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Vor dem Betrieb des Wasserfahrzeugs die
geltenden Vorschriften einsehen.
Fahren Sie defensiv und mit angemessener
Geschwindigkeit, und wahren Sie einen Si-
cherheitsabstand zu anderen Personen,
Wasserfahrzeugen und Gegenständen. Wäh-
len Sie zum Fahrenlernen einen Ort mit guten
Sichtverhältnissen und geringem Bootsver-
kehr.
Fahren Sie möglichst zu mehreren, sodass je-
mand beobachten kann. Schenken Sie ande-
ren Personen, Wasserfahrzeugen und Ge-
genständen ständige Aufmerksamkeit.
Achten Sie auf Umstände, die Ihre Sicht an-
derer hindern oder blockieren könnten.
Der Führer muss die Motor-Quickstoppleine
am linken Handgelenk befestigen und vom
Lenker fernhalten, um sicherzustellen, dass
bei einem Sturz der Motor ausgeschaltet wird.
Tragen Sie eine Schwimmweste. Alle Benut-
zer müssen eine von den zuständigen Behör-
den genehmigte und für die Benutzung auf
Personen-Wasserfahrzeugen geeignete
Schwimmweste tragen.
Tragen Sie geeignete Schutzkleidung. Ein
Sturz ins Wasser oder Aufenthalt in der Nähe
der Jetdüse kann ernsthafte innere Verletzun-
gen verursachen, wenn Wasser heftig in den
Körper eindringt. Ein einfacher Badeanzug
bietet keinen ausreichenden Schutz gegen
heftiges Eindringen von Wasser in Rektum oder Vagina. Alle Benutzer sollten ein Neop-
ren-Unterteil oder Kleidungsstück mit gleich-
wertigem Schutz tragen.
Dies schließt dicke, dicht gewebte, robuste
und gut sitzende Stoffe wie Jeans ein, nicht
aber Spandex oder ähnliche Textilien wie sie
im Radsport verwendet werden. Ein komplet-
ter Neoprenanzug kann gegen Unterkühlung
und Abschürfungen schützen.
Am besten auch Schuhwerk und Handschu-
he tragen.
Es ist ratsam, einen Augenschutz zu tragen,
um die Augen beim Betrieb des Wasserfahr-
zeugs vor Wind, Wasser und Sonnenblen-
dung zu schützen. Es empfiehlt sich außer-
dem ein schwimmfähiger Halteriemen für den
Augenschutz, um zu vermeiden, dass dieser
verloren geht.
Den Lenker fest greifen und beide Füße auf
dem Boden des Fußraums wahren. Führen
Sie keine Mitfahrer mit, bis Sie das notwendi-
ge Geschick entwickelt haben.
GJU33060Mitfahrer mitführen
Beim Betrieb mit zwei oder drei Personen
(einschließlich Führer) an Bord ist das Fahr-
verhalten anders als im Solobetrieb; unter
diesen Umständen ist das Wasserfahrzeug
schwerer zu manövrieren, was mehr Ge-
schicklichkeit erfordert. Bevor das Wasser-
fahrzeug mit Mitfahrern betrieben wird, sollte
der Führer zunächst im Solobetrieb genü-
gend Fahrpraxis und das notwendige Ge-
schick erworben haben.
Die Mitfahrer sollten stets eine genehmigte
Schwimmweste und ein Neopren-Unterteil o.
Ä. tragen.
WARNUNG
GWJ00540
Kein Gas geben, wenn sich jemand hinter
dem Wasserfahrzeug aufhält. Den Motor
ausschalten oder im Leerlauf betreiben.
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Wasser und/oder Verschmutzungen, die
aus der Jetdüse ausgestoßen werden,
können ernsthafte Verletzungen verursa-
chen. Mitfahrer sollten nicht versuchen,
auf das Wasserfahrzeug aufzusteigen,
während der Fahrer Gas gibt.
Lassen Sie keine Kinder mitfahren, die mit ih-
ren Füßen nicht den Boden des Fußraums er-
reichen. Mitfahrer sollten sich gut am Vorder-
mann oder am dafür vorgesehenen Handgriff
festhalten und beide Füße am Boden des
Fußraums wahren. Der Führer sollte niemals
einen Mitfahrer vor sich sitzen haben.
WARNUNG
GWJ00550
Wenn Mitfahrer an Bord sind, sollte der
Führer sicherstellen, dass diese sich gut
festhalten und ihre Füße im Fußraum hal-
ten, bevor beschleunigt wird.
