Fahren und Bedienung211
Wichtige Hinweise für dieBenutzung der Einparkhilfe-
Systeme9 Warnung
Unterschiedlich reflektierende
Oberflächen von Gegenständen
oder Kleidung sowie externe
Schallquellen können unter be‐
sonderen Umständen zur Nicht‐
erkennung von Hindernissen
durch das System führen.
Besondere Vorsicht gilt bei niedri‐
gen Gegenständen, die den unte‐
ren Teil des Stoßfängers beschä‐
digen können.
Achtung
Die Funktion des Systems kann eingeschränkt sein, wenn die Sen‐
soren verdeckt sind, z. B. durch
Eis oder Schnee.
Die Leistung des Einparkhilfesys‐
tems kann durch hohe Lasten be‐
einträchtigt sein.
Besondere Bedingungen beste‐
hen, wenn höhere Fahrzeuge be‐
teiligt sind (z. B. Geländefahr‐
zeuge, Minivans, Lkws). Die Er‐
kennung von Hindernissen im
oberen Bereich solcher Fahr‐
zeuge kann nicht garantiert wer‐
den.
Gegenstände mit einer sehr klei‐ nen reflektierenden Fläche, wie
etwa schmale Gegenstände oder
weiche Materialien, werden vom
System möglicherweise nicht er‐
kannt.
Die Einparkhilfe kann keine Ob‐
jekte außerhalb des Erfassungs‐
bereichs erkennen.
Hinweis
Das Einparkhilfesystem erkennt au‐
tomatisch eine werkseitig montierte
Anhängerzugvorrichtung. Beim Ein‐
stecken des Steckers wird es deak‐ tiviert.
Es ist möglich, dass der Sensor
einen nicht existierenden Gegen‐
stand zu erkennen meint, wenn äu‐
ßere akustische oder mechanische
Störungen auftreten (Echostörung).
Nach dem Einleiten eines parallelen
Einparkmanövers reagiert die erwei‐ terte Einparkhilfe möglicherweise
nicht auf Änderungen in der Parklü‐
cke.
Hinweis
Vor der ersten Nutzung der erwei‐
terten Einparkhilfe muss das Fahr‐
zeug mindestens 40 km gefahren
werden, damit das System automa‐
tisch kalibriert wird.
Toter-Winkel-Warnung Die Funktion „Toter-Winkel-War‐
nung“ erkennt Objekte, die sich
rechts oder links vom Fahrzeug im to‐
ten Winkel befinden. Das System gibt
in den beiden Außenspiegeln eine vi‐ suelle Warnung aus, wenn Objekte
erkannt werden, die in den Innen-
oder Außenspiegeln möglicherweise
nicht sichtbar sind.
212Fahren und Bedienung
Die Sensoren des Systems befinden
sich im Stoßfänger auf der linken und rechten Fahrzeugseite.9 Warnung
Die Toter-Winkel-Warnung ersetzt
nicht den Blick des Fahrers.
Folgendes erkennt das System
nicht:
■ Fahrzeuge, die sich außerhalb des toten Winkels befinden und
sich möglicherweise schnell nä‐ hern
■ Fußgänger, Fahrradfahrer und Tiere
Vor dem Spurwechsel immer alle
Außenspiegel überprüfen, nach
hinten blicken und den Blinker ver‐
wenden.
Wenn das System bei einem Über‐
holvorgang ein Fahrzeug im toten
Winkel erkennt, leuchtet im entspre‐
chenden Außenspiegel das orange
Warnsymbol B auf. Wenn der Fahrer
daraufhin den Blinker aktiviert, blinkt
das Warnsymbol B orange, um den
Fahrer vor einem Spurwechsel zu
warnen.
Die Funktion „Toter-Winkel-War‐
nung“ ist bei Geschwindigkeiten zwi‐
schen 10 km/h und 140 km/h aktiv.
Bei Geschwindigkeiten über
140 km/h wird das System deaktiviert. Dies wird in beiden Außenspiegeln
durch die Warnsymbole B angezeigt.
Wird die Geschwindigkeit erneut re‐
duziert, erlöschen die Warnsymbole. Wird daraufhin ein Fahrzeug im toten Winkel erkannt, leuchten die Warn‐
symbole B wie üblich auf der entspre‐
chenden Seite auf.
Beim Starten des Fahrzeugs leuchten die Anzeigen in beiden Außenspie‐
geln kurz auf, um den Betrieb des
Systems anzuzeigen.
Das System kann im Menü
Einstellungen im Info-Display aktiviert
oder deaktiviert werden. Fahrzeug‐
personalisierung 3 134.
Die Deaktivierung wird durch eine
Meldung im Driver Information Center (DIC) angezeigt.
Erkennungsbereich
Der Sensor des Systems deckt einen Bereich von etwa 3 m auf beiden
Fahrzeugseiten ab. Dieser Bereich
beginnt beim jeweiligen Außenspie‐
gel und reicht etwa 3 m nach hinten.
Höhenmäßig wird ein Bereich zwi‐
schen etwa 0,5 m und 2 m über dem
Boden abgedeckt.
Das System wird beim Ziehen eines
Anhängers deaktiviert.
