Licht und Sicht
VORSICHT
Wenn bei eingeschaltetem Scheibenwischer
die Zündu n
g ausgeschaltet wird, wischen die
Scheibenwischer bei erneutem Einschalten
der Zündung in der gleichen Wischerstufe
weiter. Bei Frost, Schneefall und anderen Hin-
dernissen auf der Fensterscheibe kann das
zur Beschädigung der Scheibenwischer und
des Scheibenwischermotors führen. Hinweis
● Die Sc heiben
wischer funktionieren nur bei
eingeschalteter Zündung und geschlossener
Motorraumklappe bzw. Heckklappe.
● Das Intervallwischen für die Frontscheibe
erfo
lgt in Abhängigkeit zur Fahrgeschwindig-
keit. Je schneller die Fahrt, desto öfter wi-
schen die Scheibenwischer.
● Der Heckscheibenwischer schaltet sich au-
tomati
sch ein, wenn die Frontscheibenwi-
scher eingeschaltet sind und der Rückwärts-
gang eingelegt wird. Scheibenwischerfunktionen
Verhalten des Scheibenwischers in unterschied-
lichen Situationen
Bei Fahrzeug-
stillstandDie eingeschaltete Wischerstufe schal-
tet vorübergehend auf die nächste Stu-
fe herunter.
Verhalten des Scheibenwischers in unterschied-
lichen Situationen
Während der
Wisch-Wasch-
AutomatikDie Klimaanlage schaltet für etwa
30 Sekunden auf Umluftbetrieb, um Ge-
rüche des Scheibenwaschwassers im
Fahrzeuginnenraum zu vermeiden.
Beim Inter-
vall-WischenDie Intervalle steuern geschwindig-
keitsabhängig. Je höher die Geschwin-
digkeit ist, desto kürzer ist das Inter-
vall. Beheizbare Scheibenwaschdüsen
Die B
eheiz
u
ng taut nur eingefrorene Schei-
benwaschdüsen auf, nicht jedoch die Wasser
führenden Schläuche. Die beheizbaren
Scheibenwaschdüsen regeln ihre Heizleis-
tung automatisch beim Einschalten der Zün-
dung abhängig von der Umgebungstempera-
tur.
Scheinwerferreinigungsanlage
Die Scheinwerferreinigungsanlage reinigt die
Scheinwerfergläser.
Nach dem Einschalten der Zündung werden
beim ersten und dann bei jedem fünften Be-
tätigen der Scheibenwaschanlage für die
Frontscheibe auch die Scheinwerfer gewa-
schen. Dazu muss der Scheibenwischerhebel
bei eingeschaltetem Abblend- oder Fernlicht
zum Lenkrad gezogen werden. In regelmäßi-
gen Abständen, zum Beispiel beim Tanken,
hartnäckig festsitzenden Schmutz von den Scheinwerfergläsern entfernen, wie z. B. In-
sektenre
ste.
Um die Funktion der Scheinwerferreinigungs-
anlage auch im Winter sicherzustellen, die
Waschdüsenhalterungen im Stoßfänger vor
der Benutzung von Schnee befreien. Eis ggf.
mit einem Enteisungsspray entfernen. Hinweis
Bei einem Hindernis auf der Windschutz-
sc heibe
versucht der Wischer, dieses Hinder-
nis wegzuschieben. Wenn das Hindernis wei-
terhin den Wischer blockiert, bleibt der Wi-
scher stehen. Hindernis entfernen und Wi-
scher erneut einschalten. 145
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Bedienung
die Gegenstände nicht in den
Wirk
u
ngsbereich der Seitenairbags oder des
Frontairbags während eines plötzlichen Fahr-
und Bremsmanövers gelangen können.
● Gegenstände im Fahrzeuginnenraum so
vers
tauen, dass sie während der Fahrt nie-
mals in die Wirkungsbereiche der Airbags ge-
langen können.
● Halten Sie die Ablagefächer während der
Fahrt
immer geschlossen.
● Alle Gegenstände müssen vom Sitzpolster
des B
eifahrersitzes genommen werden, wenn
die Beifahrersitzlehne nach vorne geklappt
wird. Selbst leichte und kleine Gegenstände
können durch die vorgeklappte Beifahrerleh-
ne in die Gewichtserkennungsmatte unter
dem Sitzpolster gedrückt werden und da-
durch falsche Informationen an die Airbags-
teuergeräte übermitteln.
