zialbremse (BLD), arbeitet ähnlich wie ein
Sperrdifferenzial und regelt den Radschlupf
auf einer angetriebenen Achse. Wenn sich
ein Rad einer angetriebenen Achse schneller
dreht als das andere, bremst das System das
durchdrehende Rad ab. Dadurch wird ein
höheres Motordrehmoment an das nicht
durchdrehende Rad übertragen. BLD kann
auch dann aktiviert bleiben, wenn ASR und
ESP in einem reduzierten Modus sind.
Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP)
Das ESP verbessert die Richtungsstabilität
des Fahrzeugs in unterschiedlichen Fahrzu-
ständen. Das ESP greift beim Über- oder
Untersteuern des Fahrzeugs durch Abbrem-
sen des entsprechenden Rades ein, um dem
Über- oder Untersteuern entgegenzuwirken.
Auch die Motorleistung wird begrenzt, um die
Richtungsstabilität des Fahrzeugs aufrecht
zu halten.
Das ESP ermittelt anhand der Werte der Sen-
soren im Fahrzeug den durch den Fahrer
vorgesehenen Fahrweg und vergleicht ihn mit
dem tatsächlichen Fahrweg. Wenn der tat-
sächliche Fahrweg nicht mit dem vorge-sehenen Fahrweg übereinstimmt, wird das
entsprechende Rad mithilfe des ESP abge-
bremst, um dem Über- oder Untersteuern
entgegenzuwirken.
• Übersteuern – wenn das Fahrzeug stärker
einlenkt, als durch die Lenkradposition vor-
gegeben.
• Untersteuern – wenn das Fahrzeug weniger
stark einlenkt, als durch die Lenkradposi-
tion vorgegeben.
Die „ESP-Systemkontrollleuchte“ im Kombi-
instrument beginnt zu blinken, sobald das
ESP-System aktiviert wird. Wenn die
Antriebsschlupfregelung (ASR) aktiv ist,
blinkt die „ESP-Systemkontrollleuchte“
ebenfalls. Beginnt die ESP-Aktivierung/
Systemkontrollleuchte beim Beschleunigen
zu blinken, nehmen Sie das Gas weg, und
beschleunigen Sie so wenig wie möglich.
Passen Sie Geschwindigkeit und Fahrverhal-
ten an die vorherrschenden Fahrbahnbedin-
gungen an.
WARNUNG!
• Das elektronische Stabilitätsprogramm
(ESP) kann die auf das Fahrzeug wirken-
den Naturgesetze der Physik nicht außer
Kraft setzen oder die durch die vorherr-
schenden Straßenverhältnisse gegebene
Traktion verbessern. ESP kann Unfälle
nicht verhindern, auch die nicht, die aus
zu schnellem Fahren in Kurven, auf rut-
schigem Untergrund oder bei Aquapla-
ning resultieren. Das ESP kann Unfälle
nicht verhindern, die aus einem Verlust
der Kontrolle über das Fahrzeug auf-
grund ungeeigneter Eingriffe des Fah-
rers in der jeweiligen Situation resultie-
ren. Nur ein sicherer, aufmerksamer und
erfahrener Autofahrer kann Unfälle ver-
hindern. Die Möglichkeiten eines mit
ESP ausgestatteten Fahrzeugs dürfen
niemals auf leichtsinnige oder gefährli-
che Weise so ausgenutzt werden, dass
die Sicherheit des Fahrers oder anderer
Personen gefährdet wird.
• Veränderungen am Fahrzeug oder die
Vernachlässigung der Fahrzeugwartung
SICHERHEIT
94
WARNUNG!
können die Fahreigenschaften Ihres
Fahrzeugs verändern und die Leistung
des ESP-Systems negativ beeinflussen.
Änderungen an Lenkung, Radaufhän-
gung, Bremsanlage, Reifentyp und
-größe oder Radgröße können die ESP-
Leistung ungünstig beeinflussen. Fal-
scher Reifendruck und ungleichmäßiger
Reifenverschleiß können die ESP-
Leistung ebenfalls beeinträchtigen.
Jede Fahrzeugveränderung oder man-
gelhafte Fahrzeugwartung, welche die
Wirksamkeit des ESP-Systems beein-
trächtigt, kann zu einem erhöhten Ri-
siko des Kontrollverlusts über das Fahr-
zeug, eines Überschlags sowie schweren
oder tödlichen Verletzungen führen.
