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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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Ausschließlich die nachfolgenden
Reifen sind nach zahlreichen Tests
von der Yamaha MOTOR CO., LTD.
freigegeben worden.
Die Ventilkappen fest aufschrau-
ben, da sie Luftverlust bei hohen
Geschwindigkeiten verhindern.
Die Verwendung von anderen Rei-
fenventilen und Ventileinsätzen als
den hier aufgeführten kann bei ho-
hen Geschwindigkeiten zu plötzli-chem Luftverlust führen.
WARNUNG
GWA10600
Dieses Motorrad ist mit Super-Hochge-
schwindigkeitsreifen ausgerüstet. Bitte
folgende Punkte beachten, um das volle
Potential des Fahrzeugs und der Reifen
nutzen zu können.
Diese Reifen nur gegen solche glei-
cher Spezifikation und gleichen
Typs austauschen. Andere Reifen
können bei hohen Geschwindigkei-
ten platzen.
Neue Reifen entwickeln erst nach
dem Einfahren der Lauffläche ihre
volle Bodenhaftung. Daher sollten
die Reifen für etwa 100 km (60 mi)
mit niedrigerer Geschwindigkeit
eingefahren werden, bevor hohe
Geschwindigkeiten riskiert werden
können.
Hohe Geschwindigkeiten sollten
nur mit warmen Reifen gefahren
werden.
Den Reifenluftdruck stets der Zula-
dung und den Fahrbedingungen anpassen.
GAU21960
Gußräder Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet.
Räder und Reifen vor jeder Fahrt auf
Risse, Schnitte u. ä. untersuchen, die
Felgen auf Verzug und andere Be-
schädigungen prüfen. Bei Mängeln an
Reifen oder Rädern das Rad von einer
Yamaha-Fachwerkstatt ersetzen las-
sen. Selbst kleinste Reparaturen an
Rädern und Reifen nur von einer
Fachwerkstatt ausführen lassen. Ver-
formte oder eingerissene Felgen müs-
sen ausgetauscht werden.
Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muß das Rad ausge-
wuchtet werden. Eine Reifenunwucht
beeinträchtigt die Fahrstabilität, ver-
mindert den Fahrkomfort und verkürzt
die Lebensdauer des Reifens.
Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fahren,
denn bevor der Reifen seine optimalen
Eigenschaften entwickeln kann, muß
seine Lauffläche vorsichtig eingefah-
ren werden. Vorderreifen:
Größe:
120/70 ZR17M/C (58W)
Hersteller/Modell:
DUNLOP/D252FJ
Hinterreifen:
Größe:
180/55 ZR17M/C (73W)
Hersteller/Modell:
DUNLOP/D252J
VORNE und HINTEN:
Reifenventil:
TR412
Ventileinsatz:
#9000A (Original)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU22071
Kupplungshebel-Spiel Dieses Modell ist mit einer hydraulisch betä-
tigten Kupplung ausgerüstet, bei der jegli-
che Einstellung entfällt. Allerdings muß vor
Fahrtantritt das System auf Dichtheit und
der Flüssigkeitsstand im Vorratsbehälter
geprüft werden. Wenn der Kupplungshebel
zuviel Spiel aufweist, die Kupplung nicht
ganz aus- bzw. einrückt oder schlüpft und
schlechte Beschleunigung bewirkt, befindet
sich möglicherweise Luft im Kupplungssy-
stem, die unbedingt vor Fahrtantritt entfernt
werden muß. Befindet sich Luft im Hydrau-
liksystem, lassen Sie das System von einer
Yamaha-Fachwerkstatt in Ordnung brin-
gen, bevor Sie mit dem Motorrad fahren.
GAU22240
Fußbremshebel-Position
einstellen Die Oberkante des Fußbremshebels sollte
etwa 40.0 mm (1.57 in) unterhalb der Ober-
kante der Fußraste sein, wie dargestellt. Die
Fußbremshebel-Position regelmäßig prü-
fen und ggf. von einer Yamaha-Fachwerk-
statt einstellen lassen.
WARNUNG
GWA10690
Ein weiches oder schwammiges Gefühl
beim Betätigen des Fußbremshebels
kann bedeuten, daß sich Luft im hydrau-
lischen System befindet. Befindet sich
Luft im Hydrauliksystem, lassen Sie das
System von einer Yamaha-Fachwerk-
statt in Ordnung bringen, bevor Sie mit
mit dem Motorrad fahren. Luft in der Bremsanlage verringert die Bremskraft
und stellt ein erhebliches Sicherheitsri-
siko dar.
1. Abstand zwischen Fußbremshebel und
Fußraste
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU22290
Hinterrad-Bremslichtschalter
einstellen Der mit dem Bremslicht verbundene Hinter-
rad-Bremslichtschalter spricht beim Betäti-
gen des Fußbremshebels an. Bei korrekter
Einstellung leuchtet das Bremslicht kurz vor
Einsetzen der Bremswirkung auf. Den
Bremslichtschalter gegebenenfalls folgen-
dermaßen einstellen:
1. Die Abdeckung A abnehmen. (Siehe
Seite 6-6.)
