192Intelligente Technik
ACHTUNG
● Das Unfallrisiko erhöht sich, wenn Sie zu schnell fahren, zu dicht auf-
fahren oder die Fahrbahn glatt oder nass ist. Ein erhöhtes Unfallrisiko
kann auch durch den Bremsassistenten nicht verringert werden.
● Der Bremsassistent kann die existierenden physikalischen Grenzen
nicht überwinden, eine glatte oder nasse Fahrbahn ist auch mit Bremsas-
sistent gefährlich! Passen Sie immer Ihre Geschwindigkeit den Straßen-
und Verkehrsverhältnissen an. Die durch ABS erhöhte Sicherheit sollte
nicht zu riskantem Fahrverhalten verleiten, da Unfallgefahr besteht.
Antiblockiersystem und
Antriebsschlupfregelung M-ABS (ABS und
ASR (TCS)) Antiblockiersystem (ABS)
Durch das Antiblockiersystem werden die Räder beim Brem-
sen nicht blockiert.Das Antiblockiersystem (ABS) trägt erheblich zur erhöhten Fahrsicherheit
bei.
Funktion des ABS
Wenn ein Rad im Vergleich zur Fahrgeschwindigkeit nicht schnell genug
dreht und zu blockieren droht, wird der auf dieses Rad wirkende Brems-
druck verringert. Dieser Regelvorgang macht sich durch eine pulsierende
Bewegung des Bremspedals bemerkbar, die mit Geräuschen verbunden ist.
Dadurch merkt der Fahrer, dass die Räder zu blockieren drohen und dass
das ABS regelnd eingreift. Damit das ABS in diesem Bereich optimal regeln
kann, müssen Sie das Bremspedal getreten lassen – keinesfalls „pumpen“. Bei plötzlichen Bremsmanövern auf gleichmäßig glatter Fahrbahn bleibt
das Fahrzeug lenkfähig, da die Räder nicht blockieren.
Es darf nicht erwartet werden, dass durch das ABS unter
allen Umständen
der Bremsweg verkürzt wird. Bei Fahrten auf Schotter oder Neuschnee auf
glattem Boden kann der Bremsweg sogar länger sein.
ACHTUNG
● Das ABS kann die physikalischen Gesetze nicht außer Kraft setzen;
eine glatte oder nasse Fahrbahn ist auch mit ABS gefährlich! Bei einge-
schaltetem ABS müssen Sie sofort die Geschwindigkeit an die Fahr- und
Verkehrsbedingungen anpassen. Die durch ABS erhöhte Sicherheit sollte
nicht zu riskantem Fahrverhalten verleiten, da Unfallgefahr besteht.
● Die Wirksamkeit des ABS hängt auch von den Reifen ab ⇒ Seite 244.
● Werden Änderungen am Fahrwerk oder an der Bremsanlage durchge-
führt, kann das die Funktion des ABS stark beeinträchtigen.
Antriebsschlupfregelung ASR (TCS)
Die Antriebsschlupfregelung verhindert das Durchdrehen
der Antriebsräder beim Beschleunigen. Beschreibung und Funktion der Antriebsschlupfregelung ASR (TCS) bei
Beschleunigung
Bei Fahrzeugen mit Frontantrieb verringert die ASR (TCS) die Motorleistung,
damit die Antriebsräder beim Beschleunigen nicht durchdrehen. Dieses
System arbeitet zusammen mit dem ABS in jedem Geschwindigkeitsbe-
reich. Bei einer Störung des ABS fällt auch die ASR (TCS) aus.
Durch die ASR (TCS) werden an Steigungen das Anfahren, das Beschleuni-
gen oder das Fahren sogar bei schwierigem Straßenbelag deutlich verbes-
sert oder überhaupt erst ermöglicht.
193
Intelligente Technik
Die ASR (TCS) wird automatisch beim Starten des Motors eingeschaltet. Sie
kann auch durch einen kurzen Druck auf den Knopf an der Mittelkonsole
ein- oder ausgeschaltet werden.
Bei ausgeschalteter ASR (TCS) leuchtet die Kontrollleuchte OFF
auf. Nor-
malerweise sollte die ASR immer eingeschaltet sein. Nur in bestimmten
Ausnahmesituationen, wenn Schlupf erwünscht wird, ist es sinnvoll, die An-
lage auszuschalten, z.B.
