REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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6
GAU22231
Fußbremshebel-Position und -
Spiel einstellen
WARNUNG
GWA10670
Diese Einstellungen sollten grundsätz-
lich von einer Yamaha-Fachwerkstatt durchgeführt werden.HINWEIS:Vor dem Einstellen des Hebelspiels muß ggf. die Hebelposition eingestellt werden.Fußbremshebel-Position
Der Bremshebel sollte sich etwa 108.0 mm
(4.25 in) oberhalb der Oberkante der Fußra-
ste befinden, wie dargestellt. Die Fuß-
bremshebel-Position regelmäßig prüfen
und ggf. folgendermaßen einstellen.
1. Die Kontermutter am Fußbremshebel
lockern.
2. Zum Anheben des Fußbremshebels
die Einstellschraube in Richtung (a)
drehen. Zum Senken des Fußbrems-
hebels die Einstellschraube in Rich-
tung (b) drehen.
3. Die Kontermutter festziehen.
WARNUNG
GWA11230
Nach dem Einstellen der Fußbremshe-
belposition, muß das Spiel des Hebels eingestellt werden.
Fußbremshebel-Spiel
Der Fußbremshebel muß am Hebelende
ein Spiel von 20.0–30.0 mm (0.79–1.18 in)
aufweisen. Das Fußbremshebel-Spiel re-
gelmäßig prüfen und ggf. folgendermaßen
einstellen.
Zum Erhöhen des Fußbremshebel-Spiels
die Einstellmutter am Bremsgestänge in
Richtung (a) drehen. Zum Verringern des
Fußbremshebel-Spiels die Einstellmutter in
Richtung (b) drehen.
1. Abstand zwischen Fußbremshebel und
Fußraste
2. Fußbremshebel-Spiel
1. Kontermutter
2. Einstellschraube der Fußbremshebel-
Po si t io n
1. Einstellmutter für das Spiel des
Fußbremshebels
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU22270
Hinterrad-Bremslichtschalter
einstellen Der mit dem Bremslicht verbundene Hinter-
rad-Bremslichtschalter spricht beim Betäti-
gen des Fußbremshebels an. Bei korrekter
Einstellung leuchtet das Bremslicht kurz vor
Einsetzen der Bremswirkung auf. Den
Bremslichtschalter gegebenenfalls folgen-
dermaßen einstellen:
Den Hinterrad-Bremslichtschalter beim
Drehen der Einstellmutter festhalten. Um
den Einschaltpunkt des Bremslichts vorzu-
versetzen, die Einstellmutter in Richtung (a)
drehen. Um den Einschaltpunkt des Brems-
lichts zurückzuversetzen, die Einstellmutter
in Richtung (b) drehen.
GAU22380
Vorderrad-
Scheibenbremsbeläge und
Hinterrad-Trommelbremsbeläge
prüfen Der Verschleiß der Scheibenbremsbeläge
vorn und Trommelbremsbeläge hinten muß
in den empfohlenen Abständen gemäß
Wartungs- und Schmiertabelle geprüft wer-
den.
GAU22430
Scheibenbremsbeläge vorn
Die Vorderradbremse weist Verschleißan-
zeiger (Nuten) auf, die ein Prüfen der
Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben. Zur
Prüfung des Bremsbelagverschleißes die
Nuten prüfen. Wenn eine Nut fast ver-
schwunden ist, die Scheibenbremsbeläge als ganzen Satz schnellstmöglich von einer
Yamaha-Fachwerkstatt austauschen las-
sen.
GAU22540
Trommelbremsbeläge hinten
Die Hinterrad-Bremse weist einen Ver-
schleißanzeiger auf, der ein Prüfen der
Trommelbremsbeläge ohne Ausbau er-
laubt. Zur Prüfung des Bremsbelagver-
schleißes die Bremse betätigen und die
Verschleißanzeiger beobachten. Ist ein
Bremsbelag derartig verschlissen, daß das
Limit auf dem Verschleißanzeiger erreicht
ist, müssen Sie die Trommelbremsbeläge
schnellstmöglich von einer Yamaha-Fach-
werkstatt austauschen lassen.
1. Bremslichtschalter
2. Einstellmutter des Hinterrad-
Bremslichtschalters
1. Verschleißanzeigerille des Bremsbelags
1. Verschleißgrenzlinie des Bremsbelags
2. Verschleißanzeiger des Bremsbelags
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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6
GAU23100
Bowdenzüge prüfen und
schmieren Die Funktion aller Bowdenzüge und deren
Zustand sollte vor jeder Fahrt kontrolliert
werden und die Züge und deren Enden ggf.
geschmiert werden. Ist ein Bowdenzug be-
schädigt oder funktioniert er nicht reibungs-
los, muß er von einer Yamaha-Fachwerk-
statt kontrolliert oder ersetzt werden.
