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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6
12. Den Kühlerverschlußdeckel aufdre-
hen und den Kühlflüssigkeitsstand
im Kühler prüfen; ggf. Kühlflüssigkeit
bis zur Oberkante nachfüllen; an-
schließend den Kühlerverschluß-
deckel zudrehen.
13. Den Kühlflüssigkeitsstand im Aus-
gleichsbehälter prüfen; ggf. den Aus-
gleichsbehälterdeckel abnehmen,
Kühlflüssigkeit bis zur Maximal-
stand-Markierung nachfüllen und
anschließend den Ausgleichsbehäl-
terdeckel schließen.14. Den Motor anlassen und das Kühl-
system auf Undichtigkeit prüfen. Bei
Undichtigkeit das Kühlsystem vom
YAMAHA-Händler überprüfen las-
sen.
15. Das Verkleidungsteil und die Sitz-
bank montieren.
GAU03747
Luftfiltereinsatz reinigen
Luftfiltereinsatz reinigen
Der Luftfiltereinsatz sollte in den empfoh-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle
„Wartungsintervalle und Schmierdienst“)
gereinigt werden. Bei übermäßig staubi-
gem oder feuchtem Einsatz ist der Filter
häufiger zu reinigen.
1. Die Sitzbank abnehmen; siehe dazu
Seite 3-12.
2. Die Verkleidungsteile A und B
abnehmen; siehe dazu Seite 6-6.
3. Den Kraftstofftank losschrauben.
21
4
5
3
1
1. Ausgleichsbehälterdeckel
2. Arretierung
3. Schraube
4. Maximalstand
5. Minimalstand1. Schraube
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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4. Den Kraftstofftank an der Vordersei-
te anheben, um Zugang zum Luft-
filtergehäuse zu verschaffen. Darauf
achten, die Kraftstoffschläuche nicht
zu lösen!
GW000071
W8Der Kraftstofftank muß für diese
Arbeit sicher abgestützt werden.
8Den Kraftstofftank nicht zu sehr
kippen oder versetzen, um zu ver-
meiden, daß die Kraftstoff-
schläuche sich lösen und dabei
Kraftstoff austritt.
5. Die Relais abziehen und den Luft-
filter-Gehäusedeckel abschrauben.6. Den Filterschaumstoff herausneh-
men, in Lösungsmittel auswaschen
und dann vorsichtig ausdrücken.
7. Die gesamte Oberfläche des Filter-
schaumstoffs mit dem vorgeschrie-
benen Öl benetzen und dann über-
schüssiges Öl ausdrücken.
HINWEIS:Der Filterschaumstoff sollte lediglich
feucht, nicht triefend naß sein.
1
3
3
2
1
1. Relais (×2)
2. Luftfilter-Gehäusedeckel
3. Schraube (×7)1. Filterschaumstoff
Empfohlene Ölsorte
Zweitaktöl
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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8. Den Filterschaumstoff in das Luftfil-
tergehäuse einsetzen.
GC000082
dD8Der Filtereinsatz muß richtig im
Filtergehäuse sitzen.
8Den Motor niemals ohne Luftfilter
betreiben, da eindringende Staub-
partikel erhöhten Verschleiß an
Kolben und/oder Zylinder verursa-
chen.9. Den Luftfilter-Gehäusedeckel fest-
schrauben und dann die Relais mon-
tieren.
10. Den Kraftstofftank in die ursprüngli-
che Lage bringen und dann fest-
schrauben.
GW000131
WSicherstellen, daß die Kraftstoff- und
Unterdruckschläuche korrekt verlegt,
richtig angeschlossen und nicht ge-
quetscht sind. Einen beschädigten
Schlauch unbedingt erneuern.11. Die Sitzbank und die Verkleidungs-
teile montieren.
GAU00629
Vergaser einstellen
Vergaser einstellen
Der Vergaser ist ein grundlegender
Bestandteil der Antriebseinheit und erfor-
dert eine höchstgenaue Einstellung. Die
meisten Einstellarbeiten sollten dem
YAMAHA-Händler vorbehalten bleiben,
der über die notwendigen Kenntnisse und
Erfahrung verfügt. Die im folgenden be-
schriebene Einstellung können Sie jedoch
im Rahmen der regelmäßigen Wartung
selbst ausführen.
GC000094
dDDie im YAMAHA-Werk vorgenommene
Vergasereinstellung beruht auf zahlrei-
chen Tests. Eine Anderung dieser Ein-
stellung kann zu Leistungsabfall und
Motorschäden führen.
