WARNUNG!
• Wird der Sicherheitsgurt nicht ersetzt,
kann dies zu einem erhöhten Verlet-
zungsrisiko bei einem Unfall führen.
• Verwenden Sie die automatische Gurt-
sperre nicht zum Sichern von Insassen,
die den Sicherheitsgurt tragen bzw. von
Kindern, die auf einem Sitzerhöhungs-
kissen sitzen. Der Verriegelungsmodus
wird nur verwendet, um Kinder-
Rückhaltesysteme mit Blickrichtung
nach hinten oder nach vorn zu montie-
ren, in denen Kinder mit einem Gurt
gesichert werden.
Zusätzliche Rückhaltesysteme (SRS)
Einige der in diesem Kapitel beschriebenen
Sicherheitsfunktionen können bei einigen
Modellen zur Serienausstattung gehören,
oder bei anderen optional sein. Wenn Sie
nicht sicher sind, fragen Sie Ihren Vertrags-
händler.
Das Airbag-System muss in der Lage sein, Sie
bei einer Kollision zu schützen. Das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) über-
wacht die internen Stromkreise und die Ver-kabelung der Elektrikkomponenten des
Airbag-Systems. Ihr Fahrzeug kann mit den
folgenden Airbag-Systemkomponenten aus-
gestattet sein:
Airbag-Systemkomponenten
• Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
• Airbag-Warnleuchte
• Lenkrad und Lenksäule
• Instrumententafel
• Knieschutzpolster
• Fahrer- und Beifahrer-Front-Airbags
• Sicherheitsgurtschlossschalter
• Zusätzliche Seiten-Airbags
• Frontal- und Seitenaufprallsensoren
• Sicherheitsgurtstraffer
Airbag-Warnleuchte
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät
(ORC) überprüft außerdem bei jedem Ein-
schalten des Zündschalters (Stellung START
oder ON/RUN (Ein/Start)) die Funktionsbe-
reitschaft der Elektronikbauteile des Airbag-
Systems. Wenn sich der Zündschalter in derStellung OFF (Aus) bzw. ACC (Zusatzverbrau-
cher) befindet, ist das Airbag-System nicht
eingeschaltet und die Airbags werden nicht
ausgelöst.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
verfügt über eine Reservespannungsversor-
gung, die sicherstellt, dass das Airbag-
System auch dann auslösen, wenn die Batte-
rie schwach ist oder der Batterieanschluss
getrennt wurde.
Wenn der Zündschalter in Position ON/RUN
(Ein/Start) gestellt wird, schaltet das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) die
Airbag-Warnleuchte an der Instrumententa-
fel ca. vier bis acht Sekunden lang zum
Selbsttest ein. Nach dem Selbsttest erlischt
die Airbag-Warnleuchte. Wenn das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) in ei-
nem der Bauteile eine Fehlfunktion regist-
riert, wird dies durch kurzes oder ständiges
Aufleuchten der Airbag-Warnleuchte ange-
zeigt. Ein einfaches akustisches Warnsignal
ertönt, wenn die Leuchte nach dem ersten
Anlassen des Motors erneut aufleuchtet.
105
WARNUNG!
• Wenn Sie sich bei der Front-Airbag-
Auslösung zu nah am Lenkrad bzw. an
der Instrumententafel befinden, kann
dies zu schweren oder gar tödlichen Ver-
letzungen führen. Die Airbags brauchen
Platz, um sich zu entfalten. Lehnen Sie
sich in aufrechter Haltung bequem zu-
rück, sodass Sie Lenkrad und Instru-
mententafel noch gut erreichen können.
• Bringen Sie niemals ein nach hinten
gerichtetes Kinder-Rückhaltesystem vor
einem Airbag an. Ein erweiterter
Beifahrer-Front-Airbag kann Kindern
unter 12 Jahren sowie Kindern in einem
Kinder-Rückhaltesystem mit Blickrich-
tung nach hinten beim Öffnen schwere
oder lebensgefährliche Verletzungen zu-
fügen.
• Verwenden Sie Kinder-
Rückhaltesysteme mit Blickrichtung
nach hinten nur auf dem Rücksitz.
Fahrer- und Beifahrer-Airbag – Funktionen
Das erweiterte Front-Airbag-System besteht
aus mehrstufigen Fahrer- und Beifahrer-
Front-Airbags. Die Ausgangsleistung dieses
Systems richtet sich nach der Härte und Art
des Aufpralls, die vom Rückhaltesysteme-
Steuergerät (ORC) anhand der Informationen
der Frontaufprallsensoren (je nach Ausstat-
tung) oder anderer Systemkomponenten er-
mittelt werden.
