REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EIN STELLUNG
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2. Die Zündkerze auf fortgeschrittenen
Abbrand der Mittelelektrode und
übermäßige Ölkohleablagerungen
prüfen und ggf. erneuern.
3. Den Zündkerzen-Elektrodenabstand mit einer Fühlerlehre messen und ggf.
korrigieren.
Zün dkerze montieren
1. Die Sitzfläche der Kerzendichtung rei- nigen; Schmutz und Fremdkörper
vom Gewinde abwischen. 2. Die Zündkerze mit dem Zündkerzen-
schlüssel festschrauben und dann
vorschriftsmäßig festziehen.
HINWEISSteht beim Einbau einer Zündkerze kein
Drehmomentschlüssel zur Verfügung, lässt
sich das vorgeschri ebene Anzugsmoment
annähernd erreichen, wenn die Zündkerze
handfest eingedreht und anschließend
noch um 1/4–1/2 Drehung weiter festgezo-
gen wird. Das Anzugsmoment sollte jedoch
möglichst bald mit einem Drehmoment-
schlüssel nach Vorschrift korrigiert werden.3. Den Zündkerzenstecker aufsetzen.
GAU39846
MotorölDer Motorölstand sollte vor jeder Fahrt ge-
prüft werden. Außerdem muss das Öl in
den empfohlenen Abständen, gemäß der
Wartungs- und Schmiertabelle, gewechselt
werden.
Ölstan d prüfen
1. Das Motorrad auf einem ebenen Un- tergrund abstellen und in gerader
Stellung halten. Selbst geringfügige
Neigung zur Seite kann bereits zu ei-
nem falschen Messergebnis führen.
2. Den Motor anlassen, einige Minuten
lang warmlaufen lassen und dann
ausschalten.
3. Einige Minuten warten, damit sich das
Öl setzen kann. Dann den Motoröl-
Einfüllschraubverschluss herausdre-
hen, den Motoröl-Messstab abwi-
schen, in die Einfüllöffnung zurückste-
cken (ohne ihn hineinzuschrauben)
und dann wieder herausziehen, um
den Ölstand zu überprüfen.HINWEISDer Motorölstand sollte sich zwischen der
Spitze des Messstabs und der Maximal-
stand-Markierung befinden.
Empfohlene Zün dkerze:
NGK/CR6HSA1. Zündkerzen-ElektrodenabstandZün dkerzen-Elektro denab stand:
0.6–0.7 mm (0.024–0.028 in)
Anzu gsmoment:
Zündkerze:
13 Nm (1.3 m·kgf, 9.4 ft·lbf)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EIN STELLUNG
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4. Wenn sich der Motorölstand nicht
zwischen der Spitze des Messstabs
und der Maximalstand-Markierung
befindet, ausreichend Öl der empfoh-
lenen Sorte bis zum vorgeschriebenen
Stand nachfüllen.
5. Den Messstab in die Einfüllöffnung stecken und dann den Einfüllschraub-
verschluss fest zudrehen.
Motoröl wechseln 1. Den Motor anlassen, einige Minuten lang warmlaufen lassen und dann
ausschalten.
2. Ein Ölauffanggefäß unter den Motor stellen, um das Altöl aufzufangen. 3. Den Einfüllschraubverschluss und die
Motoröl-Ablassschraube mit ihrer
Dichtung herausdrehen, um das Mo-
toröl aus dem Kurbelgehäuse abzu-
lassen.
4. Eine neue Dichtung einsetzen und die Ablassschraube einschrauben und
anschließend vorschriftsmäßig fest-
ziehen.
5. Die vorgeschriebene Menge des emp- fohlenen Öls nachfüllen und dann den
Einfüllschraubverschluss fest zudre-
hen.
ACHTUNG
GCA11621
Um ein Durchrutschen d er Kupp-
lun g zu vermei den ( da das Motoröl
auch die Kupplun g schmiert), mi-
schen Sie keine chemischen Zusät-
ze bei. Verwen den Sie keine Öle mit
Diesel- Spezifikation “CD” o der Öle
von höherer Qualität als vor ge-
schrie ben. Auch keine Öle d er Klas-
se “ENERGY CON SERVING II” o der
höher verwen den.
