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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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AUGEN: Mindestens 15 Minuten
lang gründlich mit Wasser spü-
len und sofort einen Arzt aufsu-
chen.
Die Batterie erzeugt explosives
Wasserstoffgas (Knallgas). Daher
Funken, offene Flammen, brennen-
de Zigaretten und andere Feuer-
quellen von der Batterie fern halten.
Beim Laden der Batterie in ge-
schlossenen Räumen für ausrei-
chende Belüftung sorgen.
Batterieflüssigkeit unter keinen
Umständen mit der Antriebskette in
Berührung bringen. Eine durch Kor-
rosion gefährlich geschwächte Ket-
te erhöht die Unfallgefahr.
DIES UND BATTERIEN VON KIN-
DERN FERN HALTEN.
Säurestand prüfen
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und in gerader Stel-
lung halten.HINWEISSicherstellen, dass das Fahrzeug bei der
Kontrolle des Batterie-Säurestands voll-
ständig gerade steht.2. Den Säurestand in der Batterie prüfen.
HINWEISDer Säurestand muss sich zwischen der Mi-
nimal- und Maximalstandmarkierung befin-
den.3. Befindet sich der Säurestand an oder
unterhalb der Minimalstand-Markie-
rung, destilliertes Wasser bis zur Maxi-
malstand-Markierung nachfüllen.
ACHTUNG: Nur destilliertes Wasser
verwenden, da Leitungswasser Mi-
neralstoffe enthält, die der Batterie
schaden.
[GCA10611]
4. Den festen Sitz der Polklemmen sowie
den Verlauf des Entlüftungsschlauchs
prüfen und ggf. korrigieren.Batterie lagern
1. Wird das Motorrad über einen Monat
lang nicht benutzt, die Batterie aus-
bauen, aufladen und an einem kühlen
und trockenen Ort lagern. ACHTUNG:
Beim Ausbau der Batterie darauf
achten, dass der Schlüssel auf
“OFF” gedreht wurde, dann zuerst
das Minuskabel und anschließend
das Pluskabel abnehmen.
[GCA16302]
2. Bei einer Stilllegung von mehr als zwei
Monaten mindestens einmal im Monat
die Säuredichte sowie den Ladezu-
stand der Batterie prüfen und die Bat-
terie ggf. aufladen.
3. Vor der Montage die Batterie vollstän-
dig aufladen.
4. Bei der Montage der Batterie unbe-
dingt auf richtige Polung und festen
Sitz der Klemmen achten. Ebenfalls si-
cherstellen, dass der Entlüftungs-
schlauch richtig angeschlossen und
verlegt ist und weder beschädigt noch
verstopft ist. ACHTUNG: Wenn der
Entlüftungsschlauch so verlegt
wurde, dass der Rahmen Batterie-
säure oder aus der Batterie austre-
tenden Gasen ausgesetzt ist, kann
der Rahmen strukturellen und ex-
ternen Beschädigungen ausgesetzt
sein.
[GCA10601]
1. Maximalstand-Markierung
2. Minimalstand-Markierung1
2
+
UPPER
LOWER
ZAUM0106
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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GAUM2412
Sicherungen wechseln Der Sicherungskasten befindet sich unter
dem Fahrersitz. (Siehe Seite 3-10.)
Eine durchgebrannte Sicherung folgender-
maßen erneuern.
1. Den Zündschlüssel auf “OFF” drehen
und den betroffenen Stromkreis aus-
schalten.
2. Die durchgebrannte Sicherung her-
ausnehmen, und dann eine neue Si-
cherung mit der vorgeschriebenen
Amperezahl einsetzen. WARNUNG!
Keine Sicherung mit einer höheren als der vorgeschriebenen Ampere-
zahl verwenden, um Schäden an
elektrischen Komponenten und ei-
nen möglichen Brand zu vermei-
den.
[GWA15131]
3. Den Zündschlüssel auf “ON” drehen
und den betroffenen Stromkreis ein-
schalten, um zu prüfen, ob die von die-
sem Kreis versorgten Verbraucher
funktionieren.
4. Falls die neue Sicherung sofort wieder
durchbrennt, die elektrische Anlage
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen lassen.
GAU34240
Scheinwerferlampe auswech-
seln Die Scheinwerfer dieses Modells sind mit
Halogenlampen ausgestattet. Falls eine
Scheinwerferlampe durchbrennt, lassen
Sie sie von einer Yamaha-Fachwerkstatt er-
setzen und ggf. den Scheinwerferlichtkegel
einstellen.
1. Sicherungskasten
2. Ersatzsicherung
3. Scheinwerfersicherung
4. Signalanlagensicherung
5. Zündungssicherung
6. Kühlerlüftersicherung
7. Hauptsicherung
Vorgeschriebene Sicherungen:
Hauptsicherung:
20.0 A
Zündungssicherung:
7.5 A
Signalanlagensicherung:
7.5 A
Scheinwerfersicherung:
15.0 A
Kühlerlüftersicherung:
5.0 A
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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GAU24181
Rücklicht/Bremslicht Dieses Modell ist mit LED-Rücklicht/Brems-
licht ausgestattet.
