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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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GAU40421
Reinigung des Funkenfängers Der Funkenfänger muss zu den in der Ta-
belle für regelmäßige Wartung und Schmie-
rung vorgegebenen Intervallen gereinigt
werden.
WARNUNG
GWA10980
●
Vor dem Berühren der Auspuffbau-
teile stets die Auspuffanlage abküh-
len lassen.
●
Beim Reinigen der Abgasanlage
nicht den Motor starten.
HINWEISUnbedingt einen gut belüfteten Bereich frei
von brennbaren Materialien zur Reinigung
des Funkenfängers auswählen.1. Endrohr durch Entfernen der Schrau-ben und Herausziehen aus dem
Schalldämpfer ausbauen. 2. Leicht am Endrohr gegenschlagen
und dann eine Drahtbürste zum Ent-
fernen jeglicher Kohleablagerungen
vom Abschnitt des Funkenfängers im
Endrohr und im Innern des Endrohrge-
häuses verwenden. 3. Endrohr am Schalldämpfer anbauen
und dann die Schrauben einbauen
und mit dem vorgeschriebenen Dreh-
moment festziehen.
HINWEISSicher stellen, dass die Schraubenlöcher
beim Einsetzen des Endrohrs zueinander
ausgerichtet werden.
1. Auspuffendrohr
2. Befestigungsschraube Auspuffendrohr
1. Funkenfänger
21
1
Anzugsdrehmoment:
Befestigungsschraube Auspuffend-
rohr:
10 Nm (1.0 m·kgf, 7.2 ft·lbf)
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GAU39930
Vergaser einstellen Der Vergaser ist ein wesentlicher Bestand-
teil des Motors und erfordert eine höchst ge-
naue Einstellung. Die meisten Einstellarbei-
ten sollten einer Yamaha-Fachwerkstatt
vorbehalten bleiben, die über die notwendi-
gen Kenntnisse und Erfahrung verfügt. Die
im Folgenden beschriebene Einstellung
können Sie jedoch im Rahmen der regel-
mäßigen Wartung selbst ausführen.ACHTUNG
GCA10550
Die im Yamaha-Werk vorgenommene
Vergasereinstellung beruht auf zahlrei-
chen Tests. Eine Änderung dieser Ein-
stellung ohne ausreichende Fachkennt-
nis kann zu Leistungsabfall und
Motorschäden führen.
GAU21362
Leerlaufdrehzahl einstellen Die Leerlaufdrehzahl muss in den empfoh-
lenen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle folgendermaßen geprüft
und ggf. eingestellt werden.HINWEISFür diese Einstellung wird ein Diagnose-
Drehzahlmesser benötigt.1. Den Drehzahlmesser an das Zündker-zenkabel anschließen.
2. Den Motor anlassen und einige Minu- ten lang bei einer Drehzahl von 1000–
2000 U/min warm laufen lassen, gele-
gentlich die Drehzahl auf 4000–5000
U/min erhöhen.HINWEISDer Motor ist ausreichend warm gelaufen,
wenn er spontan auf Gasgeben anspricht.3. Prüfen Sie die Leerlaufdrehzahl des
Motors und stellen Sie sie, falls erfor-
derlich, durch Drehen der Leerlaufein-
stellschraube auf den vorgeschriebe-
nen Wert ein. Zum Erhöhen der
Leerlaufdrehzahl die Einstellschraube
in Richtung (a) drehen. Zum Verrin-
gern der Leerlaufdrehzahl die Einstell-
schraube in Richtung (b) drehen.
HINWEISFalls sich die Leerlaufdrehzahl nicht wie
oben beschrieben einstellen lässt, den Mo-
tor von einer Yamaha-Fachwerkstatt über-
prüfen lassen.1. LeerlaufeinstellschraubeLeerlaufdrehzahl:1600–1800 U/min
(a) (b)1
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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GAU21384
Spiel des Gasdrehgriffs prüfen Das Spiel des Gasdrehgriffs sollte am inne-
ren Rand des Gasdrehgriffs 4.0–6.0 mm
(0.16–0.24 in) betragen. Das Spiel des
Gasdrehgriffs regelmäßig prüfen und ggf.
von einer Yamaha-Fachwerkstatt einstellen
lassen.
GAU21401
Ventilspiel Mit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylinder-
füllung nicht mehr den optimalen Wert er-
reicht und/oder Motorgeräusche entstehen
können. Um dem vorzubeugen, muss das
Ventilspiel in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle von
einer Yamaha-Fachwerkstatt geprüft und
ggf. eingestellt werden.
GAU39825
Reifen Der Kontakt zwischen Straße und Fahrzeug
wird allein durch die Reifen hergestellt. Die
Sicherheit hängt unter allen Fahrbedingun-
gen von einer relativ kleinen Kontaktfläche
zwischen Reifen und Straße ab. Deswegen
ist es von höchster Wichtigkeit, die Reifen
stets in gutem Zustand zu halten und sie
rechtzeitig durch Neureifen des vorge-
schriebenen Typs zu ersetzen.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor jeder Fahrt prüfen
und ggf. korrigieren.