ESP-Betriebsarten
HINWEIS:
In Abhängigkeit vom Fahrzeugmodell und der
Betriebsart kann das ESP-Systemüber meh-
rere Betriebsarten verfügen.ESP Ein
Dies ist die normale Betriebsart für das ESP.
Bei jedem Anlassen des Motors ist das ESP-
System in dieser Betriebsart. Diese Betriebs-
art sollte für die meisten Fahrbedingungen
verwendet werden. Alternative ESP-
Betriebsarten sollte nur aus besonderen
Gründen abgeschaltet werden, wie unten be-
schrieben.
Teilabschaltung
Die Teilabschaltung des ESP ist für Situatio-
nen vorgesehen, in denen ein eher sportlicher
Fahrstil gewünscht wird. Dieser Modus kann
ASR- und ESP-Schwellenwerte für die Akti-
vierung ändern, sodass mehr Radschlupf als
normalerweise zulässig ist. Dieser Modus
kann hilfreich sein, wenn das Fahrzeug ste-
cken bleibt.
Durch kurzes Drücken der Taste „ESC OFF“
(ESP Aus) erfolgt die Teilabschaltung des
ESP und die Kontrollleuchte „ESC OFF“
(ESP aus) leuchtet auf. Zum Wiedereinschal-
ten des ESP den Schalter „ESC OFF“ (ESP
Aus) erneut kurz drücken, die Kontroll-
leuchte „ESC OFF“ (ESP Aus) erlischt dann.HINWEIS:
Bei Fahrzeugen mit mehreren Teil-ESP-
Betriebsarten wechselt ein kurzzeitiger Tas-
tendruck den ESP-Modus. Mehrere vorüber-
gehend gedrückte Tasten können erforderlich
sein, um ESP Ein zurückzukehren.
WARNUNG!
• In der teilabgeschalteten Betriebsart ist
die Antriebsschlupfregelung des ESP
mit Ausnahme der im Abschnitt
„Antriebsschlupfregelung“ beschriebe-
nen Sperrdifferentialfunktion deakti-
viert, und die „Kontrollleuchte ESP
Aus“ leuchtet auf. In der teilabgeschal-
teten Betriebsart wird die Funktion zur
Verringerung der Motorleistung von der
Antriebsschlupfregelung deaktiviert und
die erhöhte Fahrzeugstabilität durch das
ESP-System nicht mehr im vollen Um-
fang gewährleistet.
• Die Anhänger-Schlingerstabilisierung
(TSC) wird deaktiviert, wenn sich das
ESP-System im Modus „Teilabschal-
tung“ befindet.
95
Vollständige Abschaltung – je nach Ausstattung
Das Fahren mit vollständig abgeschaltetem
ESP ist nur im Geländebetrieb vorgesehen
und sollte auf öffentlichen Straßen unterlas-
sen werden. In diesem Modus sind ASR- und
ESP-Funktionen ausgeschaltet. Drücken Sie
zum vollständigen Abschalten den Schalter
„ESC Off“ (ESP Aus) bei stehendem Fahr-
zeug und laufendem Motor fünf Sekunden
lang. Nach fünf Sekunden ertönt ein akusti-
sches Warnsignal, die Kontrollleuchte „ESC
OFF“ (ESP Aus) leuchtet auf, und auf der
Kombiinstrumentanzeige wird die Meldung
„ESC OFF“ (ESP Aus) angezeigt. Zum Wie-
dereinschalten den Schalter „ESC Off“ (ESP
Aus) kurz betätigen.
HINWEIS:
Das System kann möglicherweise von „ESC
Full Off“ (ESP ganz Aus) in den Teilbetrieb
schalten, wenn das Fahrzeug eine festge-
setzte Geschwindigkeiten erreicht. Wenn die
Fahrgeschwindigkeit unter die festgesetzt
Geschwindigkeit verlangsamt wird, kehrt das
System zu „ESC Full Off“ (ESP ganz Aus)
zurück.ESP-Betriebsarten können auch durch Fahr-
modi beeinflusst werden – je nach
Ausstattung.
WARNUNG!
• Im Modus „voll abgeschaltet“ des ESP
werden die Motordrehmomentreduzie-
rung und die Stabilitätsfunktionen de-
aktiviert. Daher ist die erhöhte Fahr-
zeugstabilität durch das ESP-System
nicht verfügbar. Bei einem Notaus-
weichmanöver wird das ESP-System
nicht aktiviert, um zur Beibehaltung der
Stabilität beizutragen. Die Betriebsart
„ESP Full Off (ESP ganz aus) ist nur für
den Einsatz abseits öffentlicher Straßen
oder im Geländebetrieb gedacht.