Darauf achten, dass keine Fremd -
körper in das Kur bel gehäuse ein-
d rin gen.6. Den Motor anlassen und einige Minu-
ten lang im Leerlaufbetrieb auf Öllecks
überprüfen. Tritt irgendwo Öl aus, den
Motor sofort ausschalten und die Ur-
sache feststellen.
7. Den Motor ausschalten, den Ölstand erneut prüfen und ggf. Öl nachfüllen.
1. Motoröl-Einfüllschraubverschluss
2. Motoröl-Messstab
3. Maximalstand-Markierung
4. Spitze des Motoröl-Messstabs
1
3
4
2
1. Motoröl-Ablassschraube
2. DichtungAnzu gsmoment:
Motoröl-Ablassschraube:
20 Nm (2.0 m·kgf, 14 ft·lbf)
1
2
Empfohlene Ölsorte:Siehe Seite 9-1.
Füllmenge für den Ölwechsel: 0.80 L (0.85 US qt, 0.70 Imp.qt)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EIN STELLUNG
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GAU41638
Luftfiltereinsatz reini genDer Luftfiltereinsatz sollte in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt oder ersetzt wer-
den. Bei Einsatz in sehr staubiger oder
feuchter Umgebung ist der Filter häufiger
zu reinigen oder ggf. zu ersetzen.
Luftfiltereinsätze reini gen
1. Die Abdeckung A abnehmen. (Siehe Seite 7-8.)
2. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab- schrauben.
3. Den Filterschaumstoff und das Luftfil- tergitter herausziehen. 4. Das Filtergitter mit Lösungsmittel rei-
nigen, dann das Lösungsmittel abwi-
schen.
5. Den Filterschaumstoff mit Lösungs- mittel reinigen und dann das restliche
Lösungsmittel ausdrücken.
WARNUNG! Nur ein für das Teil vor-
g esehene Reini gun gsmittel ver-
wen den. Um Bran d- un d Explosi-
ons gefahr zu vermei den, kein
Benzin o der Lösun gsmittel mit
nie dri gem Flammpunkt verwen den.
[GWA10432]
ACHTUNG: Um eine Be-
schä dig un g d es Schaumstoffes zu
vermei den, gehen Sie vorsichtig
un d sor gsam mit ihm um, ver dre-
hen Sie ihn nicht un d wrin gen Sie
ihn nicht aus.
[GCA10512]
6. Die gesamte Oberfläche des Filter- schaumstoffs mit dem vorgeschriebe-
nen Öl benetzen und dann überschüs-
siges Öl ausdrücken.HINWEI SDer Filterschaumstoff sollte lediglich
feucht, nicht triefend nass sein.7. Das Filtergitter und den Filterschaum-
stoff in das Luftfiltergehäuse einset-
zen. ACHTUNG: S icherstellen, dass
d as Geflecht un d d er Schaumstoff
korrekt im Luftfilter gehäuse ein ge-
setzt sin d. Der Motor sollte niemals
ohne ein geb autes Geflecht un d
1. Luftfiltergehäuseabdeckung
2. Schraube
2
1
1. Filterschaumstoff
2. Luftfilter-Gitter
1
2
Empfohlene Ölsorte:
Yamaha-Schaum-Luftfilteröl oder
ein anderes hochwertiges Schaum-
Luftfilteröl
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EIN STELLUNG
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GAU40422
Reini gun g d es Funkenfän gersDer Funkenfänger muss zu den in der Ta-
belle für regelmäßige Wartung und Schmie-
rung vorgegebenen Intervallen gereinigt
werden.
WARNUNG
GWA10981
Vor dem Berühren d er Auspuffbau-
teile stets d ie Auspuffanla ge ab -
kühlen lassen.
Beim Reini gen der A bgasanla ge
nicht den Motor starten.HINWEISUnbedingt einen gut belüfteten Bereich frei
von brennbaren Materialien zur Reinigung
des Funkenfängers auswählen.1. Endrohr durch Entfernen der Schrau-
ben und Herausziehen aus dem
Schalldämpfer ausbauen. 2. Leicht am Endrohr gegenschlagen
und dann eine Drahtbürste zum Ent-
fernen jeglicher Kohleablagerungen
vom Abschnitt des Funkenfängers im
Endrohr und im Innern des Endrohr-
gehäuses verwenden. 3. Endrohr am Schalldämpfer anbauen
und dann die Schrauben einbauen
und mit dem vorgeschriebenen Dreh-
moment festziehen.
