WICHTIGE FAHR- UND BEDIENUNGSHINWEISE
5-5
5
GAU00461
Parken Zum Parken den Motor abstellen und dann
den Zündschlüssel abziehen.
GW000058
WARNUNG
_
Motor und Auspuffrohre können
sehr heiß werden. Deshalb so par-
ken, daß Kinder oder Fußgänger
die heißen Teile nicht versehentlich
berühren können.
Den Roller nicht auf abschüssigem
oder weichem Untergrund abstel-
len, damit es nicht umfallen kann.
_
GC000062
ACHTUNG:_ Das warmgefahrene Fahrzeug niemals
an Orten abstellen, wo Feuergefahr
herrscht, wie z. B. in der Nähe von Gras
oder anderen leicht entzündbaren Stof-
fen. _
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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6
GAU03810
Verkleidungsteile und
Abdeckungen abnehmen und
montieren Die hier abgebildeten Abdeckungen und
Verkleidungsteile müssen für manche in
diesem Kapitel beschriebenen Wartungs-
und Reparaturarbeiten abgenommen wer-
den. Für die Demontage und Montage der
einzelnen Abdeckungen und Verkleidungs-
teile sollte jeweils auf die nachfolgenden
Abschnitte zurückgegriffen werden.
GAU00482
Verkleidungsteil A
Verkleidungsteil abnehmenDie Schrauben entfernen und das Verklei-
dungsteil abnehmen.
Verkleidungsteil montierenDas Verkleidungsteil in die ursprüngliche
Lage bringen und dann festschrauben.
GAUM0084
Abdeckung A
Abdeckung abnehmen1. Das Ablagefach öffnen. (Zum Öffnen
und Schließen des Ablagefachs, siehe
Seite 3-11.)
2. Die Abdeckung losschrauben und
dann abziehen.
Abdeckung montieren1. Die Abdeckung in die ursprüngliche
Lage bringen und dann festschrau-
ben.
2. Das Ablagefach schließen.
1. Verkleidungsteil A
2. Abdeckung A1
2ZAUM0270
1. Schrauben
1ZAUM0271
1. Abdeckung A
2. Schraube
2
1
ZAUM0272
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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6
GAU01651
Zündkerzen prüfen Eine ordnungsgemäße Funktion des Mo-
tors wird wesentlich von Funktion und Zu-
stand der Zündkerzen mitbestimmt. Da
Verbrennungswärme und Ablagerungen
die Funktionstüchtigkeit der Kerzen im Lau-
fe der Zeit vermindern, müssen die Zünd-
kerzen in den empfohlenen Abständen ge-
mäß Wartungs- und Schmiertabelle
herausgenommen und geprüft werden.
(Diese Arbeit am besten einer YAMAHA-
Fachwerkstatt überlassen.) Der Zustand
der Zündkerzen erlaubt Rückschlüsse auf
den Zustand des Motors.
Normalerweise sollte der Isolatorfuß aller
Zündkerzen eines Motors die gleiche Ver-
färbung aufweisen. Der die Mittelelektrode
umgebende Porzellanisolator ist bei richtig
eingestelltem Motor und normaler Fahrwei-
se rehbraun. Weisen einzelne oder sämtli-
che Zündkerzen eine stark abweichende
Färbung auf, sollte die Funktion des Motors
von einer YAMAHA-Fachwerkstatt über-
prüft werden.
Bei fortgeschrittenem Abbrand der Mittel-
elektroden oder übermäßigen Ölkohleabla-
gerungen die Zündkerzen durch neue mit
vorgeschriebenem Wärmewert ersetzen.Vor dem Einschrauben einer Zündkerze
stets den Elektrodenabstand mit einer Füh-
lerlehre messen und erforderlichenfalls kor-
rigieren.
Die Sitzfläche der Kerzendichtung reinigen;
Schmutz und Fremdkörper vom Gewinde
abwischen.
HINWEIS:_ Steht beim Einbau einer Zündkerze kein
Drehmomentschlüssel zur Verfügung, läßt
sich das vorgeschriebene Anzugsmoment
annähernd erreichen, wenn die Zündkerze
handfest eingedreht und anschließend
noch um 1/4–1/2 Drehung weiter festgezo-
gen wird. Das Anzugsmoment sollte jedoch
möglichst bald mit einem Drehmoment-
schlüssel nach Vorschrift korrigiert werden. _
a. Zündkerzen-ElektrodenabstandEmpfohlene Zündkerze
BR8HS (NGK)
Zündkerzen-Elektrodenabstand
0,5–0,7 mm
a
ZAUM0037
Anzugsmoment
Zündkerze
20 Nm (2,0 m·kgf)
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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6
GAU04228
Achsgetriebeöl Das Achsantriebsgehäuse sollte vor Fahrt-
beginn auf Undichtigkeit geprüft werden.
