61
Scheibenwischer(Abb. 72-73)
Der Hebel kann fünf verschiedene Posi-
tionen einnehmen, denen folgende Funk-
tionen entsprechen:
A- Scheibenwischer ausgeschaltet (still-
stehend).
B- Intervallbetrieb
Bei Hebel in Position Bsind, beim Dre-
hen des Ringes (1-Abb. 73), vier Ge-
schwindigkeiten im Intervallbetrieb wähl-
bar (Ausführungen mit Regensensor aus-
genommen):
■= Intervallbetrieb, langsam
■■= Intervallbetrieb, mittelmäßig
■■■= Intervallbetrieb, mittelschnell
■■■■= Intervallbetrieb, schnell.
C- Dauerbetrieb, langsam
D- Dauerbetrieb, schnell
E- Kurzwischen, schnell (unstabile Posi-
tion).
Die Funktion in Position Eist auf die
Zeit begrenzt, während der Hebel manu-
ell in dieser Position gehalten wird. Beim
Loslassen kehrt der Hebel in die Position
Azurück und bewirkt das automatische
Ausschalten des Scheibenwischers.
A0D0019m
Abb. 73 Regensensor(Abb. 72-73)
(auf Wunsch für die vorgesehenen
Versionen/Märkte)
Der Regensensor ist eine elektronische
Vorrichtung, die an den Scheibenwischer
gekoppelt ist und die im Intervallbetrieb
den Scheibenwischertakt automatisch der
Stärke des Niederschlags anpaßt.
Alle übrigen Funktionen, die mit dem
rechten Hebel gesteuert werden (Aus-
schalten des Scheibenwischers, langsa-
mer und schneller Dauerbetrieb, schnelles
Kurzwischen der Scheiben und Scheinwer-
fer) bleiben unverändert.
Der Regensensor wird automatisch ein-
geschaltet, wenn der rechte Hebel in Stel-
lungBgebracht wird und hat einen Ein-
stellbereich, der sich progressiv verändert.Bei Betätigung des Scheibenwischers
und eingeschaltetem Regensensor (Hebel
in Position B) wird der normale Waschzy-
klus ausgelöst. Nach dessen Beendigung
nimmt der Regensensor seinen normalen
Automatikbetrieb wieder auf.
Wird der Schlüssel auf STOPgedreht,
erfolgt die Deaktivierung des Regen-
sensors. Beim nächsten Start (Schlüssel
aufMAR) tritt er nicht in Funktion, auch
wenn der Hebel sich in B-Stellung befin-
det. In diesem Fall kann der Regensensor
wieder aktiviert werden, indem der Hebel
einfach auf AoderCund dann wieder
aufBgestellt wird.
Wird der Regensensor auf diese Weise
wieder aktiviert, schlägt der Scheibenwi-
scher mindestens einmal aus, auch wenn
die Windschutzscheibe trocken ist und
zeigt somit die Aktivierung des Sensors an.
Der Regensensor ist an die Windschutz-
scheibe innerhalb des von den Scheiben-
wischern erfaßten Bereichs montiert und
steuert ein elektronisches Schaltgerät,
das wiederum den Scheibenwischermotor
steuert.
62
Bei jedem Start stabilisiert sich der Re-
gensensor automatisch (in ungefähr 2 Mi-
nuten) bei einer Temperatur von ca. 40
°C, um die im Kontrollbereich erfaßte
Oberfläche von Kondenswasser oder Eis
zu befreien.
Der Regensensor erkennt und paßt sich
automatisch folgenden Verhältnissen an,
die ein unterschiedliches Reaktionsverhal-
ten voraussetzen:
– Schmutzrückstände im Kontrollbe-
reich (Salzablagerungen usw.)
– Wasserstreifen aufgrund von abge-
nutzten Scheibenwischblättern
– Tag- und Nachtsichtverhältnisse (das
menschliche Auge ist nachts stärker durch
nasse Scheiben beeinträchtigt).Scheinwerferwaschanlage
(Abb. 75)
(auf Wunsch für die
vorgesehenen Versionen/Märkte)
Sie tritt in Funktion, wenn bei brennen-
den Abblendlichtern die Scheibenwasch-
anlage eingeschaltet wird.
A0D0020m
Abb. 74
A0D0021m
Abb. 75 Scheibenwaschanlage(Abb. 74)
Beim Ziehen des Hebels zum Lenkrad
(unstabile Lage) wird die Scheibenwasch-
anlage aktiviert.
