REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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6
4. Den Einfüllschraubverschluss und die
Motoröl-Ablassschraube mit ihrer
Dichtung herausdrehen, um das Mo-
toröl aus dem Kurbelgehäuse abzulas-
sen.
HINWEISDie Schritte 5–7 nur ausführen, wenn die
Ölfilterpatrone erneuert wird.5. Die Ölfilterpatrone mit einem Ölfilter-
schlüssel abschrauben.HINWEISÖlfilterschlüssel sind beim Yamaha-Händ-
ler erhältlich.6. Den O-Ring der neuen Ölfilterpatrone
mit sauberem Motoröl benetzen.
HINWEI
S
Sicherstellen, dass der O-Ring korrekt sitzt.7. Die neue Ölfilterpatrone mit einem Öl-
filterschlüssel einbauen und sie dann
mit einem Drehmomentschlüssel wie
vorgeschrieben festziehen.
1. Motoröl-Einfüllschraubverschluss
1. Motoröl-Ablassschraube
2. Dichtung
1
12
1.Ölfilterschlüssel
2.Ölfilterpatrone
1
2
1. O-Ring
1. Drehmomentschlüssel
1
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6
GAU46577
Achsantriebsöl Das Achsantriebsgehäuse muss vor jeder
Fahrt auf Öllecks geprüft werden. Treten
Lecks auf, das Fahrzeug von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen und re-
parieren lassen. Außerdem muss in den
vorgeschriebenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle das Achsan-
triebsöl geprüft und gewechselt werden.
WARNUNG
GWA10370
Darauf achten, dass keine Fremd-
körper in das Achsantriebsgehäuse
eindringen.
Darauf achten, dass kein Öl auf Rä-
der und Reifen gerät.
Achsantriebsölstand prüfen
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und in gerader Stel-
lung halten.HINWEISSicherstellen, dass das Fahrzeug bei der
Kontrolle des Ölstands vollständig gerade
steht.2. Die Achsantriebsöl-Prüfschraube mit
ihrer Dichtung herausdrehen und kon-
trollieren, dass Öl herausfließt.3. Wenn kein Öl ausfließt, den Entlüf-
tungsdeckel des Achsantriebsgehäu-
ses mit Schraube und Unterlegschei-
be entfernen und dann die
Öleinfüllschraube des Achsgetriebes
mit ihrer Dichtung herausnehmen.4. Die Dichtungen auf Beschädigung
überprüfen und notfalls erneuern.
5.Öl des empfohlenen Typs in die Achs-
antriebsöl-Einfüllöffnung nachfüllen,
bis es aus der Bohrung der Öl-Prüf-
schraube herausfließt.
6. Die Öl-Prüfschraube, den Einfüll-
schraubverschluss und ihre Dichtun-
gen einsetzen, dann die Schrauben
vorschriftsmäßig festziehen.
1. Achsantriebsöl-Prüfschraube
2. Dichtung
1
2
1. Achsantriebsgehäuse-Entlüftungsdeckel-
schraube
2. Unterlegscheibe
3. Achsantriebsgehäuse-Entlüftungsdeckel
4. Achsantriebsöl-Einfüllschraubverschluss
5. Dichtung
3 2 145
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9. Die Öl-Prüfschraube, den Einfüll-
schraubverschluss und ihre Dichtun-
gen einsetzen, dann die Schrauben
vorschriftsmäßig festziehen.
10. Den Entlüftungsdeckel des Achsan-
triebsgehäuses mit Schraube und Un-
terlegscheibe montieren und die
Schraube vorschriftsmäßig festziehen.
11. Das Achsantriebsgehäuse auf Öllecks
prüfen. Tritt irgendwo Öl aus, die Ursa-
che feststellen.
GAU20070
Kühlflüssigkeit Der Kühlflüssigkeitsstand sollte vor Fahrt-
beginn geprüft werden. Außerdem muss
die Kühlflüssigkeit in den empfohlenen Ab-
ständen, gemäß Wartungs- und Schmierta-
belle, gewechselt werden.
