
des Fahrers, müssen stets die Sicher-
heitsgurte anlegen, egal ob gleichfalls
ein Airbag an ihrem Sitzplatz vorhanden
ist oder nicht, um das Risiko von
schweren oder tödlichen Verletzungen
im Falle eines Aufpralls zu minimieren.
WARNUNG! (Fortsetzung)
2020_JEEP_JL_WRANGLER_UG_LHD_DE.book Page 115

SICHERHEIT
120
HINWEIS:
Gurtstraffer sind allerdings kein Ersatz für
einen korrekt angelegten Sicherheitsgurt.
Der Sicherheitsgurt ist eng anliegend und in
der korrekten Lage zu tragen.
Die Gurtstraffer werden durch das Rückhal-
tesysteme-Steuergerät (ORC) ausgelöst. Wie
die Airbags sind die Gurtstraffer nur einmal
verwendbar. Ein ausgelöster Gurtstraffer
oder Airbag muss sofort ausgetauscht
werden.
Adaptive Gurtfreigabe
Das vordere Sicherheitsgurtsystem außen ist
mit einer adaptiven Gurtfreigabe versehen,
die helfen kann, das Verletzungsrisiko bei
einem Unfall noch weiter zu verringern. Das
Sicherheitsgurtsystem hat eine Aufrollvor-
richtung, die das Gurtband gesteuert frei-
gibt.
Zusätzliche Rückhaltesysteme (SRS)
Einige der in diesem Kapitel beschriebenen
Sicherheitsfunktionen können bei einigen
Modellen zur Serienausstattung gehören,
oder bei anderen optional sein. Wenn Sie
nicht sicher sind, fragen Sie einen Vertrags-
händler.Das Airbag-System muss in der Lage sein,
Sie bei einer Kollision zu schützen. Das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) über-
wacht die internen Stromkreise und die
Verkabelung der Elektrikkomponenten des
Airbag-Systems. Ihr Fahrzeug kann mit den
folgenden Airbag-Systemkomponenten
ausgestattet sein:
Airbag-Systemkomponenten
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
Airbag-Warnleuchte
Lenkrad und Lenksäule
Instrumententafel
Knieschutzpolster
Fahrer- und Beifahrer-Front-Airbags
Sicherheitsgurtschlossschalter
Zusätzliche Seiten-Airbags
Frontal- und Seitenaufprallsensoren
Sicherheitsgurtstraffer
Sitzschienen-Stellungssensoren
Airbag-Warnleuchte
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät
(ORC) überprüft außerdem bei
jedem Einschalten des Zündschal-
ters (Stellung START oder ON/RUN
(Ein/Start)) die Funktionsbereitschaft der
Elektronikbauteile des Airbag-Systems.
Wenn sich der Zündschalter in der Stellung
OFF (Aus) bzw. ACC (Zusatzverbraucher)
befindet, ist das Airbag-System nicht einge-
schaltet und die Airbags werden nicht ausge-
löst.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
verfügt über eine Reservespannungsversor-
gung, die sicherstellt, dass das
Airbag-System auch dann auslösen, wenn
die Batterie schwach ist oder der Batteriean-
schluss getrennt wurde.
Wenn der Zündschalter in Position ON/RUN
(Ein/Start) gestellt wird, schaltet das Rück-
haltesysteme-Steuergerät (ORC) die
Airbag-Warnleuchte an der Instrumenten-
tafel ca. vier bis acht Sekunden lang zum
Selbsttest ein. Nach dem Selbsttest erlischt
die Airbag-Warnleuchte. Wenn das Rückhal-
tesysteme-Steuergerät (ORC) in einem der
Bauteile eine Fehlfunktion registriert, wird
dies durch kurzes oder ständiges
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Aufleuchten der Airbag-Warnleuchte ange-
zeigt. Ein einfaches akustisches Warnsignal
ertönt, wenn die Leuchte nach dem ersten
Anlassen des Motors erneut aufleuchtet.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
führt außerdem eine Diagnose durch und
meldet durch die Airbag-Warnleuchte auf der
Instrumententafel, wenn eine Funktionsstö-
rung festgestellt wurde, die das
Airbag-System beeinträchtigen könnte. Bei
der Diagnose wird darüber hinaus auch die
Art der Funktionsstörung ermittelt. Das
Airbag-System ist so konzipiert, dass es
keine Wartung erfordert. Wenn Folgendes
auftritt, lassen Sie das Airbag-System sofort
von einem Vertragshändler warten.
Wenn der Zündschalter zuerst in der Posi-
tion ON/RUN (Ein/Start) ist, leuchtet die
Airbag-Warnleuchte vier bis acht
Sekunden lang nicht auf.
Die Airbag-Warnleuchte bleibt nach den
vier bis acht Sekunden eingeschaltet.
Während der Fahrt leuchtet die
Airbag-Warnleuchte vorübergehend auf
oder bleibt eingeschaltet.
HINWEIS:
Falls Tachometer, Drehzahlmesser oder
Anzeigeinstrumente des Motors nicht arbeiten, ist das Rückhaltesysteme-Steuer-
gerät (ORC) eventuell auch nicht funktions-
fähig. In diesem Zustand sind die Airbags
unter Umständen nicht einsatzbereit. Lassen
Sie das Airbag-System sofort von einem
Vertragshändler warten.
