146Fahren und BedienungAchtung
Andere als die auf den Seiten
3 174, 3 239 aufgeführten Kraft‐
stoffsorten können den Katalysa‐
tor oder Teile der Elektronik
beschädigen.
Unverbrannter Kraftstoff überhitzt
und beschädigt den Katalysator.
Übermäßigen Gebrauch des
Anlassers, Leerfahren des Kraft‐
stofftanks und Anlassen des
Motors durch Anschleppen oder Anschieben deshalb unterlassen.
Bei Fehlzündungen, unrundem
Motorlauf, Abfall der Motorleistung
oder anderen ungewöhnlichen Prob‐
lemen Störungsursache möglichst
bald in einer Werkstatt beheben
lassen. In Notfällen kann die Fahrt
kurzzeitig bei niedriger Geschwindig‐
keit und Drehzahl fortgesetzt werden.
AdBlue
Allgemeine Informationen
Die selektive katalytische Reduktion
(BlueInjection) ist ein Verfahren, mit
dem der Stickoxidanteil im Abgas
erheblich verringert wird. Dazu wird
eine Dieselabgasflüssigkeit in die
Abgasanlage eingespritzt. Das von
der Flüssigkeit freigegebene Ammo‐
niak reagiert mit den Stickoxiden
(NO x) aus dem Abgas, wobei beide in
Stickstoff und Wasser umgewandelt
werden.
Der hierfür verwendete Stoff trägt die
Bezeichnung AdBlue ®
. Dabei handelt
es sich um eine ungiftige, nicht brenn‐ bare, farb- und geruchlose Flüssig‐
keit, die aus 32 % Harnstoff und
68 % Wasser besteht.9 Warnung
Augen- und Hautkontakt mit
AdBlue vermeiden.
Bei einem Augen- und Hautkon‐ takt betroffene Körperteile mit
Wasser abspülen.
Achtung
Lackierungen vor AdBlue schüt‐
zen.
Bei Kontakt mit Wasser abspülen.
AdBlue gefriert bei einer Temperatur
von ca. -11 °C. Da das Fahrzeug mit
einer AdBlue-Heizung ausgestattet
ist, wird eine Schadstoffreduzierung
auch bei tiefen Temperaturen
gewährleistet. Die AdBlue-Heizung
funktioniert automatisch.
Der übliche AdBlue-Verbrauch
beträgt ungefähr 2 l pro 1000 km,
kann jedoch je nach Fahrverhalten
bzw. Fahrbedingungen (z. B. bei
hoher Fahrzeugbelastung oder im
Schleppbetrieb) auch höher sein.
AdBlue-Tank Der AdBlue-Füllstand wird im
Display-Menü angezeigt.
148Fahren und BedienungAdBlue nachfüllenAchtung
Nur AdBlue verwenden, das die
europäischen Normen
DIN 70 070 und ISO 22241-1
erfüllt.
Keine Zusätze verwenden.
AdBlue nicht verdünnen.
Andernfalls kann das selektive
katalytische Reduktionssystem
beschädigt werden.
Hinweis
Wenn an einer Tankstelle keine
Zapfsäule mit Zapfpistole für Pkws
verfügbar ist, AdBlue nur mit
Flaschen oder Kanistern nachfüllen,
die über einen abgedichteten Nach‐
fülladapter verfügen. Dies verhindert
ein Zurückspritzen oder Überfüllen
und gewährleistet, dass die
Ausdunstungen aus dem Tank
aufgefangen werden und nicht
austreten. AdBlue ist in Flaschen
oder Kanistern an vielen Tankstel‐
len, bei Opel-Händlern und anderen Verkaufsstellen erhältlich.
Da die Haltbarkeit von AdBlue
begrenzt ist, das Verfalldatum vor
dem Nachfüllen überprüfen.
Hinweis
Beim Abschrauben der Schutz‐
kappe vom Einfüllstutzen können
Ammoniakdämpfe entweichen.
Nicht einatmen, da die Dämpfe
einen stechenden Geruch haben.
Das Einatmen der Dämpfe ist nicht gesundheitsschädlich.
Der AdBlue-Tank muss vollständig aufgefüllt werden. Dies ist erforder‐
lich, wenn die Warnmeldung zum
unterbundenen Motorstart bereits
angezeigt wird.
Das Fahrzeug muss auf einer
ebenen, geraden Fläche abgestellt
werden.