GAU46691
Kühlflüssigkeitsstand prüfen
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und in gerader Stel-
lung halten.HINWEI
S
Da der Stand der Kühlflüssigkeit sich
mit der Motortemperatur verändert,
sollte er bei kaltem Motor geprüft wer-
den.
Sicherstellen, dass das Fahrzeug bei
der Kontrolle des Kühlmittelstands
vollständig gerade steht. Selbst ge-
ringfügige Neigung zur Seite kann be-
reits zu einem falschen Messergebnis
führen.
2. Den Stand der Kühlflüssigkeit im Aus-
gleichsbehälter überprüfen.
HINWEISDer Kühlflüssigkeitsstand sollte sich zwi-
schen der Minimal- und Maximalstand-Mar-
kierung befinden.3. Befindet sich der Kühlflüssigkeitsstand
an oder unterhalb der Minimalstand-
Markierung, den Schutz des Aus-
gleichsbehälterdeckels abschrauben
und den Deckel abnehmen.
4. Kühlflüssigkeit bis zur Maximalstand-
Markierung hinzufügen und dann den
Ausgleichsbehälterdeckel anbringen.
WARNUNG! Nur den Kühlflüssig-
keits-Ausgleichsbehälterdeckel öff- Empfohlene Ölsorte:
Yamaha Original-Kardangetriebeöl
SAE 80 API GL-5
Füllmenge:
0.30 L (0.32 US qt, 0.26 Imp.qt)
Anzugsmomente:
Achsantriebsöl-Prüfschraube:
10 Nm (1.0 m·kgf, 7.2 ft·lbf)
Achsantriebsöl-Einfüllschraubver-
schluss:
23 Nm (2.3 m·kgf, 17 ft·lbf)
Anzugsmoment:
Achsantriebsgehäuse-Entlüftungs-
deckelschraube:
10 Nm (1.0 m·kgf, 7.2 ft·lbf)1. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälterdeckel
2. Schutz des Ausgleichsbehälterdeckels
3. Schraube
4. Maximalstand-Markierung
5. Minimalstand-Markierung
2
1
5 4
3
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6
nen. Niemals versuchen, den Küh-
ler-Verschlussdeckel bei heißem
Motor abzunehmen.
[GWA15161]
ACHTUNG: Wenn keine Kühlflüs-
sigkeit zur Verfügung steht, kann
stattdessen destilliertes Wasser
oder weiches Leitungswasser be-
nutzt werden. Kein hartes Wasser
oder Salzwasser verwenden, da
dies dem Motor schadet. Wenn
Wasser anstelle von Kühlflüssig-
keit verwendet wurde, tauschen Sie
es so schnell wie möglich durch
Kühlflüssigkeit aus, da sonst das
Kühlsystem nicht gegen Frost und
Korrosion geschützt ist. Wenn der
Kühlflüssigkeit Wasser hinzugefügt
wurde, den Frostschutzmittelgehalt
der Kühlflüssigkeit so bald wie
möglich von einer Yamaha-Fach-
werkstatt überprüfen lassen, da
sonst die Wirksamkeit des Kühlmit-
tels reduziert wird.
[GCA10472]
5. Den Schutz des Ausgleichsbehälter-
deckels festschrauben.
GAU46423
Kühlflüssigkeit wechseln
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und ggf. den Motor
abkühlen lassen.
2. Das Verkleidungsteil A abnehmen.
(Siehe Seite 6-8.)
3. Den Lufteinlasskanal abschrauben.
4. Ein Auffanggefäß unter den Motor
stellen, um die alte Kühlflüssigkeit auf-
zufangen.
5. Den Kühlerverschlussdeckel abneh-
men. WARNUNG! Niemals versu-
chen, den Kühler-Verschlussdeckel
bei heißem Motor abzunehmen.
[GWA10381]
6. Die Abdeckung des Kühlflüssigkeits-
Ausgleichsbehälters und den Kühlflüs-
sigkeits-Ausgleichsbehälter abschrau-
ben.