● beim Fahren mit kleinerem Notrad;
● beim Fahren mit Schneeketten;
● bei Fahrten durch hohen Schnee oder auf weichem Untergrund.
● wenn das Fahrzeug feststeckt, um es „herauszuschaukeln“.
Anschließend sollte die ASR wieder eingeschaltet werden.
ACHTUNG
● Die Gesetze der Physik können auch durch die ASR (TCS) nicht außer
Kraft gesetzt werden. Dies ist vor allem bei Fahrten auf rutschiger oder
nasser Straße oder beim Fahren mit Anhänger zu beachten.
● Die Fahrweise muss deshalb stets dem Fahrbahnzustand und der Ver-
kehrssituation angepasst werden. Das erhöhte Sicherheitsangebot durch
die ASR (TCS) darf nicht dazu verleiten, ein Sicherheitsrisiko einzugehen!
VORSICHT
● Um die störungsfreie Funktion der ASR (TCS) zu gewährleisten, müssen
an allen vier Rädern identische Reifen montiert sein. Eine unterschiedliche
Lauffläche an jedem Reifen kann zur Verringerung der Motorleistung führen.
● Änderungen am Fahrzeug (z.B. am Motor, an der Bremsanlage, am Fahr-
werk oder eine andere Räder-/Reifenkombination) können die Funktion des
ABS und der ASR (TCS) beeinflussen. XDS*
Quersperr-Differential
Beim Befahren einer Kurve ermöglicht die elektronische Quersperre, dass
das Rad auf der Kurvenaußenseite schneller dreht als das Rad auf der In-
nenseite. Das sich schneller drehende Rad (Außenseite) wird weniger ange-
trieben als das Rad auf der Innenseite. Dies kann in bestimmten Situatio-
nen dazu führen, dass der auf das Rad an der Innenseite gegebene Antrieb
übermäßig hoch ist, was zu Schlupf führen kann. Im Gegensatz hierzu er-
hält das Rad auf der Außenseite weniger Antrieb als es übertragen könnte.
Dieser Effekt führt zu einem Verlust der Seitenhaftung an der Vorderachse,
was sich als Untersteuern oder „Verlängerung“ des Fahrwegs darstellt.
Das System XDS kann dies über die Signale und Sensoren des ESC (ESP) er-
kennen und diesen Effekt korrigieren.
Das XDS bremst das Rad auf der Kurveninnenseite über das ESC (ESP), was
dem zu hohem Antriebsmoment an diesem Rad entgegenwirkt. Dies führt
dazu, dass der vom Fahrer eingeschlagene Weg präziser zurückgelegt wird.
Das System XDS funktioniert in Verbindung mit dem ESC (ESP) und ist im-
mer aktiv, auch wenn die Antriebsschlupfregelung ASR (TCS) abgeschaltet
wurde.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
194Intelligente Technik
Elektronisches Stabilisierungsprogramm ESC
(ESP)*
Allgemeines
Das Elektronische Stabilisierungsprogramm erhöht die
Fahrstabilität.
Durch das Elektronische Stabilisierungsprogramm wird die Rutschgefahr
verringert.
Das elektronische Stabilisierungsprogramm ESC (ESP) umfasst die Systeme
ABS, EDS, ASR (TCS) und Empfehlung zur Handhabung der Lenkung.
Elektronisches Stabilisierungsprogramm ESC (ESP)*
Das ESC (ESP) verringert die Rutschgefahr, indem es die Räder einzeln
bremst.
Durch die Lenkbewegung und die Fahrgeschwindigkeit wird die vom Fahrer
gewünschte Fahrtrichtung bestimmt und fortlaufend mit dem tatsächlichen
Fahrzeugverhalten verglichen. Bei Abweichungen, wie z.B. beginnendes
Schleudern des Fahrzeugs, bremst das ESC (ESP) das geeignete Rad auto-
matisch ab.
Durch die Bremswirkung auf das Rad gewinnt das Fahrzeug seine Fahrstabi-
lität zurück. Wenn das Fahrzeug zum Übersteuern neigt (Ausbrechen des
Hecks), greift das System am kurvenäußeren Vorderrad regelnd ein.
