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Fahren mit Anhänger
Fahren mit Anhänger
Was ist bei Anhängerbetrieb zu beachten?
Das Fahrzeug kann bei entsprechender technischer Ausrüstung zum Ziehen
eines Anhängers benutzt werden.
Wenn das Fahrzeug bereits werkseitig mit einer Anhängevorrichtung ausge-
rüstet wurde, ist alles für den Anhängerbetrieb technisch und gesetzlich
Notwendige bereits berücksichtigt. Für Informationen zur nachträglichen
Montage einer Anhängevorrichtung siehe ⇒ Seite 221.
Steckverbindung
Zur elektrischen Verbindung zwischen Fahrzeug und Anhänger besitzt Ihr
Fahrzeug eine 12-polige Steckvorrichtung.
Wenn der Anhänger einen 7-poligen Stecker aufweist, ist eine Adapterlei-
tung erforderlich. Diese ist beim Fachbetrieb erhältlich.
Anhängelast / Stützlast
Die zulässige Anhängelast darf nicht überschritten werden. Wenn Sie die
zulässige Anhängerlast nicht voll ausnutzen, können Sie entsprechend grö-
ßere Steigungen befahren.
Die angegeben Anhängelasten gelten nur für Höhen bis 1.000 m über dem
Meeresspiegel. Da mit zunehmender Höhe durch die abnehmende Luftdich-
te die Motorleistung sinkt und damit auch die Steigfähigkeit abnimmt, sinkt
auch die zulässige Anhängelast entsprechend. Pro angefangene 1.000 m
weiterer Höhe muss das zulässige Gespanngewicht um 10 % verringert wer-
den. Das Gespanngewicht setzt sich aus dem tatsächlichen Gewicht des be-
ladenen Fahrzeugs und dem tatsächlichen Gewicht des (beladenen) Anhän-
gers zusammen. Die zulässige Stützlast auf dem Kugelkopf der Anhänge-
vorrichtung sollten Sie möglichst ausnutzen, nicht aber überschreiten.
Die Anhängelast- und die Stützlastangaben auf dem Typenschild der An-
hängevorrichtung sind lediglich Prüfwerte der Vorrichtung. Die fahrzeugbe- zogenen Werte, die oft
unter diesen Werten liegen, finden Sie in Ihren Fahr-
zeugpapieren bzw. im Abschnitt ⇒ Kapitel Technische Daten.
Verteilung der Zuladung
Verteilen Sie die Zuladung im Anhänger so, dass sich schwere Gegenstände
möglichst nahe der Achse befinden. Sichern Sie die Gegenstände gegen
Verrutschen.
Reifendruck
Wählen Sie den maximal zulässigen Reifenfülldruck, der auf dem Aufkleber
an der Innenseite der Tankklappe angegeben ist. Der Reifenfülldruck am An-
hänger richtet sich nach der Empfehlung des Anhänger-Herstellers.
Außenspiegel
Wenn Sie den Verkehrsbereich hinter dem Anhänger nicht mit den serien-
mäßigen Rückspiegeln überblicken können, müssen Sie zusätzliche Außen-
spiegel anbringen. Beide Außenspiegel sollten an klappbaren Auslegern
befestigt sein. Stellen Sie die Außenspiegel so ein, dass sie ein ausreichen-
des Blickfeld nach hinten bieten.
ACHTUNG
Befördern Sie niemals Personen in einem Anhänger – Lebensgefahr!
Hinweis
● Wegen der höheren Fahrzeugbelastung bei häufigem Anhängerbetrieb
empfehlen wir, das Fahrzeug auch zwischen den Inspektions-Intervallen
warten zu lassen.
● Erkundigen Sie sich, ob in Ihrem Land besondere Vorschriften für das
Fahren mit einem Anhänger gelten.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
220Fahren mit Anhänger
Kugelkopf der Anhängevorrichtung*
Bei einigen Modellversion kann sich der Kugelkopf der Anhängevorrichtung
im Werkzeugkasten befinden.