Der Einfüllstutzen für den AdBlue-
Tank befindet sich hinter der Tank‐
verschluss hinten rechts am Fahr‐
zeug.
Die Tankklappe lässt sich nur bei entriegeltem Fahrzeug öffnen.
1. Schlüssel aus dem Zündschloss ziehen.2. Alle Türen schließen, um einEindringen von Ammoniakdämp‐
fen in den Innenraum zu verhin‐
dern.
3. Tankklappe durch Drücken der Klappe lösen 3 177.
4. Die Schutzkappe vom Einfüllstut‐
zen abschrauben.
5. Den AdBlue-Behälter öffnen.
6. Ein Ende des Schlauchs am Behälter anbringen und dasandere Ende auf den Einfüllstut‐zen aufschrauben.
Fahren und Bedienung1497.Den Kanister anheben, bis er leer
ist bzw. keine Flüssigkeit mehr
aus dem Kanister fließt. Dies kann bis zu 5 Minuten dauern.
8. Den Kanister auf den Boden stel‐ len, um den Schlauch zu leeren.
15 Sekunden warten.
9. Den Schlauch vom Einfüllstutzen abschrauben.
10. Die Schutzkappe anbringen und rechtsherum drehen, bis sie
einrastet.
Hinweis
AdBlue-Behälter gemäß geltenden Umweltvorschriften entsorgen. Den
Schlauch zur späteren Wiederver‐
wendung nach dem Gebrauch mit
klaren Wasser spülen.Automatikgetriebe
Das Automatikgetriebe ermöglicht ein
automatisches Schalten (Automatik-
Modus) oder ein manuelles Schalten
(Manuell-Modus).
Getriebe-Display
Im Driver Information Center werden
Modus oder gewählter Gang ange‐
zeigt.
Im Automatikbetrieb wird das Fahr‐
programm durch D angezeigt.
Im Manuell-Modus werden M und die
Nummer des ausgewählten Gangs
angezeigt.
R zeigt den Rückwärtsgang an.
N zeigt die Neutral- bzw. Leerlauf‐
stellung an.
P zeigt die Parkstellung an.
WählhebelP:Parkstellung, Räder sind
blockiert; nur bei stillstehendem
Fahrzeug und betätigter Park‐
bremse einlegenR:Rückwärtsgang, nur bei stillste‐
hendem Fahrzeug einlegenN:Neutral- bzw. Leerlaufstellung
150Fahren und BedienungD:AutomatikbetriebM:Manuell-Modus<:Hochschalten im Manuell-
Modus]:Herunterschalten im Manuell-
Modus
Der Wählhebel ist in P gesperrt und
kann nur bewegt werden, wenn die Zündung eingeschaltet ist und das
Bremspedal betätigt wird.
Zum Einlegen von P oder R Entriege‐
lungsknopf betätigen.
Der Motor kann nur gestartet werden,
wenn der Wählhebel in Stellung P
oder N ist. Wenn N gewählt ist, vor
dem Starten das Bremspedal
drücken oder die Parkbremse betäti‐
gen.
Während ein Gang eingelegt wird,
kein Gas geben. Gas- und Brems‐
pedal nie gleichzeitig betätigen.
Bei eingelegter Fahrstufe und gelös‐
ter Bremse, fährt das Fahrzeug lang‐
sam an.
Bremsunterstützung des Motors
Um die Motorbremswirkung zu
nutzen, bei Bergabfahrt rechtzeitig
einen niedrigeren Gang wählen,
siehe Manuell-Modus.
Herausschaukeln Herausschaukeln ist nur zulässig,
wenn das Fahrzeug in Sand,
Schlamm oder Schnee steckt. Wähl‐ hebel wiederholt zwischen D und R
hin- und herbewegen. Motor nicht
hochdrehen und ruckartiges Gas
geben vermeiden.
Abstellen
Parkbremse betätigen und P einle‐
gen.Der Zündschlüssel lässt sich nur in
Wählhebelstellung P abziehen.
Manuell-Modus
Wählhebel auf M stellen.
Auf die Taste am Wählhebel drücken:
<:Schalten in einen höheren Gang]:Schalten in einen niedrigeren
Gang
Wird ein höherer Gang bei zu gerin‐
ger Geschwindigkeit bzw. ein niedri‐
gerer Gang bei zu hoher Geschwin‐
digkeit gewählt, wird nicht geschaltet.
Dies kann zu einer Meldung im Driver Information Center führen.