Empfehlung zur Handhabung der Lenkung
Dies ist eine zusätzliche Sicherheitsfunktion im ESC (ESP). Mit dieser Funkti-
on kann der Fahrer das Fahrzeug in einer kritischen Situation leichter be-
herrschen. Wenn man zum Beispiel eine abrupte Bremsung auf einem Un-
tergrund mit unterschiedlicher Haftung ausführen muss, neigt das Fahrzeug
dazu, nach rechts bzw. links auszubrechen. Dieser Zustand wird vom ESC (ESP) erkannt, und unterstützt den Fahrer mit einer Gegenlenkbewegung
der elektromechanischen Lenkung.
Diese Funktion bietet dem Fahrer lediglich eine Empfehlung zur Lenkungs-
handhabung in kritischen Situationen.
Das Fahrzeug wird mittels dieser Funktion nicht selbst gelenkt, der Fahrer
ist immer für die Kontrolle der Lenkung seines Fahrzeugs verantwortlich.
ACHTUNG
● Die Gesetze der Physik können auch durch das ESC (ESP) nicht außer
Kraft gesetzt werden. Dies ist vor allem bei Fahrten auf rutschiger oder
nasser Straße oder beim Fahren mit Anhänger zu beachten.
● Die Fahrweise muss deshalb stets dem Fahrbahnzustand und der Ver-
kehrssituation angepasst werden. Die durch ESC (ESP) erhöhte Fahrsi-
cherheit sollte nicht zu riskantem Fahrverhalten verleiten.
VORSICHT
● Um die störungsfreie Funktion des ESC (ESP) zu gewährleisten, müssen
an allen vier Rädern identische Reifen montiert sein. Eine unterschiedliche
Lauffläche an jedem Reifen kann zur Verringerung der Motorleistung führen.
● Änderungen am Fahrzeug (z.B. am Motor, an der Bremsanlage, am Fahr-
werk oder eine andere Räder-/Reifenkombination) können die Funktion des
ABS, EDS, ESC (ESP) und der ASR (TCS) beeinflussen.
Antiblockiersystem (ABS)
Das Antiblockiersystem verhindert das Blockieren der Antriebsräder beim
Bremsen ⇒ Seite 192.
195
Intelligente Technik
Elektronische Differenzialsperre (EDS)*
Die Elektronische Differenzialsperre verhindert das Durch-
drehen der Antriebsräder. Durch die EDS wird selbst bei ungünstigen Fahrbahnverhältnissen das An-
fahren, Beschleunigen und Bergauffahren wesentlich erleichtert bzw. über-
haupt erst ermöglicht.
Das System kontrolliert über die ABS-Sensoren die Umdrehungszahl der An-
triebsräder. (Bei einer Störung der EDS leuchtet die ABS-Kontrollleuchte auf
⇒ Seite 84).
Bei einer Fahrgeschwindigkeit von nicht über 80 km/h werden die Abwei-
chungen von ca. 100 U/Min. zwischen den Antriebsrädern aufgrund einer
teilweise glatten Fahrbahn ausgeglichen, indem das durchdrehende Rad
abgebremst, und die Antriebsleistung über das Differential an das andere
Rad übertragen wird.
Damit die Scheibenbremse des abgebremsten Rades nicht zu sehr erhitzt,
schaltet sich die EDS bei ungewöhnlich starker Beanspruchung automatisch
aus. Das Fahrzeug bleibt betriebsbereit und hat die gleichen Eigenschaften
wie ein Fahrzeug ohne EDS. Aus diesem Grund wird das Ausschalten der
EDS nicht angezeigt.
Sobald die Bremse abgekühlt ist, schaltet sich die EDS automatisch wieder
ein.
ACHTUNG
● Beim Beschleunigen auf glatter Fahrbahn, z.B. bei Eis und Schnee,
vorsichtig Gas geben. Die Antriebsräder können trotz EDS durchdrehen
und die Fahrstabilität beeinträchtigen – Unfallgefahr.
● Die Fahrweise muss stets dem Fahrbahnzustand und der Verkehrssi-
tuation angepasst werden. Die durch EDS erhöhte Fahrsicherheit darf Sie
nicht zu riskantem Fahrverhalten verleiten.