Eine Anleitung zum richtigen An- und Abbauen des Kugelkopfes der Anhän-
gevorrichtung liegt dem Kugelkopf bei.
ACHTUNG
Der Kugelkopf der Anhängevorrichtung muss sicher befestigt sein, damit
er sich bei abrupten Fahrmanövern nicht lösen und Verletzungen verursa-
chen kann.
Hinweis
● Aus gesetzlichen Gründen muss bei Fahrten ohne Anhänger der Kugel-
kopf abgenommen werden, wenn er die Sicht auf das Nummernschild be-
einträchtigt.
Fahrhinweise
Das Fahren mit Anhänger erfordert besondere Vorsicht.
Gewichtsverteilung
Bei leerem Fahrzeug und beladenem Anhänger ist die Gewichtsverteilung
sehr ungünstig. Falls Sie dennoch in dieser Kombination fahren müssen,
fahren Sie besonders langsam.
Geschwindigkeit
Mit zunehmender Geschwindigkeit verringert sich die Fahrstabilität des Ge-
spannes. Daher sollten Sie bei ungünstigen Straßen- oder Witterungsbedin- gungen (Gefahr bei starkem Wind!) die gesetzlich erlaubte Höchstgeschwin-
digkeit nicht ausnutzen. Dies gilt besonders für Gefällestrecken.
Auf jeden Fall müssen Sie die Geschwindigkeit sofort herabsetzen, sobald
Sie auch nur die geringste Pendelbewegung des Anhängers erkennen. Ver-
suchen Sie keinesfalls, das Gespann durch Beschleunigen zu „strecken“.
Bremsen Sie rechtzeitig! Bei einem Anhänger mit
Auflaufbremse bremsen
Sie zuerst sanft , dann zügig. So vermeiden Sie Bremsstöße durch blockie-
rende Anhängerräder. Wählen Sie vor Gefällestrecken rechtzeitig einen klei-
neren Gang bzw. eine kleinere Fahrstufe, damit der Motor als Bremse wirken
kann.
Überhitzung
Wenn Sie bei sehr hohen Außentemperaturen eine längere Steigung in ei-
nem niedrigen Gang mit hoher Motordrehzahl fahren müssen, achten Sie
bitte auf die Kühlmitteltemperaturanzeige ⇒ Seite 57.
Elektronische Stabilisierungskontrolle*
Die ESC* erleichtert es, einen ausbrechenden oder pendelnden Anhänger
zu stabilisieren.
233
Pflegen und Reinigen
VORSICHT
Wenn ein Bezug bei Sitzen mit elektrischer Sitzverstellung oder mit Sitzhei-
zung oder Airbag-Bauteilen durchnässt, können bestimmte elektrische Bau-
teile und die Fahrzeugelektrik beschädigt werden.
● Wird der Sitz durchnässt, muss sofort ein Fachbetrieb aufgesucht wer-
den, um den Sitz zu trocknen und die Bauteile des Systems zu prüfen.
● Keine Dampfreiniger verwenden, da durch den Dampf die Verschmut-
zung tiefer in die Textilien eindringt und fixiert wird.
● Hochdruckreinigungsgeräte und Kältesprays können den Bezug beschä-
digen.
VORSICHT
● Mit Bürsten nur den Teppichboden und die Fußmatten reinigen! Die an-
deren Bezüge können durch Reinigung mit Bürsten beschädigt werden.
● Werden mit einem angefeuchteten Lappen pastenförmige Reiniger oder
Lösungen auf Basis von Feinwaschmittel verwendet, kann nach dem Trock-
nen aufgrund von z. B. enthaltenen Tenside ein Rand im Bezug sichtbar
bleiben. Im Allgemeinen ist dieser Rand nur schwer oder praktisch nicht zu
entfernen.
VORSICHT
● In das Alcantara ®
darf unter keinen Umständen Wasser eindringen.
● Alcantara ®
darf nicht mit Lösungsmitteln, Bohnerwachs, Schuhcreme,
Fleckenentferner, Lederpflegemittel und ähnlichem behandelt werden.