Die Toter-Winkel-Warnung ist so aus‐
gelegt, dass nicht bewegliche Gegen‐
stände wie Leitplanken, Pfosten,
Bordkanten, Mauern oder Balken
Fahren und Bedienung213
nicht berücksichtigt werden.
Parkende oder entgegenkommende
Fahrzeuge werden nicht erkannt.
Störung Gelegentliche Fehlwarnungen kön‐
nen unter normalen Bedingungen
auftreten und vermehren sich bei
nasser Witterung.
Die Toter-Winkel-Warnung arbeitet
nicht, wenn die linke oder rechte Ecke des Heckstoßfängers mit Schlamm,
Schmutz, Schnee, Eis oder Schnee‐
matsch bedeckt ist oder bei starken Regenfällen. Reinigungshinweise
3 276.
Bei einer Störung des Systems bzw.
wenn das System aufgrund vorüber‐
gehender Umstände nicht funktio‐
niert, wird eine Meldung im Driver In‐ formation Center (DIC) angezeigt.
Hilfe einer Werkstatt in Anspruch neh‐
men.Rückfahrkamera
Die Rückfahrkamera unterstützt den
Fahrer beim Rückwärtsfahren, indem sie auf dem Display eine Ansicht des
Bereichs hinter dem Fahrzeug an‐
zeigt.
Die Kameraansicht wird im Colour-
Info-Display angezeigt.9 Warnung
Die Rückfahrkamera ersetzt nicht
den Blick des Fahrers. Beachten
Sie, dass Gegenstände, die sich
außerhalb des Kamerasichtfelds
bzw. des Erkennungsbereichs des Sensors der erweiterten Einpark‐
hilfe befinden, nicht angezeigt
werden. Dies gilt beispielsweise
für Objekte unterhalb des Stoßfän‐ gers oder unter dem Fahrzeug.
Schauen Sie beim Rückwärtsfah‐
ren nicht ausschließlich auf das
Info-Display und überprüfen Sie
die Umgebung hinter dem Fahr‐
zeug und um das Fahrzeug he‐
rum, bevor Sie rückwärtsfahren.
Einschalten
Die Rückfahrkamera wird beim Einle‐
gen des Rückwärtsgangs automa‐
tisch eingeschaltet.
Funktionen
Die Kamera ist in den Hecktürgriff
integriert und verfügt über einen
Blickwinkel von 130°.
Fahrzeugwartung253
Nr.Stromkreis1Motorsteuergerät2Lambdasonde3Kraftstoffeinspritzung, Zündan‐
lage4Kraftstoffeinspritzung, Zündan‐
lage5–6Spiegelheizung, Diebstahlwarn‐
anlage7Bebläsesteuerung, Steuergerät
Motor, Steuergerät Getriebe8Lambdasonde, Motorkühlung9Heckscheibensensor10Batteriesensor11Laderaumentriegelung12Adaptives Fahrlicht, Automati‐
sches Fahrlicht13ABS14HeckscheibenwischerNr.Stromkreis15Motorsteuergerät16Anlasser17Getriebesteuergerät18Heizbare Heckscheibe19Elektrische Fensterbetätigung
vorn20Elektrische Fensterbetätigung
hinten21Batterieplusverteilung hinten22Fernlicht links (Halogen)23Scheinwerferwaschanlage24Abblendlicht rechts (Xenon)25Abblendlicht links (Xenon)26Nebelscheinwerfer27Heizung Diesel-Kraftstoff28Stopp-Start-Automatik29Elektrische ParkbremseNr.Stromkreis30ABS31Adaptiver Geschwindigkeits‐
regler32Airbag33Adaptives Fahrlicht, Automati‐
sches Fahrlicht34Abgasrückführung35Außenspiegel, Regensensor36Klimatisierung37Entlüftungsmagnetventil Aktiv‐
kohlebehälter38Unterdruckpumpe39Zentrales Steuergerät40Scheibenwaschanlage, Heck‐
scheiben-Waschanlage41Fernlicht rechts (Halogen)42Kühlergebläse43Scheibenwischer
Fahrzeugwartung255
Nr.Stromkreis1Geschwindigkeitsregler,
Geschwindigkeitsbegrenzer,
adaptiver Geschwindigkeits‐
regler, Fernbedienung am
Lenkrad2Außenbeleuchtung, Steuergerät
Karosserie3Außenbeleuchtung, Steuergerät
Karosserie4Infotainment System5Infotainment-System, Instru‐
mentNr.Stromkreis6Zubehörsteckdosen, Zigaretten‐
anzünder7Steckdose8Abblendlicht links, Steuergerät
Karosserie9Abblendlicht rechts, Steuergerät
Karosserie, Airbagmodul10Türschlösser, Steuergerät
Karosserie11Innengebläse12–13–14Diagnosestecker15Airbag16Steckdose17Klimaanlage18Logistik19Kontrolleinheit Karosserie20Kontrolleinheit KarosserieNr.Stromkreis21Kombiinstrument, Diebstahl‐
warnanlage22Zündsensor23Kontrolleinheit Karosserie24Kontrolleinheit Karosserie25–26–
Sicherungskasten im
Laderaum
Der Sicherungskasten befindet sich
auf der linken Seite im Laderaum hin‐
ter einer Abdeckung.