● Solange die Beifahrersitzlehne vorgeklappt
ist, mu
ss der Frontairbag abgeschaltet sein
und die Kontrollleuchte PASSENGER AIRBAG
OFF leuchten.
● Verstaute Gegenstände dürfen niemals da-
zu führen, d
ass Insassen eine falsche Sitzpo-
sition einnehmen.
● Wenn verstaute Gegenstände einen Sitz-
platz
blockieren, darf dieser Sitzplatz nie-
mals von einer Person eingenommen und be-
nutzt werden. ACHTUNG
Das Fahrverhalten sowie die Bremswirkung
verändern s ic
h erheblich beim Transport von
großflächigen und schweren Gegenständen.
● Geschwindigkeit und Fahrweise den Sicht-,
Wetter
-, Fahrbahn- und Verkehrsverhältnis-
sen anpassen.
● Besonders vorsichtig und behutsam Gas
geben.
● Plötz
liche Brems- und Fahrmanöver vermei-
den.
● Früher als gewöhnlich bremsen. Ladegut transportieren
Alle Gepäckstücke im Fahrzeug sicher ver-
s
t
auen
● La
sten im Fahrzeug, auf dem Dach und auf
dem Anhänger so gl
eichmäßig wie möglich
verteilen.
● Schwere Gegenstände so weit wie möglich
im Gepäckr
aum nach vorn legen und Rück-
sitzlehne in aufrechter Position sicher einras-
ten.
● Gepäckstücke im Gepäckraum mit geeigne-
ten S
pannbändern an den Verzurrösen befes-
tigen ›››
Seite 161.
● Leuchtweite der Scheinwerfer anpassen
›››
Seite 137. ●
Reifenfül
ldruck der Beladung entsprechend
anpassen. Reifenfülldruck-Aufkleber beach-
ten ››› Seite 306.
● Bei Fahrzeugen mit Reifenkontrollanzeige
ggf. den neuen B
eladungszustand einstellen
››› Seite 248. VORSICHT
Die Heizfäden in der Heckscheibe können
durc h s
cheuernde Gegenstände auf der Abla-
gefläche zerstört werden. Hinweis
Informationen zum Beladen eines Anhängers
›› ›
Seite 251 und eines Dachgepäckträgers
››› Seite 172 beachten. Mit geöffneter Heckklappe fahren
Das Fahren mit geöffneter Heckklappe stellt
eine be
sonder
e Gef
ahr dar. Alle Gegenstände
und die offene Heckklappe ordnungsgemäß
sichern und geeignete Maßnahmen treffen,
um das Eindringen von giftigen Abgasen zu
reduzieren. ACHTUNG
Das Fahren mit entriegelter oder geöffneter
Heckk l
appe kann schwere Verletzungen ver-
ursachen. 160
Transportieren und praktische Ausstattungen
Netztrennwand* Abb. 166
Netztrennwand ausklappen 1 und
z urüc kk
lappen 2 und
3 . Abb. 167
Im Gepäckraum: Netztrennwand
hint er der
zw
eiten Sitzreihe einbauen Die Netztrennwand kann verhindern, dass
Ge
g
en
stände aus dem Gepäckraum in den
Fahrgastraum gelangen.
Die Netztrennwand muss vor dem Einbau aus
der Tasche genommen und ausgerollt wer-
den.
Netztrennwand ausklappen
Querstangen der Netztrennwand ››› Abb. 166
1 in Pfeilrichtung ganz auseinander klap-
pen, b i
s
ein „klickendes“ Geräusch hörbar
ist..
Netztrennwand hinter der zweiten Sitzreihe
einbauen
● Netztrennwand in der hinteren linken Auf-
nahme im Dach einhän
gen ››› Abb. 167. Da- rauf achten, dass die Querstange über die
obere P
osition hinaus nach unten gezogen
wird.
● Netztrennwand in der hinteren rechten Auf-
nahme im Dach dur
ch Zusammendrücken der
Querstange einhängen.
● Beide Haltehaken der Netztrennwand in die
vorder
en Verzurrösen im Gepäckraum
››› Abb. 167 einhängen und die Gurte fest
spannen.