● Verwenden Sie keine Bürsten zur Feuchtreinigung, da die Oberfläche
des Materials beschädigt werden könnte.
Reinigung und Pflege von Naturleder-Bezügen
Bei Fragen bezüglich der Reinigung und Pflege der Lederausstattung des
Fahrzeugs wenden Sie sich bitte an einen Fachbetrieb. Pflege und Handhabung
Echtes Nappaleder ist sehr empfindlich, da es über keine zusätzliche
Schutzschicht verfügt.
●
Verwenden Sie regelmäßig und nach der Reinigung des Leders ein im-
prägnierendes Pflegemittel mit Sonnenschutz. Diese Mittel stärken das Le-
der, machen es weicher und atmungsfähiger und geben Feuchtigkeit zu-
rück. Gleichzeitig wird ein Schutzfilm gebildet.
● Reinigen Sie das Leder alle zwei oder drei Monate und entfernen Sie ent-
standene Flecken sofort.
● Behandeln Sie das Leder alle sechs Monate mit einem geeigneten Pfle-
gemittel.
● Verwenden Sie Reinigungs- und Pflegemittel in möglichst kleinen Men-
gen und immer mit einem trockenen fusselfreien Tuch. Geben Sie die Reini-
gungs- und Pflegemittel nicht direkt auf das Leder.
● Frische Flecken durch Kugelschreiber, Tinte, Lippenstift, Schuhcreme
usw. möglichst sofort entfernen.
● Lederfarbe pflegen. Dazu die Farbe ggf. mit einer gefärbten Spezial-
creme für Leder vereinheitlichen.
● Anschließend mit einem weichen Tuch nacharbeiten.
Reinigen
SEAT empfiehlt für die generelle Reinigung einen leicht angefeuchteten Lap-
pen zu verwenden.
Im Allgemeinen ist zu vermeiden, dass das Leder durchfeuchtet wird und
Wasser an den Nähten eindringt.
Vor der Reinigung der Lederbezüge müssen folgende Hinweise berücksich-
tigt werden ⇒ Seite 232, Reinigung der Bezüge bei Sitzheizung und elekt-
risch verstellbaren Sitzen bzw. mit Airbagbauteilen.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
261
Prüfen und Nachfüllen
Falls eine andere Bremsflüssigkeit oder eine Bremsflüssigkeit mit geringe-
rer Qualität verwendet wird, kann dies die Bremsanlage beeinträchtigen
und die Bremswirkung reduzieren. Die Bremsflüssigkeit nicht verwenden,
wenn auf dem Behälter der Bremsflüssigkeit nicht angegeben wird, dass es
die Norm VW 501 14, DIN ISO 4925 CLASS 4 bzw. die US-Norm FMVSS 116
DOT 4 erfüllt.
ACHTUNG
Bremsflüssigkeit ist giftig. Alte Bremsflüssigkeit beeinträchtigt die
Bremsleistung.
● Bevor Sie die Motorraumklappe öffnen und die Bremsflüssigkeit prü-
fen, lesen und beachten Sie die Warnhinweise ⇒ Seite 245.
● Bewahren Sie die Bremsflüssigkeit nur im verschlossenen Original-
Behälter und sicher vor Kindern auf. Vergiftungsgefahr!
● Wechseln Sie die Bremsflüssigkeit entsprechend der Angaben im Ser-
vice-Plan. Bei zu alter Bremsflüssigkeit kann es bei starker Beanspru-
chung der Bremse zu Blasenbildung in der Bremsanlage kommen. Da-
durch wird die Bremswirkung und somit die Fahrsicherheit beeinträch-
tigt. Es besteht Unfallgefahr!
VORSICHT
Bremsflüssigkeit beschädigt den Fahrzeuglack. Wischen Sie Bremsflüssig-
keit auf dem Fahrzeuglack sofort ab.
