
INHALT
Lenkung prüfen ............................ 6-34
Radlager prüfen ............................ 6-34
Batterie ......................................... 6-34
Sicherungen wechseln ................. 6-36
Scheinwerferlampe auswechseln ............................. 6-37
Rücklicht/Bremslicht ..................... 6-39
Blinkerlampe auswechseln ........... 6-39
Kennzeichenleuchten-Lampe auswechseln ............................. 6-40
Standlicht ...................................... 6-40
Motorrad aufbocken ..................... 6-41
Vorderrad ..................................... 6-41
Hinterrad ....................................... 6-43
Fehlersuche .................................. 6-45
Fehlersuchdiagramme .................. 6-47
PFLEGE UND STILLLEGUNG
DES MOTORRADS ............................ 7-1
Vorsicht bei Mattfarben .................. 7-1
Pflege ............................................. 7-1
Abstellen ......................................... 7-4
TECHNISCHE DATEN ......................8-1
KUNDENINFORMATION ................... 9-1
Identifizierungsnummern ................9-1
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SICHERHEITSINFORMATIONEN
1-2
1
Kennen Sie Ihre Fähigkeiten und Grenzen. Wenn Sie innerhalb Ihrer
Grenzen fahren, kann dies dazu
beitragen, einen Unfall zu vermei-
den.
Wir empfehlen Ihnen, dass Sie das Fahren mit Ihrem Motorrad solange
in Bereichen üben, in denen kein
Verkehr ist, bis Sie mit dem Motor-
rad und allen seinen Kontrollvorrich-
tungen gründlich vertraut sind.
●
Viele Unfälle wurden durch Fehler des
Motorradfahrers verursacht. Ein typi-
scher Fehler des Fahrers ist es, in ei-
ner Kurve wegen zu hoher Geschwin-
digkeit zu weit heraus getragen zu
werden oder Kurven zu schneiden
(ungenügender Neigungswinkel im
Verhältnis zur Geschwindigkeit). Halten Sie sich immer an die Ge-
schwindigkeitsbegrenzungen und
fahren Sie niemals schneller als
durch Straßen - und Verkehrsbedin-
gungen vertretbar ist.
Bevor Sie abbiegen oder die Fahr- spur wechseln, immer blinken. Stel-
len Sie sicher, dass andere Ver-
kehrsteilnehmer Sie sehen können.
●
Die Haltung des Fahrers und Mitfah-
rers ist für eine gute Kontrolle wichtig.
Der Fahrer sollte während der Fahrt beide Hände am Lenker und beide
Füße auf den Fußrasten halten, um
Kontrolle über das Motorrad auf-
rechterhalten zu können.
Der Mitfahrer sollte sich immer mit
beiden Händen am Fahrer, am Sitz-
gurt oder am Haltegriff, falls vorhan-
den, festhalten und beide Füße auf
den Fußrasten halten. Niemals Mit-
fahrer mitnehmen, welche nicht be-
quem beide Füße auf den Fußras-
ten halten können.
●
Niemals unter Einfluss von Alkohol
oder anderen Drogen oder Medika-
menten fahren.
●
Dieses Motorrad ist ausschließlich auf
Straßenbenutzung ausgelegt. Es ist
nicht für Geländefahrten geeignet.
Schutzkleidung
Bei Motorradunfällen sind Kopfverletzun-
gen die häufigste Ursache von Todesfällen.
Die Benutzung eines Schutzhelms ist der
absolut wichtigste Faktor, um Kopfverlet-
zungen zu verhindern oder zu reduzieren.
●
Tragen Sie immer einen sicherheits-
geprüften Helm.
●
Tragen Sie ein Visier oder eine
Schutzbrille. Kommt Wind in Ihre un-
geschützten Augen könnte dies Ihre
Sicht beeinträchtigen, und Sie könnten
deshalb eine Gefahr verspätet erken-
nen.