2. Den Hinterrad-Bremslichtschalter
beim Drehen der Einstellmutter fest-
halten. Um den Einschaltpunkt des
Bremslichts vorzuversetzen, die Ein-
stellmutter in Richtung (a) drehen. Um den Einschaltpunkt des Bremslichts
zurückzuversetzen, die Einstellmutter
in Richtung (b) drehen.
3. Die Abdeckung montieren.
GAU22321
Scheibenbremsbeläge des
Vorder- und Hinterrads prüfen Vorderradbremse
Hinterradbremse
Der Verschleiß der Scheibenbremsbeläge
vorn und hinten muß in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und Schmier-
1. Hinterrad-Bremslichtschalter
2. Einstellmutter des Hinterrad-
Bremslichtschalters
1. Verschleißanzeigerille des Bremsbelags
1. Verschleißanzeigerille des Bremsbelags
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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tabelle geprüft werden. Die Bremsen wei-
sen Verschleißanzeiger (Nuten) auf, die ein
Prüfen der Bremsbeläge ohne Ausbau er-
lauben. Zur Prüfung des Bremsbelagver-
schleißes die Nuten prüfen. Wenn eine Nut
fast verschwunden ist, die Scheibenbrems-
beläge als ganzen Satz von einer Yamaha-
Fachwerkstatt austauschen lassen.
GAU22680
Brems- und
Kupplungsflüssigkeitsstand
prüfen Vorderradbremse
HinterradbremseKupplung
Bei Flüssigkeitsmangel kann Luft in die
Brems- oder Kupplungsanlagen eindringen
und deren Funktion beeinträchtigen.
Vor Fahrtantritt kontrollieren, daß Brems-
flüssigkeit bis über die Minimalstand-Mar-
kierung reicht, und, falls erforderlich,
Bremsflüssigkeit nachfüllen. Ein niedriger
Bremsflüssigkeitsstand könnte darauf hin-
weisen, daß die Bremsbeläge abgenutzt
sind und/oder ein Leck im Bremssystem
vorhanden ist. Ist der Bremsflüssigkeits-
stand niedrig, sicherstellen, daß die Brems-
beläge auf Verschleiß und das Bremssy-
stem auf Lecks überprüft werden.
HINWEIS:Der Vorratsbehälter der Hinterrad-Brems-
flüssigkeit befindet sich hinter der Abdek-kung A. (Siehe Seite 6-6.)
1. Minimalstand-Markierung
1. Minimalstand-Markierung
1. Minimalstand-Markierung
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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Folgende Vorsichtsmaßregeln beachten:
Beim Ablesen des Flüssigkeitsstands
muß der Vorratsbehälter für Brems-
oder Kupplungsflüssigkeit waagerecht
stehen.
Nur die empfohlene Bremsflüssigkeit
verwenden. Andere Bremsflüssigkei-
ten können die Dichtungen angreifen,
Undichtigkeit verursachen und da-
durch die Brems- oder Kupplungsfunk-
tion beeinträchtigen.
Ausschließlich Bremsflüssigkeit glei-
cher Marke und gleichen Typs nach-
füllen. Das Mischen verschiedener
Bremsflüssigkeiten kann chemische
Reaktionen hervorrufen, die die
Brems- oder Kupplungsfunktion beein-
trächtigen.
Falls der Brems- oder Kupplungsflüs-
sigkeitsstand zu weit nach unten sinkt,
verliert die Membran durch den Unter-
druck ihre Form. Vor dem Montieren in
den Brems- oder Kupplungsflüssig-
keits-Vorratsbehälter muß die Mem-
bran in ihre ursprüngliche Form ge-
bracht werden.
Darauf achten, daß beim Nachfüllen
kein Wasser in den Brems- oder Kupp-
lungsflüssigkeits-Vorratsbehälter ge-
langt. Wasser setzt den Siedepunkt
der Bremsflüssigkeit erheblich herab
und kann Dampfblasenbildung verur-
sachen.
Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoffteile an. Deshalb vorsichtig
handhaben und verschüttete Flüssig-
keit sofort abwischen.
Ein allmähliches Absinken des Brems-
flüssigkeitsstandes ist mit zunehmen-
dem Verschleiß der Bremsbeläge nor-
mal. Jedoch bei plötzlichem Absinken
die Bremsanlage von einer Yamaha-
Fachwerkstatt überprüfen lassen.
GAU22750
Wechseln der Brems- und
Kupplungsflüssigkeit Die Brems- und Kupplungsflüssigkeit sollte
in den empfohlenen Abständen gemäß des
HINWEISES nach der Wartungs- und
Schmiertabelle von einer Yamaha-Fach-
werkstatt gewechselt werden. Zusätzlich
sollten die Öldichtungen der Hauptbrems-
zylinder, Kupplungsgeberzylinder und der
Bremssättel, sowie die Brems- und Kupp-
lungsschläuche, in den unten aufgeführten
Abständen gewechselt werden, oder wenn
sie beschädigt oder undicht sind.