Umwelthinweis
Bremsbeläge und Bremsflüssigkeit müssen nach den gesetzlichen Bestim-
mungen aufgefangen und entsorgt werden. Die SEAT-Betriebe verfügen
über die notwendigen Vorrichtungen und geschultes Personal zur ordnungs-
gemäßen Lagerung und Entsorgung dieser Abfallstoffe. Fahrzeugbatterie
Warnhinweise zum Umgang mit der Fahrzeugbatterie
Tragen Sie einen Augenschutz!
Batteriesäure ist stark ätzend. Schutzhandschuhe und
Augenschutz tragen!
Feuer, Funken, offenes Licht und Rauchen verboten!
Bei der Ladung von Batterien entsteht ein hochexplosi-
ves Knallgasgemisch!
Kinder von Säure und Batterien fernhalten!
ACHTUNG
Bei Arbeiten an der Fahrzeugbatterie und an der elektrischen Anlage kön-
nen Verletzungen, Verätzungen, Unfall- und Brandgefahren entstehen:
● Tragen Sie einen Augenschutz. Lassen Sie keine säure- oder bleihalti-
gen Partikel in die Augen, auf die Haut oder an die Kleidung kommen.
● Batteriesäure ist stark ätzend. Schutzhandschuhe und Augenschutz
tragen. Batterien nicht kippen, aus den Entgasungsöffnungen kann Säure
austreten. Säurespritzer im Auge sofort einige Minuten lang mit klarem
Wasser spülen. Danach sollten Sie unverzüglich einen Arzt aufsuchen.
Säurespritzer auf der Haut oder auf der Kleidung sofort mit Seifenlauge
neutralisieren und mit viel Wasser nachspülen. Bei getrunkener Säure so-
fort einen Arzt aufsuchen.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
265
Räder und Reifen
2. Prüfen Sie den Reifenfülldruck immer an kalten Reifen. Reduzie- ren Sie nicht den bei warmen Reifen erhöhten Druck.
3. Passen Sie den Reifenfülldruck der Beladung entsprechend an.
Reifendruck
Der Reifenfülldruck ist bei hohen Geschwindigkeiten besonders wichtig. Der
Druck sollte deshalb mindestens einmal monatlich und zusätzlich vor jeder
längeren Fahrt überprüft werden.
Der Aufkleber mit den Reifenfülldruckwerten befindet sich auf der Innensei-
te der Tankklappe. Die angegebenen Reifenfülldruckwerte gelten für kalte
Reifen. Bei warmen Reifen erhöhten Reifenfülldruck ⇒
nicht verringern.
ACHTUNG
● Prüfen Sie mindestens einmal im Monat den Reifenfülldruck. Die kor-
rekten Reifenfülldruckwerte sind von großer Bedeutung. Wenn die Reifen-
fülldruckwerte zu niedrig oder zu hoch sind, besteht besonders bei ho-
hen Geschwindigkeiten Unfallgefahr!
● Bei zu geringem Reifenfülldruck kann ein Reifen besonders leicht
platzen – Unfallgefahr!
● Bei hoher Geschwindigkeit ist ein Reifen mit zu niedrigem Fülldruck
einem hohen Maß an Walkarbeit ausgesetzt. Dadurch erwärmt er sich zu
stark, was zur Laufflächenablösung und sogar zum Platzen des Reifens
führen kann. Halten Sie stets die angegebenen Reifenfülldruckwerte ein.
● Zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck verkürzt die Lebensdauer
der Bereifung und verschlechtert das Fahrverhalten des Fahrzeugs – Un-
fallgefahr!
Umwelthinweis
Ein zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch. Reifenfülldruck-Kontrollsystem
Das Reifenfülldruckkontrollsystem überwacht während der
Fahrt automatisch den Reifenfülldruck an den vier Reifen.
Das System verwendet die Drehzahlsensoren des ABS an den Rädern. Es
analysiert die Drehzahl der einzelnen Räder und deren Frequenzspektrum.
Für eine optimale Funktion müssen SEAT-Originalreifen verwendet werden.
Weiterhin muss der Reifendruck regelmäßig kontrolliert und bei Bedarf kor-
rigiert werden.
