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(Fortsetzung)
Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP)
Das elektronische Stabilitätsprogramm
(ESP) verbessert die Richtungsstabilität des
Fahrzeugs in unterschiedlichen Fahrzu-
ständen. Das ESP greift beim Über- oder
Untersteuern des Fahrzeugs durch
Abbremsen des entsprechenden Rades ein,
um dem Über- oder Untersteuern entgegen-
zuwirken. Auch die Motorleistung wirdbegrenzt, um die Richtungsstabilität des
Fahrzeugs aufrecht zu halten.
Das ESP ermittelt anhand der Werte der
Sensoren im Fahrzeug den durch den Fahrer
vorgesehenen Fahrweg und vergleicht ihn
mit dem tatsächlichen Fahrweg. Wenn der
tatsächliche Fahrweg nicht mit dem vorgese-
henen Fahrweg übereinstimmt, wird das
entsprechende Rad mithilfe des ESP abge-
bremst, um dem Über- oder Untersteuern
entgegenzuwirken.
Übersteuern – wenn das Fahrzeug stärker
einlenkt, als durch die Lenkradposition
vorgegeben.
Untersteuern – wenn das Fahrzeug
weniger stark einlenkt, als durch die Lenk-
radposition vorgegeben.
Die „ESP-Systemkontrollleuchte“ im Kombi-
instrument beginnt zu blinken, sobald das
ESP-System aktiviert wird. Wenn die
Antriebsschlupfregelung (ASR) aktiv ist,
blinkt die „ESP-Systemkontrollleuchte“
ebenfalls. Beginnt die ESP-Aktivierung/
Systemkontrollleuchte beim Beschleunigen
zu blinken, nehmen Sie das Gas weg, und
beschleunigen Sie so wenig wie möglich.
Passen Sie Geschwindigkeit und Fahrver- halten an die vorherrschenden Fahrbahnbe-
dingungen an.
WARNUNG!
Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Rad den
Bodenkontakt verliert oder ein Fahrzeug
sich überschlägt, hängt von vielen
Faktoren ab, etwa der Fahrzeugbeladung,
dem Fahrbahnzustand und den
Fahrbedingungen. Das ERM-System kann
das Abheben von Rädern oder das
Überschlagen des Fahrzeugs nicht in allen
Fällen verhindern, insbesondere nicht bei
Verlassen der Straße oder bei einem Unfall
auf Gegenstände oder andere Fahrzeuge.
Die Möglichkeiten eines Fahrzeugs mit
ERM dürfen niemals auf leichtsinnige oder
gefährliche Weise so ausgenutzt werden,
dass die Sicherheit des Fahrers oder
anderer Personen gefährdet wird. WARNUNG!
Das elektronische Stabilitätsprogramm
(ESP) kann die auf das Fahrzeug
wirkenden Naturgesetze der Physik nicht
außer Kraft setzen oder die durch die
vorherrschenden Straßenverhältnisse
gegebene Traktion verbessern. ESP kann
Unfälle nicht verhindern, auch die nicht,
die aus zu schnellem Fahren in Kurven,
auf rutschigem Untergrund oder bei
Aquaplaning resultieren. Das ESP kann
Unfälle nicht verhindern, die aus einem
Verlust der Kontrolle über das Fahrzeug
aufgrund ungeeigneter Eingriffe des
Fahrers in der jeweiligen Situation resul-
tieren. Nur ein sicherer, aufmerksamer
und erfahrener Autofahrer kann Unfälle
verhindern. Die Möglichkeiten eines mit
ESP ausgestatteten Fahrzeugs dürfen
niemals auf leichtsinnige oder gefähr-
liche Weise so ausgenutzt werden, dass
die Sicherheit des Fahrers oder anderer
Personen gefährdet wird.
2020_JEEP_JL_WRANGLER_UG_LHD_DE.book Page 93
SICHERHEIT
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ESP-Betriebsarten
HINWEIS:
In Abhängigkeit vom Fahrzeugmodell und
der Betriebsart kann das ESP-Systemüber
mehrere Betriebsarten verfügen.ESP Ein
Dies ist die normale Betriebsart für das ESP.
Bei jedem Anlassen des Motors ist das
ESP-System in dieser Betriebsart. Diese
Betriebsart sollte für die meisten Fahrbedin-
gungen verwendet werden. Alternative
ESP-Betriebsarten sollte nur aus besonderen
Gründen abgeschaltet werden, wie unten
beschrieben.
