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Fahrzeugwartung2072. Radschraubenschlüssel anset‐zen und sicherstellen, dass er gutsitzt. Die Radschrauben jeweilseine halbe Umdrehung lösen.
Die Räder können mit Felgen‐
schlössern verriegelt werden. Um
diese spezifischen Schrauben zu
lösen, zuerst den Felgenschlos‐
sadapter am Schraubenkopf be‐
festigen und erst dann den Rad‐
schraubenschlüssel ansetzen.
Der Adapter befindet sich im
Handschuhfach.
3. Sicherstellen, dass der Wagenhe‐
ber richtig unter dem entspre‐
chenden Ansatzpunkt ausgerich‐
tet ist.
Einige Fahrzeuge verfügen über
Schwellerverkleidungen mit ab‐
gedeckten Ansatzpunkten für den
Wagenheber. Ziehen Sie zuerst
die Abdeckung des entsprechen‐
den Ansatzpunkts ab und positio‐
nieren Sie dann den Wagenhe‐
ber.4. Wagenheber auf die erforderliche
Höhe einstellen. Direkt unter dem Wagenheberaufnahmepunkt so
positionieren, dass er nicht abrut‐
schen kann.
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208FahrzeugwartungKurbelstange anbringen und den
korrekt ausgerichteten Wagenhe‐
ber hochkurbeln, bis das Rad vom
Boden abhebt.
5. Radschrauben herausdrehen.
6. Rad wechseln.
7. Radschrauben eindrehen.
8. Fahrzeug absenken.
9. Radschraubenschlüssel anset‐ zen und sicherstellen, dass er gutsitzt. Alle Schrauben über Kreuz
festziehen. Anzugsmoment
110 Nm.
10. Vor der Montage Ventilöffnung in der Radabdeckung der Stahlfelge
mit dem Reifenventil abgleichen.
Radschraubenkappen oder Na‐
benkappe an der Leichtmetall‐
felge montieren.
11. Das ersetzte Rad, das Wagen‐ werkzeug 3 193 und den Felgen‐
schlossadapter 3 55 verstauen
und sichern.
12. Reifendruck des montierten Rei‐ fens und auch das Anzugsmo‐
ment der Radbolzen so bald wie
möglich überprüfen.Den defekten Reifen möglichst bald
ersetzen oder reparieren lassen.
Ansatzpunkte für Hebebühne
Position des hinteren Arms der He‐
bebühne, mittig unter der Aussparung im Schweller.
Position des vorderen Arms der He‐
bebühne am Unterboden.
Reserverad
Bei der Montage eines Reserverads,
das sich von den anderen Rädern un‐ terscheidet, ist dieses Reserverad alsNotrad zu betrachten und es müssen
die entsprechenden Geschwindig‐
keitsbeschränkungen eingehalten
werden, auch wenn am Rad kein ent‐
sprechender Hinweis angebracht ist.
Nehmen Sie Kontakt zu einer Werk‐
statt auf, um Informationen zur an‐
wendbaren Geschwindigkeitsbe‐
schränkung zu erhalten.
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Fahrzeugwartung209Das Reserverad hat eine Stahlfelge.Achtung
Die Verwendung eines Reserve‐
rads zusammen mit Winterreifen
oder eines Reserverads, das klei‐
ner ist als die anderen Räder,
kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald austauschen.
Das Reserverad befindet sich in einer
Aufnahme im Fahrzeugboden.
1. Bodenabdeckung im Laderaum öffnen 3 69.
Staufach ausbauen, sofern so
ausgerüstet 3 67.
2. Radschraubenschlüssel aus dem Werkzeugkasten nehmen.3. Radschraubenschlüssel auf dieSechskantschraube in der Nähe
des Werkzeugkastens aufsetzen
und gegen den Uhrzeigersinn
drehen, bis ein Widerstand be‐
merkbar ist.4. Den Reserveradhalter ein Stück von Hand anheben und die Be‐
festigung aushaken.
5. Reserveradhalter absenken.
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210Fahrzeugwartung6. Den Reserveradhalter ein Stückvon Hand anheben und den Si‐
cherheitszug lösen.
7. Halter ganz absenken und Reser‐
verad herausnehmen.
8. Das Rad wechseln 3 205.
Das beschädigte Rad muss im
Laderaum gesichert werden
(siehe unten).