HINWEISSicher stellen, dass die Schraubenlöcher
beim Einsetzen des Endrohrs zueinander
ausgerichtet werden.
1. Auspuffendrohr
2. Befestigungsschraube Auspuffendrohr
1. Funkenfänger
21
1
Anzu
gsmoment:
Befestigungsschraube Auspuffen-
drohr:
10 Nm (1.0 m·kgf, 7.2 ft·lbf)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EIN STELLUNG
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GAU39931
Ver gaser einstellenDer Vergaser ist ein wesentlicher Bestand-
teil des Motors und erfordert eine höchst
genaue Einstellung. Die meisten Einstellar-
beiten sollten einer Yamaha-Fachwerkstatt
vorbehalten bleiben, die über die notwendi-
gen Kenntnisse und Erfahrung verfügt. Die
im Folgenden beschriebene Einstellung
können Sie jedoch im Rahmen der regel-
mäßigen Wartung selbst ausführen.ACHTUNG
GCA10551
Die im Yamaha-Werk vor genommene
Ver gasereinstellun g b eruht auf zahlrei-
chen Tests. Eine Än derun g d ieser Ein-
stellun g ohne ausreichen de Fachkennt-
nis kann zu Leistun gsa bfall un d
Motorschä den führen.
GAU21363
Leerlauf drehzahl einstellenDie Leerlaufdrehzahl muss in den empfoh-
lenen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle folgendermaßen geprüft
und ggf. eingestellt werden.HINWEISFür diese Einstellung wird ein Diagnose-
Drehzahlmesser benötigt.1. Den Drehzahlmesser an das Zündker-
zenkabel anschließen.
2. Den Motor anlassen und einige Minu- ten lang bei einer Drehzahl von 1000–
2000 U/min warm laufen lassen, gele-
gentlich die Drehzahl auf 4000–5000
U/min erhöhen.HINWEISDer Motor ist ausreichend warm gelaufen,
wenn er spontan auf Gasgeben anspricht.3. Prüfen Sie die Leerlaufdrehzahl des
Motors und stellen Sie sie, falls erfor-
derlich, durch Drehen der Leerlaufein-
stellschraube auf den vorgeschriebe-
nen Wert ein. Zum Erhöhen der
Leerlaufdrehzahl die Einstellschraube
in Richtung (a) drehen. Zum Verrin-
gern der Leerlaufdrehzahl die Einstell-
schraube in Richtung (b) drehen.
HINWEISFalls sich die Leerlaufdrehzahl nicht wie
oben beschrieben einstellen lässt, den Mo-
tor von einer Yamaha-Fachwerkstatt über-
prüfen lassen.1. LeerlaufeinstellschraubeLeerlauf drehzahl:
1600–1800 U/min
(a) (b)1
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EIN STELLUNG
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GAU21385
S piel des Gas dreh griffs prüfenDas Spiel des Gasdrehgriffs sollte am inne-
ren Rand des Gasdrehgriffs 4.0–6.0 mm
(0.16–0.24 in) betragen. Das Spiel des Gas-
drehgriffs regelmäßig prüfen und ggf. von
einer Yamaha-Fachwerkstatt einstellen las-
sen.
GAU21402
VentilspielMit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylinder-
füllung nicht mehr den optimalen Wert er-
reicht und/oder Motorgeräusche entstehen
können. Um dem vorzubeugen, muss das
Ventilspiel in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle von
einer Yamaha-Fachwerkstatt geprüft und
ggf. eingestellt werden.
GAU39826
ReifenDer Kontakt zwischen Straße und Fahrzeug
wird allein durch die Reifen hergestellt. Die
Sicherheit hängt unter allen Fahrbedingun-
gen von einer relativ kleinen Kontaktfläche
zwischen Reifen und Straße ab. Deswegen
ist es von höchster Wichtigkeit, die Reifen
stets in gutem Zustand zu halten und sie
rechtzeitig durch Neureifen des vorge-
schriebenen Typs zu ersetzen.