●
Eine Jacke, schwere Stiefel, Hosen,
Handschuhe usw. helfen dabei, Ab-
schürfungen oder Risswunden zu ver-
hindern oder zu vermindern.
●
Tragen Sie niemals lose sitzende Klei-
dung, da sie sich in den Lenkungshe-
beln, Fußrasten oder Rädern verfan-
gen könnten, und Verletzung oder ein
Unfall könnte die Folge sein.
●
Tragen Sie immer Schutzkleidung, die
Ihre Beine, Knöchel und Füße be-
deckt. Der Motor und die Auspuffanla-
ge sind im und auch nach dem Betrieb
sehr heiß, so dass es zu Verbrennun-
gen kommen kann.
●
Mitfahrer sollten diese Vorsichtsmaß-
nahmen ebenfalls beachten.
Vermeiden Sie Kohlenmonoxid-Vergif-
tungen
Auspuffgase enthalten immer Kohlenmono-
xid, ein giftiges Gas mit tödlicher Wirkung.
Das Einatmen von Kohlenmonoxid verur-
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
3-6
3
AnzeigeBedingungenVerfahrensweise
Unter 39 °C
(Unter 103 °F) Die Meldung “Lo” wird ange-
zeigt.
OK. Weiterfahren.
40–116 °C
(104–242 °F) Kühlflüssigkeitstemperatur
wird angezeigt.
OK. Weiterfahren.
117–134 °C
(243–274 °F) Kühlflüssigkeitstemperatur
blinkt.
Warnlicht leuchtet auf.Das Fahrzeug anhalten und im Leerlauf
laufen lassen, bis die Kühlflüssigkeits-
temperatur sinkt.
Wenn die Temperatur nicht sinkt, Motor
abstellen. (Siehe Seite 6-48.)
Über 135 °C
(Über 275 °F) Die Meldung “HI” blinkt.
Warnlicht leuchtet auf.Motor abstellen und abkühlen lassen.
(Siehe Seite 6-48.)
TRIP A
˚C
TRIP A
˚C
TRIP A
˚C
TRIP A
˚C
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
3-16
3
GAU33853
Handbremshebel Der Handbremshebel befindet sich an der
rechten Seite des Lenkers. Zur Betätigung
der Vorderradbremse den Hebel zum Gas-
drehgriff ziehen.
Der Bremshebel ist mit einem Einstellknopf
für die Bremshebelposition ausgestattet.
Um den Abstand zwischen dem Bremshe-
bel und dem Gasdrehgriff einzustellen, den
Einstellknopf drehen, während Sie den He-
bel vom Gasdrehgriff weggedrückt halten.
Sobald die gewünschte Position erzielt wor-
den ist, muss sie arretiert werden, indem eine Nut auf dem Einstellknopf auf die
Markierung “ ” auf dem Bremshebel aus-
gerichtet wird.
GAU12941
Fußbremshebel Der Fußbremshebel befindet sich an der
rechten Seite des Motorrads. Zur Betäti-
gung der Hinterradbremse den Fußbrems-
hebel niederdrücken.
1. Handbremshebel
2. Abstand zwischen Handbremshebel und
Gasdrehgriff
3. “ ” Markierung
4. Einstellknopf für die Bremshebelposition
2 1
3
4
1. Fußbremshebel
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
3-28
3
GAU15305
Seitenständer Der Seitenständer befindet sich auf der lin-
ken Seite des Rahmens. Den Seitenstän-
der mit dem Fuß hoch- oder herunterklap-
pen, während das Fahrzeug in aufrechter
Stellung gehalten wird.HINWEISDer Seitenständerschalter ist ein Bestand-
teil des Zündunterbrechungs- und Anlass-
sperrschalter-Systems, der die Zündung in
bestimmten Situationen unterbricht. (Im fol-
genden Abschnitt wird das Zündungsunter-
brechungs- und Anlasssperrschalter-Sys-
tem erklärt.)
