Fahrerassistenzsysteme
Die vorübergehende Deaktivierung
der aut om
ati
schen Distanzregelung
(ACC) in bestimmten Situationen In folgenden Situationen muss die automati-
sc
he Di
stanzregelung (ACC) aufgrund von
Systembegrenzungen deaktiviert wer-
den ››› :
● Bei Fahrspurwechsel-Manövern, in engen
Kur v
en, in Kreisverkehren, auf Be- und Ent-
schleunigungsspuren der Autobahnen oder
auf Baustellen-Streckenabschnitten, um zu
vermeiden, dass unfreiwillig auf die program-
mierte Geschwindigkeit beschleunigt wird.
● Beim Durchfahren eines Tunnels, da der
Betrie b beeinträc
htigt würde.
● Auf Straßen mit mehreren Fahrspuren,
wenn andere F
ahrzeuge auf der Überholspur
langsamer fahren. In diesem Fall würden Sie
die Fahrzeuge rechts überholen, die auf lin-
ken Fahrspuren langsamer fahren.
● Bei starken Regenfällen, Schnee oder Nie-
selreg
en kann es vorkommen, dass das vor
Ihnen fahrende Fahrzeug nicht richtig oder
gar nicht erfasst wird. ACHTUNG
Wenn die ACC bei den genannten Situationen
nicht au
sgeschaltet wird, können Unfälle und
schwere Verletzungen die Folge sein.
● Schalten Sie die ACC in kritischen Situatio-
nen immer aus. Hinweis
Wenn Sie die ACC in den genannten Situatio-
nen nicht au
sschalten, können Rechtsverstö-
ße die Folge sein. Besondere Fahrsituationen
Abb. 200
(A) Fahrzeug in einer Kurve. (B) Vo-
r au
sf
ahrender Motorradfahrer außerhalb des
Erfassungsbereichs des Radarsensors. Abb. 201
(C) Fahrspurwechsel eines anderen
F ahr
z
eugs. (D) Abbiegendes und weiteres ste-
hendes Fahrzeug. Die automatische Distanzregelung (ACC) hat
be
s
timmt
e physikalische, systembedingte
Grenzen. Unter bestimmten Umständen kön-
nen sich beispielsweise einige Reaktionen
der ACC aus Sicht des Fahrers als unerwartet
oder zu einem ungünstigen Zeitpunkt ausge-
führt erweisen. Aus diesem Grund muss er
immer auf ein Eingreifen gefasst sein.
Die folgenden Verkehrssituationen verlangen
beispielsweise höchste Aufmerksamkeit: »
207
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Bedienung
Bremsen bis zum Fahrzeugstillstand (nur bei
F ahr
z
eugen mit Automatikgetriebe)
Wenn das vorausfahrende Fahrzeug die Ge-
schwindigkeit bis zum Stillstand vermindert,
wird die ACC ebenfalls die Geschwindigkeit
des eigenen Fahrzeugs bis zum Stillstand
verringern. Etwa 3 Sekunden Stillstand wird
das System den Fahrer mit einer akustischen
und optischen Warnung auf dem Kombiin-
strument auffordern, die Kontrolle über das
Fahrzeug zu übernehmen.
Anfahren nach Phase des Stillstands (nur
Fahrzeuge mit Automatikgetriebe)
Nach einer Phase des Stillstands kann die
ACC automatisch die Fahrt beginnen, wenn
sich das vorausfahrende Fahrzeug wieder in
Bewegung setzt.
Überholvorgänge
Wenn zu Beginn eines Überholmanövers der
Blinker gesetzt wird, beschleunigt die ACC
automatisch das Fahrzeug und verringert so
den Abstand zum vorausfahrenden Fahrzeug.
Wenn Sie auf die Überholspur wechseln und
die ACC kein Fahrzeug vor sich erkennt, be-
schleunigt sie auf die eingestellte Wunschge-
schwindigkeit und hält diese konstant.