Die erste Stufe des Gasgenerators wird sofort
während eines Aufpralls gezündet, bei dem
der Airbag ausgelöst werden muss. Eine nied-
rige Ausgangsleistung wird bei einem weni-
ger schweren Aufprall verwendet. Bei einem
schwereren Aufprall wird eine höhere Aus-
gangsleistung eingesetzt.
Dieses Fahrzeug kann mit einem Fahrer- und/
oder Beifahrer-Gurtschlossschalter ausge-
stattet sein, mit dem festgestellt wird, ob der
Fahrer- und/oder der Beifahrer-
Sicherheitsgurt angelegt sind. Der Gurt-
schlossschalter kann die Aufblasgeschwin-
digkeit der erweiterten Front-Airbags steuern.
WARNUNG!
• Es dürfen keine Gegenstände über den
Airbag in der Instrumententafel oder im
Lenkrad oder in dessen Nähe gelegt wer-
den. Solche Gegenstände können Schä-
den verursachen, wenn der Airbag bei
einem genügend schweren Unfall aufge-
blasen wird.
• Bringen Sie keinerlei Aufkleber o. Ä. auf
den Abdeckungen der Airbags an. Versu-
chen Sie nicht, die Airbag-Abdeckungen
zu entfernen. Dadurch können die Air-
bags beschädigt werden, und Sie kön-
nen bei einem Unfall verletzt werden, da
die Airbags möglicherweise nicht mehr
funktionieren. Die Abdeckungen der Air-
bags öffnen sich nur im Fall einer
Airbag-Auslösung.
• Verlassen Sie sich nicht ausschließlich
auf die Schutzwirkung des Airbags,
sonst können Sie bei einem Unfall
schwer verletzt werden. Der Airbag bie-
tet Ihnen nur zusammen mit dem Si-
cherheitsgurt den bestmöglichen Schutz
vor Verletzungen. Bei manchen Unfällen
107
WARNUNG!
werden Airbags überhaupt nicht ausge-
löst. Legen Sie daher auch bei vorhan-
denem Airbag immer den Sicherheits-
gurt an.
Betrieb des Front-Airbags
Die Front-Airbags sind so ausgelegt, dass sie
zusätzlichen Schutz durch Ergänzen der Si-
cherheitsgurte liefern. Die Front-Airbags kön-
nen bei einem Heck- oder Seitenaufprall bzw.
bei einem Überschlag das Verletzungsrisiko
nicht senken. Die Front-Airbags zünden nicht
bei allen Frontalaufprallsituationen, ein-
schließlich solcher, bei denen es zu größeren
Fahrzeugschäden kommt – zum Beispiel ei-
nige Kollisionen mit Pfählen, bei Unterfahr-
unfällen mit LKWs sowie schrägen Kollisio-
nen.
Andererseits können die Front-Airbags bei
Kollisionen, die zwar wenig Schaden hervor-
rufen, jedoch zu hohen Anfangsbeschleuni-
gungen führen, ausgelöst werden. Dies hängt
von der Art und Lage der Kollision ab.Da die Airbag-Sensoren die Verzögerung des
Fahrzeugs in Bezug auf die Zeit messen, sind
die Fahrgeschwindigkeit und der Schaden an
sich keine guten Indikatoren dafür, ob ein
Airbag ausgelöst werden sollte oder nicht.
Die Sicherheitsgurte bieten bei jedem Unfall
wichtigen Schutz und halten Sie auch in
Position, also in ausreichendem Abstand von
einem Airbag, der gerade aufgeblasen wird.
Wenn das Rückhaltesystem-Steuergerät
(ORC) einen Aufprall registriert, der so stark
ist, dass der Front-Airbag benötigt wird, sen-
det es ein entsprechendes Signal an die Gas-
generatoren. Daraufhin wird eine größere
Menge an ungiftigem Gas erzeugt und die
Front-Airbags damit aufgeblasen.
Beim Aufblasen der Airbags werden die Ab-
deckungen an der Lenkradnabe und auf der
oberen Beifahrerseite der Instrumententafel
beiseite gedrückt und ermöglichen so die
Ausdehnung der Airbags. Die Front-Airbags
entfalten sich in wenigen Millisekunden. Da-
nach sacken die Front-Airbag schnell in sich
zusammen und unterstützen dadurch den
Rückhalteeffekt für Fahrer und Beifahrer.