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00632
Leerlaufdrehzahl einstellen
Leerlaufdrehzahl einstellen
Die Leerlaufdrehzahl muß in den empfoh-
lenen Abständen (siehe dazu die Tabelle
„Wartungsintervalle und Schmierdienst“)
folgendermaßen geprüft und ggf. einge-
stellt werden.
1. Den Motor anlassen und warmfah-
ren.HINWEIS:Der Motor ist ausreichend warmgefahren,
wenn er spontan auf Gasgeben anspricht.
2. Die Leerlaufdrehzahl prüfen und ggf.
vorschriftsmäßig einstellen. Zum Er-
höhen der Leerlaufdrehzahl die Ein-
stellschraube nach adrehen. Zum
Verringern der Leerlaufdrehzahl die
Einstellschraube nach bdrehen.
HINWEIS:Falls sich die Leerlaufdrehzahl nicht wie
oben beschrieben einstellen läßt, den
Motor von einem YAMAHA-Händler über-
prüfen lassen.
ba
1
1. Leerlaufeinstellschraube
Leerlaufdrehzahl
1.300–1.500 U/min
1.400–1.500 U/min (nur A, CH)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GAU00634
Gaszugspiel einstellen
Gaszugspiel einstellen
Der Gasdrehgriff muß in Drehrichtung ein
Spiel von 3–5 mm aufweisen. Das Gas-
zugspiel am Drehgriff regelmäßig prüfen
und ggf. folgendermaßen einstellen.HINWEIS:Vor dem Prüfen des Gaszugspiels die
Leerlaufdrehzahl prüfen und ggf. korrigie-
ren.
1. Die Kontermutter lockern.
2. Zum Erhöhen des Gaszugspiels die
Einstellmutter nach adrehen. Zum
Verringern des Gaszugspiels die
Einstellmutter nach bdrehen.
3. Die Kontermutter festziehen.
GAU04287
Reifen prüfen
Reifen prüfen
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor Fahrtantritt prü-
fen und ggf. korrigieren; siehe dazu fol-
gende Tabelle.
GW000082
W8Den Reifenluftdruck stets bei kal-
ten Reifen (d. h. Reifentemperatur
entspricht Umgebungstempera-
tur) prüfen und korrigieren.
8Der Reifenluftdruck ist stets der
Zuladung (d. h. dem Gesamtge-
wicht von Fahrer, Beifahrer, Ge-
päck und zulässigem Zubehör)
sowie der Fahrgeschwindigkeit
anzupassen.
a
2 1
b
a
a. Gaszugspiel am Gasdrehgriff 1. Kontermutter
2. Einstellmutter (Gaszugspiel)
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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GWA00012
WDa die Beladung das Fahr- sowie das
Bremsverhalten und damit die Sicher-
heit des Motorrads beeinflußt, stets
folgende Punkte beachten.
8DAS MOTORRAD NIEMALS
ÜBERLADEN! Überladen des
Motorrads beeinträchtigt nicht nur
Fahrverhalten und Sicherheit,
sondern kann auch Reifenschä-
den und Unfälle zur Folge haben.
Sicherstellen, daß das Gesamtge-
wicht aus Gepäck, Fahrer, Beifah-
rer und zulässigem Zubehör nicht
die maximale Gesamtzuladung
überschreitet.
8Keinesfalls Gegenstände mitfüh-
ren, die während der Fahrt verrut-
schen können.
8Schwere Lasten zum Fahrzeug-
mittelpunkt hin plazieren und das
Gewicht möglichst gleichmäßig
auf beide Seiten verteilen.
8Fahrwerk und Reifenluftdruck
müssen auf die Gesamtzuladung
angepaßt werden.
8Reifenzustand und -luftdruck vor
Fahrtantritt prüfen.
Reifenzustand
Vor jeder Fahrt die Reifen prüfen. Bei
unzureichender Profiltiefe, Nägeln oder
Glassplittern in der Lauffläche, rissigen
Flanken usw. den Reifen umgehend von
einem YAMAHA-Händler austauschen
lassen.HINWEIS:Die Gesetzgebung zur Mindestprofiltiefe
kann von Land zu Land abweichen.
Richten Sie sich deshalb nach den ent-
sprechenden Vorschriften.