Die Beschleunigung des Systems lässt sich
jederzeit durch Betätigen des Bremspedals
oder Drücken des dritten Hebels nach hinten
unterbrechen. ››› Seite 202. Beim Kurvenfahren
Beim Ein- oder Ausf
ahren einer Kurve kann es
vorkommen, dass der Radarsensor ein vo-
rausfahrendes Fahrzeug nicht mehr erfasst
oder auf ein Fahrzeug auf der Nebenspur
››› Abb. 200A reagiert. In solchen Situationen
ist es möglich, dass das Fahrzeug unnötiger-
weise bremst oder nicht mehr auf das voraus-
fahrende Fahrzeug reagiert. In diesem Fall
muss der Fahrer eingreifen, indem er be-
schleunigt oder durch Betätigen des Brems-
pedals oder Drücken des dritten Hebels nach
hinten den Bremsvorgang abbricht ››› Sei-
te 202.
Tunnelfahrten
Beim Durchfahren von Tunneln kann die
Funktion des Radarsensors eingeschränkt
sein. Schalten Sie die ACC in Tunneln aus.
Schmale oder versetzt fahrende Fahrzeuge
Der Radarsensor kann schmale oder versetzt
fahrende Fahrzeuge nur erkennen, wenn sich
diese innerhalb seiner Reichweite
››› Abb. 200 B befinden. Dies gilt insbesonde-
re für schmale Fahrzeuge wie z. B. Motor-
räder. In diesen Fällen müssen Sie bei Bedarf
selbst bremsen.
Fahrzeuge mit Ladungen und besonderen An-
bauten
Die Ladungen und besonderen Anbauten an-
derer Fahrzeuge, die seitlich, nach hinten oder über dieselben herausragen, können
außerhalb de
s Erfassungsbereichs der ACC
bleiben.
Schalten Sie die ACC aus, wenn Sie hinter
Fahrzeugen mit Ladungen oder besonderen
Anbauten fahren sowie beim Überholen sol-
cher Fahrzeuge. In diesen Fällen müssen Sie
bei Bedarf selbst bremsen.
Fahrspurwechsel anderer Fahrzeuge
Fahrzeuge, die in geringem Abstand auf die
eigene Fahrspur wechseln, können erst dann
vom Radarsensor erkannt werden, wenn sie
in den Erkennungsbereich des Sensors gera-
ten. Als Folge daraus wird die ACC langsamer
reagieren ››› Abb. 201 C. In diesen Fällen
müssen Sie bei Bedarf selbst bremsen.
Stehende Fahrzeuge
Die ACC erfasst beim Fahren keine festste-
henden Gegenstände wie etwa ein Stauende
oder Fahrzeuge mit einer Panne.
Wenn ein von der ACC erfasstes Fahrzeug ab-
biegt oder ausschert und sich vor diesem
Fahrzeug ein stehendes Fahrzeug befindet,
reagiert die ACC nicht auf das stehende Fahr-
zeug ››› Abb. 201 D. In diesen Fällen müssen
Sie bei Bedarf selbst bremsen.
208
Fahrerassistenzsysteme
Entgegenkommende und kreuzende Fahrzeu-
g e
Die A C
C reagiert weder auf in Gegenrichtung
kommende noch kreuzende Fahrzeuge.
Gegenstände aus Metall
Gegenstände aus Metall wie z. B. Schienen
auf der Straße oder bei Bauarbeiten einge-
setzte Platten können den Radarsensor ver-
wirren und Fehlreaktionen der ACC verursa-
chen.
Faktoren, die die Funktionsweise des Radar-
sensors beeinträchtigen können
Ist die Funktion des Radarsensors z. B. durch
starken Regen, Wassernebel, Schnee oder
Schlamm beeinträchtigt, schaltet sich die
ACC vorübergehend ab. Im Display des Kom-
biinstruments wird eine entsprechende Infor-
mation erscheinen. Bei Bedarf den Radarsen-
sor reinigen.
Wenn der Radarsensor wieder einwandfrei ar-
beitet, wird die ACC automatisch wieder zur
Verfügung stehen. Die Information im Display
des Kombiinstruments erlöscht und die ACC
kann wieder eingeschaltet werden.
Im Fall der starken Rückstrahlung des Radar-
signals wie z. B. in einem Parkhaus kann die
Funktionsweise der ACC beeinträchtigt wer-
den. Fahren mit Anhänger
Beim Fahr
en mit Anhänger regelt die ACC mit
weniger Fahrdynamik.