Reifenluft druck
Den Reifenluftdruck vor jeder Fahrt prüfen
und ggf. korrigieren.
WARNUNG
GWA15371
Bei Fahren d es Fahrzeugs mit falschem
Reifen druck besteht Verletzun gs- o der
Le bens gefahr durch einen Verlust der
Kontrolle ü ber das Fahrzeu g.
Den Reifenluft druck stets b ei kalten Rei-
fen ( d. h. Reifentemperatur entspricht
Um geb ung stemperatur) prüfen un d kor-
ri gieren.
1. Spiel des Gasdrehgriffs
1
S tan dar d-Reifenluft druck:
Vor n : 100 kPa (1.00 kgf/cm², 15 psi)
Hinten:
100 kPa (1.00 kgf/cm², 15 psi)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EIN STELLUNG
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kann dies eine Beschä dig un g d es
Motorrad s und eine Verletzun g d es
Fahrers zur Fol ge hab en.
GAU21944
Speichenrä der
WARNUNG
GWA10611
Die Rä der dieses Mo dells sin d nicht für
d en Ge brauch von S chlauchlos-Reifen
aus gele gt. Keine S chlauchlos-Reifen für
d ieses Mo dell verwen den.Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit Ihres Motorrads sind nur
durch Beachtung der folgenden Punkte ge-
währleistet.
Vor jeder Fahrt sollten die Radfelgen
auf Risse, Verbiegung, Verzug oder
andere Beschädigungen und die
Speichen auf Lockerheit oder Be-
schädigung kontrolliert werden. Bei
Mängeln an Reifen oder Rädern das
Rad von einer Yamaha-Fachwerkstatt
ersetzen lassen. Selbst kleinste Repa-
raturen an Rädern und Reifen nur von
einer Fachwerkstatt ausführen lassen.
Verformte oder eingerissene Felgen
müssen ausgetauscht werden.
Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muss das Rad aus-
gewuchtet werden. Eine Reifenun-
wucht beeinträchtigt die Fahrstabili-
tät, vermindert den Fahrkomfort und
verkürzt die Lebensdauer des Reifens.
GAU44664
Kupplun gsspiel einstellenDas Kupplungsspiel muss in den empfoh-
lenen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle folgendermaßen geprüft
und ggf. eingestellt werden.
1. Die Kontermutter lockern.
2. Die Kupplungs-Einstellschraube lang- sam in Richtung (a) drehen, bis Wider-
stand spürbar ist, danach die Schrau-
be 1/8 Umdrehung in Richtung (b)
drehen.
3. Die Kontermutter vorschriftsmäßig festziehen.1. Kontermutter
2. Kupplungs-Einstellschraube
Anzu gsmoment:
Kontermutter: 8 Nm (0.8 m·kgf, 5.8 ft·lbf)
1 2
(a)
(b)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EIN STELLUNG
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GAU44821
Fußschalthe bel prüfenVor jeder Fahrt sollte die Funktion des Fuß-
schalthebels kontrolliert werden. Falls der
Betrieb nicht reibungslos ist, das Fahrzeug
von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprü-
fen lassen.
GAU22362
Trommel brems belä ge des Vor-
d er- un d Hinterra ds prüfenVorn
Hinten Der Verschleiß der Trommelbremsbeläge
vorn und hinten muss in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geprüft werden. Jede
Bremse weist einen Verschleißanzeiger auf,
der ein Prüfen der Trommelbremsbeläge
ohne Ausbau erlaubt. Zur Prüfung des
Bremsbelagverschleißes die Bremse betä-
tigen und die Verschleißanzeiger beobach-
ten. Ist ein Bremsbelag derartig verschlis-
sen, dass das Limit auf dem
Verschleißanzeiger erre
icht ist, müssen Sie
die Trommelbremsbeläge schnellstmöglich
von einer Yamaha-Fachwerkstatt austau-
schen lassen.1. Verschleißanzeiger des Bremsbelags
2. Verschleißgrenzlinie des Bremsbelags
1. Verschleißanzeiger des Bremsbelags
2. Verschleißgrenzlinie des Bremsbelags
2
1
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