Teilabschaltung
Die Teilabschaltung des ESP ist für Situa-
tionen vorgesehen, in denen ein eher sportli-
cher Fahrstil gewünscht wird. Dieser Modus
kann ASR- und ESP-Schwellenwerte für die
Aktivierung ändern, sodass mehr Radschlupf
als normalerweise zulässig ist. Dieser Modus
kann hilfreich sein, wenn das Fahrzeug
stecken bleibt.
Durch kurzes Drücken der Taste „ESC OFF“
(ESP Aus) erfolgt die Teilabschaltung des
ESP und die Kontrollleuchte „ESC OFF“
(ESP aus) leuchtet auf. Zum Wiederein-
schalten des ESP den Schalter „ESC OFF“
(ESP Aus) erneut kurz drücken, die Kontroll-
leuchte „ESC OFF“ (ESP Aus) erlischt dann.
HINWEIS:
Bei Fahrzeugen mit mehreren
Teil-ESP-Betriebsarten wechselt ein kurzzei-
tiger Tastendruck den ESP-Modus. Mehrere
vorübergehend gedrückte Tasten können
erforderlich sein, um zu ESP Ein zurückzu-
kehren.
Veränderungen am Fahrzeug oder die
Vernachlässigung der Fahrzeugwartung
können die Fahreigenschaften Ihres
Fahrzeugs verändern und die Leistung
des ESP-Systems negativ beeinflussen.
Änderungen an Lenkung, Radaufhän-
gung, Bremsanlage, Reifentyp und
-größe oder Radgröße können die
ESP-Leistung ungünstig beeinflussen.
Falscher Reifendruck und ungleichmä-
ßiger Reifenverschleiß können die
ESP-Leistung ebenfalls beeinträchtigen.
Jede Fahrzeugveränderung oder mangel-
hafte Fahrzeugwartung, welche die Wirk-
samkeit des ESP-Systems
beeinträchtigt, kann zu einem erhöhten
Risiko des Kontrollverlusts über das
Fahrzeug, eines Überschlags sowie
schweren oder tödlichen Verletzungen
führen.
WARNUNG! (Fortsetzung)
WARNUNG!
In der teilabgeschalteten Betriebsart ist
die Antriebsschlupfregelung des ESP
mit Ausnahme der im Abschnitt
„Antriebsschlupfregelung“ beschrie-
benen Sperrdifferentialfunktion deakti-
viert, und die „Kontrollleuchte ESP Aus“
leuchtet auf. In der teilabgeschalteten
Betriebsart wird die Funktion zur Verrin-
gerung der Motorleistung von der
Antriebsschlupfregelung deaktiviert und
die erhöhte Fahrzeugstabilität durch das
ESP-System nicht mehr im vollen
Umfang gewährleistet.
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung
(TSC) wird deaktiviert, wenn sich das
ESP-System im Modus „Teilabschal-
tung“ befindet.
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Vollständige Abschaltung – je nach Ausstat-
tung
Das Fahren mit vollständig abgeschaltetem
ESP ist nur im Geländebetrieb vorgesehen
und sollte auf öffentlichen Straßen unter-
lassen werden. In diesem Modus sind ASR-
und ESP-Funktionen ausgeschaltet. Drücken
Sie zum vollständigen Abschalten den
Schalter „ESC Off“ (ESP Aus) bei
stehendem Fahrzeug und laufendem Motor
fünf Sekunden lang. Nach fünf Sekunden
ertönt ein akustisches Warnsignal, die Kont-
rollleuchte „ESC OFF“ (ESP Aus) leuchtet
auf, und auf der Kombiinstrumentanzeige
wird die Meldung „ESC OFF“ (ESP Aus)
angezeigt. Zum Wiedereinschalten den
Schalter „ESC Off“ (ESP Aus) kurz betä-
tigen.
HINWEIS:
Das System kann möglicherweise von „ESC
Full Off“ (ESP ganz Aus) in den Teilbetrieb
schalten, wenn das Fahrzeug eine festge-
setzte Geschwindigkeiten erreicht. Wenn die
Fahrgeschwindigkeit unter die festgesetzt
Geschwindigkeit verlangsamt wird, kehrt das
System zu „ESC Full Off“ (ESP ganz Aus)
zurück. ESP-Betriebsarten können auch durch Fahr-
modi beeinflusst werden (je nach Ausstat-
tung).ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte und
Kontrollleuchte ESP Aus
Die ESP-Aktivierung/Systemkont-
rollleuchte im Kombiinstrument
leuchtet auf, wenn die Zündung in
den Modus ON (Ein) gebracht wird.
Die Leuchte erlischt, wenn der Motor läuft.