WARNUNG
GWA10241
Niemals mit ausgeklapptem oder nicht
richtig hochgeklapptem Seitenständer
(oder einem der nicht oben bleibt) fah-
ren. Ein nicht völlig hochgeklappter Sei-
tenständer kann den Fahrer durch Bo-
denberührung ablenken und so zum
Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug
führen. Yamaha hat den Seitenständer
mit einem Zündunterbrechungsschalter
versehen, der ein Starten und Anfahren
mit ausgeklapptem Seitenständer ver-
hindert. Prüfen Sie deshalb das System
regelmäßig. Falls Störungen an diesem System festgestellt werden, das Fahr-
zeug umgehend von einer Yamaha-
Fachwerkstatt instand setzen lassen.
GAU44892
Zündunterbrechungs- u. Anlass-
sperrschalter-System Das Zündunterbrechungs- und Anlass-
sperrschalter-System umfasst den Seiten-
ständer-, den Kupplungs- sowie Leerlauf-
schalter und erfüllt folgende Zwecke:●
Es verhindert ein Anlassen des Motors
bei eingelegtem Gang und hochge-
klapptem Seitenständer, solange der
Kupplungshebel nicht gezogen wird.
●
Es verhindert ein Anlassen des Motors
bei eingelegtem Gang und gezoge-
nem Kupplungshebel, solange der
Seitenständer nicht hochgeklappt ist.
●
Es schaltet die Zündung aus, falls ein
Gang eingelegt ist und der Seitenstän-
der bei laufendem Motor ausgeklappt
wird.
Die Funktion des Systems sollte regelmä-
ßig auf nachfolgende Weise geprüft wer-
den.
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WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
5-3
5
GAU16810
Tipps zum Kraftstoffsparen Der Kraftstoffverbrauch des Motors kann
durch die Fahrweise stark beeinflusst wer-
den. Folgende Ratschläge helfen, unnöti-
gen Benzinverbrauch zu vermeiden:●
Beim Beschleunigen früh in den
nächsten Gang schalten und hohe
Drehzahlen vermeiden.
●
Zwischengas beim Herunterschalten
und unnötig hohe Drehzahlen ohne
Last vermeiden.
●
Bei längeren Standzeiten in Staus, vor
Ampeln oder Bahnschranken den Mo-
tor am besten abschalten.
GAU16841
Einfahrvorschriften Die ersten 1600 km (1000 mi) sind aus-
schlaggebend für die Leistung und Lebens-
dauer des neuen Motors. Darum sollten die
nachfolgenden Anweisungen sorgfältig ge-
lesen und genau beachtet werden.
Der Motor ist fabrikneu und darf während
der ersten 1600 km (1000 mi) nicht zu stark
beansprucht werden. Die verschiedenen
Teile des Motors spielen sich selbst in das
richtige Betriebsspiel ein. Hohe Drehzah-
len, längeres Vollgasfahren und andere Be-
lastungen, die den Motor stark erhitzen,
sind während dieser Periode zu vermeiden.
GAU17083
0–1000 km (0–600 mi)
Dauerdrehzahlen über 8300 U/min vermei-
den. ACHTUNG: Nach 1000 km (600 mi)
müssen das Motoröl und die Ölfilterpa-
trone bzw. der Filtereinsatz gewechselt
werden.
[GCA10302]
1000–1600 km (600–1000 mi)
Dauerdrehzahlen über 9900 U/min vermei-
den. Nach 1600 km (1000 mi)
Das Fahrzeug kann jetzt voll ausgefahren
werden.
ACHTUNG
GCA10310
●
Drehzahlen im roten Bereich grund-
sätzlich vermeiden.
●
Bei Motorstörungen während der
Einfahrzeit das Fahrzeug sofort von
einer Yamaha-Fachwerkstatt über-
prüfen lassen.
HINWEISDie Abgashitze kann während und nach der
Einfahrzeit eine Verfärbung des Auspuff-
rohres verursachen, was normal ist.
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WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
5-4
5
GAU17213
Parken Zum Parken den Motor abstellen und dann
den Zündschlüssel abziehen.