9. Leeren Reserveradhalter anhe‐ ben und Sicherungsseil einhän‐gen.
10. Den Reserveradhalter weiter an‐ heben und in der Befestigung ein‐
rasten lassen. Der Haken muss
dabei mit der geöffneten Seite in
Fahrtrichtung zeigen.
11. Die Sechskantschraube nach und
nach mit dem Radschrauben‐
schlüssel festziehen, um den lee‐
ren Reserveradhalter zu schlie‐
ßen.
12. Radschraubenschlüssel und Wa‐ genheber im Werkzeugkasten im
Fahrzeugboden verstauen.
13. Bodenabdeckung im Laderaum schließen.
Verstauen eines beschädigten
Rads im Laderaum
Der Reserveradhalter ist nicht für Rei‐fen einer anderen Größe als das Re‐
serverad ausgelegt.
Ein beschädigtes Rad, das breiter ist
als das Reserverad, muss im Lade‐
raum verstaut und mit einem Band
gesichert werden. Wagenwerkzeug
3 193.Räder mit einer Reifengröße bis
195/55 R 16 1. Laderaumabdeckung entfernen und Bodenabdeckung im Lade‐
raum anheben. Beide hinter den
angehobenen Rückenlehnen der
Rücksitze verstauen.
2. Flügelmutter aufdrehen und Werkzeugkasten herausnehmen.
3. Das defekte Rad nach vorne ge‐ richtet senkrecht in der Ausspa‐
rung des Werkzeugkastens plat‐
zieren.
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Fahrzeugwartung211
4. Den Riemen 1 aus dem Werk‐
zeugkasten nehmen und das
Schlaufenende des Riemens
durch die rechte Verzurröse füh‐
ren.
5. Das Hakenende des Gurtes durch
das Schlaufenende führen und
ziehen, bis der Gurt sicher an der
Verzurröse befestigt ist.6. Den Gurt wie in der Abbildung ge‐
zeigt durch die Radspeichen füh‐
ren.
7. Den Haken an der linken Verzur‐ röse befestigen.
8. Den Gurt straffen und mit dem Verschluss sichern.9. Den Werkzeugkasten innen imRad platzieren und mit dem Rie‐men 2 fixieren, der durch zwei
Speichen des Rades geführt wird.
Räder mit einer Reifengröße über 195/55 R 16 1. Die Rückenlehnen der Rücksitze umklappen 3 66.
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212Fahrzeugwartung
2. Den Riemen 1 aus dem Werk‐
zeugkasten nehmen.
3. Das beschädigte Rad so positio‐ nieren, dass die Außenseite im
Laderaum nach unten zeigt.
4. Den Riemen 1 nehmen und das
Schlaufenende durch die rechte
Verzurröse führen.
5. Das Hakenende des Gurtes durch
das Schlaufenende führen und
ziehen, bis der Gurt sicher an der
Verzurröse befestigt ist.
6. Den Gurt wie in der Abbildung ge‐
zeigt durch die Radspeichen füh‐
ren.
7. Den Haken an der linken Verzur‐ röse befestigen.
8. Den Gurt straffen und mit dem Verschluss sichern.
9 Warnung
Wagenheber, Räder oder andere
Gegenstände müssen im Lade‐
raum richtig gesichert werden. An‐ dernfalls besteht Verletzungsge‐
fahr. Bei einem abrupten Halt oder
einer Kollision können lose Ge‐
genstände Insassen treffen.
Wagenheber und Wagenwerk‐
zeug müssen immer in den jewei‐
ligen Ablagen verstaut und durch
Arretieren gesichert werden.
Beim Transport eines beschädig‐
ten Rads im Laderaum ist dieses
immer mit einem Riemen zu si‐
chern.
Notrad
Achtung
Die Verwendung des Notrads kann das Fahrverhalten beein‐
trächtigen. Den defekten Reifen
möglichst bald ersetzen oder re‐
parieren lassen.
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Fahrzeugwartung213Nur ein Notrad montieren. Nicht
schneller als 80 km/h fahren. Kurven
langsam fahren. Kein Dauereinsatz.
Bei einem platten Hinterrad während
des Abschleppens eines anderen Fahrzeugs das Notrad vorne anbrin‐
gen und das vollwertige Rad hinten.