Überhitzte Bremsen
Wenn die Bremsen sich zu sehr aufheizen,
wie z. B. nach einer abrupten Bremsung oder
auf langen, starken Gefällstrecken kann die
ACC vorübergehend abgeschaltet werden. Im
Display des Kombiinstruments wird eine ent-
sprechende Information erscheinen. In die-
sem Fall kann die Geschwindigkeitsregelung
nicht aktiviert werden.
Sobald die Temperatur der Bremsen ausrei-
chend abgesunken ist, schaltet sich die Ge-
schwindigkeitsregelung erneut ein. Die Mel-
dung im Display des Kombiinstruments ver-
schwindet. Wenn die Meldung ACC nicht
verfügbar über einen längeren Zeitraum
aufleuchtet, bedeutet dies, dass eine Stö-
rung vorliegt. Fachbetrieb aufsuchen. SEAT
empfiehlt dazu einen SEAT-Händler aufzusu-
chen. ACHTUNG
Wenn im Display des Kombiinstruments die
Mittei lu
ng ACC anfahrbereit angezeigt
wird und das vorausfahrende Fahrzeug los-
fährt, setzt sich Ihr Fahrzeug ebenfalls auto-
matisch in Bewegung. Es ist möglich, dass
der Radarsensor in diesem Fall möglicherwei-
se auf der Fahrbahn vorhandene Hindernisse nicht erkennt. Dies kann zu Unfällen und
sc
h
weren Verletzungen führen.
● Vergewissern Sie sich, dass die Fahrbahn
frei is
t, bevor Sie losfahren. Betätigen Sie bei
Bedarf die Fußbremse. Überwachungssystem Front As-
si
s
t*
Einleitung zum Thema
›› ›
Tab. auf Seite 2
Das Überwachungssystem Front Assist hilft
Auffahrunfälle zu vermeiden.
Front Assist kann den Fahrer im Falle von Kol-
lisionsgefahr warnen, das Fahrzeug in einer
Gefahrensituation auf eine Notbremsung vor-
bereiten, den Fahrer beim Bremsen unterstüt-
zen und eine Vollbremsung auslösen.
Front Assist kann nicht die Aufmerksamkeit
des Fahrers ersetzen.
Abstandswarnung
Wenn das System erkennt, dass die Sicher-
heit aufgrund eines zu geringen Abstands
zum vorausfahrenden Fahrzeug gefährdet ist,
kann es den Fahrer mit einer Mitteilung im
Display des Kombiinstruments warnen, wenn »
209
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Bedienung
das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit zwi-
s c
hen etw
a 60 km/h (37 mph) und 210 km/h
(130 mph) fährt ››› Abb. 202.
Der Zeitpunkt der Warnung variiert in Abhän-
gigkeit von der Verkehrssituation und dem
Verhalten des Fahrers.
Vorwarnung (vorherige Warnung)
Wenn das System eine mögliche Kollision mit
dem vorausfahrenden Fahrzeug erkennt,
kann es den Fahrer mit einem akustischen
Signal und einer Mitteilung im Display des
Kombiinstruments warnen, wenn er mit einer
Geschwindigkeit zwischen etwa 30 km/h
(18 mph) und 210 km/h (130 mph)
fährt ››› Abb. 202.
Der Zeitpunkt der Warnung variiert in Abhän-
gigkeit von der Verkehrssituation und dem
Verhalten des Fahrers. Gleichzeitig wird das
Fahrzeug auf eine mögliche Notbremsung
vorbereitet ››› .
Kriti s
c
he Warnung
Wenn der Fahrer auf die Vorwarnung nicht re-
agiert, kann das System aktiv die Bremsen
beeinflussen, wenn das Fahrzeug mit einer
Geschwindigkeit zwischen etwa 30 km/h
(18 mph) und 210 km/h (130 mph) fährt, wo-
bei es einen kurzen Bremsdruck auslöst, um
so vor der bevorstehenden Kollisionsgefahr
zu warnen. Automatische Vollbremsung
Wenn der Fahr
er auch nicht auf die kritische
Warnung reagiert, kann das System eine au-
tomatische Vollbremsung mit progressiver Er-
höhung der Bremskraft einleiten, wenn das
Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit zwischen
etwa 5 km/h (3 mph) und 210 km/h
(130 mph) fährt. Durch Geschwindigkeitsre-
duzierung im Falle einer möglichen Kollision
kann das System dazu beitragen, die Folgen
eines Unfalls zu mindern.