WARNUNG
GWA10720
Durch beschädigte Seilzughüllen kön-
nen Seilzüge korrodieren und in ihrer
Funktion eingeschränkt werden. Aus Si-
cherheitsgründen beschädigte Seilzüge unverzüglich erneuern.
GAU23110
Gasdrehgriff und Gaszug
kontrollieren und schmieren Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des Gas-
drehgriffs kontrolliert werden. Zusätzlich
sollte der Gaszug gemäß den in der War-
tungs- und Schmiertabelle vorgeschriebe-
nen Abständen geschmiert oder ersetzt
werden.
GAU23131
Fußbrems- und Schalthebel
prüfen und schmieren Vor Fahrtantritt die Funktion der Fußbrems-
und Schalthebel prüfen und ggf. die Dreh-
punkte schmieren. Empfohlenes Schmiermittel:
MotorölEmpfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universalschmier-
fett)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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6
GAU33411
Standlichtlampe auswechseln Eine durchgebrannte Standlichtlampe kann
folgendermaßen ausgewechselt werden.
1. Den Scheinwerfereinsatz abschrau-
ben.
2. Die Fassung samt Lampe hineindrük-
ken und im Gegenuhrzeigersinn her-
ausdrehen.3. Die defekte Lampe hineindrücken und
im Gegenuhrzeigersinn herausdre-
hen.
4. Die neue Lampe in die Fassung hin-
eindrücken und dann im Uhrzeigersinn
festdrehen.
5. Die Fassung samt Lampe einbauen.
Dazu die Fassung hineindrücken und
sie dann im Uhrzeigersinn bis zum An-
schlag drehen.
6. Den Scheinwerfereinsatz festschrau-
ben.
GAU24350
Motorrad aufbocken Da dieses Modell keinen Hauptständer be-
sitzt, sollten beim Ausbau der Räder oder
zum Erledigen von anderen Wartungsarbei-
ten, bei denen das Motorrad sicher und
senkrecht stehen muß, folgende Hinweise
beachtet werden. Vor der Wartungsarbeit
prüfen, ob das Motorrad sicher und senk-
recht steht. Es kann nach Bedarf auch eine
stabile Holzkiste unter dem Motor plaziert
werden.
Vorderrad warten
1. Entweder hinten einen Motorrad-Mon-
tageständer verwenden oder (falls
nicht zwei solcher Ständer zur Verfü-
gung stehen) einen Aufbockständer
aus dem Automobilfachhandel unter
den Rahmen in Nähe des Hinterrads
stellen.
2. Das Fahrzeug mit einem Motorrad-
Montageständer vorn so abstützen,
daß das Vorderrad sich frei drehen
läßt.
Hinterrad warten
Das Motorrad so abstützen, daß das Hinter-
rad sich frei drehen läßt. Dazu entweder
hinten einen Motorrad-Montageständer ver-
1. Schraube
1. Stecker der Standlichtlampe
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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wenden oder zwei Aufbockständer unter
den Hauptrahmen oder die Schwingenarme
stellen.
GAU24360
Vorderrad
GAU24660
Vorderrad ausbauen
WARNUNG
GWA10820
Wartungsarbeiten an den Rädern
sollten grundsätzlich von einer
Yamaha-Fachwerkstatt durchge-
führt werden.
Das Fahrzeug sicher abstützen, da-mit es nicht umfallen kann.
1. Die Tachowelle vom Vorderrad lösen.
2. Die Vorderachs-Klemmschraube lok-
kern.
3. Die Gummikappe abnehmen und
dann die Radachse lockern.4. Das Motorrad aufbocken, um das Vor-
derrad vom Boden abzuheben; siehe
dazu Seite 6-30.
5. Die Radachse herausziehen und dann
das Rad herausnehmen.
ACHTUNG:
GCA11070
Bei demontiertem Rad und Bremsschei-
be auf keinen Fall die Bremse betätigen,
da sonst die Bremsbeläge aneinander-gedrückt werden.
1. Tachowelle
1. Gummikappe
2. Radachse
3. Vorderachs-Klemmschraube
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU24921
Vorderrad einbauen
1. Das Tachometer-Antriebsgehäuse in
die Radnabe einsetzen. Die Tachome-
ter-Mitnehmerklauen müssen in die
entsprechenden Nuten eingreifen.
2. Das Rad zwischen die Gabelholme
heben.HINWEIS:Zwischen den Bremsbelägen muß ein ge-
nügend großer Spalt für die Bremsscheibe
vorhanden sein, und die Nase am Gabel-
rohr muß in die Nut am Tachometer-An-triebsgehäuse greifen.
3. Die Radachse durchstecken.
4. Das Vorderrad absenken, bis es auf
dem Boden steht.5. Die Radachse und die vordere Achs-
Klemmschraube vorschriftsmäßig
festziehen und dann die Gummikappe
montieren.