VORSICHT
Änderungen am Fahrzeug (z. B. am Motor, an der Bremsanlage, am Fahr-
werk oder eine andere Räder-/Reifenkombination) können die Funktion der
EDS beeinflussen ⇒ Seite 218.
Antriebsschlupfregelung ASR (TCS)
Die Antriebsschlupfregelung verhindert das Durchdrehen der Antriebsräder
beim Beschleunigen ⇒ Seite 192.
Bremsen
Was beeinflusst die Bremswirkung negativ? Neue Bremsbeläge
Neue Bremsbeläge müssen sich erst „einschleifen“ und haben während der
ersten 400 km noch nicht die optimale Reibkraft. Die etwas verminderte
Bremskraft können Sie jedoch durch einen stärkeren Druck auf das Brems-
pedal ausgleichen. Beim Einfahren des Fahrzeugs sollten die Bremsen nicht
überlastet werden.
Abnutzung
Die Abnutzung der Bremsbeläge ist in hohem Maße von den Einsatzbedin-
gungen und der Fahrweise abhängig. Insbesondere, wenn Sie häufig im
Stadt- und Kurzstreckenverkehr oder sehr sportlich fahren.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
204Fahren mit Anhänger
Fahren mit Anhänger
Was ist bei Anhängerbetrieb zu beachten?
Das Fahrzeug kann bei entsprechender technischer Ausrüstung zum Ziehen
eines Anhängers benutzt werden.
Ist das Fahrzeug werkseitig mit einer Anhängervorrichtung ausgestattet,
weist das darauf hin, dass es aus technischer und rechtlicher Sicht über al-
les Notwendige verfügt, um mit einem Anhänger zu fahren. Für Informatio-
nen zur nachträglichen Montage einer Anhängevorrichtung siehe
⇒ Seite 205.
Steckverbindung
Zur elektrischen Verbindung zwischen Fahrzeug und Anhänger besitzt Ihr
Fahrzeug eine 12-polige Steckvorrichtung.
Wenn der Anhänger einen 7-poligen Stecker aufweist, ist eine Adapterlei-
tung erforderlich. Diese ist beim Fachbetrieb erhältlich.
Anhängelast / Stützlast
Die zulässige Anhängelast darf nicht überschritten werden. Wenn Sie die
zulässige Anhängerlast nicht voll ausnutzen, können Sie entsprechend grö-
ßere Steigungen befahren.
Die angegeben Anhängelasten gelten nur für Höhen bis 1.000 m über dem
Meeresspiegel. Da mit zunehmender Höhe durch die abnehmende Luftdich-
te die Motorleistung sinkt und damit auch die Steigfähigkeit abnimmt, sinkt
auch die zulässige Anhängelast entsprechend. Pro angefangene 1.000 m
weiterer Höhe muss das zulässige Gespanngewicht um 10 % verringert wer-
den. Das Gespanngewicht setzt sich aus dem tatsächlichen Gewicht des be-
ladenen Fahrzeugs und dem tatsächlichen Gewicht des (beladenen) Anhän-
gers zusammen. Die zulässige Stützlast auf dem Kugelkopf der Anhänge-
vorrichtung sollten Sie möglichst ausnutzen, nicht aber überschreiten. Die Anhängelast- und die Stützlastangaben auf dem Typenschild der An-
hängevorrichtung sind lediglich Prüfwerte der Vorrichtung. Die fahrzeugbe-
zogenen Werte, die oft
unter diesen Werten liegen, finden Sie in Ihren Fahr-
zeugpapieren bzw. im Abschnitt ⇒ Kapitel Technische Daten.
Verteilung der Zuladung
Verteilen Sie die Zuladung im Anhänger so, dass sich schwere Gegenstände
möglichst nahe der Achse befinden. Sichern Sie die Gegenstände gegen
Verrutschen.
Reifenfülldruck
Wählen Sie den maximal zulässigen Reifenfülldruck, der auf dem Aufkleber
an der Innenseite der Tankklappe angegeben ist. Der Reifenfülldruck am An-
hänger richtet sich nach der Empfehlung des Anhänger-Herstellers.
Außenspiegel
Wenn Sie den Verkehrsbereich hinter dem Anhänger nicht mit den serien-
mäßigen Rückspiegeln überblicken können, müssen Sie zusätzliche Außen-
spiegel anbringen. Beide Außenspiegel sollten an klappbaren Auslegern
befestigt sein. Stellen Sie die Außenspiegel so ein, dass sie ein ausreichen-
des Blickfeld nach hinten bieten.