Von einer Yamaha-Fachwerkstatt prüfen
lassen falls das Rücklicht/Bremslicht nicht
funktioniert.
GAU24204
Blinkerlampe auswechseln 1. Die Blinker-Streuscheibe abschrau-
ben.
2. Die durchgebrannte Lampe hineindrü-
cken und gegen den Uhrzeigersinn
herausdrehen.
3. Die neue Lampe in die Fassung hin-
eindrücken und dann im Uhrzeigersinn
bis zum Anschlag drehen.
4. Die Streuscheibe festschrauben.
ACHTUNG: Die Schraube nicht
übermäßig anziehen, da sonst die
Streuscheibe brechen kann.
[GCA11191]GAUM2202
Kennzeichenleuchten-Lampe
auswechseln 1. Die Fassung (samt Lampe) herauszie-
hen.
2. Die durchgebrannte Lampe heraus-
ziehen.
3. Eine neue Lampe in die Fassung ein-
setzen.
4. Die Fassung (samt Lampe) einsetzen
und hineindrücken.
1. Schraube
1. Lampe der Kennzeichenbeleuchtung
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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GAU43231
Standlichtlampe auswechseln Dieses Modell ist mit zwei Standlichtern
ausgestattet. Eine durchgebrannte Stand-
lichtlampe kann folgendermaßen ausge-
wechselt werden.
1. Die Fassung (samt Lampe) herauszie-
hen.
2. Die durchgebrannte Lampe heraus-
ziehen.
3. Eine neue Lampe in die Fassung ein-
setzen.
4. Die Fassung (samt Lampe) einsetzen
und hineindrücken.
GAU24350
Motorrad aufbocken Da dieses Modell keinen Hauptständer be-
sitzt, sollten beim Ausbau der Räder oder
zum Erledigen von anderen Wartungsarbei-
ten, bei denen das Motorrad sicher und
senkrecht stehen muss, folgende Hinweise
beachtet werden. Vor der Wartungsarbeit
prüfen, ob das Motorrad sicher und senk-
recht steht. Es kann nach Bedarf auch eine
stabile Holzkiste unter dem Motor platziert
werden.
Vorderrad warten
1. Entweder hinten einen Motorrad-Mon-
tageständer verwenden oder (falls
nicht zwei solcher Ständer zur Verfü-
gung stehen) einen Aufbockständer
aus dem Automobilfachhandel unter
den Rahmen in Nähe des Hinterrads
stellen.
2. Das Fahrzeug mit einem Motorrad-
Montageständer vorn so abstützen,
dass das Vorderrad sich frei drehen
lässt.
Hinterrad warten
Das Motorrad so abstützen, dass das Hin-
terrad sich frei drehen lässt. Dazu entweder
hinten einen Motorrad-Montageständer ver-wenden oder zwei Aufbockständer unter
den Hauptrahmen oder die Schwingenarme
stellen.
1. StandlichtlampeU5D7G1G0.book Page 34 Monday, July 13, 2009 9:25 AM
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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GAU24360
Vorderrad
GAUM2422
Vorderrad ausbauen
WARNUNG
GWA10821
Um Verletzungen zu vermeiden, das
Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann.1. Die Vorderachs-Klemmschraube,
dann die Radachse und die Bremssat-
tel-Schrauben lockern.
2. Um das Vorderrad vom Boden abzu-
heben; siehe Seite 6-34.
3. Den Halter des Geschwindigkeitssen-
sorkabels abschrauben.4. Den Bremsschlauchhalter abschrau-
ben.
5. Den Bremssattel abschrauben.6. Die Radachse herausziehen, den Ge-
schwindigkeitssensor herausziehen
und dann das Rad ausbauen.
ACHTUNG: Niemals die Bremse bei
ausgebauten Bremssätteln betäti-
gen, da sonst die Bremsbeläge her-
ausgedrückt werden.
[GCA11051]
GAUM2431
Vorderrad einbauen
1. Das Rad zwischen die Gabelholme
heben.
2. Den Geschwindigkeitssensor an die
Radnabe montieren.
1. Vorderachs-Klemmschraube
1. Halter des Geschwindigkeitssensorkabels
1. Bremsschlauchhalterung
2. Bremssattel-Befestigungsschraube
3. Bremssattel
4. Achsschraube
1. Tachometer-Antriebsgehäuse
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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HINWEISDie Nasen am Geschwindigkeitssensor-
Rotor müssen in die Nuten der Radnabe
greifen, und der Spalt am Geschwindig-
keitssensor muss über die Haltevorrichtung
am Gabelrohr passen.3. Die Radachse durchstecken.
4. Das Vorderrad absenken, bis es auf
dem Boden steht.
5. Die Teleskopgabel mehrmals einfe-
dern, um deren Funktion zu prüfen.