6. Bei kräftig gezogenem Handbremshe-
bel die Gabel durch starken Druck auf
den Lenker mehrmals einfedern und
prüfen, ob sie leichtgängig ein- und
ausfedert.
7. Die Tachowelle montieren.
GAU25080
Hinterrad
GAU25141
Hinterrad ausbauen
WARNUNG
GWA10820
Wartungsarbeiten an den Rädern
sollten grundsätzlich von einer
Yamaha-Fachwerkstatt durchge-
führt werden.
Das Fahrzeug sicher abstützen, da-mit es nicht umfallen kann.
1. Die Achsmutter lösen.
2. Schraube und Mutter lösen und die
Bremsankerstrebe von der Bremsan-
kerplatte trennen.
3. Die Bremsankerstreben-Mutter an der
Schwinge lösen.
1. Tachometer-Antriebsgehäuse
2. Tachowelle
3. Arretierung
Anzugsdrehmomente:
Radachse:
59 Nm (5.9 m·kgf, 43 ft·lbf)
Vorderachs-Klemmschraube:
20 Nm (2.0 m·kgf, 14 ft·lbf)
1. Achsmutter
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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4. Die Einstellmutter für das Fußbrems-
pedal-Spiel abschrauben und dann
das Bremsgestänge vom Bremswel-
lenhebel lösen.
5. Die Abdeckung A abnehmen. (Siehe
Seite 6-6.)
6. Das Achsantriebsgehäuse von der
Schwinge abschrauben.7. Das Hinterrad entsprechend dem Ver-
fahren auf Seite 6-30 anheben.
8. Am Hinterrad ziehen und dabei die
Kardanwelle abstützen, um folgende
Bauteile als Baugruppe abzutrennen:
Hinterrad, Radachse, Achsantriebsge-
häuse und Kardanwelle.
HINWEIS:Die Kardanwelle muß beim Herausziehen abgestützt werden.
GAU25511
Hinterrad einbauen
1. Hinterrad, Radachse, Achsantriebsge-
häuse und Kardanwelle durch Drük-
ken des Rades nach vorne und Füh-
ren der Kardanwelle in das mittlere
Kreuzgelenk einbauen.2. Das Achsantriebsgehäuse festschrau-
ben.
3. Die Bremsstange an den Bremswel-
lenhebel, und dann die Einstellmutter
für das Fußbremspedal-Spiel an die
Bremsstange montieren.
4. Die Bremsankerstreben-Schraube
und -Mutter an der Bremsankerplatte
montieren.
5. Die Abdeckung montieren.
6. Das Hinterrad absenken, bis es auf
dem Boden steht.
7. Achsmutter, Achsantriebsgehäuse-
Schrauben und Bremsankerstreben-
Muttern mit dem vorgeschriebenen
Anzugsmoment festziehen.
1. Einstellmutter für das Spiel des
Fußbremshebels
2. Bremswellenhebel
3. Schraube und Mutter (Ankerplatte)
4. Bremsankerstrebe
5. Mutter (Schwinge)
6. Bremsgestänge
1. Schraube
2. Achsantriebsgehäuse
1. Kreuzgelenk
2. Kardanwelle
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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8. Spiel des Fußbremshebels einstellen.
(Siehe Seite 6-19.)
WARNUNG
GWA10660
Nach dem Einstellen des Fußbremshe-
bels die Funktion des Bremslichtschal-ters prüfen.
GAU25850
Fehlersuche Obwohl alle Yamaha-Fahrzeuge vor der
Auslieferung einer strengen Inspektion un-
terzogen werden, kann es im Alltag zu Stö-
rungen kommen. Zum Beispiel können De-
fekte am Kraftstoff- oder Zündsystem oder
mangelnde Kompression zu Anlaßproble-
men und Leistungseinbußen führen.
Das nachfolgende Fehlersuchdiagramm
beschreibt die Vorgänge, die es Ihnen er-
möglichen, eine einfache und schnelle Kon-
trolle der einzelnen Funktionsbereiche vor-
zunehmen. Reparaturarbeiten sollten
jedoch unbedingt von einer Yamaha-Fach-
werkstatt ausgeführt werden, denn nur die-
se bietet das Know-how, die Werkzeuge
und die Erfahrung für eine optimale War-
tung.
Ausschließlich Yamaha-Originalersatzteile
verwenden. Ersatzteile anderer Hersteller
mögen zwar so aussehen wie Yamaha-Tei-
le, bieten aber nur selten die gleiche Quali-
tät und Lebensdauer, was erhöhte Repara-
turkosten zur Folge hat. Anzugsdrehmomente:
Achsmutter:
92 Nm (9.2 m·kgf, 67 ft·lbf)
Achsantriebsgehäuse-Schraube:
74 Nm (7.4 m·kgf, 54 ft·lbf)
Bremsankerstreben-Mutter:
20 Nm (2.0 m·kgf, 14 ft·lbf)
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