• Bei abgeschaltetem ESP steht die er-
höhte Fahrzeugstabilität durch das ESP-
System nicht zur Verfügung. Bei einem
Notausweichmanöver wird das ESP-
System nicht aktiviert, um zur Beibehal-
tung der Stabilität beizutragen. Die Be-
triebsart „ESP Full Off (ESP ganz aus)
ist nur für den Einsatz abseits öffentli-
WARNUNG!
cher Straßen oder im Geländebetrieb
gedacht.
• Das elektronische Stabilitätsprogramm
(ESP) kann die auf das Fahrzeug wirken-
den Naturgesetze der Physik nicht außer
Kraft setzen oder die durch die vorherr-
schenden Fahrbahnbedingungen gege-
bene Traktion verbessern. ESP kann
nicht alle Unfälle verhindern, auch die
nicht, die aus zu schnellem Fahren in
Kurven, auf rutschigem Untergrund oder
bei Aquaplaning resultieren. ESP kann
Kollisionen auch nicht verhindern.
ESP-Systemkontrollleuchte und Kontroll-
leuchte ESP Aus
Die ESP-Aktivierung/Systemkon-
trollleuchte im Kombiinstrument
leuchtet auf, wenn die Zündung in
den Modus ON (Ein) gebracht wird.
Die Leuchte erlischt, wenn der Mo-
tor läuft. Leuchtet die ESP-Aktivierung/
Systemkontrollleuchte bei laufendem Motor
ständig, liegt eine Störung im ESP-System vor.
SICHERHEIT
96
Wenn diese Leuchte nach mehrfachem Ein-
schalten der Zündung eingeschaltet bleibt und
das Fahrzeug mehrere Kilometer mit Geschwin-
digkeiten über 48 km/h (30 mph) gefahren
wurde, suchen Sie so bald wie möglich einen
Vertragshändler auf, um die Ursache der Stö-
rung feststellen und diese beheben zu lassen.
Die ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte
(im Kombiinstrument) beginnt zu blinken,
sobald die Reifen Traktion verlieren und das
ESP-System aktiviert wird. Wenn die
Antriebsschlupfregelung (ASR) aktiv ist,
blinkt die ESP-Aktivierung/
Systemkontrollleuchte ebenfalls. Beginnt die
ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte
beim Beschleunigen zu blinken, nehmen Sie
das Gas weg, und beschleunigen Sie so wenig
wie möglich. Passen Sie Geschwindigkeit
und Fahrverhalten an die vorherrschenden
Fahrbahnbedingungen an.
HINWEIS:
• Die ESP-Aktivierung/Systemkontroll-
leuchte und die Kontrollleuchte „ESC OFF“
(ESP Aus) leuchten bei jedem Einschalten
der Zündung kurzzeitig auf.• Bei jedem Einschalten der Zündung wird
das ESP-System eingeschaltet, selbst
wenn es zuvor abgeschaltet wurde.
• Das ESP-System erzeugt Summ- oder
Klickgeräusche, wenn es aktiv ist. Dies ist
normal, die Geräusche hören auf, sobald
das ESP nach dem Manöver, das die ESP-
Aktivierung auslöste, inaktiv wird.
Die Kontrollleuchte „ESC Aus“ zeigt
an, dass der Kunden ausgewählt hat,
dass das elektronische Stabilitäts-
programm (ESP) in einem reduzier-
ten Modus sein soll.
Elektronischer Wank- und Überrollschutz
(ERM)
Durch Überwachung der Lenkradbewegun-
gen und der Fahrgeschwindigkeit erkennt
dieses System im Voraus, ob die Gefahr be-
steht, dass Räder vom Boden abheben und
das Fahrzeug sich überschlägt. Erkennt das
ERM-System, dass die Rate der Lenkwinkel-
änderungen und die Fahrgeschwindigkeit für
ein wahrscheinliches Abheben der Räder
ausreichen, bremst es das betreffende Rad
ab und verringert gegebenenfalls die Motor-
leistung, um diese Wahrscheinlichkeit zu ver-ringern. Das ERM kann die Gefahr eines
Abhebens der Räder nur bei sehr heftigen
Fahr- und Ausweichmanövern verringern.