WARNUNG
GWA15370
Bei Fahren des Fahrzeugs mit falschem
Reifendruck besteht Verletzungs- oder
Lebensgefahr durch einen Verlust der
Kontrolle über das Fahrzeug.
Den Reifenluftdruck stets bei kalten Rei-
fen (d. h. Reifentemperatur entspricht
Umgebungstemperatur) prüfen und kor-
rigieren.
1. Spiel des Gasdrehgriffs
1
Standard-Reifenluftdruck:Vo r n : 100 kPa (1.00 kgf/cm², 15 psi)
Hinten:
100 kPa (1.00 kgf/cm², 15 psi)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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Reifenkontrolle
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei unzu-
reichender Profiltiefe, Nägeln oder Glas-
splittern in der Lauffläche, rissigen Flanken
usw. den Reifen umgehend von einer
Yamaha-Fachwerkstatt wechseln lassen.
Reifenausführung
Dieses Motorrad ist mit Speichenrädern
und Schlauchreifen ausgerüstet.
Reifen altern, auch wenn sie nur selten oder
überhaupt nicht benutzt werden. Risse im
Gummi der Lauffläche oder an der Reifen-
flanke, manchmal begleitet von einer Ver-
formung der Reifenkarkasse, sind deutliche Zeichen für Alterung. Alte und gealterte Rei-
fen müssen von Reifenspezialisten geprüft
werden, um sicherzustellen, dass sie für die
weitere Verwendung geeignet sind.
WARNUNG
GWA10461
Die Vorder- und Hinterreifen sollten im-
mer vom selben Hersteller und von glei-
cher Ausführung sein. Anderenfalls
kann sich das Fahrverhalten des Fahr-
zeugs ändern und es kann zu Unfällen
kommen.Ausschließlich die nachfolgenden Reifen
sind nach zahlreichen Tests von der
Yamaha Motor Co., Ltd. freigegeben wor- den.
WARNUNG
GWA15541
●
Abgenutzte Reifen unverzüglich
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
austauschen lassen. Übermäßig
abgefahrene Reifen beeinträchti-
gen die Fahrstabilität und können
zum Verlust der Kontrolle über das
Motorrad führen.
●
Den Austausch von Bauteilen, die
mit den Rädern und der Bremsanla-
ge zu tun haben, sowie den Reifen-
wechsel grundsätzlich von einer
Yamaha-Fachwerkstatt vornehmen
lassen, die über die notwendige
fachliche Erfahrung verfügt.
●
Ein beschädigter Schlauch sollte
am besten nicht mehr repariert wer-
den. Falls die Lage es jedoch erfor-
dert, die Reparatur mit größter
Sorgfalt ausführen und den
Schlauch dann möglichst bald er-
neuern.
●
Nach einem Reifenwechsel mit Be-
dacht fahren, da der Reifen sich
erst richtig in die Felge einpassen
muss. Wird es versäumt den Reifen
sich richtig einpassen zu lassen,
1. Reifenflanke
2. ProfiltiefeMindestprofiltiefe (vorn und hinten): 4.0 mm (0.16 in)
12
Vorderreifen:
Größe:2.50-14 4PR
Hersteller/Modell:
CHEN SHIN/C-803-2
Hinterreifen: Größe:
3.00-12 4PR
Hersteller/Modell: CHEN SHIN/C-803-2
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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kann dies eine Beschädigung des
Motorrads und eine Verletzung des
Fahrers zur Folge haben.
GAU21943
Speichenräder
WARNUNG
GWA10610
Die Räder dieses Modells sind nicht für
den Gebrauch von Schlauchlos-Reifen
ausgelegt. Keine Schlauchlos-Reifen für
dieses Modell verwenden.Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit Ihres Motorrads sind nur
durch Beachtung der folgenden Punkte ge-
währleistet.●
Vor jeder Fahrt sollten die Radfelgen
auf Risse, Verbiegung, Verzug oder
andere Beschädigungen und die Spei-
chen auf Lockerheit oder Beschädi-
gung kontrolliert werden. Bei Mängeln
an Reifen oder Rädern das Rad von
einer Yamaha-Fachwerkstatt ersetzen
lassen. Selbst kleinste Reparaturen an
Rädern und Reifen nur von einer
Fachwerkstatt ausführen lassen. Ver-
formte oder eingerissene Felgen müs-
sen ausgetauscht werden.
●
Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muss das Rad ausge-
wuchtet werden. Eine Reifenunwucht
beeinträchtigt die Fahrstabilität, ver-
mindert den Fahrkomfort und verkürzt
die Lebensdauer des Reifens.
GAU44663
Kupplungsspiel einstellen Das Kupplungsspiel muss in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle folgendermaßen geprüft
und ggf. eingestellt werden.1. Die Kontermutter lockern.