Leuchtet die ESP-Aktivierung/Systemkont-
rollleuchte bei laufendem Motor ständig,
liegt eine Störung im ESP-System vor. Wenn
diese Leuchte nach mehrfachem
Einschalten der Zündung eingeschaltet
bleibt und das Fahrzeug mehrere Kilometer
mit Geschwindigkeiten über 48 km/h
(30 mph) gefahren wurde, suchen Sie so
bald wie möglich einen Vertragshändler auf,
um die Ursache der Störung feststellen und
diese beheben zu lassen.
Die ESP-Aktivierung/Systemkontrollleuchte
(im Kombiinstrument) beginnt zu blinken,
sobald die Reifen Traktion verlieren und das
ESP-System aktiviert wird. Wenn die
Antriebsschlupfregelung (ASR) aktiv ist,
blinkt die ESP-Aktivierung/Systemkontroll-
leuchte ebenfalls. Beginnt die ESP-Aktivie-
rung/Systemkontrollleuchte beim
Beschleunigen zu blinken, nehmen Sie das
Gas weg, und beschleunigen Sie so wenig
WARNUNG!
Im Modus „voll abgeschaltet“ des ESP
werden die Motordrehmomentreduzie-
rung und die Stabilitätsfunktionen deak-
tiviert. Daher ist die erhöhte
Fahrzeugstabilität durch das
ESP-System nicht verfügbar. Bei einem
Notausweichmanöver wird das
ESP-System nicht aktiviert, um zur
Beibehaltung der Stabilität beizutragen.
Die Betriebsart „ESP Full Off (ESP ganz
aus) ist nur für den Einsatz abseits
öffentlicher Straßen oder im Geländebe-
trieb gedacht.
Das elektronische Stabilitätsprogramm
(ESP) kann die auf das Fahrzeug
wirkenden Naturgesetze der Physik nicht
außer Kraft setzen oder die durch die
vorherrschenden Fahrbahnbedingungen
gegebene Traktion verbessern. ESP kann
nicht alle Unfälle verhindern, auch die
nicht, die aus zu schnellem Fahren in
Kurven, auf rutschigem Untergrund oder
bei Aquaplaning resultieren. ESP kann
Kollisionen auch nicht verhindern.
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SICHERHEIT
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wie möglich. Passen Sie Geschwindigkeit
und Fahrverhalten an die vorherrschenden
Fahrbahnbedingungen an.
HINWEIS:
Die ESP-Aktivierung/Systemkontroll-
leuchte und die Kontrollleuchte „ESC
OFF“ (ESP Aus) leuchten bei jedem
Einschalten der Zündung kurzzeitig auf.
Bei jedem Einschalten der Zündung wird
das ESP-System eingeschaltet, selbst
wenn es zuvor abgeschaltet wurde.
Das ESP-System erzeugt Summ- oder
Klickgeräusche, wenn es aktiv ist. Dies ist
normal, die Geräusche hören auf, sobald
das ESP nach dem Manöver, das die
ESP-Aktivierung auslöste, inaktiv wird.Die Kontrollleuchte „ESC Aus“
zeigt an, dass der Kunden ausge-
wählt hat, dass das elektronische
Stabilitätsprogramm (ESP) in
einem reduzierten Modus sein soll.
Bergabfahrhilfe (Hill Descent Control,
HDC) – je nach Ausstattung
Die Bergabfahrhilfe ist für niedrige
Geschwindigkeiten bei Geländefahrten im
Bereich 4L (zuschaltbarer Allradantrieb, untere Ganggruppe) vorgesehen. Während
verschiedener Fahrsituationen behält HDC
bei Bergabfahrten die Fahrgeschwindigkeit
bei. Die HDC kontrolliert die Fahrgeschwin-
digkeit durch aktive Regelung der Bremsen.
HDC hat drei Zustände:
1. Aus (Funktion ist nicht eingeschaltet und
wird nicht aktiviert).
2. Eingeschaltet (Funktion ist eingeschaltet und betriebsbereit, aber die Aktivie-
rungsbedingungen sind nicht erfüllt,
oder Fahrer hebt aktiv die Funktion durch
Betätigen von Bremse oder Gaspedal
auf).
3. Aktiv (Funktion ist eingeschaltet und kontrolliert aktiv die Fahrgeschwindig-
keit).