Kein Eingriff erfolgt, wenn die Räder auf-
grund anderer Faktoren abheben, z. B. bei
Fahrbahnunebenheiten, Überfahren des
Fahrbahnrands oder Aufprall auf Objekte
oder andere Fahrzeuge.
HINWEIS:
Wird das ESP ganz ausgeschaltet, ist auch
das ERM-System deaktiviert (je nach Aus-
stattung). Eine ausführliche Beschreibung
der verfügbaren ESP-Betriebsarten finden
Sie unter „Elektronisches Stabilitätspro-
gramm (ESP)“ in diesem Abschnitt.WARNUNG!
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Rad den
Bodenkontakt verliert oder ein Fahrzeug
sich überschlägt, hängt von vielen Fakto-
ren ab, etwa der Fahrzeugbeladung, dem
Fahrbahnzustand und den Fahrbedingun-
gen. Das ERM-System kann das Abheben
von Rädern oder das Überschlagen des
Fahrzeugs nicht in allen Fällen verhindern,
97
WARNUNG!
insbesondere nicht bei Verlassen der
Straße oder bei einem Unfall auf Gegen-
stände oder andere Fahrzeuge. Die Mög-
lichkeiten eines Fahrzeugs mit ERM dür-
fen niemals auf leichtsinnige oder
gefährliche Weise so ausgenutzt werden,
dass die Sicherheit des Fahrers oder ande-
rer Personen gefährdet wird.
Anhänger-Schlingerstabilisierung
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung ver-
wendet Sensoren im Fahrzeug, um einen
übermäßig schwankenden Anhänger zu er-
kennen, und wird die entsprechenden Maß-
nahmen durchführen, um zu versuchen, die
Schlingerbewegung aufzuhalten. Die
Anhänger-Schlingerstabilisierung wird auto-
matisch aktiviert, sobald ein übermäßiges
Schlingern des Anhängers registriert wird.HINWEIS:
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC)
kann nicht in allen Fällen Anhänger stabili-
sieren. Bei Anhängerbetrieb ist stets vorsich-
tig zu fahren, und die Anhängerstützlast-
Empfehlungen sind unbedingt zu beachten.
Weitere Informationen hierzu finden Sie un-
ter „Anhängerbetrieb“ in „Start und Be-
trieb“.
Bei aktivierter Anhänger-Schlingerstabilisie-
rung (TSC) blinkt die „ESP-Aktivierung/
Systemkontrollleuchte“, die Motorleistung wird
verringert, und Sie spüren eine Betätigung der
Bremsen an einzelnen Rädern bei dem Versuch,
den Anhänger zu stabilisieren. Bei Teilabschal-
tung oder vollständiger Abschaltung des ESP ist
das TSC-System deaktiviert.
WARNUNG!
Wenn die Anhänger-Schlingerstabilisierung
(TSC) während der Fahrt aktiviert wird, brem-
sen Sie das Fahrzeug ab und halten Sie bei
der nächsten sicheren Möglichkeit an, um
die Last auf dem Anhänger umzuverteilen,
damit weiteres Schlingern des Anhängers un-
terbleibt.
Notbremsbereitschaft (RAB)
Dank der Notbremsbereitschaft kann die Zeit
bis zum Erreichen der vollen Bremsleistung
bei Notbremsungen verringert werden. Das
System erkennt die Situation einer Notbrem-
sung im Voraus, indem es überwacht, wie
schnell das Gaspedal vom Fahrer entlastet
wird. Das elektronische Bremsregelungssys-
tem (EBC) bereitet die Bremsanlage auf eine
Notbremsung vor.
Trockenbremsen bei Regen (RBS)
Durch Trockenbremsen bei Regen kann die
Bremsleistung unter nassen Bedingungen
verbessert werden. Das System übt in regel-
mäßigen Abständen einen geringen Brems-
druck aus, um den Wasserfilm auf den vorde-
ren Scheibenbremsen zu beseitigen. Dies
funktioniert nur, wenn die Frontscheibenwi-
scher mit der Geschwindigkeit LO oder HI
arbeiten. Der Fahrer wird vom Trockenbrem-
sen bei Regen nicht informiert und muss
auch keine Maßnahmen treffen.
SICHERHEIT
98
Alarm für tote Winkel – nur Leuchten
Im Modus des Alarms für tote Winkel zeigt
das System zur Überwachung der toten Win-
kel (BSM) im entsprechenden Außenspiegel
einen optischen Alarm an, wenn ein Objekt
erfasst wird. Wenn das System jedoch im
Modus „Heckseitiger Querverkehr“ (RCP) be-
trieben wird, reagiert es auf ein erfasstes
Objekt sowohl mit einem optischen als auch
mit einem akustischen Alarm. Bei Auslösung
eines akustischen Warnsignals wird das Ra-
dio stumm geschaltet.