Redundante Airbag-Warnleuchte
Wenn ein Fehler mit der
Airbag-Warnleuchte festgestellt
wird, welcher das zusätzliche Rück-
haltesystem (SRS) beeinträchtigen
könnte, leuchtet die redundante
Airbag-Warnleuchte an der Instrumenten-
tafel auf. Die redundante Airbag-Warn-
leuchte bleibt eingeschaltet, bis der Fehler behoben wurde. Zusätzlich ertönt ein
einzelnes Warnsignal, um darauf
aufmerksam zu machen, dass die redun-
dante Airbag-Warnleuchte aufleuchtet und
ein Fehler festgestellt wurde. Wenn die
redundante Airbag-Warnleuchte sporadisch
oder permanent während der Fahrt
aufleuchtet, lassen Sie das Fahrzeug sofort
von einem Vertragshändler warten.
Näheres zu der redundanten Airbag-Warn-
leuchte finden Sie im Abschnitt „Kennen-
lernen der Instrumententafel“ in dieser
Betriebsanleitung.
Front-Airbags
Dieses Fahrzeug verfügt über Front-Airbags
und Dreipunktgurte für Fahrer und Beifahrer.
Die Front-Airbags sind eine Ergänzung der
Sicherheitsgurt-Rückhaltesysteme. Der
Front-Airbag für den Fahrer ist in der Lenk-
radmitte eingebaut. Der Front-Airbag für den
Beifahrer ist über dem Handschuhfach in die
Instrumententafel integriert. In die Abde-
ckungen der Airbags ist die Aufschrift SRS
AIRBAG oder AIRBAG eingeprägt.
WARNUNG!
Achten Sie auf die Airbag-Warnleuchte in
der Instrumententafel, sonst sind Sie
unter Umständen bei einem Unfall nicht
durch das Airbag-System geschützt. Wenn
die Warnleuchte nach dem ersten
Einschalten der Zündung nicht zur
Glühlampenprüfung aufleuchtet, ständig
leuchtet oder während der Fahrt plötzlich
aufleuchtet, lassen Sie das Airbag-System
sofort von einem Vertragshändler
überprüfen.
2020_JEEP_JL_WRANGLER_UG_LHD_DE.book Page 121

SICHERHEIT
122(Fortsetzung)
(Fortsetzung)
Einbaulagen der Front-Airbags und Knieschutz
-
polsterFahrer- und Beifahrer-Airbag – Funktionen
Das Front-Airbag-System ist so ausgelegt,
dass es in Abhängigkeit von der Härte und
Art des Unfalls, die vom Rückhaltesys-
teme-Steuergerät (ORC) anhand der Infor-
mationen der Frontaufprallsensoren (je nach
Ausstattung) oder anderer Systemkompo-
nenten ermittelt wird, aufgeblasen wird. Das
fahrerseitige Front-Airbag-System hat einen
einstufigen Airbag. Das beifahrerseitige
Front-Airbag-System hat einen mehrstufigen
Front-Airbag. Die erste Stufe des Gasgenera-
tors wird sofort während eines Aufpralls
gezündet, bei dem der Airbag ausgelöst
werden muss. Bei dem mehrstufigen Airbag
wird im Falle von weniger schweren Kolli-
sionen ein Ausgang mit niedrigerer Energie
genutzt. Bei einem schwereren Aufprall wird
eine höhere Ausgangsleistung eingesetzt.
1 – Front-Airbags für Fahrer und Beifahrer
2 – Knieschutzpolster für Fahrer und Bei-
fahrer
WARNUNG!
Wenn Sie sich bei der
Front-Airbag-Auslösung zu nah am
Lenkrad bzw. an der Instrumententafel
befinden, kann dies zu schweren oder
gar tödlichen Verletzungen führen. Die
Airbags brauchen Platz, um sich zu
entfalten. Lehnen Sie sich in aufrechter
Haltung bequem zurück, sodass Sie
Lenkrad und Instrumententafel noch gut
erreichen können.
Verwenden Sie NIE ein Kinder-Rückhal-
tesystem mit Blickrichtung nach hinten
auf einem Sitz, der von einem davor
befindlichen AKTIVEN AIRBAG
geschützt wird; dabei kann es zu
SCHWEREN oder TÖDLICHEN Verlet-
zungen für das KIND kommen.
Es ist ratsam, Kinder immer in einem
entsprechenden Kinder-Rückhalte-
system auf dem Rücksitz zu transpor-
tieren, da diese Position bei einem
Unfall den größten Schutz bietet.
Sollte es erforderlich sein, ein Kind auf
dem Beifahrersitz in einem
Kinder-Rückhaltesystem mit Blickrich-
tung nach hinten zu transportieren,
muss der Front-Airbag auf der Beifahrer-
seite deaktiviert werden. Stellen Sie
immer sicher, dass die Airbag-Deaktivie-
rungskontrollleuchte bei Verwendung
eines Kinder-Rückhaltesystems
leuchtet. Der Beifahrersitz muss
außerdem so weit wie möglich nach
hinten geschoben werden, um zu
vermeiden, dass das Kinder-Rückhalte-
system mit dem Armaturenbrett in
Kontakt kommt.
WARNUNG! (Fortsetzung)
Ein erweiterter Beifahrer-Front-Airbag
kann Kindern unter 12 Jahren sowie
Kindern in einem Kinder-Rückhalte-
system mit Blickrichtung nach hinten
beim Öffnen schwere oder lebensgefähr-
liche Verletzungen zufügen.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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