Netztrennwand hinter den Vordersitzen ein-
bauen
● Netztrennwand in der vorderen linken Auf-
nahme im Dach einhän
gen ››› Abb. 167. Da-
rauf achten, dass die Querstange über die
obere Position hinaus nach unten gezogen
wird.
● Netztrennwand in der vorderen rechten Auf-
nahme im Dach dur
ch Zusammendrücken der
Querstange einhängen.
● Beide Haltehaken der Netztrennwand in die
Verz
urrösen links und rechts im Fußraum der
zweiten Sitzreihe einhängen und die Gurte
fest spannen.
Netztrennwand ausbauen
● Gurte der Netztrennwand lockern.
● Haltehaken der Netztrennwand an den Hal-
teösen ››
› Abb. 167 aushaken. »
167
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
KlimatisierungMenüeinträ-
geBeschreibung
zurückSprung zurück in das Hauptmenü.
Programmierung prüfen
Wenn
Vorwahlzeit aktiv
iert ist, leuchtet
nach dem Ausschalten der Zündung die Kon-
trollleuchte in der Sofortheiztaste für etwa
10 Sek u
nden auf. ACHTUNG
Niemals so programmieren, dass sich die
Standheiz u
ng in unbelüfteten oder geschlos-
senen Räumen einschaltet und läuft. Abgase
der Standheizung enthalten unter anderem
das geruch- und farblose giftige Gas Kohlen-
monoxid. Kohlenmonoxid kann zur Bewusst-
losigkeit und zum Tod führen. Betriebshinweise
Die Abgasanlage der Standheizung, die sich
u
nt
er dem F
ahrzeug befindet, darf nicht
durch Schnee, Matsch oder andere Gegen-
stände blockiert oder verstopft sein. Die Ab-
gase müssen ungehindert austreten können.
Die bei eingeschalteter Standheizung entste-
henden Abgase entweichen durch ein Abgas-
rohr an der Fahrzeugunterseite.
Beim Aufheizen des Fahrzeuginnenraums
wird die warme Luft in Abhängigkeit von der Umgebungstemperatur erst auf die Front-
scheibe, d
anach über die Luftaustrittsdüse in
den Fahrzeuginnenraum gelenkt. Durch das
Einstellen der Luftaustrittsdüsen, z. B. in
Richtung der Seitenfenster, kann Einfluss auf
die Luftverteilung genommen werden.
Die Temperatur, mit der die Standheizung
den Fahrzeuginnenraum aufheizt, kann ab-
hängig von der Umgebungstemperatur etwas
höher sein, wenn vor dem Einschalten der
Standheizung der Temperaturregler der Hei-
zungs- oder Klimaanlage auf höchster Stufe
stand.
Je nach Motorisierung kann bei Fahrzeugen
mit Standheizung eine zweite Fahrzeugbatte-
rie im Gepäckraum eingebaut sein, die die
Standheizung mit Strom versorgt.
Wann wird die Standheizung nicht einge-
schaltet?
● Die Standheizung benötigt etwa so viel
Strom wie d
as Abblendlicht. Wenn der Lade-
zustand der Fahrzeugbatterie zu stark abge-
sunken ist, schaltet sich die Standheizung
automatisch aus oder lässt sich gar nicht erst
einschalten. Dadurch werden Probleme beim
Motorstart vermieden.
● Die Aktivierung gilt immer nur für einen
Heizvorg
ang. Die Vorwahlzeit muss für jeden
Start neu aktiviert werden. Hinweis
● Bei ein g
eschalteter Standheizung sind Be-
triebsgeräusche zu hören.
● Bei hoher Außenluftfeuchtigkeit und niedri-
gen Umg
ebungstemperaturen kann Kondens-
wasser aus der Heizungsanlage durch die lau-
fende Standheizung verdampft werden. In
diesem Fall kann Wasserdampf unter dem
Fahrzeug austreten. Es handelt sich dabei
nicht um eine Beschädigung des Fahrzeugs.
● Wenn die Standheizung über einen länge-
ren Z
eitraum mehrmals läuft, kann sich Fahr-
zeugbatterie entladen. Um die Fahrzeugbat-
terie wieder aufzuladen, zwischendurch das
Fahrzeug ausreichend lange fahren. Als
Faustregel gilt: vorherige Laufzeit gleich not-
wendige Fahrzeit. 193
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Bedienung
Der im Schlüssel vorhandene Chip deaktiviert
aut om
ati
sch die elektronische Wegfahrsper-
re, sobald der Schlüssel in das Zündschloss
gesteckt wird.