Wenn ein Wasserskifahrer gezogen wird,
sollte der Beobachter rückwärts aufsitzen und
sich mit beiden Händen am Handgriff festhal-
ten. Der Beobachter sollte stets rittlings aufsit-
zen und beide Füße fest am Boden des Fuß-
raums haben, um das Gleichgewicht zu
wahren. Beachten Sie stets die örtlichen Vor-
schriften zum Wasserskifahren wie Fahnen-
signale für gestürzten Skifahrer, rückwärts
gerichteter Beobachter usw.
GJU33080Losfahren
WARNUNG
GWJ00710
Schenken Sie anderen Personen, Was-
serfahrzeugen und Gegenständen stän-
dige Aufmerksamkeit. Achten Sie auf
Umstände, die Ihre Sicht anderer hin-
dern oder blockieren könnten.
Fahren Sie defensiv und mit angemes-
sener Geschwindigkeit, und wahren Sie
einen Sicherheitsabstand zu anderen Personen, Wasserfahrzeugen und Ge-
genständen.
Verfolgen Sie niemals andere Wasser-
fahrzeuge und Boote. Halten Sie stets ei-
nen derartigen Abstand zu anderen,
dass sie nicht bespritzt werden. Vermei-
den Sie scharfe Wendungen oder ande-
re Manöver, die es anderen erschweren,
Ihnen auszuweichen oder Ihren Kurs zu
erkennen. Meiden Sie seichte Gewässer
und Stellen mit versunkenen Gegen-
ständen.
Handeln Sie rasch, um Zusammenstöße
zu vermeiden. Bedenken Sie jederzeit,
dass Wasserfahrzeuge und Boote keine
Bremsen haben. Beim Ausweichen von
Hindernissen den Gashebel nicht los-
lassen, denn beim Steuern muss Gas
gegeben werden.
Das Aufsteigen in seichtem Wasser
üben, bevor das Fahrzeug in tiefem
Wasser betrieben wird.
GJU33090In seichtem Wasser aufsteigen und losfah-
ren
(1) Das Wasserfahrzeug in einem Gewässer
zu Wasser lassen, das frei von Algen und
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Schmutz sowie mindestens 60 cm (2 ft)
tief ist.
WARNUNG
GWJ00640
Befahren Sie keine Gewässer, die nicht
wenigstens 60 cm (2 ft) tief sind, um zu
vermeiden, dass Sie versunkene Hinder-
nisse anstoßen, was Verletzungen verur-
sachen könnte.
ACHTUNG:
GCJ00500
Niemals in Gewässern fahren, die nicht
wenigstens 60 cm (2 ft) tief sind, um zu
vermeiden, dass Steinchen oder Sand
durch den Jeteinlass angesaugt werden,
was das Flügelrad beschädigen und zu
Motorüberhitzung führen könnte.
(2) Das Wasserfahrzeug von der Seite oder
vom Heck besteigen.
(3) Die Motor-Quickstoppleine am linken
Handgelenk befestigen und dann den
Clip am Motor-Quickstoppschalter an-
bringen.
(4) Den Lenker mit beiden Händen greifen,
beide Füße auf den Boden des Fuß-
raums stellen, den Motor starten und vor
dem Losfahren in alle Richtungen bli-
cken.
GJU33110Von einem Pier aufsteigen und losfahren
(1) Das Wasserfahrzeug von der Seite be-
steigen.
(2) Die Motor-Quickstoppleine am linken
Handgelenk befestigen und dann den
Clip am Motor-Quickstoppschalter an-
bringen.
(3) Das Wasserfahrzeug vom Pier wegsto-
ßen, den Lenker mit beiden Händen grei-
fen, beide Füße auf den Boden des Fuß-
raums stellen, den Motor starten und vor
dem Losfahren in alle Richtungen bli-
cken.
GJU36080In tiefem Wasser aufsteigen und
losfahren
WARNUNG
GWJ01110
Führer und Mitfahrer sollten das Aufstei-
gen in seichtem Wasser üben, bevor das
Fahrzeug in tiefem Wasser betrieben
wird. Das Aufsteigen in tiefem Wasser
erfordert mehr Geschick.
Wiederholte erfolglose Versuche, das
Wasserfahrzeug zu besteigen, könnten
zu Ermüdung, Unterkühlung, Verletzung
und Ertrinken führen.
GJU33140Alleine aufsitzen
(1) Zum Heck des Wasserfahrzeugs
schwimmen, beide Hände auf das Auf-
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stiegsdeck abstützen, den Körper anhe-
ben und den Haltegriff mit einer Hand
greifen.