Öldichtungen: Alle zwei Jahre erneu-
ern.
Brems- und Kupplungsschläuche: Alle
vier Jahre erneuern. Empfohlene Brems- und Kupplungs-
flüssigkeit:
Bremsflüssigkeit “DOT 4”
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU22760
Antriebsketten-Durchhang Den Antriebsketten-Durchhang vor jeder
Fahrt prüfen und ggf. korrigieren.
GAU22791
Kettendurchhang prüfen
1. Das Motorrad auf den Hauptständer
stellen.
2. Das Getriebe in die Leerlaufstellung
schalten.
3. Das Hinterrad mehrmals drehen, um
die straffste Stelle der Kette ausfindig
zu machen.
4. Den Kettendurchhang, wie in der Ab-
bildung gezeigt, messen.5. Den Antriebsketten-Durchhang ggf.
folgendermaßen korrigieren.
GAU22940
Antriebskettendurchhang einstellen
1. Die Achsmutter und die Kontermutter
auf beiden Seite der Schwinge lok-
kern.
2. Zum Straffen der Antriebskette, die
Einstellschraube auf beiden Seiten der
Schwinge in Richtung (a) drehen. Zum
Lockern der Antriebskette, die Exzen-
terplatten auf jeder Seite der Schwinge
in Richtung (b) drehen und dann das
Hinterrad nach vorn drücken.HINWEIS:Beide Kettenspanner jeweils gleichmäßig
einstellen, damit die Ausrichtung sich nicht
verstellt. Die Markierungen auf beiden Sei-
ten der Schwinge dienen zum korrekten Ausrichten des Hinterrads.
ACHTUNG:
GCA10570
Eine falsch gespannte Antriebskette ver-
ursacht erhöhten Verschleiß von Motor
und anderen wichtigen Teilen und kann
dazu führen, daß die Kette reißt oder ab-
springt. Daher darauf achten, daß der
Kettendurchhang sich im Sollbereich befindet.
3. Die Kontermuttern festziehen und
dann die Achsmutter vorschriftsmäßig
anziehen.
1. Antriebsketten-DurchhangAntriebsketten-Durchhang:
20.0–30.0 mm (0.79–1.18 in)
1. Kontermutter
2. Einstellschraube des
Antriebskettendurchhangs
3. Achsmutter
4. Ausrichtungsmarkierungen
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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GAU23020
Antriebskette schmieren Die Kette muß gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle gereinigt und geschmiert
werden, um den Verschleiß gering zu hal-
ten. Dies gilt besonders für den Betrieb in
nassen oder staubigen Gegenden. Die An-
triebskette wie folgt warten:ACHTUNG:
GCA10580
Die Antriebskette muß nach der Fahr-
zeugreinigung oder einer Fahrt im Re-gen geschmiert werden.
1. Die Kette in einem Petroleumbad mit
einer kleinen weichen Bürste reinigen.ACHTUNG:
GCA11120
Die Kette nicht mit Dampfstrahler, Hoch-
druck-Waschanlagen oder einem unge-
eigneten Lösungsmittel reinigen, um
eine Beschädigung der O-Ringe zu ver-meiden.
2. Die Kette trockenreiben.
3. Die Kette gründlich mit O-Ring-Ketten-
spray schmieren.
ACHTUNG:
GCA11110
Motoröl und andere Schmiermittel sind
für die Antriebskette nicht zu verwen-
den, da sie möglicherweise Lösungsmit-
tel enthalten, die die O-Ringe beschädi-gen können. Anzugsdrehmoment:
Achsmutter:
150 Nm (15.0 m·kgf, 108 ft·lbf)
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GAU23100
Bowdenzüge prüfen und
schmieren Die Funktion aller Bowdenzüge und deren
Zustand sollte vor jeder Fahrt kontrolliert
werden und die Züge und deren Enden ggf.
geschmiert werden. Ist ein Bowdenzug be-
schädigt oder funktioniert er nicht reibungs-
los, muß er von einer Yamaha-Fachwerk-
statt kontrolliert oder ersetzt werden.
WARNUNG
GWA10720
Durch beschädigte Seilzughüllen kön-
nen Seilzüge korrodieren und in ihrer
Funktion eingeschränkt werden. Aus Si-
cherheitsgründen beschädigte Seilzüge unverzüglich erneuern.
GAU23110
Gasdrehgriff und Gaszug
kontrollieren und schmieren Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des Gas-
drehgriffs kontrolliert werden. Zusätzlich
sollte der Gaszug gemäß den in der War-
tungs- und Schmiertabelle vorgeschriebe-
nen Abständen geschmiert oder ersetzt
werden.
GAU23131
Fußbrems- und Schalthebel
prüfen und schmieren Vor Fahrtantritt die Funktion der Fußbrems-
und Schalthebel prüfen und ggf. die Dreh-
punkte schmieren. Empfohlenes Schmiermittel:
MotorölEmpfohlenes Schmiermittel:
Lithiumseifenfett (Universalschmier-
fett)
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