Bremsunterstützung
Wenn Front Assist feststellt, dass der Fahrer
bei Kollisionsgefahr nicht ausreichend
bremst, kann das System die Bremskraft er-
höhen und so die Kollision vermeiden, wenn
das Fahrzeug mit einer Geschwindigkeit zwi-
schen etwa 5 km/h (3 mph) und 210 km/h
(130 mph) fährt. Die Bremsunterstützung ist
nur solange wirksam, wie das Bremspedal
kräftig getreten bleibt. ACHTUNG
Die intelligente Technik von Front Assist kann
die phy s
ikalisch vorgegebenen Grenzen nicht
überwinden. Die Verantwortung für rechtzeiti-
ges Bremsen liegt immer beim Fahrer. Wenn
Front Assist eine Warnung abgibt, muss der
Fahrer unter Berücksichtigung der Verkehrssi-
tuation unverzüglich das Bremspedal betäti-
gen oder dem Hindernis ausweichen. ●
Ges c
hwindigkeit und Sicherheitsabstand
zum vorausfahrenden Fahrzeug immer den
Sicht-, Wetter-, Fahrbahn- und Verkehrsver-
hältnissen anpassen.
● Front Assist alleine kann keine Unfälle und
sch
weren Verletzungen vermeiden.
● In komplexen Verkehrssituationen kann
Front As
sist unnötigerweise warnen und in
das Bremsen eingreifen, ohne dass dies ge-
wünscht ist, wie bei Verkehrsinseln.
● Wenn die Funktionsweise von Front Assist
beispiel
sweise durch Schmutz oder mangel-
hafte Justierung des Radarsensors einge-
schränkt ist, kann das System unnötige
Warnungen abgeben und störend das Brem-
sen beeinflussen.
● Front Assist reagiert beim Fahren weder auf
Mens
chen noch Tiere, noch auf kreuzende
oder in Gegenrichtung entgegenkommende
Fahrzeuge.
● Als Fahrer müssen sie immer darauf vorbe-
reitet
sein, die Kontrolle über das Fahrzeug
zu übernehmen. Hinweis
● Wenn Fr ont
Assist eine Bremsung einleitet,
ist das Bremspedal „härter ausgelegt“.
● Die automatischen Bremseingriffe von
Front As
sist können durch Betätigen der
Kupplung, des Gaspedals oder eine Lenkrad-
bewegung unterbrochen werden. 210
Fahrerassistenzsysteme
●
Wenn Fr ont
Assist nicht wie in diesem Kapi-
tel beschrieben arbeitet (z. B. wenn es ver-
schiedene Male unnötigerweise eingreift),
schalten Sie es aus. Fachbetrieb aufsuchen
und System prüfen lassen. SEAT empfiehlt,
einen SEAT-Betrieb aufzusuchen. Warn- und Anzeigeleuchten im Dis-
pl
a
y Abb. 202
Im Display des Kombiinstruments:
W arnhin
w
eise. Abstandswarnung
W
enn der
Sic
herheitsabstand zum voraus-
fahrenden Fahrzeug überschritten wird, er-
scheint im Display des Kombiinstruments ei-
ne entsprechende Warnung. ACHTUNG
Beachten Sie die Sicherheitshinweise ›››
in
Warn- oder K ontr
ollleuchten auf Seite 115. Hinweis
Bei eingeschaltetem Front Assist bleiben die
Warnhin w
eise auf dem Bildschirm der Instru-
mententafel aufgrund anderer Funktionen,
wie zum Beispiel die eines eingehenden An-
rufs, ausgeblendet. Radarsensor
Abb. 203
Im vorderen Stoßfänger: Radarsen-
sor . Zur Erfassung der Verkehrssituation ist im
v
or
der
en Stoßfänger ein Radarsensor einge-
baut ››› Abb. 203 1 . Vorausfahrende Fahr-
z eug
e k
önnen so bis zu einer Entfernung von
ca. 120 m erkannt werden.
Die Erfassungsfähigkeit des Radarsensors
kann durch Schmutz wie Schlamm oder
Schnee oder durch Umwelteinflüsse, wie Re-
gen, Nieselregen reduziert sein. In diesem
Fall arbeitet das Überwachungssystem Front Assist nicht. Der Informationstext am Display
des K
ombiinstruments lautet: Front As-
sist: Sensor ohne Sicht! Reinigen
Sie bei Bedarf den Radarsensor ››› .