Leuchten/akustisches Warnsignal des Alarms
für tote Winkel
Wenn beim Alarm für tote Winkel die
Leuchten/ein akustisches Warnsignal akti-
viert werden, zeigt das System zur Überwa-
chung der toten Winkel (BSM) im entspre-
chenden Außenspiegel einen optischen
Alarm an, wenn ein Objekt erfasst wird. Wenn
dann der Blinker auf der Seite betätigt wird,
auf der auch ein Alarm ausgelöst wurde,
ertönt darüber hinaus ein akustisches
Warnsignal. Wenn auf derselben Seite gleich-
zeitig der Blinker betätigt und ein Objekt
erfasst wird, werden sowohl der optische alsauch der akustische Alarm ausgelöst. Zusätz-
lich zum akustischen Warnsignal wird das
Radio stummgeschaltet, sofern es einge-
schaltet ist.
HINWEIS:
Bei Auslösung eines akustischen Warnsig-
nals durch das System zur Überwachung der
toten Winkel (BSM) wird auch das Radio
stumm geschaltet.
Wenn das System im RCP-Modus betrieben
wird, reagiert es auf ein erfasstes Objekt
sowohl mit einem optischen als auch mit
einem akustischen Alarm. Bei Auslösung ei-
nes akustischen Warnsignals wird auch das
Radio stumm geschaltet. Der Status des
Blinkers oder der Warnblinkanlage wird igno-
riert; der RCP-Status löst stets das akusti-
sche Warnsignal aus.
Ausschalten des Alarms für tote Winkel
Wenn das System zur Überwachung der toten
Winkel (BSM) ausgeschaltet ist, werden vom
BSM- und vom RCP-System weder optische
noch akustische Alarme ausgelöst.HINWEIS:
Beim Ausschalten der Zündung speichert das
System zur Überwachung der toten Winkel
(BSM) die gegenwärtige Betriebsart. Bei je-
dem Anlassen des Motors wird der zuvor
gespeicherte Modus aufgerufen und einge-
setzt.
Reifendrucküberwachungssystem (TPMS)
Das TPMS warnt den Fahrer, falls ein Reifen-
druck unter den auf der Sicherheitsplakette
angegebenen Wert fällt.
HINWEIS:
Das System warnt nur bei niedrigem Reifen-
druck: Es kann die Reifen nicht aufpumpen.
Bei einer Temperaturänderung um 6,5 °C
(12 °F) ändert sich der Reifendruck jeweils
um etwa 7 kPa (1 psi). Dies bedeutet, dass
mit sinkenden Außentemperaturen auch der
Reifendruck abfällt. Der Reifendruck muss
stets bei kalten Reifen gemessen werden. Der
Luftdruck bei kaltem Reifen ist als Reifen-
druck definiert, nachdem das Fahrzeug min-
destens drei Stunden lang nicht oder nach
einem Zeitraum von drei Stunden weniger als
1,6 km (1 Meile) weit gefahren wurde. Der
SICHERHEIT
104
Adaptive Gurtfreigabe
Das vordere Sicherheitsgurtsystem ist mit ei-
ner adaptiven Gurtfreigabe versehen, die hel-
fen kann, das Verletzungsrisiko bei einem
Unfall noch weiter zu verringern. Das Sicher-
heitsgurtsystem hat eine Aufrollvorrichtung,
die das Gurtband gesteuert freigibt.
Schaltbare automatisch sperrende Gurtauf-
roller (ALR) – je nach Ausstattung
Die Beifahrer-Sicherheitsgurte sind mögli-
cherweise mit einem automatisch sperren-
den Gurtaufroller (ALR) ausgestattet, der zur
Befestigung eines Kinder-Rückhaltesystems
verwendet werden kann. Weitere Informatio-
nen hierzu siehe „Einbau von Kinder-
Rückhaltesystemen mithilfe der Sicherheits-
gurte des Fahrzeugs“ im Abschnitt „Kinder-
Rückhaltesystem“ dieses Handbuchs. Die
folgende Abbildung zeigt die Sperrfunktion
für jede Sitzposition.Wenn die Beifahrer-Sicherheitsgurte mit ei-
nem automatisch sperrenden Gurtaufroller
(ALR) ausgestattet sind und für den norma-
len Fahrbetrieb verwendet werden, ziehen
Sie das Gurtband nur so weit heraus, dass es
bequem am Körper anliegt und der automa-
tisch sperrende Gurtaufroller (ALR) nicht ak-
tiviert wird. Wenn der automatisch sperrende
Gurtaufroller (ALR) aktiviert wird, hören Sie
beim Aufrollen des Sicherheitsgurts ein kli-
ckendes Geräusch. In diesem Fall lassen Sie
das Gurtband vollständig in den Aufroller
gleiten und ziehen es anschließend nur so
weit heraus, dass es bequem am Körper an-
liegt. Schieben Sie die Schlosszunge ins
Gurtschloss, bis Sie ein „Klicken“ hören.