Fassungsvermögen des Kühlflüs-
sigkeits-Ausgleichsbehälters (bis
zur Maximalstand-Markierung):
0.27 L (0.29 US qt, 0.24 Imp.qt)
1. Schraube
2. Lufteinlasskanal
11
2
1. Kühlerverschlussdeckel
1
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7. Den Schutz des Ausgleichsbehälter-
deckels abschrauben und den Deckel
abnehmen.
8. Die Kühlflüssigkeit aus dem Aus-
gleichsbehälter ablassen; dazu den
Behälter umstülpen.
9. Die Abdeckung des Kühlflüssigkeits-
Ausgleichsbehälters und den Behälter
in ihre ursprüngliche Lage bringen und
dann festschrauben.
10. Die Ablassschraube mit ihrem O-Ring
herausdrehen und die Kühlflüssigkeit
ablassen.11. Nach dem Ablassen der Kühlflüssig-
keit das Kühlsystem gründlich mit sau-
berem Leitungswasser spülen.
12. Die Flüssigkeits-Ablassschraube und
ihren neuen O-Ring einsetzen.
13. Das Fahrzeug aufrecht stellen und
dann die vorgeschriebene Menge der
empfohlenen Kühlflüssigkeit in Kühler
und Ausgleichsbehälter einfüllen.
ACHTUNG: Wenn das Fahrzeug
beim Auffüllen des Kühlers mit
Kühlflüssigkeit nicht aufrecht steht,
kann Luft in das Kühlsystem gelan-
gen.
[GCA16540]
14. Den Ausgleichsbehälterdeckel mon-
tieren und dann den Schutz des Aus-
gleichbehälterdeckels festschrauben.
15. Den Kühlerverschlussdeckel anbrin-
gen.
16. Den Motor anlassen, einige Minuten
lang im Leerlauf laufen lassen und
dann abstellen.
17. Den Kühlerverschlussdeckel abneh-
men und den Kühlflüssigkeitsstand im
Kühler überprüfen. Falls erforderlich,
ausreichend Kühlflüssigkeit bis zum
oberen Rand des Kühlers nachfüllen
und dann den Kühlerverschlussdeckel
wieder aufsetzen.
1. Schraube
2. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälterdeckel
3. Schutz des Ausgleichsbehälterdeckels
4. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälterabde-
ckung
5. Kühlflüssigkeits-Ausgleichsbehälter
4
5
1
2
3
1
1. Kühlflüssigkeits-Ablassschraube
2. O-Ring
1
2
Mischungsverhältnis Frostschutz-
mittel/Wasser:
1:1
Empfohlenes Frostschutzmittel:
Hochwertiges Frostschutzmittel auf
Äthylenglykolbasis mit Korrosions-
schutz-Additiv für Aluminiummoto-
ren
Füllmenge:
Fassungsvermögen des Kühlers
(einschließlich aller Kanäle):
3.75 L (3.96 US qt, 3.30 Imp.qt)
Fassungsvermögen des Kühlflüssig-
keits-Ausgleichsbehälters (bis zur
Maximalstand-Markierung):
0.27 L (0.29 US qt, 0.24 Imp.qt)
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18. Den Stand der Kühlflüssigkeit im Aus-
gleichsbehälter überprüfen. Falls er-
forderlich, den Schutz des Ausgleichs-
behälterdeckels und den Deckel
abnehmen, Kühlflüssigkeit bis zur Ma-
ximalstand-Markierung nachfüllen und
dann den Deckel wieder aufsetzen
und den Deckelschutz festschrauben.
19. Den Motor anlassen und das Fahr-
zeug auf Kühlflüssigkeitslecks über-
prüfen. Treten Lecks auf, das Kühlsys-
tem von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen lassen.
20. Den Lufteinlasskanal montieren und
festschrauben.