Nach jeder Korrektur des Reifendrucks und nach dem Wechsel eines oder
mehrerer Reifen muss durch Betätigung des Tasters SET an der Mittelkonso-
le ein Reset des Systems vorgenommen werden.
Der Fahrer wird bei einem Druckverlust durch Symbole und Hinweistexte im
Display des Kombiinstruments gewarnt. Das System funktioniert über das
ESC ⇒ Seite 207.
Bitte beachten Sie, dass der Reifenfülldruck auch von der Temperatur des
Reifens abhängig ist. Der Reifenfülldruck erhöht sich um ca. 0,1 bar
(2,9 psi / 10 kPa) pro +10 °C (+50 °F) erhöhter Reifentemperatur. Während
der Fahrt erwärmt sich der Reifen und der Reifenfülldruck steigt an. Korrigie-
ren Sie den Reifenfülldruck daher nur in kaltem Zustand, wenn die Tempera-
tur des Reifens in etwa der Umgebungstemperatur entspricht.
Damit das Reifenfülldruck-Kontrollsystem einwandfrei funktioniert, sollte
der Reifenfülldruck in regelmäßigen Abständen kontrolliert, ggf. korrigiert
und in richtigem Zustand abgespeichert werden.
Auf der Innenseite der Tankklappe befindet sich ein Aufkleber mit dem emp-
fohlenen Reifenfülldruck.
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
282Situationen
Reifenreparatur durchführen
Die Reifenreparatur selbst besteht nach den Vorarbeiten aus
folgenden Abschnitten:
Reifendichtmittel verwenden
– Auf der Flasche befindet sich eine Anleitung zum richtigen Ge-
brauch des Dichtmittels.
Reifen aufpumpen
– Kompressor und Druckschlauch aus dem Behältnis entnehmen.
– Die Befestigungsmutter auf das Reifenventil aufschrauben.
– Kabelanschluss des Kompressors in eine 12-Volt-Steckdose ste-
cken.
– Kompressor einschalten und Fülldruck am Manometer kontrol-
lieren.
Reparatur beenden
– Druckschlauch des Kompressors vom Ventil lösen.
– Ventildeckel fest aufschrauben.
– Die elektrische Verbindung des Kompressors mit dem Bordnetz
trennen.
– Sämtliche Reparaturutensilien verstauen.
Hinweis
● Wenn Ihr Fahrzeug mit einer Reifendruckkontrolle ausgestattet ist, müs-
sen die neuen Druckwerte mit der Taste SET an der Mittelkonsole abgespei-
chert werden.
● Der Kompressor sollte nie länger als etwa 6 Minuten betrieben werden.
301
Situationen
An- oder abschleppen
Anschleppen
Dem Anschleppen ist Starthilfe vorzuziehen. Wir empfehlen Ihnen grundsätzlich, Ihr Fahrzeug nicht anzuschlep-
pen. Stattdessen sollten Sie Starthilfe verwenden ⇒ Seite 298.
Falls Ihr Fahrzeug dennoch angeschleppt werden muss:
– Legen Sie den 2. oder den 3. Gang ein.
– Halten Sie die Kupplung getreten.
– Schalten Sie die Zündung ein.
– Wenn beide Fahrzeuge in Bewegung sind, lassen Sie die Kupp-
lung los.
– Sobald der Motor angesprungen ist, treten Sie die Kupplung
und nehmen Sie den Gang heraus, um ein Auffahren auf das
Zugfahrzeug zu verhindern.
ACHTUNG
Beim Anschleppen besteht ein hohes Unfallrisiko, z.B. durch Auffahren
auf das ziehende Fahrzeug.
VORSICHT
Beim Anschleppen kann unverbrannter Kraftstoff in die Katalysatoren gelan-
gen und zu Beschädigungen führen. Allgemeine Hinweise
Bei Verwendung eines Abschleppseiles beachten Sie bitte:
Fahrer des ziehenden Fahrzeugs
–
Fahren Sie zuerst langsam an, bis das Seil straff ist. Dann ge-
ben Sie vorsichtig Gas.