Sobald Sie den Schlüssel aus dem Zünd-
schloss herausziehen, wird die Wegfahrsper-
re wieder automatisch aktiviert. Bei Fahrzeu-
gen mit Keyless Access, muss sich der Fahr-
zeugschlüssel außerhalb des Fahrzeuges be-
finden ››› Seite 122.
Deshalb kann der Motor nur mit einem pas-
send codierten SEAT Original Fahrzeug-
schlüssel angelassen werden. Codierte Fahr-
zeugschlüssel sind bei einem SEAT-Betrieb
erhältlich ››› Seite 117.
Falls ein nicht berechtigter Fahrzeugschlüssel
verwendet wurde, erscheint im Display des
Kombiinstruments die Anzeige SAFE oder
Wegfahrsperre aktiv! . Das Fahrzeug
kann dann nicht in Betrieb genommen wer-
den. Hinweis
Nur mit SEAT Original Fahrzeugschlüsseln ist
ein einw andfr
eier Betrieb des Fahrzeugs ge-
währleistet. Bremsen und parken
Ein l
eit
ung zum Thema Die bremsunterstützenden Systeme
sind d
as
Antiblockiersystem (ABS), der Bremsassis-
tent (BAS), die elektronische Differenzialsper-
re (EDS), die Antriebsschlupfregelung (ASR)
und das elektronische Stabilisierungspro-
gramm (ESC). ACHTUNG
Das Fahren mit abgenutzten Bremsbelägen
oder einer ge s
törten Bremsanlage kann Un-
fälle und schwere Verletzungen verursachen.
● Wenn einzeln oder
zusammen mit einer
Textmeldung im Display des Kombiinstru-
ments aufleuchtet, sofort einen Fachbetrieb
aussuchen und Bremsbeläge prüfen und ab-
genutzte Bremsbeläge erneuern lassen. ACHTUNG
Ein unsachgemäßes Parken kann schwere
Verl etz
ungen verursachen.
● Niemals den Fahrzeugschlüssel aus dem
Zündsc
hloss ziehen, solange das Fahrzeug in
Bewegung ist. Die Lenkungssperre kann ein-
rasten und das Fahrzeug kann nicht mehr ge-
lenkt oder kontrolliert werden.
● Niemals das Fahrzeug so abstellen, dass
Teil
e der Abgasanlage mit leicht entflammba-
ren Materialien unter dem Fahrzeug in Berüh- rung kommen (z.B. Unterholz, Laub, trocke-
nes
Gr
as, verschütteter Kraftstoff usw.).
● Immer die elektronische Parkbremse ein-
sch
alten, wenn das Fahrzeug abgestellt oder
geparkt wird.
● Niemals Kinder oder hilfsbedürftige Perso-
nen im Fahrz
eug zurücklassen. Sie könnten
die elektronische Parkbremse lösen, den
Wählhebel oder Schalthebel betätigen und so
das Fahrzeug in Bewegung setzen. Das kann
Unfälle und schwere Verletzungen verursa-
chen.
● Nehmen Sie bei jedem Verlassen des Fahr-
zeugs
stets alle Fahrzeugschlüssel mit. Der
Motor kann gestartet und elektrische Aus-
stattungen wie die Fensterheber bedient wer-
den, was zu schweren Verletzungen führen
kann.
● Niemals Kinder oder hilfsbedürftige Perso-
nen all
ein im Fahrzeug zurücklassen. Diese
sind in einem Notfall nicht in der Lage, das
Fahrzeug selbstständig zu verlassen oder
sich selbst zu helfen. So können beispiels-
weise je nach Jahreszeit in einem geschlosse-
nen Fahrzeug sehr hohe oder niedrige Tempe-
raturen entstehen, die vor allem bei Kleinkin-
dern ernsthafte Verletzungen und Erkrankun-
gen hervorrufen oder zum Tode führen kön-
nen. VORSICHT
● Bei P arkp
lätzen mit hochstehenden Bord-
steineinfassungen oder festen Begrenzungen 200
Bedienung
Blinkt gelb
ESC bzw. ASR re-
gelt.Fuß vom Gas nehmen. Fahrweise
den Fahrbahnverhältnissen an-
passen. Beim Einschalten der Zündung leuchten eini-
ge
W
arn- und Kontrollleuchten zur Funktions-
prüfung kurz auf. Sie erlöschen nach weni-
gen Sekunden. ACHTUNG
Beachten Sie die Sicherheitshinweise ›››
in
Warn- u nd K
ontrollleuchten auf Seite 112. ACHTUNG
Das Fahren mit schlechten Bremsen kann Un-
fäll e u
nd schwere Verletzungen verursachen.