256Fahrzeugwartung
Abdeckung entfernen.
Sofern mit Reifenreparaturset ausge‐stattet, den gesamten Kasten heraus‐nehmen.
SicherungszuordnungNr.Stromkreis1–2Anhängeranschluss3Einparkhilfe4Selektives katalytisches Reduk‐
tionssystem5–6–7Elektrisch verstellbarer Sitz8–9Selektives katalytisches Reduk‐
tionssystem10Stickoxid-Sensor11Anhängermodul, Anhängers‐
teckdose12Anhängermodul13Anhängeranschluss14–15–
260Fahrzeugwartung
Taste MENU drücken, um das
Fahrzeug Informationsmenü X zu
wählen.
Reifendruck-Kontrollsystem durch
Drehen des Einstellrädchens wählen.
Systemstatus und Druckwarnungen
werden durch eine Meldung und
gleichzeitiges Blinken des betreffen‐
den Reifens im Driver Information
Center angezeigt.
Wenn niedriger Reifendruck erkannt
wird, wird dies durch die Kontroll‐
leuchte w gemeldet 3 118.
Wenn w aufleuchtet, so bald wie
möglich anhalten und Reifen auf den
empfohlenen Druck befüllen 3 298.
Nach dem Aufpumpen muss das
Fahrzeug unter Umständen gefahren
werden, um die Reifendrücke im Dri‐
ver Information Center zu aktualisie‐
ren. Während dieser Zeit kann w auf‐
leuchten.
Wenn w bei niedrigeren Temperatu‐
ren aufleuchtet und während der
Fahrt nach einiger Zeit erlischt,
könnte dies auf nachlassenden Rei‐
fendruck hindeuten. Reifendruck prü‐
fen.
Fahrzeugmeldungen 3 127.
Wenn der Reifendruck verringert oder
erhöht werden muss, Zündung aus‐
schalten.
Nur Räder mit Reifendrucksensoren montieren. Andernfalls wird der Rei‐
fendruck nicht korrekt angezeigt und
w leuchtet durchgehend.
Reserveräder bzw. Noträder sind
nicht mit Drucksensoren ausgestat‐
tet. Für diese Räder ist das Reifen‐
druck-Kontrollsystem nicht aktiv.
Kontrollleuchte w leuchtet auf. Für
die übrigen drei Räder ist das System weiterhin in Betrieb.
Fahrzeugwartung261
Der Gebrauch im Handel erhältlicher
flüssiger Reifenreparatursets kann zu
Funktionsstörungen des Systems
führen. Es dürfen vom Hersteller zu‐
gelassene Reparatursätze verwen‐
det werden.
Externe Funkanlagen mit hoher Leis‐
tung können das Reifendruck-
Kontrollsystem stören.
Jedes Mal, wenn die Reifen ersetzt
werden, müssen die Sensoren des
Reifendruck-Kontrollsystems demon‐
tiert und gewartet werden. Beim ver‐
schraubten Sensor den Ventilkörper
und den Dichtring ersetzen. Beim ge‐ clipsten Sensor den kompletten Ven‐
tilschaft ersetzen.
Beladungszustand des
Fahrzeugs
Den Reifendruck gemäß dem Reifen‐
hinweisschild bzw. der Reifendruck‐
tabelle 3 298 an den Beladungszu‐
stand anpassen und im Menü
Reifenbelastung im Driver Informa‐
tion Center, Fahrzeug Informations‐
menü die entsprechende Einstellung
auswählen 3 120.
Auswählen:
■ Leicht für Komfort-Reifendruck mit
bis zu 3 Insassen
■ Eco für Eco-Reifendruck mit bis zu
3 Insassen
■ Max bei voller Beladung
Automatisches Anlernen
Nach einem Radwechsel muss das
Fahrzeug ca. 20 Minuten lang stillste‐ hen, damit das System die Neube‐
rechnung durchführt. Für das fol‐
gende Anlernverfahren muss das
Fahrzeug 10 Minuten lang mit einer
Mindestgeschwindigkeit von 20 km/h
gefahren werden. In diesem Fall kön‐
nen im Driver Information Center $
bzw. wechselnde Druckwerte ange‐
zeigt werden.
Falls während des Anlernverfahrens
Probleme auftreten, wird im Driver In‐
formation Center eine Warnmeldung
angezeigt.
Temperaturabhängigkeit Der Reifendruck ist von der Tempe‐
ratur des Reifens abhängig. Während
der Fahrt erhöhen sich Reifentempe‐
ratur und Reifendruck.
Der im Driver Information Center an‐
gezeigte Wert für den Reifendruck ist
der tatsächliche Reifendruck. Daher
ist es wichtig, den Reifendruck mit kalten Reifen zu überprüfen.
Profiltiefe
Profiltiefe regelmäßig kontrollieren.
Reifen sollten aus Sicherheitsgrün‐
den bei einer Profiltiefe von 2-3 mm
(bei Winterreifen 4 mm) ausgetauscht
werden.