Schneeketten 3 201.
Reserverad mit vorgeschriebener Laufrichtung
Reifen mit vorgeschriebener Lauf‐
richtung nach Möglichkeit so montie‐
ren, dass sie in Fahrtrichtung abrol‐
len. Die Laufrichtung ist anhand eines Symbols (z. B. Pfeil) an der Reifen‐
flanke erkennbar.
Bei entgegen der Laufrichtung mon‐
tierten Rädern gilt:
● Das Fahrverhalten kann beein‐ trächtigt sein. Den defekten Rei‐
fen möglichst bald ersetzen oder
reparieren lassen.
● Bei Nässe und Schnee beson‐ ders vorsichtig fahren.Starthilfe
Motor nicht mit einem Schnelllader
anlassen.
Bei entladener Fahrzeugbatterie
kann der Motor mit Starthilfekabeln
und der Fahrzeugbatterie eines an‐
deren Fahrzeugs gestartet werden.9 Warnung
Das Anlassen mit Starthilfekabeln
muss mit äußerster Vorsicht ge‐
schehen. Jede Abweichung von
der folgenden Anleitung kann zu
Verletzungen oder Beschädigun‐
gen durch Explosion der Batterien und zu Beschädigung der elektri‐
schen Anlagen an beiden Fahr‐
zeugen führen.
9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die Bat‐
terie enthält Schwefelsäure, die
bei direkter Berührung Verletzun‐
gen und Sachschäden verursa‐
chen kann.
● Keine Funken oder offenen Flammen in Batterienähe.
● Eine entladene Fahrzeugbatterie
kann bereits bei einer Tempera‐
tur von 0 °C einfrieren. Die ein‐
gefrorene Batterie vor dem An‐
klemmen der Starthilfekabel auf‐
tauen.
● Beim Umgang mit der Batterie Augenschutz und Schutzklei‐
dung tragen.
● Starthilfebatterie gleicher Span‐ nung (12 Volt) verwenden. Ihre
Kapazität (Ah) darf nicht wesent‐ lich unter der der entladenen Bat‐
terie liegen.
● Starthilfekabel mit isolierten Pol‐ klemmen und einem Querschnitt
von mindestens 16 mm 2
(bei Die‐
selmotoren 25 mm 2
) verwenden.
● Entladene Fahrzeugbatterie nicht vom Bordnetz trennen.
● Unnötige Stromverbraucher ab‐ schalten.
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214Fahrzeugwartung● Während des gesamten Vor‐gangs nicht über die Batterie
beugen.
● Die Polklemmen des einen Ka‐ bels dürfen die des anderen Ka‐
bels nicht berühren.
● Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht be‐
rühren.
● Parkbremse anziehen, Getriebe in Neutralstellung.
● Die Pluspolschutzkappen an bei‐
den Fahrzeugbatterien öffnen.Reihenfolge für das Anschließen der
Kabel:
1. Rotes Kabel am positiven Pol der Starthilfebatterie anschließen.
2. Das andere Ende des roten Ka‐ bels am positiven Pol der entlade‐nen Batterie anschließen.
3. Schwarzes Kabel am negativen Pol der Starthilfebatterie anschlie‐
ßen.
4. Das andere Ende des schwarzen Kabels an einen Massepunkt desFahrzeugs wie zum Beispiel den
Motorblock oder eine Befesti‐
gungsschraube des Motors an‐
schließen. So weit wie möglich
von der entladenen Fahrzeug‐
batterie entfernt anschließen, je‐
doch mindestens 60 cm.
Die Kabel so führen, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motor‐
raum erfasst werden können.
Starten des Motors: 1. Motor des Starthilfe gebenden Fahrzeugs starten.
2. Nach fünf Minuten den anderen Motor starten. Startversuche soll‐
ten nicht länger als 15 Sekundendauern und in Intervallen von
einer Minute durchgeführt wer‐
den.
3. Beide Motoren mit angeschlosse‐
nen Kabeln ca. drei Minuten im
Leerlauf laufen lassen.
4. Elektrische Verbraucher (z. B. Scheinwerfer, Heckscheibenhei‐zung) am Starthilfe erhaltenden
Fahrzeug einschalten.
5. Das Abnehmen der Kabel muss genau in umgekehrter Reihen‐
folge erfolgen.