● Wenn die Bremsanlagen-Warnleuchte
nicht erli
scht oder während der Fahrt auf-
leuchten sollte, ist entweder der Bremsflüs-
sigkeitsstand im Vorratsbehälter zu niedrig
oder es liegt eine Störung in der Bremsanlage
vor. Umgehend anhalten und fachmännische
Hilfe in Anspruch nehmen ››› Seite 300,
Bremsflüssigkeitsstand prüfen.
● Wenn die Bremsanlagen-Warnleuchte
zus
ammen mit der ABS-Kontrollleuchte
aufleuchtet, kann die Regelfunktion des ABS
ausgefallen sein. Dadurch können die Hinter-
räder beim Bremsen relativ schnell blockie-
ren. Blockierende Hinterräder können zum
Verlust der Fahrzeugkontrolle führen! Wenn
es möglich ist, die Geschwindigkeit reduzie- ren und vorsichtig mit geringer Geschwindig-
keit
b
is zum nächsten Fachbetrieb fahren, um
die Bremsanlage überprüfen zu lassen. Auf
dem Weg dorthin plötzliche Brems- und Fahr-
manöver vermeiden.
● Wenn die ABS-Kontrollleuchte nicht au
s-
geht oder während der Fahrt angehet, funkti-
oniert das ABS nicht richtig. Das Fahrzeug
kann nur mit den normalen Bremsen angehal-
ten werden (ohne ABS). Der Schutz, den ABS
bietet, ist dann nicht vorhanden. So schnell
wie möglich einen Fachbetrieb aufsuchen.
● Wenn einzeln oder
zusammen mit einer
Textmeldung im Display des Kombiinstru-
ments aufleuchtet, sofort einen Fachbetrieb
aussuchen und Bremsbeläge prüfen oder ab-
genutzte Bremsbeläge erneuern lassen. Elektronische Parkbremse
Abb. 201
Detail der Mittelkonsole: Schalter
für el ektr
oni
sche Parkbremse. Elektronische Parkbremse einschalten
Da
s Ein
schalten der elektronischen Park-
bremse ist bei Fahrzeugstillstand jederzeit
möglich – auch bei ausgeschalteter Zün-
dung. Parkbremse immer einschalten, wenn
das Fahrzeug verlassen oder geparkt wird.
● Taste so lange ziehen, bis die Kontroll-
l euc
ht
e in der Taste aufleuchtet.
● Die Parkbremse ist eingeschaltet, wenn die
Kontro
llleuchte im Kombiinstrument
leuchtet ››› Seite 201.
Elektronische Parkbremse ausschalten ● Zündung einschalten.
● Taste wird gedrückt. Gleichzeitig kräftig
d a
s
Bremspedal treten oder bei laufendem
Motor leicht das Gaspedal treten.
● Die Kontrollleuchten in der Ta
ste und
im Kombiinstrument erlöschen.
Automatisches Ausschalten der elektron-
ischen Parkbremse beim Anfahren
Die elektronische Parkbremse schaltet sich
beim Anfahren automatisch aus, wenn die
Fahrertür geschlossen und der Sicherheits-
gurt des Fahrers angelegt ist. Beim Schaltge-
triebe muss zusätzlich die Kupplung vor dem
Anfahren vollständig durchgetreten worden
sein, damit das System erkennt, dass die
Parkbremse gelöst werden soll.
202
Fahrerassistenzsysteme
Fahrerassistenzsysteme Br ems- u
nd
Stabilisierungs-
Systeme
Bremsunterstützende Systeme Die bremsunterstützenden Systeme ESC,
ABS, BAS, ASR u
nd ED
S arbeiten nur bei lau-
fendem Motor und tragen wesentlich zur akti-
ven Fahrsicherheit bei.
Elektronisches Stabilisierungsprogramm
(ESC)
Das ESC hilft das Risiko einer Schleuderge-
fahr zu reduzieren und die Fahrstabilität
durch das Abbremsen einzelner Räder in be-
stimmten Fahrsituationen zu verbessern.