1a
1. Reifenflanke
a. Reifenprofiltiefe
Reifenluftdruck (bei kaltem Reifen)
Zuladung* Vorn Hinten
Bis 90 kg
175 kPa
(1,75 kgf/cm
2,
1,75 bar)200 kPa
(2,00 kgf/cm
2,
2,00 bar)
90 kg–Maximum
175 kPa
(1,75 kgf/cm
2,
1,75 bar)225 kPa
(2,25 kgf/cm
2,
2,25 bar)
Max. Gesamtzuladung*180 kg
179 kg (nur CH, A)
*Summe aus Fahrer, Beifahrer, Gepäck und Zubehör
Mindestprofiltiefe
(vorn und hinten)1,6 mm
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
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Reifenausführung
Die Gußräder dieses Motorrads sind mit
Schlauchlos-Reifen bestückt.
GW000078
W8Grundsätzlich Reifen gleichen
Typs und gleichen Herstellers für
Vorder- und Hinterrad verwenden.
8Die nachfolgenden Reifen sind
nach zahlreichen Tests von der
YAMAHA MOTOR CO., LTD. frei-
gegeben worden. Bei anderen als
den zugelassenen Reifenkombi-
nationen kann das Fahrverhalten
nicht garantiert werden.
GAU00683
W8Übermäßig abgefahrene Reifen
beeinträchtigen die Fahrstabilität
und können zum Verlust der Fahr-
zeugkontrolle führen. Abgenutzte
Reifen unverzüglich vom
YAMAHA-Händler austauschen
lassen.
8Den Austausch von Bauteilen an
Rädern und Bremsanlage sowie
Reifenwechsel grundsätzlich von
einem YAMAHA-Händler vorneh-
men lassen.
Vorn:
Hersteller Dimension TypBRIDGESTONE
100/90-18 56P
TW53
100/90-18 M/C 56P
DUNLOP100/90-18 56P
D602F
100/90-18 M/C 56P
Hinten:
Hersteller Dimension Typ
BRIDGESTONE
130/80-17 65P
TW54
130/80-17 M/C 65P
DUNLOP130/80-17 65P
D602
130/80-17 M/C 65P
GAU03773
Räder
Räder
Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit sind nur durch Beachtung
der folgenden Punkte gewährleistet.
8Räder und Reifen vor jeder Fahrt
inspizieren. Die Reifen auf Risse,
Schnitte u. ä., die Felgen auf Verzug
und andere Beschädigungen prüfen.
Bei Mängeln an Reifen oder Rädern
das Motorrad vom YAMAHA-Händ-
ler überprüfen lassen. Selbst klein-
ste Reparaturen an Rädern und Rei-
fen nur von einer Fachwerkstatt aus-
führen lassen. Felgen mit Verzug
und anderen Verformungen müssen
ausgetauscht werden.
8Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muß das Rad aus-
gewuchtet werden. Eine Reifenun-
wucht beeinträchtigt die Fahrstabili-
tät, vermindert den Fahrkomfort und
verkürzt die Lebensdauer des Rei-
fens.
8Nach dem Reifenwechsel zunächst
mit mäßiger Geschwindigkeit fahren,
denn bevor der Reifen seine optima-
len Eigenschaften entwickeln kann,
muß seine Lauffläche vorsichtig ein-
gefahren werden.
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Regelmäßige Wartung und kleinere Reparaturen
6
GAU00694
Kupplungshebel-Spiel einstel-
len
Kupplungshebel-Spiel einstellen
Der Kupplungshebel muß ein Spiel von
10–15 mm aufweisen. Das Kupplungs-
hebel-Spiel regelmäßig prüfen und ggf.
folgendermaßen einstellen.
1. Die Kontermutter am Kupplungs-
hebel lockern.
2. Zum Erhöhen des Kupplungshebel-
Spiels die Einstellschraube nach a
drehen. Zum Verringern des Kupp-
lungshebel-Spiels die Einstellschrau-
be nach bdrehen.3. Bei korrektem Kupplungshebel-Spiel
die Kontermutter festziehen. Falls
das Kupplungshebel-Spiel nicht, wie
oben beschrieben, korrekt eingestellt
werden konnte, folgendermaßen
weiterfahren.
4. Die Einstellschraube am Kupplungs-
hebel komplett nach adrehen, um
den Seilzug zu lockern.
5. Die Kontermutter am Kurbelgehäuse
lockern.
6. Zum Erhöhen des Kupplungshebel-
Spiels die Einstellmutter nach a
drehen. Zum Verringern des Kupp-
lungshebel-Spiels die Einstellmutter
nach bdrehen.
ab
12 c
ba
1
2
1. Kontermutter
2. Einstellmutter
c. Kupplungshebel-Spiel 1. Kontermutter
2. Einstellmutter (Kupplungshebel-Spiel)
7. Beide Kontermuttern festziehen.
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