6. Den Bremssattel festschrauben.HINWEISZwischen den Bremsbelägen muss ein ge-
nügend großer Spalt für die Bremsscheibe
vorhanden sein.7. Den Bremsschlauchhalter festschrau-
ben.
8. Den Halter des Geschwindigkeitssen-
sorkabels festschrauben.
9. Die Radachse, die Vorderachs-
Klemmschraube und die Bremssattel-
Befestigungsschrauben auf das vor-
geschriebene Anzugsdrehmoment
festziehen.
GAU25080
Hinterrad
GAU25313
Hinterrad ausbauen
WARNUNG
GWA10821
Um Verletzungen zu vermeiden, das
Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann.1. Die Achsmutter lösen.
2. Das Hinterrad entsprechend dem Ver-
fahren auf Seite 6-34 anheben.
3. Die Achsmutter abschrauben. Anzugsmomente:
Radachse:
59 Nm (5.9 m·kgf, 43 ft·lbf)
Vorderachs-Klemmschraube:
14 Nm (1.4 m·kgf, 10 ft·lbf)
Bremssattel-Befestigungsschraube:
30 Nm (3.0 m·kgf, 22 ft·lbf)1. Achsmutter
2. Einstellschraube des Antriebskettendurch-
hangs
3. Kontermutter
4. Bremssattel
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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4. Die Kontermuttern auf beiden Seiten
der Schwinge lockern.
5. Die Kettenspanner-Einstellschrauben
ganz in Richtung (a) drehen und das
Rad nach vorne drücken.
6. Die Antriebskette vom Kettenrad ab-
nehmen.HINWEIS
Falls es schwierig ist die Antriebskette
abzunehmen, zuerst die Radachse
herausnehmen und dann das Rad ge-
nügend anheben, um die Antriebsket-
te vom Kettenrad entfernen zu kön-
nen.
Die Antriebskette kann nicht zerlegt
werden.
7. Die Bremssattelhalterung festhalten
und dabei die Radachse herauszie-
hen; anschließend das Rad heraus-nehmen. ACHTUNG: Niemals die
Bremse betätigen wenn das Rad zu-
sammen mit der Bremsscheibe
ausgebaut wurde, da sonst die
Bremsbeläge herausgedrückt wer-
den.
[GCA11071]
GAU39412
Hinterrad einbauen
1. Rad und Bremssattelhalterung ein-
bauen, indem die Radachse von links
eingesetzt wird.HINWEIS
Die Nase an der Schwinge muss in die
Nut in der Bremssattelhalterung ein-
greifen.
Sicherstellen, dass vor dem Einbau
des Rades zwischen den Bremsbelä-
gen genügend Platz vorhanden ist.
2. Die Antriebskette auf das Kettenrad
einbauen.
3. Die Achsmutter montieren.
4. Das Hinterrad absenken, so dass es
Bodenkontakt hat und dann den Sei-
tenständer herunterklappen.
5. Den Durchhang der Antriebskette ein-
stellen. (Siehe Seite 6-24.)
6. Die Achsmutter vorschriftsmäßig fest-
ziehen.1. Arretierung
2. Aufnahmenut
Anzugsmoment:
Achsmutter:
85 Nm (8.5 m·kgf, 61 ft·lbf)
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GAU25871
Fehlersuche Obwohl alle Yamaha-Motorräder vor der
Auslieferung einer strengen Inspektion un-
terzogen werden, kann es im Alltag zu Stö-
rungen kommen. Zum Beispiel können De-
fekte am Kraftstoff- oder Zündsystem oder
mangelnde Kompression zu Anlassproble-
men und Leistungseinbußen führen.
Die nachfolgenden Fehlersuchdiagramme
beschreiben die Vorgänge, die es Ihnen er-
möglichen, eine einfache und schnelle Kon-
trolle der einzelnen Funktionsbereiche vor-
zunehmen. Reparaturarbeiten an Ihrem
Motorrad sollten jedoch unbedingt von einer
Yamaha-Fachwerkstatt ausgeführt werden,
denn nur diese bietet das Know-how, die
Werkzeuge und die Erfahrung für eine opti-
male Wartung.
Ausschließlich Yamaha-Originalersatzteile
verwenden. Ersatzteile anderer Hersteller
mögen zwar so aussehen wie Yamaha-Tei-
le, bieten aber nur selten die gleiche Quali-
tät und Lebensdauer, was erhöhte Repara-
turkosten zur Folge hat.
WARNUNG
GWA15141
Bei Überprüfung des Kraftstoffsystems
nicht rauchen und sicherstellen, dass
sich kein offenes Feuer oder Funken-
quellen in der Nähe befinden, einschließ-lich Zündflammen für Warmwasserbe-
reiter oder Öfen. Benzin oder
Benzindämpfe können sich leicht ent-
zünden oder explodieren und dadurch
schwere Augenverletzungen oder Be-
schädigungen verursachen.U5D7G1G0.book Page 38 Monday, July 13, 2009 9:25 AM