WARNUNG
GWA10311
●
Motor und Auspuffanlage können
sehr heiß werden. Deshalb so par-
ken, dass Kinder oder Fußgänger
die heißen Teile nicht versehentlich
berühren und sich verbrennen kön-
nen.
●
Das Fahrzeug nicht auf abschüssi-
gem oder weichem Untergrund ab-
stellen, damit es nicht umfallen
kann. Sonst besteht durch austre-
tenden Kraftstoff erhöhte Brandge-
fahr.
●
Nicht in der Nähe von Gras oder an-
deren leicht brennbaren Stoffen
parken, die in Brand geraten kön-
nen.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
6-1
6
GAU17244
Regelmäßige Inspektionen, Einstellungen
und Schmierung gewährleisten maximale
Fahrsicherheit und einen optimalen Zu-
stand Ihres Fahrzeugs. Der Fahrzeughal-
ter/Fahrer ist für die Sicherheit selbst ver-
antwortlich. Auf den folgenden Seiten
werden die wichtigsten Inspektionspunkte,
Einstellungen und Schmierstellen des Fahr-
zeugs angegeben und erläutert.
Die in den Wartungstabellen empfohlenen
Zeitabstände sollten lediglich als Richtwerte
für den Normalbetrieb angesehen werden.
Je nach Wetterbedingungen, Gelände, ge-
ographischem Einsatzort und persönlicher
Fahrweise müssen die Wartungsintervalle
möglicherweise verkürzt werden.
WARNUNG
GWA10321
Ohne die richtige Wartung des Fahr-
zeugs oder durch falsch ausgeführte
Wartungsarbeiten erhöht sich die Ge-
fahr von Verletzungen, auch mit Todes-
folge, während der Wartung und der Be-
nutzung des Fahrzeugs. Wenn Sie nicht
mit der Fahrzeugwartung vertraut sind,
beauftragen Sie einen Yamaha-Händler
mit der Wartung.
WARNUNG
GWA15122
Schalten Sie, wenn keine anderslauten-
den Anweisungen angegeben sind, den
Motor zur Durchführung von Wartungs-
arbeiten aus.●
Ein laufender Motor hat bewegliche
Teile, die Körperteile oder Kleidung
erfassen und mitreißen können
oder elektrische Teile, die Strom-
schläge oder Brand verursachen
können.
●
Ein während Wartungsarbeiten lau-
fender Motor kann Augenverletzun-
gen, Verbrennungen, Feuer oder
Kohlenmonoxid-Vergiftungen ver-
ursachen – möglicherweise mit To-
desfolge. Weitere Informationen zu
Kohlenmonoxid siehe Seite 1-2.WARNUNG
GWA15460
Bremsscheiben, Bremssättel, Brem-
strommeln und Beläge können während
ihres Einsatzes sehr heiß werden. Las-
sen Sie, um mögliche Verbrennungen zu
vermeiden, die Komponenten der
Bremsanlage erst abkühlen, bevor Sie
sie berühren.
GAU17302
Das Abgaskontrollsystem sorgt nicht nur für
sauberere Luft, sondern ist auch unerläss-
lich für den ordnungsgemäßen Betrieb des
Motors und die Erzielung der maximalen
Leistung. In den folgenden Wartungstabel-
len sind die Servicearbeiten am Abgaskon-
trollsystem separat gruppiert. Diese Ser-
vicearbeiten erfordern spezielle Daten,
Kenntnisse und Ausrüstung. Wartung, Aus-
tausch oder Reparatur von Abgaskontroll-
geräten und -systemen kann von jeder Re-
paraturwerkstatt oder von Fachleuten
vorgenommen werden, die die entspre-
chende Zulassung besitzen (falls zutref-
fend). Yamaha-Fachwerkstätten sind für die
Durchführung dieser speziellen Servicear-
beiten geschult und ausgerüstet.
U1JSG1G0.book Page 1 Wednesday, May 30, 2012 5:34 PM