Knieschutzpolster
Die Knieschutzpolster schützen die Knie von
Fahrer und Beifahrer und sorgen dafür, dass
sie sich in einer Position befinden, in der die
Front-Airbags eine verbesserte Schutzwir-
kung haben.
WARNUNG!
• Die Knieschutzpolster dürfen nicht an-
gebohrt, aufgeschnitten oder auf andere
Weise manipuliert werden.
• Befestigen Sie kein Kraftfahrzeug-
Zubehör wie Warnleuchten, Autoradios,
Funkgeräte usw. an den Knieschutzpols-
tern.
Zusätzliche Seiten-Airbags
Zusätzliche in den Sitzen eingebaute Seiten-
Airbags (SABs)- je nach Ausstattung
Ihr Fahrzeug ist möglicherweise mit zusätzli-
chen in den Sitzen eingebauten Seiten-
Airbags (SAB) ausgestattet. Wenn Ihr Fahr-
zeug mit zusätzlichen in den Sitzen
eingebauten Seiten-Airbags ausgestattet ist,
beachten Sie die folgenden Informationen.
SICHERHEIT
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Die zusätzlichen in den Sitzen eingebauten
Seiten-Airbags (SABs) befinden sich an der
Außenseite der Vordersitze. Die zusätzlichen
in den Sitzen eingebauten Seiten-Airbags
sind auf einem Etikett oder mit einer am
Sitzbezug auf der Außenseite des jeweiligen
Sitzes eingenähten Kennung SRS AIRBAG
oder AIRBAG versehen.
Die SABs (je nach Ausstattung) können hilf-
reich sein, um das Verletzungsrisiko von In-
sassen in bestimmten Seitenaufprallsituatio-
nen zusätzlich zu den Sicherheitsgurten und
der Karosseriestruktur zu reduzieren.Wenn der SAB zündet, bricht er die Naht an
der Außenseite des Sitzlehnenbezugs auf.
Beim Aufblasen drückt sich der SAB durch
die Naht im Sitzbezug und entfaltet sich im
Bereich zwischen Insasse und Tür. Der aus-
gelöste SAB wird sehr schnell und mit so
hoher Kraft aufgeblasen, dass Insassen ver-
letzt werden können, wenn sie nicht die rich-
tige Sitzhaltung eingenommen haben oder
wenn sich Gegenstände in dem Bereich be-
finden, in dem sich der SAB entfaltet. Kinder
haben ein noch höheres Verletzungsrisiko
durch ausgelöste Airbags.
WARNUNG!
Verwenden Sie keine zusätzlichen Sitzbe-
züge und legen Sie keine Gegenstände
zwischen sich und die Seiten-Airbags. Die
Entfaltung des Airbags kann dadurch be-
hindert werden und/oder die Gegenstände
können gegen Sie gedrückt werden und
schwere Verletzungen verursachen.Seitenaufprall
Die Seiten-Airbags sind so konstruiert, dass
sie bei bestimmten Seitenaufprallsituationen
ausgelöst werden. Das Rückhaltesysteme-
Steuergerät (ORC) bestimmt, ob bei be-
stimmten Seitenaufprallsituationen abhän-
gig von der Härte und Art des Aufpralls die
Seiten-Airbags ausgelöst werden. Die Seiten-
aufprallsensoren das ORC tragen dazu bei,
die richtige Reaktion auf einen Aufprall zu
bestimmen. Das System ist so kalibriert, dass
die Seiten-Airbags auf der Fahrzeugseite bei
einem Aufprall zünden, auf der die Insassen
durch den Airbag geschützt werden sollen.
Beim Seitenaufprall werden die Seiten-
Airbags unabhängig voneinander ausgelöst;
bei einem Aufprall auf der linken Seite wird
also nur der linke Seiten-Airbag und auf der
rechten Seite nur der rechte Seiten-Airbag
ausgelöst. Schäden am Fahrzeug selbst sind
kein gutes Anzeichen dafür, ob die Seiten-
Airbags ausgelöst hätten müssen.
Die Seiten-Airbags werden nicht bei jeder
Seitenaufprallsituation ausgelöst, ein-
schließlich bei Unfällen unter einem be-
stimmten Winkel oder einige Seitenaufprall-
Lage der zusätzlichen in den Sitzen
eingebauten Seiten-Airbags
109
• Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
• Airbag-Warnleuchte
• Lenkrad und Lenksäule
• Instrumententafel
• Knieschutzpolster
• Fahrer- und Beifahrer-Front-Airbags
• Sicherheitsgurtschlossschalter
• Zusätzliche Seiten-Airbags
• Frontal- und Seitenaufprallsensoren
• Sicherheitsgurtstraffer
Auslösung des Airbag-Systems
Die Front-Airbags sind so konstruiert, dass
sie sich unmittelbar nach dem Auslösen auf-
blasen.