Im automatischen Abrollsperrmodus wird der
Schultergurt automatisch vorgesperrt. Der Si-
cherheitsgurt wird anschließend noch so weit
in den Aufroller gezogen, bis der Schultergurt
straff anliegt. Verwenden Sie die automa-
tische Sicherheitsgurtsperre immer dann,
wenn ein Kinder-Rückhaltesystem auf einer
Sitzposition angebracht ist, die über diese
Funktion verfügt. In einem Fahrzeug mitALR – Schaltbarer, automatisch
sperrender Gurtaufroller (Zweitürer-
Modelle)
ALR – Schaltbarer, automatisch
sperrender Gurtaufroller (Viertürer-
Modelle)
119
kabelung der Elektrikkomponenten des
Airbag-Systems. Ihr Fahrzeug kann mit den
folgenden Airbag-Systemkomponenten aus-
gestattet sein:
Airbag-Systemkomponenten
• Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
• Airbag-Warnleuchte
• Lenkrad und Lenksäule
• Instrumententafel
• Knieschutzpolster
• Fahrer- und Beifahrer-Front-Airbags
• Sicherheitsgurtschlossschalter
• Zusätzliche Seiten-Airbags
• Frontal- und Seitenaufprallsensoren
• Sicherheitsgurtstraffer
Airbag-Warnleuchte
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät
(ORC) überprüft außerdem bei jedem Ein-
schalten des Zündschalters (Stellung START
oder ON/RUN (Ein/Start)) die Funktionsbe-
reitschaft der Elektronikbauteile des Airbag-
Systems. Wenn sich der Zündschalter in derStellung OFF (Aus) bzw. ACC (Zusatzverbrau-
cher) befindet, ist das Airbag-System nicht
eingeschaltet und die Airbags werden nicht
ausgelöst.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
verfügt über eine Reservespannungsversor-
gung, die sicherstellt, dass das Airbag-
System auch dann auslösen, wenn die Batte-
rie schwach ist oder der Batterieanschluss
getrennt wurde.
Wenn der Zündschalter in Position ON/RUN
(Ein/Start) gestellt wird, schaltet das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) die
Airbag-Warnleuchte an der Instrumententa-
fel ca. vier bis acht Sekunden lang zum
Selbsttest ein. Nach dem Selbsttest erlischt
die Airbag-Warnleuchte. Wenn das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) in ei-
nem der Bauteile eine Fehlfunktion regist-
riert, wird dies durch kurzes oder ständiges
Aufleuchten der Airbag-Warnleuchte ange-
zeigt. Ein einfaches akustisches Warnsignal
ertönt, wenn die Leuchte nach dem ersten
Anlassen des Motors erneut aufleuchtet.Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
führt außerdem eine Diagnose durch und
meldet durch die Airbag-Warnleuchte auf der
Instrumententafel, wenn eine Funktionsstö-
rung festgestellt wurde, die das Airbag-
System beeinträchtigen könnte. Bei der Di-
agnose wird darüber hinaus auch die Art der
Funktionsstörung ermittelt. Das Airbag-
System ist so konzipiert, dass es keine War-
tung erfordert. Wenn Folgendes auftritt, las-
sen Sie das Airbag-System sofort von einem
Vertragshändler warten.
• Wenn der Zündschalter zuerst in der Posi-
tion ON/RUN (Ein/Start) ist, leuchtet die
Airbag-Warnleuchte vier bis acht Sekunden
lang nicht auf.
• Die Airbag-Warnleuchte bleibt nach den
vier bis acht Sekunden eingeschaltet.
• Während der Fahrt leuchtet die Airbag-
Warnleuchte vorübergehend auf oder bleibt
eingeschaltet.
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