ACHTUNG
Befördern Sie niemals Personen in einem Anhänger – Lebensgefahr!
Hinweis
● Wegen der höheren Fahrzeugbelastung bei häufigem Anhängerbetrieb
empfehlen wir, das Fahrzeug auch zwischen den Inspektions-Intervallen
warten zu lassen.
● Erkundigen Sie sich, ob in Ihrem Land besondere Vorschriften für das
Fahren mit einem Anhänger gelten.
205
Fahren mit Anhänger
Kugelkopf der Anhängevorrichtung*
Je nach Modellversion kann sich der Kugelkopf der Anhängevorrichtung im
Werkzeugkasten befinden.
Eine Anleitung zum richtigen An- und Abbauen des Kugelkopfes der Anhän-
gevorrichtung liegt dem Kugelkopf bei.
ACHTUNG
Der Kugelkopf der Anhängevorrichtung muss sicher befestigt sein, damit
er sich bei abrupten Fahrmanövern nicht lösen und Verletzungen verursa-
chen kann.
Hinweis
● Aus gesetzlichen Gründen muss bei Fahrten ohne Anhänger der Kugel-
kopf abgenommen werden, wenn er die Sicht auf das Nummernschild be-
einträchtigt.
Fahrhinweise
Das Fahren mit Anhänger erfordert besondere Vorsicht.
Gewichtsverteilung
Bei leerem Fahrzeug und beladenem Anhänger ist die Gewichtsverteilung
sehr ungünstig. Falls Sie dennoch in dieser Kombination fahren müssen,
fahren Sie besonders langsam.
Geschwindigkeit
Mit zunehmender Geschwindigkeit verringert sich die Fahrstabilität des Ge-
spannes. Daher sollten Sie bei ungünstigen Straßen- oder Witterungsbedin- gungen (Gefahr bei starkem Wind!) die gesetzlich erlaubte Höchstgeschwin-
digkeit nicht ausnutzen. Dies gilt besonders für Gefällestrecken.
Auf jeden Fall müssen Sie die Geschwindigkeit sofort herabsetzen, sobald
Sie auch nur die geringste Pendelbewegung des Anhängers erkennen. Ver-
suchen Sie keinesfalls, das Gespann durch Beschleunigen zu „strecken“.
Bremsen Sie rechtzeitig! Bei einem Anhänger mit
Auflaufbremse bremsen
Sie zuerst sanft , dann zügig. So vermeiden Sie Bremsstöße durch blockie-
rende Anhängerräder. Wählen Sie vor Gefällestrecken rechtzeitig einen klei-
neren Gang bzw. eine kleinere Fahrstufe, damit der Motor als Bremse wirken
kann.
Überhitzung
Wenn Sie bei sehr hohen Außentemperaturen eine längere Steigung in ei-
nem niedrigen Gang mit hoher Motordrehzahl fahren müssen, achten Sie
bitte auf die Kühlmitteltemperaturanzeige ⇒ Seite 55.
Elektronisches Stabilisierungsprogramm*
Das ESC (ESP)* erleichtert es, einen ausbrechenden oder pendelnden An-
hänger zu stabilisieren.
Anhängevorrichtung nachrüsten*Das Fahrzeug kann nachträglich mit einer Anhängevorrich-
tung ausgerüstet werden.
Sicher ist sicherHinweise zur BedienungRat und TatTechnische Daten
206Fahren mit Anhänger
Abb. 137 Befestigungs-
punkte für die Anhänge-
vorrichtung Der nachträgliche Einbau einer Anhängevorrichtung muss nach den Anga-
ben des Herstellers der Vorrichtung erfolgen.
Die Befestigungspunkte
A
der Anhängevorrichtung befinden sich an der
Unterseite des Fahrzeugs.
Der Abstand zwischen der Kugelkopfmitte und dem Boden darf den angege-
benen Mindestabstand auch bei voll beladenem Fahrzeug und voller Stütz-
last nicht unterschreiten.