Bei einer Undichtigkeit den Motorroller von
einer Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen
und reparieren lassen. Außerdem muß in
den vorgeschriebenen Abständen, gemäß
Wartungs- und Schmiertabelle, das Achs-
getriebeöl gewechselt werden.
1. Den Motor starten, einige Minuten
während der Fahrt warmlaufen lassen
und dann den Motor abstellen.2. Den Roller auf den Hauptständer stel-
len.
3. Ein Ölauffanggefäß unter das Achsan-
triebsgehäuse stellen, um das Altöl
aufzufangen.
4. Den Einfüllschraubverschluß, sowie
die Ablaßschraube herausdrehen und
das Öl aus dem Achsantriebsgehäuse
ablassen.
5. Die Achsgetriebeöl-Ablaßschraube
montieren und dann vorschriftsmäßig
anziehen.
6. Die vorgeschriebene Menge des emp-
fohlenen Öls einfüllen und dann den
Einfüllschraubverschluß fest zudre-
hen.
GWA00062
WARNUNG
_
Darauf achten, daß keine Fremd-
körper in das Achsantriebsgehäuse
eindringen.
Darauf achten, daß kein Öl auf Rä-
der und Reifen gerät.
_7. Das Achsantriebsgehäuse auf Un-
dichtigkeit prüfen. Tritt irgendwo Öl
aus, die Ursache feststellen.
1. Achsgetriebeöl-Ablaßschraube
2.Öltankverschlusses
12
ZAUM0273
Anzugsdrehmoment:
Achsgetriebeöl-Ablaßschraube:
18 Nm (1,8 m·kgf)
Empfohlene Getriebeölsorte:
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge:
0,13 L
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
6-8
6
GAU01808*
Kühlflüssigkeit Kühlflüssigkeitsstand prüfen
1. Den Roller auf einem ebenen Unter-
grund abstellen und in gerader Stel-
lung halten.HINWEIS:_
Da der Stand der Kühlflüssigkeit sich
mit der Motortemperatur verändert,
sollte er bei kaltem Motor geprüft wer-
den.
Sicherstellen, daß das Fahrzeug bei
der Kontrolle des Kühlflüssigkeits-
stands vollständig gerade steht.
Selbst geringfügige Neigung zur Seite
führt bereits zu falschem Meßergeb-
nis.
_2. Verkleidungsteil A abnehmen. (Zum
Ein- und Ausbau von Verkleidungstei-
len, siehe Seite 6-5.)3. Den Stand der Kühlflüssigkeit im Aus-
gleichsbehälter prüfen.
HINWEIS:_ Der Kühlflüssigkeitsstand sollte sich zwi-
schen der Minimal- und Maximalstand-Mar-
kierung befinden. _4. Falls der Kühlflüssigkeitsstand unter
der Minimalstand-Markierung liegt, den
Ausgleichsbehälterdeckel öffnen und
Kühlflüssigkeit bis zur Maximalstand-
Markierung einfüllen; anschließend
den Behälterdeckel schließen.
GC000080
ACHTUNG:_
Ist keine Kühlflüssigkeit verfügbar,
kann stattdessen destilliertes Was-
ser oder weiches Leitungswasser
verwendet werden. Hartes Wasser
oder Salzwasser sind für den Motor
schädlich.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
verwendet wurde, dieses so bald
wie möglich durch Kühlflüssigkeit
ersetzen, da der Motor sonst nicht
gegen Überhitzungs-, Frost- und
Korrosionsschäden geschützt ist.
Falls Wasser statt Kühlflüssigkeit
nachgefüllt wurde, so bald wie
möglich den Frostschutzmittelge-
halt der Kühlflüssigkeit von einer
YAMAHA-Fachwerkstatt überprü-
fen lassen, da die Frostschutzwir-
kung verringert wird.
_
GW000067
WARNUNG
_ Den Kühlerverschlußdeckel unter kei-
nen Umständen bei heißem Motor auf-
drehen. _
1. AusgleichsbehälterdeckelAusgleichsbehälter-Fassungsvermögen
0,25 L1ZAUM0274
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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5. Die Verkleidungsteil montieren.HINWEIS:_ Bei Überhitzung des Motors die Anweisun-
gen auf Seite 6-24 befolgen. _
GAUM0071
Luftfiltereinsatz reinigen Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfohle-
nen Abständen, gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle, gereinigt werden. Bei Ein-
satz in sehr staubiger oder feuchter Umge-
bung ist der Filter häufiger zu reinigen.
1. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab-
schrauben.2. Den Luftfiltereinsatz herausnehmen,
in Lösungsmittel auswaschen und
dann vorsichtig ausdrücken.
GW000075
WARNUNG
_ Nur spezielle Reinigungslösung benut-
zen. Niemals Benzin oder leicht ent-
flammbare Lösungsmittel verwenden,
da sonst Feuer- und Explosionsgefahr
besteht. _
GC000089
ACHTUNG:_ Den Filterschaumstoff nicht wringen,
um ihn nicht zu beschädigen. _
1. Schrauben
1
ZAUM0275
1. Luftfiltereinsatz
1ZAUM0276
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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6
GAU00717
Bremsbeläge prüfen Der Verschleiß der Scheibenbremsbeläge
vorn und hinten muß in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und Schmier-
tabelle geprüft werden. Mißt die Stärke ei-
nes Bremsbelags weniger als 2,0 mm,
schnellstmöglich die Bremsbeläge im Satz
von einer YAMAHA- Fachwerkstatt austau-
schen lassen.
GAU00732
Bremsflüssigkeitsstand prüfen Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann Luft in
die Bremsanlage eindringen und dessen
Funktion beeinträchtigen.
Vor Fahrtantritt den Flüssigkeitsstand im
Vorratsbehälter prüfen und erforderlichen-
falls Bremsflüssigkeit nachfüllen. Da ein
niedriger Flüssigkeitsstand auf Bremsbe-
lagverschleiß oder Undichtigkeit der
Bremsanlage zurückzuführen sein kann, in
diesem Fall ebenfalls den Bremsbelagver-
schleiß und die Bremsanlage auf Undichtig-
keit prüfen.
a. Bremsbelagdicke
a
ZAUM0277
a. Bremsbelagdicke
a
ZAUM0278
1. Mindeststand der Bremsflüssigkeit
11
ZAUM0280
REGELMÄSSIGE WARTUNG UND KLEINERE REPARATUREN
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6
Folgende Vorsichtsmaßregeln beachten:
Zum Ablesen des Flüssigkeitsstands
den Lenker so halten, daß der Vor-
ratsbehälter des Hauptbremszylinders
waagrecht steht.
Nur die empfohlene Bremsflüssigkeit
verwenden. Andere Bremsflüssigkei-
ten können die Dichtungen angreifen,
Undichtigkeit verursachen und da-
durch die Bremsfunktion beeinträchti-
gen.
HINWEIS:_ Falls kein DOT 4 zur Verfügung steht, kann
auch DOT 3 verwendet werden. _
Ausschließlich Bremsflüssigkeit glei-
cher Marke und gleichen Typs nach-
füllen. Das Mischen verschiedener
Bremsflüssigkeiten kann chemische
Reaktionen hervorrufen, die die
Bremsfunktion beeinträchtigen.
Darauf achten, daß beim Nachfüllen
kein Wasser in den Vorratsbehälter
gelangt. Wasser setzt den Siedepunkt
der Bremsflüssigkeit erheblich herab
und kann Dampfblasenbildung verur-
sachen.
Bremsflüssigkeit greift Lack und
Kunststoff an. Deshalb vorsichtig
handhaben und verschüttete Brems-
flüssigkeit sofort abwischen.
Ein allmähliches Absinken des Brems-
flüssigkeitsstandes ist mit zunehmen-
dem Verschleiß der Bremsbeläge nor-
mal; bei plötzlichem Absinken jedoch
die Bremsanlage von einer YAMAHA-
Fachwerkstatt überprüfen lassen.
GAUM0008*
Bremsflüssigkeit wechselnDie Bremsflüssigkeit sollte in den empfohle-
nen Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle von einer YAMAHA-Fach-
werkstatt gewechselt werden. Außerdem
sollten die Bremsschläuche alle vier Jahre
oder bei Beschädigung oder Undichtigkeit
ersetzt werden.
GAU00774
Frischöl-Förderpumpe einstellen Die Frischöl-Förderpumpe ist ein wichtiger
Bestandteil des Motors und erfordert eine
genaue Einstellung. Diese Arbeit sollte
grundsätzlich einer YAMAHA-Fachwerk-
statt überlassen werden, denn nur diese
bietet das Know-how, die Werkzeuge und
die Erfahrung für eine optimale Wartung. Empfohlene Bremsflüssigkeit: DOT 4