(2) Auf dem Deck aufknien, sich zur Sitzbank
verlagern und diese dann besteigen.
(3) Die Motor-Quickstoppleine am linken
Handgelenk befestigen und dann den
Clip am Motor-Quickstoppschalter an-
bringen.
(4) Den Lenker mit beiden Händen greifen,
beide Füße auf den Boden des Fuß-
raums stellen, den Motor starten und vor dem Losfahren in alle Richtungen bli-
cken.
WARNUNG
GWJ00610
Vor dem Losfahren sicherstellen, dass
sich keine Hindernisse, Boote oder
Schwimmer in der Nähe des Wasserfahr-
zeugs befinden.
GJU33161Zu mehreren aufsitzen
WARNUNG
GWJ00660
Ein Aufenthalt in der Nähe der Jetdüse
kann ernsthafte innere Verletzungen ver-
ursachen, wenn Wasser heftig in den Kör-
per eindringt. Sicherstellen, dass die Mit-
fahrer beide Füße auf dem Boden im
Fußraum haben und sich gut am Vorder-
mann oder am dafür vorgesehenen Hand-
griff festhalten, bevor Gas gegeben wird.
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(1) Der Führer sollte wie im vorigen Ab-
schnitt beschrieben aufsitzen.
(2) Die Motor-Quickstoppleine am linken
Handgelenk befestigen und dann den
Clip am Motor-Quickstoppschalter an-
bringen.
(3) Die Mitfahrer am Heck versammeln.
(4) Einen Mitfahrer nach demselben Verfah-
ren aufsitzen lassen. Gegebenenfalls ei-
nen weiteren Mitfahrer nach demselben
Verfahren aufsitzen lassen.HINWEIS:
Während ein Mitfahrer aufsteigt, sollten Füh-
rer und Mitfahrer gemeinsam das Wasser-
fahrzeug balancieren.
(5) Sicherstellen, dass die Mitfahrer beide
Füße auf dem Boden im Fußraum haben
und sich gut am Vordermann oder am da-
für vorgesehenen Handgriff festhalten.
Der Führer sollte niemals einen Mitfahrer
vor sich sitzen haben.
(6) Den Motor starten, in alle Richtungen bli-
cken und dann auf Gleitgeschwindigkeit
beschleunigen.
WARNUNG
GWJ00610
Vor dem Losfahren sicherstellen, dass
sich keine Hindernisse, Boote oder
Schwimmer in der Nähe des Wasserfahr-
zeugs befinden.
HINWEIS:
Je schwerer das Gesamtgewicht aus Fahrer
und Mitfahrern ist, desto schwieriger wird es,
das Wasserfahrzeug zu balancieren. Das
Wasserfahrzeug nicht betreiben, wenn das
Gesamtgewicht (einschließlich Gepäck) 240
kg (530 lb) überschreitet. Falls es schwierig
ist, das Wasserfahrzeug im Stillstand zu ba-
lancieren, folgende Schritte ausführen:
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(1) Während die Mitfahrer das Wasserfahr-
zeug festhalten, sollte der Führer den
Körper anheben, auf dem Deck aufknien,
sich zur Sitzbank verlagern und diese
dann besteigen.
(2) Ein Mitfahrer sollte nun den Körper anhe-
ben, auf dem Deck aufknien, sich zur
Sitzbank verlagern, diese besteigen und
dann das Wasserfahrzeug balancieren.
(3) Die Motor-Quickstoppleine am linken
Handgelenk befestigen und dann den
Clip am Motor-Quickstoppschalter an-
bringen.
(4) Den Motor starten und im Leerlauf betrei-
ben.
(5) Ein weiterer Mitfahrer sollte nun den Kör-
per anheben, auf dem Deck aufknien,
sich zur Sitzbank verlagern und diese be-
steigen, während der Führer beschleu-
nigt.(6) Allmählich die Geschwindigkeit anheben,
um das Wasserfahrzeug zu balancieren.
GJU33230Gekentertes Wasserfahrzeug
Falls das Wasserfahrzeug kentert, sollte es
sofort umgewälzt werden.
Die folgenden Schritte genau befolgen, um
Verletzungen oder Schäden am Wasserfahr-
zeug zu vermeiden.
WARNUNG
GWJ00670
UNSACHGEMÄSSES AUFRICHTEN KANN
VERLETZUNGEN VERURSACHEN:
Den Motor ausschalten, indem durch
Abziehen der Motor-Quickstoppleine
der Clip vom Motor-Quickstoppschalter
gelöst wird.
Die Hände aus dem Einlassgitter fern-
halten.