Fahrdynamische Grenzsituationen wie z. B.
Übersteuern und Untersteuern des Fahrzeugs
oder Durchdrehen der Antriebsräder werden
vom ESC erkannt. Durch gezielte Bremsein-
griffe oder eine Reduzierung des Motordreh-
moments unterstützt das System das Fahr-
zeug zu stabilisieren.
ESC hat Grenzen. Es ist wichtig zu wissen,
dass ESC nicht die physikalischen Gesetze
außer Kraft setzen kann. ESC wird nicht in al-
len Situationen helfen können, mit denen der
Fahrer konfrontiert wird. Beispielsweise wird
ESC nicht jedes Mal unterstützen können,
wenn ein plötzlicher Wechsel der Fahrbahn- beschaffenheit stattfindet. Wenn ein Ab-
sc
hnitt
einer trockenen Straße plötzlich mit
Wasser, Matsch oder Schnee bedeckt ist,
kann ESC nicht auf die gleiche Art und Weise
unterstützen wie auf einer trockenen Straße.
Wenn das Fahrzeug aufschwimmt, d.h. auf ei-
nen Wasserfilm statt auf dem Fahrbahnbelag
fährt („Aquaplaning“) ist ESC nicht in der La-
ge dem Fahrer beim Lenken des Fahrzeugs zu
helfen, weil der Kontakt zum Fahrbahnbelag
unterbrochen ist und das Fahrzeug dadurch
nicht brems- und lenkbar ist. Bei schneller
Kurvenfahrt, insbesondere auf kurvenreichen
Strecken, kann ESC nicht immer so effektiv
mit schwierigen Fahrsituationen umgehen,
wie bei geringerer Geschwindigkeit. Beim An-
hängerbetrieb ist ESC nicht in der Lage den
Fahrer dabei zu unterstützen, die Kontrolle
über sein Fahrzeug wiederzuerlangen, als
wenn kein Anhänger gezogen wird.
Immer die Geschwindigkeit und den Fahrstil
den Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsverhält-
nissen anpassen. ESC kann nicht die physi-
kalischen Grenzen außer Kraft setzen, die
verfügbare Kraftübertragung verbessern oder
das Fahrzeug auf der Fahrbahn halten, wenn
das Abkommen von der Straße durch die Un-
achtsamkeit des Fahrers verursacht wurde.
Stattdessen verbessert ESC die Möglichkeit
das Fahrzeug unter Kontrolle zu bekommen
und es unterstützt in extremen Fahrsituatio-
nen auf der Straße durch Ausnutzen der
Lenkbewegung des Fahrers, dass das Fahr-
zeug in die beabsichtigte Richtung weiter- fährt. Wenn mit einer Geschwindigkeit gefah-
ren wir
d, die das Fahrzeug von der Straße ab-
bringt, bevor ESC irgendeine Unterstützung
geben kann, wird ESC keine Unterstützung
ermöglichen können.
In das ESC sind die Systeme ABS, BAS, ASR
und EDS integriert. Das ESC ist immer einge-
schaltet. Wenn in einigen Fahrsituationen
kein ausreichender Vortrieb mehr erreicht
wird, kann das ESC durch Drücken der ASR-
Taste ausgeschaltet werden ››› Abb. 205. Da-
rauf achten, dass das ASR immer wieder ein-
geschaltet wird, wenn der Vortrieb wieder
vorhanden ist.
Antiblockiersystem (ABS)
Das ABS kann ein Blockieren der Räder beim
Bremsen bis kurz vor Fahrzeugstillstand ver-
hindern und unterstützt den Fahrer das Fahr-
zeug zu lenken und die Kontrolle zu behal-
ten. Das bedeutet, dass das Fahrzeug auch
bei einer Vollbremsung weniger dazu neigt
zu schleudern:
● Das Bremspedal kräftig treten und halten.
Den Fuß nic
ht vom Bremspedal nehmen oder
die Kraft auf das Bremspedal reduzieren!
● Nicht das Bremspedal „pumpen“ oder den
Druck auf
das Bremspedal verringern!
● Fahrzeug lenken, während das Bremspedal
kräftig g
etreten wird. »
217
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Bedienung
● Beim L
o
slassen des Bremspedals oder
beim Reduzieren der Kraft auf das
Bremspedal schaltet sich das ABS ab.