21. Das Verkleidungsteil montieren.
GAU36764
Luftfiltereinsatz Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle ersetzt werden. Den Luftfil-
tereinsatz durch einen Yamaha-Händler er-
setzen lassen.
GAU44734
Leerlaufdrehzahl prüfen Prüfen Sie die Leerlaufdrehzahl des Motors
und lassen Sie sie, falls erforderlich, von ei-
ner Yamaha-Fachwerkstatt korrigieren.Leerlaufdrehzahl:
950–1050 U/min
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GAU21384
Spiel des Gasdrehgriffs prüfen Das Spiel des Gasdrehgriffs sollte am inne-
ren Rand des Gasdrehgriffs 3.0–5.0 mm
(0.12–0.20 in) betragen. Das Spiel des
Gasdrehgriffs regelmäßig prüfen und ggf.
von einer Yamaha-Fachwerkstatt einstellen
lassen.
GAU21401
Ventilspiel Mit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylinder-
füllung nicht mehr den optimalen Wert er-
reicht und/oder Motorgeräusche entstehen
können. Um dem vorzubeugen, muss das
Ventilspiel in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle von
einer Yamaha-Fachwerkstatt geprüft und
ggf. eingestellt werden.
GAU21774
Reifen Zur Erzielung optimaler Fahrleistungen, ei-
ner langen Lebensdauer und maximaler
Fahrsicherheit mit Ihrem Motorrad beach-
ten Sie bitte die folgenden Punkte zum The-
ma Reifen.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor jeder Fahrt prüfen
und ggf. korrigieren.
WARNUNG
GWA10503
Bei Fahren des Fahrzeugs mit falschem
Reifendruck besteht Verletzungs- oder
Lebensgefahr durch einen Verlust der
Kontrolle über das Fahrzeug.
Den Reifenluftdruck stets bei kalten
Reifen (d. h. Reifentemperatur ent-
spricht Umgebungstemperatur)
prüfen und korrigieren.
Der Reifendruck muss entspre-
chend der Fahrgeschwindigkeit
und hinsichtlich des Gesamtge-
wichts von Fahrer, Beifahrer, Ge-
päck und Zubehör, das für dieses
Modell genehmigt wurde, ange-
passt werden.
1. Spiel des Gasdrehgriffs
1
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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6
GAU36503
Bremslichtschalter Das Bremslicht, das vom Fußbremshebel
und Handbremshebel betätigt wird, muss
kurz bevor die Bremsen greifen aufleuch-
ten. Die Bremslichtschalter gegebenenfalls
vom Yamaha-Händler einstellen lassen.
GAU22392
Scheibenbremsbeläge des Vor-
der- und Hinterrads prüfen Der Verschleiß der Scheibenbremsbeläge
vorn und hinten muss in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und Schmier-
tabelle geprüft werden.
GAU43062
Scheibenbremsbeläge vorn
Die Vorderrad-Bremssättel sind mit zwei
Bremsbelag-Sätzen ausgestattet.
Jeder Vorderrad-Scheibenbremsbelag ist
mit einem oder zwei Verschleißanzeigern
ausgestattet, die ein Prüfen der Bremsbelä-
ge ohne Ausbau erlauben. Zur Prüfung des
Bremsbelagverschleißes die Nuten prüfen.
Wenn ein Verschleißanzeiger fast er-scheint, die Scheibenbremsbeläge als gan-
zen Satz von einer Yamaha-Fachwerkstatt
austauschen lassen.
GAU22470
Scheibenbremsbeläge hinten
Die Scheibenbremse hinten weist Ver-
schleißanzeiger (Nuten) auf, die ein Prüfen
der Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben.
Zur Prüfung des Bremsbelagverschleißes
die Nuten prüfen. Wenn eine Nut fast ver-
schwunden ist, die Scheibenbremsbeläge
als ganzen Satz von einer Yamaha-Fach-
werkstatt austauschen lassen.
1. Verschleißanzeigerille des Bremsbelags
1
1
1. Verschleißanzeigerille des Bremsbelags
1
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