W enn der R
a
darsensor wieder einwandfrei ar-
beitet, wird Front Assist automatisch wieder
zur Verfügung stehen. Die Meldung im Dis-
play des Kombiinstruments verschwindet.
Die Funktionsweise von Front Assist kann
durch starke Rückstrahlung des Radarsignals
beeinträchtigt werden. Dies kann beispiels-
weise in einem Parkhaus oder aufgrund des
Vorhandenseins von Metallgegenständen (z.
B. Schienen auf der Fahrbahn oder bei Bauar-
beiten eingesetzte Platten) auftreten.
Im Bereich vor und um den Radarsensor dür-
fen keine Aufkleber, zusätzlichen Scheinwer-
fer oder ähnliches angebracht werden, da
sich dies negativ auf die Funktionsweise von
Front Assist auswirken könnte.
Wenn am Fahrzeugrahmen Änderungen vor-
genommen werden, z.B. wenn das Fahrwerk
oder der Frontspoiler tiefergelegt werden,
kann der Betrieb des Front Assist dadurch be-
einträchtigt werden. Daher dürfen Änderun-
gen am Rahmen nur von spezialisierten
Werkstätten vorgenommen werden. SEAT
empfiehlt daher einen SEAT-Betrieb aufzusu-
chen.
Wenn Reparaturarbeiten auf ungeeignete
Weise am vorderen Fahrzeugbereich ausge-
führt werden, kann der Radarsensor verstellt »
211
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Bedienung
werden, wodurch der Front Assist-Betrieb be-
einträc htig
t
wird. Daher dürfen Reparaturar-
beiten nur von spezialisierten Werkstätten
durchgeführt werden. SEAT empfiehlt daher
einen SEAT-Betrieb aufzusuchen. VORSICHT
Wenn Sie den Eindruck haben, dass der Ra-
dar sen
sor beschädigt wurde oder verstellt
wurde, schalten Sie Front Assist ab. Dadurch
vermeiden Sie mögliche Schäden. Sorgen Sie
in diesem Fall für eine Neueinstellung davon!
● Der Sensor kann durch einen Stoß z. B.
beim Einparken
verstellt werden. Dies kann
die Effizienz des Systems beeinträchtigen
oder zu seiner Abschaltung führen.
● Reparaturarbeiten am Radarsensor erfor-
dern besondere F
achkenntnisse und Spezial-
werkzeuge. SEAT empfiehlt daher einen SEAT-
Betrieb aufzusuchen.
● Entfernen Sie Schnee mit einer Bürste und
Eis bev
orzugt mit einem Enteisungsspray oh-
ne Lösungsmittel. Bedienung des Überwachungssys-
t
ems
Fr
ont Assist Abb. 204
Auf dem Display des Kombi-Instru-
ments: An z
eig
e, dass Front Assist ausge-
schaltet ist. Das Überwachungssystem Front Assist ist bei
ein
g
e
schalteter Zündung immer aktiv.
Wenn Front Assist ausgeschaltet ist, sind
auch die Funktion Vorwarnung (vorherige
Warnung) und die Abstandswarnung deakti-
viert.
SEAT empfiehlt, Front Assist immer einge-
schaltet zu lassen. Ausnahmen ››› Seite 213,
Das Überwachungssystem Front Assist in
den folgenden Situationen abschalten .Überwachungssystem Front Assist ein-/aus-
sch
alten
Bei eingeschalteter Zündung kann Front As-
sist wie folgt ein- und ausgeschaltet werden:
● Über die Taste für Fahrerassistenzsysteme
die entsprec
hende Menüoption auswählen
››› Seite 33.
● BZW.: das System im Easy Connect-System
ein- oder aus
schalten über die Taste und
die F u
nktion
sknöpfe und
F
ahr
er assistenz ›››
Seit
e 29
W enn d
as Überwachungssystem Front Assist
ausgeschaltet ist, zeigt die Instrumententafel
dies wie folgt an ››› Abb. 204.
Funktion Vorwarnung ein- oder ausschalten
Die Funktion Vorwarnung (vorherige War-
nung) kann im Easy Connect-System ein-
oder ausgeschaltet werden über die Taste und die Funktionsknöpfe
und
F ahr
er
assistenz
› ›
›
Seite 29.