Bleibt der Hebel gezogen, so schaltet
sich der Scheibenwischer mit Dauerbe-
trieb ein. Beim Loslassen des Hebels führt
der Scheibenwischer noch einige Wischzy-
klen bis zum Stillstand aus oder läuft mit
der eingestellten Geschwindigkeit weiter.
67
PARKSENSOREN
(auf Wunsch für die vorgesehenen
Versionen/Märkte)
Die Sensore befinden sich in der hinteren
Stoßstange und haben die Aufgabe, die An-
wesenheit von Hindernissen hinter dem
Fahrzeug zu erfassen und dem Fahrer durch
ein intermittierendes Tonzeichen zu melden.
AKTIVIERUNG
Die Sensore schalten sich automatisch bei
Einlage des Rückwärtsganges ein.
Die Frequenz des akustischen Signals er-
höht sich bei Verringerung des Abstandes
zum Hindernis hinter dem Fahrzeug.
AKUSTISCHES SIGNAL
Die Einlage des Rückwärtsganges aktiviert
automatisch ein intermittierendes, akusti-
sches Signal.
Das akustische Signal:
– wird lauter, wenn sich der Abstand zwi-
schen Fahrzeug und Hindernis verkleinert,
– wird konstant, wenn der Abstand zwi-
schen Fahrzeug und Hindernis kleiner als ca.
30 cm ist und hört sofort auf, wenn sich der
Abstand zum Hindernis vergrößert.
– bleibt konstant, wenn sich der Abstand
zwischen Hindernis und Fahrzeug nicht ver-
ändert. Sollte dagegen diese Bedingung für
die seitlichen Sensore vorhanden sein, wird
das akustische Signal nach ca. 3 Sekunden
unterbrochen, um zum Beispiel Meldungen
bei Parkmanövern entlang von Mauern zu
vermeiden.
91
Sobald die Kühlflüssigkeit 61°C er-
reicht, reduziert die elektronische Steue-
rung die Brennleisung und unterbricht den
Betrieb des Brenners bei 72° C. Ist die
Temperatur der Motorkühlflüssigkeit wie-
der auf 60°C abgefallen, tritt der Brenner
erneut in Funktion. Sinkt die Temperatur
hingegen sofort nach dem Drosseln der
Brennleistung, spricht die Steuerung an
und bringt den Brenner wieder auf die
volle Leistungsstärke.
Die Anlage ist folgendermaßen aufge-
baut:
– Ein Dieselölbrenner zum Erwärmen
des Wassers und ein Schalldämpfer im
Auspuff der Verbrennungsgase.
– Eine Dosierpumpe, die an die Tanklei-
tungen des Fahrzeugs angeschlossen ist,
zwecks Brennerversorgung.
– Eine elektronische Steuerung zur Kon-
trolle und Einstellung des Brenners.
– Ein AußentemperatursensorZUR BEACHTUNG Das Heizgerät
besitzt einen Wärme-Grenzschalter, der
die Verbrennung bei Überhitzung auf-
grund von Kühlflüssigkeitsmangel/-verlust
unterbricht.
Das Heizgerät ist auch durch einen auto-
matischen Kraftstoff-Sperrschalter ge-
schützt, der die Verbrennung bei einem
Aufprall von gewisser Stärke unterbricht:
was die Funktion dieses Schalters anbe-
langt, nachlesen unter “Automatischer
Kraftstoff-Sperrschalter”.ZUSATZHEIZGERÄT
(auf Wunsch für Ausführungen Diesel,
wo vorgesehen)
Dank dem Zusatzheizgerät wird die Mo-
torkühlflüssigkeit zusätzlich sofort nach
dem Anlassen und während der Fahrt er-
wärmt, um die optimale Betriebstempera-
tur des Motors und der Heizung des Fahr-
gastraums schneller zu erreichen und auf-
rechtzuerhalten.
Die Einrichtung ist vollautomatisch ge-
steuert und tritt nur bei laufendem Motor
und einer Außentemperatur von weniger
oder gleich + 5° C und einer Motorkühl-
flüssigkeitstemperatur von weniger als
60° C in Funktion.
1024PGSm
Abb. 137
106
3111PGSm
Abb. 136
ÖFFNEN VON INNEN
(Abb. 136)
Zum Öffnen von innen:
– Bei stehendem Fahrzeug den Schalter
(A) im Handschuhfach betätigen.
Aufgrund dieser Anbringung kann der
Schalter bei verschlossenem Handschuh-
fach nicht betätigt werden.