Maßvorgaben für das Befestigen einer Anhängevorrichtung:
65 mm (mindestens)
350 mm bis 420 mm (Fahrzeug mit max. Zuladung)
357 mm
569 mm
875 mm
1040 mm
Montage einer Anhängevorrichtung
● Der Anhängerbetrieb stellt erhöhte Anforderungen an das Fahrzeug.
Wenden Sie sich bitte vor der Nachrüstung einer Anhängevorrichtung an ei-
nen Fachbetrieb, um zu prüfen, ob an Ihrem Fahrzeug Umbaumaßnahmen
am Kühlsystem erforderlich sind.
● Beachten Sie auch die jeweiligen gesetzlichen Bestimmungen (z.B. Ein-
bau einer separaten Kontrollleuchte) Ihres Heimatlandes.
● Es müssen Fahrzeugteile, wie z.B. der hintere Stoßfänger aus- und ein-
gebaut werden. Außerdem sind die Befestigungsschrauben der Anhänge-
vorrichtung mit einem Drehmomentschlüssel anzuziehen und eine Steckdo-
se an die elektrische Anlage des Fahrzeuges anzuschließen. Dazu sind spe-
zielle Fachkenntnisse und Werkzeuge notwendig.
● Die Angaben in der Abbildung kennzeichnen die Maße und Befesti-
gungspunkte, die beim nachträglichen Einbau einer Anhängevorrichtung in
jedem Fall einzuhalten sind.
B
CDEFG
210Pflegen und Reinigen
ACHTUNG
● Waschen Sie das Fahrzeug nur bei ausgeschalteter Zündung!
● Schützen Sie Ihre Hände und Arme vor scharfkantigen Metallteilen,
wenn Sie beispielsweise den Unterboden oder die Innenseite der Rad-
kästen reinigen – Verletzungsgefahr!
● Nässe, Eis und Streusalz in der Bremsanlage beeinträchtigen die
Bremswirkung – Unfallgefahr!
VORSICHT
● Entfernen Sie auf keinen Fall Schmutz, Schlamm oder Staub, solange
die Fahrzeugoberfläche trocken ist. Verwenden Sie auch keinen trockenen
Lappen oder Schwamm, da Sie sonst die Lackierung oder die Scheiben Ih-
res Fahrzeuges zerkratzen können.
● Fahrzeugwäsche bei kaltem Klima: wenn Sie das Fahrzeug mit einem
Schlauch abspritzen, sollten Sie den Wasserstrahl nicht direkt auf die
Schlösser oder die Tür- bzw. Dachdichtungen richten. Sie könnten sonst ein-
frieren.
Umwelthinweis
Waschen Sie das Fahrzeug nur auf speziell dafür vorgesehenen Waschplät-
zen, damit das eventuell durch Öl verunreinigte Schmutzwasser nicht in das
Abwasser gelangt. In einigen Gebieten ist die Fahrzeugwäsche außerhalb
solcher Waschplätze verboten.
Hinweis
Waschen Sie das Fahrzeug nicht in der prallen Sonne. Waschen mit Hochdruckreiniger
Beim Waschen des Fahrzeuges mit einem Hochdruckreiniger
ist besondere Vorsicht geboten!
– Beachten Sie die Bedienungshinweise für den Hochdruckreini-
ger, vor allem für den Druck und den Spritzabstand.
– Halten Sie einen ausreichend großen Abstand zu weichen Mate-
rialien und zu lackierten Stoßfängern.
– Vermeiden Sie das Reinigen vereister oder schneebedeckter
Scheiben mit dem Hochdruckreiniger ⇒ Seite 212.
– Verwenden Sie keine Rundstrahldüsen („Dreckfräser“) ⇒
.
– Vermeiden Sie gleich nach der Fahrzeugwäsche abrupte und
plötzliche Bremsmanöver. Die Bremsen müssen erst „trocken-
gebremst“ werden ⇒ Seite 198.
ACHTUNG
● Reifen dürfen niemals mit Rundstrahldüsen („Dreckfräser“) gereinigt
werden. Selbst bei relativ großem Spritzabstand und einer sehr kleinen
Einwirkzeit können sichtbare oder nicht sichtbare Schäden am Reifen
entstehen. Es besteht Unfallgefahr!
● Nässe, Eis und Streusalz in der Bremsanlage beeinträchtigen die
Bremswirkung – Unfallgefahr!