ACHTUNG:
GCJ00530
Sollte das Wasserfahrzeug kentern, sofort
den Gashebel loslassen. Öl könnte in das
Luftfiltergehäuse eindringen und der Mo-
tor beschädigt werden.
(1) Den Clip vom Motor-Quickstoppschalter
lösen.
(2) Zum Heck des Wasserfahrzeugs
schwimmen. Das Wasserfahrzeug um-
wälzen; dazu mit der linken Hand die
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Gleitplatte hochdrücken und mit der rech-
ten Hand oder dem rechten Fuß das
Schandeck niederdrücken.
HINWEIS:
Falls die Backbordseite (links) des gekenter-
ten Wasserfahrzeugs emporragt, das Schan-
deck nach unten drücken, um die Backbord-
seite zu senken, bevor das Wasserfahrzeug
im Uhrzeigersinn umgewälzt werden kann.
ACHTUNG:
GCJ00540
Das Wasserfahrzeug nicht im Gegenuhr-
zeigersinn umwälzen, anderenfalls könnte
Wasser in den Motor geraten, was ernst-
hafte Beschädigungen verursachen könn-
te.
(3) Den Motor starten und das Wasserfahr-
zeug betreiben, um etwaige Wasserrück-
stände aus dem Motorraum abzulassen.
(Falls der Motor nicht startet, siehe “Was-serfahrzeug abschleppen” auf Seite 91
oder “Überflutetes Wasserfahrzeug” auf
Seite 91.)
ACHTUNG:
GCJ00550
Den Motor nach dem nächsten Start nicht
mit Vollgas betreiben, bevor er wenigs-
tens eine Minute lang gelaufen ist. Ein
Wasserüberschuss in der Bilge könnte in
den Motor spritzen und ernsthafte Schä-
den verursachen.
HINWEIS:
Um das Wasser so gut wie möglich aus dem
Motorraum abzulassen, das Wasserfahrzeug
mindestens zwei Minuten lang über Gleitge-
schwindigkeit bei Geradeausfahrt betreiben.
GJU33250Wasserfahrzeug wenden
Die Steuerung wird von der Stellung des Len-
kers und des Gashebels beeinflusst.
Das Flügelrad der Jetpumpe saugt Wasser
durch das Einlassgitter an und setzt es unter
Druck. Indem die Jetpumpe das unter Druck
gesetzte Wasser aus der Jetdüse ausstößt,
wird der Schub erzeugt, der das Wasserfahr-
zeug antreibt und gesteuert. Je höher die Mo-
tordrehzahl ist, desto größer ist der erzeugte
Schub.
Die Stärke des Schubs und die Stellung des
Lenkers bestimmen, wie scharf die Wende ist.
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A. Wird mehr Gas gegeben, ist der Schub
stärker und das Wasserfahrzeug wendet
schärfer.
B. Wird weniger Gas gegeben, ist der
Schub schwächer und das Wasserfahr-
zeug wendet sanfter.
C. Wird das Gas vollständig weggenom-
men, liegt nur minimaler Schub vor. Bei
Geschwindigkeiten über dem Lang-
samstlauf nimmt die Lenkbarkeit ohne
Gasgeben zunehmend ab. Zwar ist das
Wasserfahrzeug unmittelbar nach Los-
lassen des Gashebels noch wendbar,
aber bei fallender Motordrehzahl vermag
der Lenker das Wasserfahrzeug nicht
mehr zu wenden, bis wieder Gas gege-
ben wird oder der Langsamstlauf erreicht
worden ist.
Im Langsamstlauf kann das Wasserfahr-
zeug allein durch die Lenkerstellung all-
mählich gewendet werden, indem nur der im Leerlauf verfügbare Schub verwendet
wird.
D. Wird der Motor während der Fahrt ausge-
schaltet, steht kein Schub zur Verfügung.
Das Wasserfahrzeug fährt ungeachtet
der Lenkerstellung geradeaus.
Zum Steuern wird Gas benötigt!
WARNUNG
GWJ00770
Beim Ausweichen von Hindernissen
den Gashebel nicht loslassen, denn
beim Steuern muss Gas gegeben wer-
den. Ein Zusammenstoß könnte zu
ernsthaften Verletzungen und Tod füh-
ren.
Bei Hochgeschwindigkeit nicht scharf
wenden oder zuvor abbremsen. Bei
scharfen Wendungen mit hoher Ge-
schwindigkeit könnte das Wasserfahr-
zeug seitlich gleiten oder sich drehen,
was Führer und Mitfahrer über Bord
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