Fahren und Bedienung153Achtung
Es wird davon abgeraten, miteiner Hand am Wählhebel zu
fahren.
Anzeige zum Schalten 3 98.
Stopp-Start-Automatik 3 141.
Antriebssysteme
Allradantrieb
Der Allradantrieb (AWD) verbessert
die Fahreigenschaften und die Stabi‐
lität und trägt dazu bei, unabhängig
von der Fahrbahnbeschaffenheit das
bestmögliche Fahrverhalten zu errei‐
chen. Das System ist immer aktiv und kann nicht ausgeschaltet werden.
Das Drehmoment wird entsprechend
der Fahrbedingungen stufenlos auf
die Räder der Vorder- und Hinter‐ achse verteilt. Außerdem wird dasDrehmoment der Hinterräder je nach
Bodenbeschaffenheit verteilt.
Um eine optimale Leistung des
Systems zu ermöglichen, sollten die
Reifen des Fahrzeugs keinen unter‐
schiedlichen Verschleißgrad aufwei‐
sen.
Bei vorübergehender Benutzung
eines Reserverades wird das Allra‐
dantriebssystem automatisch
gesperrt.
Der Allradantrieb wird auch zeitweilig
gesperrt, um das System bei übermä‐
ßigem Durchdrehen der Räder vorÜberhitzung zu schützen. Wenn sich
das System abgekühlt hat, wird der
Allradantrieb reaktiviert.
Das Sperren des Allradantriebssys‐
tems wird mit einer Meldung im Driver Information Center angezeigt.
Wenn im Driver Information Center
eine Service-Meldung oder der Warn-
Code S73 angezeigt wird, liegt eine
Funktionsstörung im AWD-System
vor. Hilfe einer Werkstatt in Anspruch nehmen.
Fahrzeugmeldungen 3 109.
Eigenes Fahrzeug abschleppen
3 224.
154Fahren und BedienungBremsen
Das Bremssystem hat zwei voneinan‐ der unabhängige Bremskreise.
Wenn ein Bremskreis ausfällt, kann
das Fahrzeug immer noch mit dem
anderen Bremskreis gebremst
werden. Eine Bremswirkung wird
allerdings nur erzielt, wenn das
Bremspedal fest hinuntergedrückt wird. Dafür ist bedeutend mehr Kraft
erforderlich. Der Bremsweg verlän‐
gert sich. Suchen Sie vor der Weiter‐
fahrt Hilfe in einer Werkstatt.
Bei abgestelltem Motor endet die
Unterstützung durch den Bremskraft‐
verstärker, sobald das Bremspedal
einmal oder zweimal betätigt wurde. Die Bremswirkung ist nicht beein‐
trächtigt, der Bremsvorgang erfordert
jedoch deutlich mehr Krafteinsatz.
Dies muss vor allem beim Abschlep‐
pen beachtet werden.
Kontrollleuchte R 3 97.Antiblockiersystem
Das Antiblockiersystem (ABS)
verhindert, dass die Räder blockie‐
ren.
Sobald ein Rad zum Blockieren neigt,
regelt das ABS den Bremsdruck des
entsprechenden Rades. So bleibt das Fahrzeug auch bei Vollbremsungen
lenkbar.
Die ABS-Regelung macht sich durch Pulsieren des Bremspedals und einRegelgeräusch bemerkbar.
Um eine optimale Bremswirkung zu
erreichen, Bremspedal während des
gesamten Bremsvorgangs trotz des
pulsierenden Pedals voll durchtreten.
Druck auf das Pedal nicht vermin‐
dern.
Nach dem Losfahren führt das
System einen Selbsttest durch, der
hörbare Geräusche verursachen
kann.
Kontrollleuchte u 3 98.
Adaptives Bremslicht Bei einer Vollbremsung blinken alle
drei Bremsleuchten für die Dauer des
ABS-Eingriffs.Störung9 Warnung
Liegt eine Störung im ABS vor,
können die Räder bei starkem
Bremsen zum Blockieren neigen.
Die Vorteile des ABS bestehen
nicht mehr. Das Fahrzeug ist bei
Vollbremsungen nicht mehr lenk‐
bar und kann ausbrechen.
Die Störungsursache von einer Werk‐ statt beheben lassen.
Parkbremse
Fahren und Bedienung163Zudem wird der Fahrer anhand eines
blinkenden roten LED-Streifens infor‐
miert, der im Sichtfeld des Fahrers
auf die Windschutzscheibe projiziert
wird.