Der Regelvorgang des ABS macht sich durch
eine pulsierende Bewegung des Bremspe-
dals sowie Geräusche bemerkbar. Es darf
nicht erwartet werden, dass das ABS unter al-
len Umständen den Bremsweg verkürzt. Der
Bremsweg kann auf Kies oder bei Neuschnee
auf eisigem oder rutschigem Untergrund so-
gar länger werden.
Bei losem Untergrund wird bei Vorwärtsfahrt
automatisch ein speziell auf Gelände abge-
stimmtes ABS aktiviert. Hierbei können die
Vorderräder kurzzeitig blockieren. Damit wird
im Gelände der Bremsweg verkürzt , weil sich
die Räder in den losen Untergrund eingra-
ben. Diese Abstimmung steht nur bei Gera-
deausfahrt zur Verfügung. Wenn die Vorder-
räder eingeschlagen sind, ist das normale
ABS in Funktion.
Bremsassistent (BAS)
Der Bremsassistent kann helfen, den Brems-
weg zu reduzieren. Der Bremsassistent ver-
stärkt die Bremskraft, wenn der Fahrer in Not-
bremssituationen das Bremspedal schnell
tritt. In folge dessen wird sehr schnell der vol-
le Bremsdruck aufgebaut, die Bremskraft ver-
stärkt und der Bremsweg verkürzt. Dadurch
wird das ABS schneller und effektiver akti-
viert. Nicht den Druck auf
das Bremspedal verrin-
gern! Beim Loslassen des Bremspedals oder
beim Reduzieren der Kraft auf das Bremspe-
dal schaltet der Bremsassistent die Brems-
kraftverstärkung von selbst aus.
Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die ASR verringert die Antriebskraft des Mo-
tors bei durchdrehenden Rädern und passt
die Antriebskraft den Fahrbahnverhältnissen
an. Durch die ASR wird selbst bei ungünsti-
gen Fahrbahnverhältnissen das Anfahren,
Beschleunigen und Bergauffahren erleichtert.
Die ASR kann manuell ein- oder ausgeschal-
tet werden ››› Seite 219.
Elektronische Differenzialsperre (EDS)
Die EDS steht bei normalen Geradeausfahr-
ten zu Verfügung. EDS bremst ein durchdre-
hendes Rad ab und überträgt die Antriebs-
kraft auf die anderen Antriebsräder. Damit
die Scheibenbremse des abgebremsten Rads
nicht überhitzt, schaltet sich die EDS bei un-
gewöhnlich starker Beanspruchung automa-
tisch aus. Sobald die Bremse abgekühlt ist,
schaltet sich die EDS automatisch wieder ein.
Elektronische Differenzialsperre (XDS)
Beim Befahren einer Kurve ermöglicht die
elektronische Quersperre, dass das Rad auf
der Kurvenaußenseite schneller dreht als das
Rad auf der Innenseite. Das sich schneller drehende Rad (Außenseite) wird weniger an-
getrieben al
s das Rad auf der Innenseite.
Dies kann in bestimmten Situationen dazu
führen, dass der auf das Rad an der Innensei-
te gegebene Antrieb übermäßig hoch ist, was
zu Schlupf führen kann. Im Gegensatz hierzu
erhält das Rad auf der Außenseite weniger
Antrieb als es übertragen könnte. Dieser Ef-
fekt führt zu einem Verlust der Seitenhaftung
an der Vorderachse, was sich als Untersteu-
ern oder „Verlängerung“ des Fahrwegs dar-
stellt.
Das System XDS kann dies über die Signale
und Sensoren des ESC erkennen und diesen
Effekt korrigieren.
Die XDS bremst über das ESC das kurvenin-
nere Rad ab, um es am Durchdrehen zu hin-
dern. Dadurch wird der vom Fahrer geforderte
Fahrverlauf des Fahrzeugs zielgenauer.
Das System XDS funktioniert in Verbindung
mit dem ESC und ist immer aktiv, auch wenn
die Antriebsschlupfregelung ASR abgeschal-
tet wurde. ACHTUNG
Schnelles Fahren auf eisigen, rutschigen oder
na s
sen Straßen kann zum Verlust der Fahr-
zeugkontrolle und schwere Verletzungen des
Fahrers und der Mitfahrer führen. 218