Das System behält die vorgenommene Ein-
stellung beim nächsten Einschalten der Zün-
dung bei.
SEAT empfiehlt, die Funktion Vorwarnung im-
mer einzuschalten.
212
Fahrerassistenzsysteme
Abstandswarnung ein- oder ausschalten
W enn der
Sic
herheitsabstand zum voraus-
fahrenden Fahrzeug überschritten wird, er-
scheint im Display des Kombi-Instruments ei-
ne entsprechende Warnung . Vergrö-
ßern Sie in einem solchen Fall den Sicher-
heitsabstand.
Die Abstandswarnung kann im Easy Connect-
System ein- oder ausgeschaltet werden über
die Taste und die Funktionsknöpfe
und
F
ahr
er
assistenz
› ››
Seit
e 29.
Da
s System behält die vorgenommene Ein-
stellung beim nächsten Einschalten der Zün-
dung bei.
SEAT empfiehlt, die Funktion Abstandswar-
nung immer einzuschalten.
Das Überwachungssystem Front As-
sis
t in den folgenden Situationen ab-
schalten In den folgenden Situationen sollte Überwa-
c
hu
n
gssystem Front Assist aufgrund der
Grenzen dieses Systems ausgeschaltet wer-
den ››› :
● Wenn das Fahrzeug abgeschleppt wird.
● Wenn sich das Fahrzeug auf einem 1-Achs-
R o
l
lenprüfstand befindet.
● Wenn der Radarsensor defekt ist. ●
Wenn der Ra
darsensor irgendeinen schwe-
ren Schlag bekommen hat, z. B. bei einem
Auffahrunfall.
● Wenn er verschiedene Male unnötigerweise
eingreif
t.
● Wenn der Radarsensor vorübergehend mit
einem Zubehör w
ie z. B. einem zusätzlichen
Scheinwerfer oder etwas ähnlichem abge-
deckt wird.
● Wenn das Fahrzeug auf einen Lkw, eine
Fähre oder einen Z
ug verladen werden soll. ACHTUNG
Wenn Front Assist nicht bei den genannten
Situationen au sg
eschaltet wird, können Un-
fälle und schwere Verletzungen die Folge
sein.
● Schalten Sie Front Assist in kritischen Situ-
ationen aus. Systemeigene Grenzen
Das Überwachungssystem Front Assist hat
be
s
timmt
e physikalische, systembedingte
Grenzen. Unter bestimmten Umständen kön-
nen sich so beispielsweise einige Reaktionen
des Systems aus Sicht des Fahrers als un-
zweckmäßig erweisen oder verspätet stattfin-
den. Aus diesem Grund muss er immer auf
ein Eingreifen gefasst sein. Die folgenden Bedingungen können dazu
führen, da
ss das Überwachungssystem Front
Assist gar nicht oder zu spät reagiert:
● Beim Fahren enger Kurven.
● Wenn Vollgas gegeben wird.
● Wenn Front Assist ausgeschaltet oder ge-
stört
ist.
● Wenn die ASR manuell ausgeschaltet wur-
de.
● Wenn ESC die Regelung durchführt.
● Wenn mehrere Bremslichter des Fahrzeugs
oder des an
gehängten Anhängers eine elekt-
rische Störung aufweisen.
● Wenn der Radarsensor schmutzig oder ver-
deckt i
st.
● Wenn Metallgegenstände vorhanden sind,
z. B. Schienen auf
der Fahrbahn oder bei
Bauarbeiten eingesetzte Platten.
● Wenn das Fahrzeug rückwärts fährt.
● Wenn das Gaspedal stark getreten wird.
● Bei Schneefall oder starkem Regen.
● Bei schmalen Fahrzeugen wie z. B. Motorrä-
dern.
● Bei versetzt fahrenden Fahrzeugen.
● Bei kreuzenden Fahrzeugen.
● Bei sich aus der Gegenrichtung nähernden
Fahrz
eugen. »
213
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit
Bedienung
Die Einp arkhilfe hinten ist eine akustische
Einp ark
hilfe, die Sie vor Hindernissen hinter
dem Fahrzeug warnt ››› Seite 227.