ÖFFNEN MIT DER
FERNSTEUERUNG(
Abb. 137)
(auf Wunsch für die vorgesehenen
Versionen/Märkte)
Der Gepäckraum kann mit der Fern-
steuerung von außen durch Drücken der
Taste (A, Abb. 137) am Schlüssel mit
Metalleinlage (B) auch bei eingeschalte-
ter elektronischen Alarmanlage (wo vor-
gesehen), geöffnet werden.In diesem Falle sorgt das Alarmsystem
dafür, dass der Kontrollsensor des Koffer-
raums ausgeschaltet wird und die Anlage gibt
dazu (mit Ausnahme der Versionen für einige
Märkte) zwei akustische Hinweise (“BIP”)
und die Blinker gehen für ca. 3 Sekunden an.
Wenn der Kofferraum wieder geschlossen
wird, so wird die Kontrollfunktion wieder auf-
genomen und die Anlage bestätigt dies (mit
Ausnahme der Versionen für einige Märkte)
mit zwei akustischen Hinweisen (“BIP”s)
und die Blinker gehen für ca. 3 Sekunden an.
115
Es ist notwendig, Bremsvorgänge in Kur-
ven, auch unter Mithilfe des ABS-Sys-
tems, mit größter Vorsicht auszuführen.
Der allerwichtigste Ratschlag ist jedoch
der folgende:
Unter Befolgung dieser Angaben werden
Sie bei jeglicher Gelegenheit in bester
Weise bremsen.ZUR BEACHTUNGMit ABS ausge-
stattete Fahrzeuge können ausschliesslich
nur Felgen, Reifen und Bremsbeläge des
vom Herstellers genehmigten Typs und
Marke montieren.
Die Anlage wird durch die EBD genannte
(Electronic Brake Distributor), elektroni-
sche Bremskorrektur vervollständigt, die
die Bremsverteilung durch das Steuer-
gehäuse und die Sensoren des ABS-Sys-
tems vornimmt.
Wenn das ABS-System
einschreitet, bedeutet
dies, daß die Haftungsgrenze zwi-
schen Reifen und Straße erreicht
wurde: Es ist notwendig, langsa-
mer zu fahren und die Fahrt den
vorhandenen Haftungsbedingungen
anzupassen.
ZUR BEACHTUNG
Bei Havarie des Systems
und Aufleuchten des
Warnlichtes
>auf der Instru-
mententafel, fahren Sie sofort
langsam mit dem Fahrzeug zu ei-
ner Alfa Romeo Vertragswerkstatt
für eine Kontrolle und die Wieder-
einstellung der kompletten Ar-
beitsweise des Systems.
ZUR BEACHTUNG
Bei Einschritt des ABS,
der sich durch das Pulsie-
ren des Pedals bemerkbar macht,
ist nicht der Druck zu verringern,
sondern das Pedal weiter in glei-
cher Weise zu drücken. In dieser
Weise kommen Sie, soweit es mit
den Straßenbedingungen vereinbar
ist, mit kleinstmöglicher Brems-
strecke zum Stand.
ZUR BEACHTUNG
Das Fahrzeug ist mit ei-
nem elektronischen Brem-
skorrektor (EBD) ausgerüstet. Das
gleichzeitige Aufleuchten der Warn-
lampen
>undxbei laufendem
Motor bedeutet eine Anomalie des
EBD-Systems. In diesem Fall können
sich bei starkem Bremsen die Hin-
terräder vorzeitig blockieren. Äus-
serst vorsichtig bitte bis zur näch-
sten Alfa Romeo Vertragswerkstatt
für eine Überprüfung der Anlage
fahren.
ZUR BEACHTUNG
117
SYSTEME VDC
UND ASR
(Sonderausstattung für
Versionen/Märkte, wo vorgesehen)
VDC-SYSTEM (VEHICLE
DYNAMICS CONTROL):
ALLGEMEINES
Das VDC ist ein elektronisches System
zur Kontrolle der Fahrzeugstabilität. Bei
Verlust an Bodenhaftung erfolgt einerseits
ein Eingriff auf das Antriebsmoment und
andererseits ein Eingriff durch differenzier-
tes Bremsen der Räder, wodurch das
Fahrzeug wieder in die korrekte Fahrtrich-
tung gebracht wird.
Während der Fahrt ist das Fahrzeug den
Seiten- und Längskräften ausgesetzt, die
vom Fahrer kontrollierbar sind, solange
die Reifen einen angemessenen Halt bie-
ten; sinkt dieser unter das Mindestniveau,
so beginnt das Fahrzeug von der vom
Fahrer gewollten Richtung abzuweichen.Vor allen Dingen eine nicht homogene
Straßenoberfläche (hinsichtlich Beschaf-
fenheit, oder wegen der Anwesenheit von
Wasser, Eis oder Erde), Veränderungen
der Geschwindigkeit (beim Beschleunigen
oder Verlangsamen) und/oder der Rich-
tung (Kurven oder Ausweichmanöver),
können zum Verlust der Haftreibung der
Reifen führen.