– Das Anfahren und Schalten muss sehr vorsichtig erfolgen. Hat
Ihr Fahrzeug ein Automatikgetriebe, sollten Sie nur vorsichtig
beschleunigen.
– Bedenken Sie, dass beim gezogenen Fahrzeug der Bremskraft-
verstärker und die Servolenkung nicht funktionieren! Bremsen
Sie frühzeitig und dafür mit leichtem Pedaldruck ab!
Fahrer des gezogenen Fahrzeuges
– Achten Sie darauf, dass das Seil immer straff gehalten wird.
Abschleppseil bzw. Abschleppstange
Am schonendsten und sichersten fahren Sie mit einer Abschleppstange. Nur
wenn eine solche nicht zur Verfügung steht, sollten Sie ein Abschleppseil
benutzen.
Das Abschleppseil sollte elastisch sein, damit beide Fahrzeuge geschont
werden. Ein Kunstfaserseil oder ein Seil aus ähnlich elastischem Material
verwenden.
Befestigen Sie das Abschleppseil bzw. die Abschleppstange nur an den da-
für vorgesehen Ösen bzw. an der Anhängevorrichtung.
Fahrweise
Das Abschleppen erfordert eine gewisse Übung, insbesondere wenn ein Ab-
schleppseil verwendet wird. Beide Fahrer sollten mit den Besonderheiten
Sicher ist sicherBedienungshinweiseRat und TatTechnische Daten
302Situationen
des Schleppvorgangs vertraut sein. Ungeübte Fahrer sollten weder an- noch
abschleppen.
Achten Sie bei Ihrer Fahrweise stets darauf, dass keine unzulässigen Zug-
kräfte und keine stoßartigen Belastungen auftreten. Bei Schleppmanövern
abseits der befestigten Straße besteht immer die Gefahr, dass die Befesti-
gungsteile überlastet werden.
Die Zündung des gezogenen Fahrzeuges muss eingeschaltet sein, damit
das Lenkrad nicht blockiert ist, und die Blinkleuchten, die Hupe, die Schei-
benwischer und die Scheibenwaschanlage eingeschaltet werden können.
Da der Bremskraftverstärker bei stehendem Motor nicht arbeitet, müssen
Sie zum Bremsen das Bremspedal wesentlich kräftiger als normalerweise
treten.
Da die Servolenkung bei stehendem Motor nicht arbeitet, müssen Sie zum
Lenken mehr Kraft aufwenden.
● Die maximale Anschleppgeschwindigkeit beträgt 50 km/h (31 mph).
Abschleppen von Fahrzeugen mit automatischem Getriebe
● Stellen Sie den Wählhebel auf die Position „N“.
● Nicht schneller als mit 50 km/h (31 mph) schleppen.
● Nicht weiter als 50 km schleppen.
● Mit dem Abschleppwagen darf das Fahrzeug nur mit angehobenen Vor-
derrädern abgeschleppt werden.
Hinweis
● Beachten Sie beim An- oder Abschleppen die gesetzlichen Vorschriften.
● Schalten Sie an beiden Fahrzeugen die Warnblinkanlage ein. Beachten
Sie dabei aber ggf. anders lautende Vorschriften.
● Ein Fahrzeug mit Automatikgetriebe kann aus technischen Gründen
nicht angeschleppt werden. ●
Falls aufgrund eines Defektes das Getriebe Ihres Fahrzeuges kein
Schmiermittel mehr enthält, darf das Fahrzeug nur mit angehobenen An-
triebsrädern abgeschleppt werden.
● Falls ein Abschleppen über mehr als 50 km nötig ist, muss das Fahrzeug
mit angehobenen Vorderrädern fachmännisch abgeschleppt werden.
● Bei stromlosem Fahrzeug bleibt die Lenkung gesperrt. Das Fahrzeug
muss dann mit angehobenen Vorderrädern fachmännisch abgeschleppt
werden.
● Die Abschleppöse muss immer im Fahrzeug mitgeführt werden. Beach-
ten Sie hierzu die Hinweise in ⇒ Seite 301, Anschleppen.