2. Die Kupplungs-Einstellschraube lang- sam in Richtung (a) drehen, bis Wider-
stand spürbar ist, danach die Schrau-
be 1/8 Umdrehung in Richtung (b)
drehen.
3. Die Kontermutter vorschriftsmäßig festziehen.1. Kontermutter
2. Kupplungs-Einstellschraube
Anzugsmoment:Kontermutter: 8 Nm (0.8 m·kgf, 5.8 ft·lbf)
1 2
(a)
(b)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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HINWEISBeim Festziehen der Kontermutter die
Kupplungs-Einstellschraube mit einem
Schraubendreher festhalten, damit sie sich
nicht mit der Kontermutter mitdreht.
GAU44884
Handbremshebel-Spiel einstel-
len Der Bremshebel muss ein Spiel von 10.0–
20.0 mm (0.39–0.79 in) aufweisen, wie dar-
gestellt. Das Bremshebelspiel regelmäßig
prüfen und ggf. wie folgt einstellen.1. Die Gummiabdeckung zurückschie-
ben.
2. Die Kontermutter am Handbremshe- bel lockern.
3. Zum Erhöhen des Handbremshebel- Spiels die Einstellschraube für das
Handbremshebel-Spiel in Richtung (a) drehen. Zum Verringern des Hand-
bremshebel-Spiels die Einstellschrau-
be in Richtung (b) drehen.
HINWEISDie Schritte 4–7 überspringen, wenn das
korrekte Bremshebel-Spiel eingestellt wer-
den konnte wie oben beschrieben.4. Die Einstellschraube am Bremshebel
in Richtung (a) drehen, um den
Bremszug zu lockern.
5. Die Kontermutter an der Bremsanker- platte lockern.
6. Zum Erhöhen des Handbremshebel-
Spiels die Einstellschraube an der
Bremsankerplatte in Richtung (a) dre-
hen. Zum Verringern des Handbrems-
hebel-Spiels die Einstellschraube in
Richtung (b) drehen.
1. Gummiabdeckung
2. Einstellschraube für das Spiel des Hand-bremshebels
3. Kontermutter
4. Handbremshebelspiel
3
2
1
(b)
(a) 4
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7. Die Kontermutter an der Bremsanker-platte festziehen.
8. Die Kontermutter am Bremshebel fest- ziehen und dann die Gummiabde-
ckung in ihre ursprüngliche Position
schieben.
GAU44671
Spiel des Fußbremshebels ein-
stellen Der Fußbremshebel muss am Hebelende
ein Spiel von 10.0–20.0 mm (0.39–0.79 in)
aufweisen, wie in der Abbildung dargestellt.
Das Fußbremshebel-Spiel regelmäßig prü-
fen und ggf. folgendermaßen einstellen.
Zum Erhöhen des Fußbremshebel-Spiels
die Einstellmutter des Fußbremshebel-
Spiels am Bremsgestänge in Richtung (a)
drehen. Zum Verringern des Fußbremshe-
bel-Spiels die Einstellmutter in Richtung (b)
drehen.
WARNUNG
GWA14820
●
Nach dem Einstellen des Antriebs-
kettendurchhangs oder nach dem
Aus- oder Einbau des Hinterrads
immer das Spiel des Fußbremshe-
bels kontrollieren.
●
Lässt sich die Einstellung auf diese
Weise nicht vornehmen, das Fahr-
zeug von einer Yamaha-Fachwerk-
statt überprüfen lassen.
1. Kontermutter
2. Einstellschraube für das Spiel des Hand-bremshebels
21(b)
(a)
1. Einstellmutter für das Spiel des Fußbrems- hebels
2. Fußbremshebel-Spiel
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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GAU44820
Fußschalthebel prüfen Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des Fuß-
schalthebels kontrolliert werden. Falls der
Betrieb nicht reibungslos ist, das Fahrzeug
von einer Yamaha-Fachwerkstatt überprü-
fen lassen.
GAU22361
Trommelbremsbeläge des Vor-
der- und Hinterrads prüfen Vorn
HintenDer Verschleiß der Trommelbremsbeläge
vorn und hinten muss in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und Schmier-
tabelle geprüft werden. Jede Bremse weist
einen Verschleißanzeiger auf, der ein Prü-
fen der Trommelbremsbeläge ohne Ausbau
erlaubt. Zur Prüfung des Bremsbelagver-
schleißes die Bremse betätigen und die
Verschleißanzeiger beobachten. Ist ein
Bremsbelag derartig verschlissen, dass das
Limit auf dem Verschleißanzeiger erreicht
ist, müssen Sie die Trommelbremsbeläge
schnellstmöglich von einer Yamaha-Fach-
werkstatt austauschen lassen.1. Verschleißanzeiger des Bremsbelags
2. Verschleißgrenzlinie des Bremsbelags
1. Verschleißanzeiger des Bremsbelags
2. Verschleißgrenzlinie des Bremsbelags
2
1
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