HINWEIS:
Die Front- bzw. Seiten-Airbags werden nicht
bei jedem Aufprall ausgelöst. Dies stellt
keine Fehlfunktion des Airbag-Systems dar.Im Fall eines Frontalaufpralls mit Auslösung
des Airbag-Systems kann Folgendes gesche-
hen:
• Wenn der Airbag ausgelöst wird und sich
entfaltet, kann das Material des Airbags
unter Umständen Abschürfungen und/oder
eine Rötung der Haut bei den Insassen
hervorrufen. Die Scheuerstellen ähneln
leichten Abschürfungen, wie sie z. B. beim
Ausrutschen auf einem Teppich oder auf
dem Bodenbelag einer Sporthalle auftreten
können. Die Hautreizungen werden nicht
durch Kontakt mit Chemikalien hervorgeru-
fen. Es handelt sich nicht um bleibende
Verletzungen und normalerweise ver-
schwinden sie nach kurzer Zeit wieder.
Falls die Haut wider Erwarten nach einigen
Tagen noch nicht abgeheilt ist oder sich
Brandblasen bilden, sollten Sie Ihren Arzt
aufsuchen.
• Nach Auslösung der Airbags kann es zu
einer Art Rauchentwicklung kommen. Dies
ist das Ergebnis der chemischen Reaktion,
durch die das ungiftige Gas zum Aufblasen
der Airbags erzeugt wird. Diese Rauchpar-
tikel können zu einer Reizung der Haut,
Augen oder der Nasen- und Rachen-schleimhäute führen. Bei Reizung der Haut
oder Augen mit kaltem Wasser spülen. Bei
Reizung der Nase oder des Rachens hilft
das Einatmen frischer Luft. Bei anhalten-
der Reizung einen Arzt aufsuchen. Sollte
Ihre Bekleidung durch Ablagerung von
Rauchpartikeln verschmutzt werden, die
betroffenen Kleidungsstücke nach den An-
weisungen des Bekleidungsherstellers
reinigen.
Nachdem die Airbags ausgelöst wurden, darf
das Fahrzeug nicht mehr gefahren werden.
Sollten Sie in eine weitere Kollision verwi-
ckelt werden, können die Airbags Sie nicht
mehr schützen.
WARNUNG!
Ausgelöste Airbags und Gurtstraffer haben
bei einem erneuten Unfall keine
Schutzwirkung mehr. Lassen Sie die Air-
bags, die Gurtstraffer und die
Sicherheitsgurt-Aufroller sofort durch ei-
nen Vertragshändler austauschen. Lassen
Sie außerdem das Rückhaltesysteme-
Steuergerät (ORC) überprüfen.
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Steckplatz Patronensicherung Minisicherung Beschreibung
M1 – 15 A Blau Spannungsversorgung hochgesetzte Zusatzbremsleuchte
(CHMSL)/Bremslichtschalter
M2 – 20 A Gelb Relais Anhängerbeleuchtung (Bremsleuchte)
M3 – 20 A Gelb Relais Sperrdifferenzial Vorder-/Hinterachse
M4 – 2 A Grau Schaltfeder
M5 – 25 A Transparent Stromumrichter – je nach Ausstattung
M6 – 20 A Gelb Steckdose Nr. 1/Regensensor
M7 – 20 A Gelb Steckdose 2 (BATT/ACC SELECT) (Auswahl Batterie/
Zusatzverbraucher)
M8 – 20 A Gelb Vordersitzheizung
M9 – 20 A Gelb Sitzheizung hinten – je nach Ausstattung
M10 – 15 A Blau Verbraucher bei ausgeschalteter Zündung – Fahrzeug-
Entertainmentsystem, Digitaler Satellitenaudioempfän-
ger (SDARS), DVD, Freisprechmodul, RADIO, Antenne,
Universal-Garagentoröffner, Schminkspiegellampe
M11 – 10 A Rot (Verbraucher bei ausgeschalteter Zündung) Klimarege-
lungssystem, Motorraumleuchte
M12 – 30 A Grün Verstärker
M13 – 20 A Gelb Verbraucher bei ausgeschalteter Zündung – Datensamm-
ler im Fahrzeuginnenraum, Funksteuergerät, SIRENE,
Multifunktionsschalter
M14 – 20 A Gelb Anhängerkupplung (nur Export)
PANNENHILFE
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