Wenn die Sensoren Betriebsbedingun-
gen des Fahrzeuges ermitteln, in denen
das Fahrzeug auszubrechen droht, so
wirkt das VDC-System auf den Motor und
die Bremsen ein, um ein stabilisierendes
Drehmoment zu bilden.
Die Leistungen des Sy-
stems, was die aktive Si-
cherheit angeht, dürfen den Fahrer
keinesfalls dazu verführen, unnöti-
ge und nicht vertretbare Risiken
einzugehen. Die Fahrweise muss
immer dem Straßenzustand, den
Sichtverhältnissen und dem Ver-
kehr angemessen sein. Die Ver-
antwortung für die Sicherheit der
Straße liegt auf jeden Fall immer
beim Fahrer. Das VDC-System un-
terstützt den Fahrer die Kontrolle
des Fahrzeuges bei Haftverlust der
Reifen beizubehalten. Die vom
VDC-System angewendeten Kräf-
te um den Stabilitätsverlust des
Fahrzeuges zu kontrollieren hän-
gen somit auf jeden Fall immer von
der Haftung zwischen den Rädern
und der Straße ab.
ZUR BEACHTUNG
118
FUNKTIONSWEISE DES
VDC-SYSTEMS
Das VDC-System wird automatisch beim
Anlassen des Fahrzeuges zugeschaltet
und kann nicht abgeschaltet werden. Das
System der Antischlupfregulierung (ASR)
kann hingegen durch Betätigung der ent-
sprechenden Taste auf der Mittelkonsole
ausgeschaltet werden.
Die Hauptbestandteile des VDC-Systems
sind:
– ein elektronisches Steuergerät, wel-
ches die von den verschiedenen Sensoren
empfangenen Signale verarbeitet und
demnach die entsprechend beste Strate-
gie umsetzt;
– ein Sensor, welche die Lenkradstel-
lung ermittelt;
– vier Sensoren, welche die Umdre-
hungsgeschwindigkeit eines jeden Rades
ermitteln;
– ein Sensor zur Ermittlung der Fahr-
zeugrotation um die senkrechte Achse;
– ein Sensor zur Ermittlung der seitli-
chen Fliehkräfte (Zentrifugalkraft).Das Herz des VDC-Systems ist ein, aus
der Raumfahrt stammender, Sensor, wel-
cher die Fahrzeugrotation um die senk-
rechte Achse ermittelt. Die Zentrifugalkräf-
te, die auf das Fahrzeug bei einer Kurven-
fahrt einwirken, werden hingegen von ei-
nem sehr empfindlichen Sensor der seitli-
chen Beschleunigung ermittelt.
Die stabilisierende Wirkung des VDC-
Sytems basiert auf den vom Steuergerät
des Systems durchgeführten Berechnun-
gen, der empfangenen Signale der Senso-
ren der Drehgeschwindigkeit des Lenkra-
des, der seitlichen Beschleunigung und der
Drehgeschwindigkeit eines jeden Rades.
Diese Signale ermöglichen es dem Steu-
ergerät zu erkennen, welches Fahr-
manöver der Fahrer vorhat, wenn er das
Lenkrad betätigt.Das Steuergerät arbeitet die von den
Sensoren eingegangenen Informationen
aus und kennt folglich ständig die Lage
des Fahrzeugs und kann sie mit der vom
Fahrer gewollten Richtung vergleichen.
Bei Nichtübereinstimmung steuert das
Steuergerät in Bruchteilen von Sekunden
die angebrachtesten Eingriffe, um das
Fahrzeug sofort wieder in die Fahrtrich-
tungslinie zu bringen: Bremsen mit unter-
schiedlichen Bremskräften auf ein oder
mehrere Räder, und ggf. Reduzierung der
vom Motor übertragenen Kraft.
Die Korrektureingriffe erfahren eine lau-
fende Anpassung und erfolgen ständig,
damit die vom Fahrer gewünschte Rich-
tung eingehalten wird.
Die Aktion des VDC-Systems verbessert
erheblich die aktive Sicherheit des Fahr-
zeugs in vielen kritischen Situationen und
ist besonders dann nützlich, wenn sich die
Bedingungen der Bodenhaftung ändern.