Die Einparkhilfe plus unterstützt den Fahrer
beim Manövrieren und Einparken, indem er-
kannte Hindernisse vor und hinter dem Fahr-
zeug ››› Seite 227 visuell und akustisch an-
gezeigt werden. ACHTUNG
● Ac ht
en Sie stets - auch durch direkten Blick
- auf das Verkehrsgeschehen und das Fahr-
zeugumfeld. Die Systeme können die Auf-
merksamkeit des Fahrers nicht ersetzen. Die
Verantwortung beim Einparken, Ausparken
oder ähnlichen Fahrmanövern liegt stets
beim Fahrer.
● Passen Sie die Geschwindigkeit und den
Fahrs
til immer an die Sicht-, Wetter-, Fahr-
bahn- und Verkehrsverhältnisse an.
● Die Sensoren haben tote Bereiche, in denen
weder Per
sonen noch Objekte erfasst werden
können. Achten Sie insbesondere auf Kinder
und Tiere.
● Halten Sie jederzeit die Umgebung des
Fahrz
eugs im Blick: nutzen Sie dabei auch die
Rückspiegel. VORSICHT
Die Funktionen der Einparkhilfe können durch
ver s
chiedene Faktoren, die Schäden am Fahr-
zeug oder der Umgebung verursachen kön-
nen, beeinträchtigt werden: ●
Be s
timmte Objekte werden unter Umstän-
den vom System nicht erkannt oder darge-
stellt:
–Objekte wie Absperrketten, Anhänger-
deichseln, Stangen, Zäune, Pfosten oder
feine Bäume.
– Objekte oberhalb der Sensoren wie z. B.
Wandvorsprünge
– Objekte mit bestimmten Oberflächen
oder Strukturen, wie z. B. Maschendraht-
zäune oder Pulverschnee.
● Bestimmte Oberflächen von Gegenständen
und Kleidu
ng können die Signale von Ultra-
schallsensoren nicht reflektieren. Das System
kann diese Gegenstände oder Personen, die
solche Kleidungsstücke tragen, nicht erfas-
sen oder nicht richtig erkennen.
● Die Signale der Ultraschallsensoren können
durch äußer
e Schallquellen beeinflusst wer-
den. Unter bestimmten Umständen kann dies
verhindern, dass die Anwesenheit von Perso-
nen oder Objekte erkannt wird.
● Niedrige Hindernisse, die bereits durch ei-
ne Warnu
ng gemeldet wurden, können beim
Annähern aus dem Messbereich des Systems
verschwinden und deswegen nicht mehr ge-
meldet werden. Unter bestimmten Umstän-
den können auch bestimmte Hindernisse, wie
hohe Bordsteinkanten, die den Fahrzeugun-
terboden beschädigen könnten, nicht erkannt
werden.
● Bei Nichtbeachtung der ersten Warnung
des P
ark Pilot könnte das Fahrzeug erhebli-
che Schäden erleiden. ●
Stöße oder Be s
chädigungen am Kühlergrill,
Stoßfänger, Radlauf und Unterboden können
die Sensoren verstellen. Dadurch können die
Einparkhilfen beeinträchtigt werden. Funkti-
on bei einem Fachbetrieb prüfen lassen. Hinweis
● In be stimmt
en Situationen kann das Sys-
tem warnen, obwohl sich kein Hindernis im
Erfassungsbereich befindet, wie z. B.:
– bei rauem Asphalt, Kopfsteinpflaster
oder einem von Unkräutern überwucher-
ter Boden,
– bei externen Ultraschallquellen wie zum
Beispiel Reinigungsfahrzeugen oder an-
deren Fahrzeugen,
– bei starkem Regen, Schnee oder bei star-
ken Fahrzeugabgasen,
– wenn das Kennzeichen (beide, vorne und
hinten) nicht perfekt auf der Fläche der
Stoßstange angebracht ist,
– im Falle von Straßenkuppen.
● Um die korrekte Funktion des Systems zu
garantier
en, die Ultraschallsensoren in den
Stoßfängern sauber, schnee- und eisfrei hal-
ten und nicht durch Aufkleber oder andere
Gegenstände abdecken.
● Wenn Sie zur Reinigung der Ultraschallsen-
soren Hochdruc
kgeräten oder Dampf verwen-
den, nicht direkt auf diese halten und immer
einen Abstand von mehr als 10 cm einhalten. 226