Voraussetzung ist, dass die Auffahr‐
warnung nicht durch Drücken auf V
am Lenkrad deaktiviert wurde.
Aktivierung Über die Frontkamera in der Wind‐
schutzscheibe erkennt das Auffahr‐
warnsystem direkt voraus (in der glei‐
chen Spur) fahrende Fahrzeuge in
einem Abstand von max. 60 m.
Die Auffahrwarnung wird bei einer
Geschwindigkeit über 40 km/h auto‐
matisch aktiviert, sofern sie nicht
durch Drücken auf V deaktiviert
wurde (siehe unten).
Warnen des Fahrers Wenn das System ein vorausfahren‐
des Fahrzeug in der Fahrspur erkannt
hat, leuchtet die Kontrollleuchte
„Fahrzeug voraus“ A in der Instru‐
menteneinheit grün.Die Kontrollleuchte A leuchtet gelb,
wenn der Abstand zu einem voraus‐ fahrenden Fahrzeug zu klein wird
bzw. Sie sich zu schnell einem ande‐
ren Fahrzeug nähern.Achtung
Die Leuchtfarbe dieser Kontroll‐ leuchte entspricht nicht den loka‐
len Verkehrsgesetzen in Bezug
auf den Fahrzeugabstand. Der
Fahrer trägt jederzeit die volle
Verantwortung für die Einhaltung
eines sicheren Fahrzeugabstan‐
des gemäß den geltenden
Verkehrsregeln, Witterungs- und
Straßenverhältnissen etc.
Wenn die Zeit für einen potentiellen
Aufprall auf ein vorausfahrendes
Fahrzeug zu kurz ist und eine Kolli‐
sion droht, wird der Fahrer anhand
eines rot blinkenden LED-Streifens
gewarnt, der im Sichtfeld des Fahrers
auf die Windschutzscheibe projiziert
wird.
Gleichzeitig ertönt ein Warnton.
Treten Sie auf die Bremse und lenken Sie das Fahrzeug, wenn es die Situ‐
ation erfordert.
Auswahl der Warnempfindlichkeit Die Warnempfindlichkeit kann auf
nah, mittel oder weit eingestellt
werden.
164Fahren und Bedienung
Auf V drücken. Die aktuelle Einstel‐
lung wird im Driver Information Center angezeigt. Erneut auf V drücken, um
die Warnempfindlichkeit zu ändern.
Deaktivierung
Das System lässt sich deaktivieren.
V wiederholt drücken, bis
Auffahrschutz vorne aus im Driver
Information Center angezeigt wird.
Allgemeine Informationen9 Warnung
Die Auffahrwarnung stellt lediglich
ein Warnsystem dar und wendet
keine Bremskraft an. Beim zu
schnellen Annähern an ein Fahr‐
zeug lässt es Ihnen möglicher‐
weise nicht ausreichend Zeit, um
eine Kollision zu vermeiden.
Der Fahrer trägt die volle Verant‐
wortung für die Einhaltung des je
nach Verkehrs-, Witterungs- und
Sichtverhältnissen geeigneten
Sicherheitsabstands.
Während der Fahrt ist stets die
volle Aufmerksamkeit des Fahrers
erforderlich. Der Fahrer muss
stets bereit sein, einzugreifen und
die Bremse zu betätigen.
Grenzen des Systems
Die Auffahrwarnung soll nur vor Kolli‐
sionen mit anderen Fahrzeugen
warnen, kann jedoch auch auf andere
Objekte reagieren.
Unter folgenden Umständen erkennt
das Auffahrwarnsystems ein voraus‐
fahrendes Fahrzeug möglicherweise
nicht oder ist die Sensorleistung
beeinträchtigt:
● auf kurvigen Strecken
● bei witterungsbedingter schlech‐ ter Sicht, z. B. bei Nebel, Regen
oder Schneefall
● wenn der Sensor durch Schnee, Eis, Matsch, Schlamm, Schmutz,Schäden an der Windschutz‐
scheibe oder durch Fremdkörper wie Aufkleber verdeckt ist
Abstandswarnung
Die Abstandswarnung zeigt den
Abstand zu einem vorausfahrenden
Fahrzeug an. Das System verwendet die Frontkamera in der Windschutz‐scheibe, um den Abstand eines direkt
vor Ihnen fahrendes Fahrzeugs zu