Einschalten der Bergabfahrhilfe
Die Bergabfahrhilfe (HDC) wird durch
Drücken des HDC-Schalters eingeschaltet,
die folgenden Bedingungen müssen jedoch
erfüllt sein, um die HDC zu aktivieren:
Antriebsstrang befindet sich in 4L-Bereich
Fahrgeschwindigkeit unter 8 km/h
(5 mph)
Feststellbremse ist gelöst
Fahrertür ist geschlossen (wenn Türen
angebracht sind, müssen diese
geschlossen sein; wenn Türen entfernt
wurden, muss der Sicherheitsgurt des
Fahrers geschlossen sein)
Aktivieren der HDC
Nachdem die HDC eingeschaltet wurde, wird
sie automatisch aktiviert, wenn ein Gefälle
von ausreichender Stärke befahren wird. Die
Soll-Geschwindigkeit für HDC ist durch den
Fahrer auswählbar und kann mit dem Gang-
schalthebel +/- eingestellt werden. Im
Folgenden werden die Geschwindigkeitsein-
stellungen der HDC zusammengefasst:
HDC-Ziel-Sollgeschwindigkeiten
P = keine Geschwindigkeit eingestellt. Die
HDC kann eingeschaltet sein, wird sich
aber nicht aktivieren.
R = 1 km/h (0,6 mph)
N = 2 km/h (1,2 mph)
D = 1 km/h (0,6 mph)
1. Gang = 1 km/h (0,6 mph)
2. Gang = 2 km/h (1,2 mph)
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SICHERHEIT
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Bremsdruck aus, um den Wasserfilm auf den
vorderen Scheibenbremsen zu beseitigen.
Dies funktioniert nur, wenn die Frontschei-
benwischer mit der Geschwindigkeit LO oder
HI arbeiten. Der Fahrer wird vom Trocken-
bremsen bei Regen nicht informiert und
muss auch keine Maßnahmen treffen.
Antriebsschlupfregelung (ASR)
Die Antriebsschlupfregelung (ASR) über-
wacht die Stärke des Radschlupfs an jedem
angetriebenen Rad. Wird Radschlupf bei
einem Rad registriert, kann die Antriebs-
schlupfregelung Bremsdruck auf das durch-
drehende Rad anwenden und/oder die
Motorleistung verringern, um für verbesserte
Beschleunigung und Stabilität zu sorgen.
Eine Funktion der Antriebsschlupfregelung
(ASR), die Differenzialbremse (BLD),
arbeitet ähnlich wie ein Sperrdifferenzial
und regelt den Radschlupf auf einer ange-
triebenen Achse. Wenn sich ein Rad einer
angetriebenen Achse schneller dreht als das
andere, bremst das System das durchdre-
hende Rad ab. Dadurch wird eine höhere
Motorleistung an das nicht durchdrehende
Rad übertragen. Die Differentialbremse kann
auch dann aktiviert bleiben, wenn die
Antriebsschlupfregelung und das elektroni-sche Stabilitätsprogramm (ESP) in einem
reduzierten Modus sind.
Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC)
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC)
verwendet Sensoren im Fahrzeug, um einen
übermäßig schwankenden Anhänger zu
erkennen, und wird die entsprechenden
Maßnahmen durchführen, um zu versuchen,
die Schlingerbewegung aufzuhalten. Die
Anhänger-Schlingerstabilisierung wird auto-
matisch aktiviert, sobald ein übermäßiges
Schlingern des Anhängers registriert wird.
HINWEIS:
Die Anhänger-Schlingerstabilisierung (TSC)
kann nicht in allen Fällen Anhänger stabili-
sieren. Bei Anhängerbetrieb ist stets
vorsichtig zu fahren, und die Anhängerstütz-
last-Empfehlungen sind unbedingt zu
beachten. Weitere Informationen hierzu
finden Sie unter „Anhängerbetrieb“ in „Start
und Betrieb“.
Bei aktivierter Anhänger-Schlingerstabilisie-
rung (TSC) blinkt die „ESP-Aktivierung/
Systemkontrollleuchte“, die Motorleistung
wird verringert, und Sie spüren eine Betäti-
gung der Bremsen an einzelnen Rädern bei
dem Versuch, den Anhänger zu stabilisieren.
Bei Teilabschaltung oder vollständigerAbschaltung des ESP ist das TSC-System
deaktiviert.
ZUSÄTZLICHE
FAHRSYSTEME
System zur Überwachung der toten Winkel
(BSM) – je nach Ausstattung
Das System zur Überwachung der toten
Winkel (BSM) erfasst mithilfe von zwei
Radarsensoren innerhalb der Schluss-
leuchten kennzeichnungspflichtige Fahr-
zeuge (PKW, LKW, Motorräder usw.), die von
hinten/vorn/von der Seite in die toten Winkel
des Fahrzeugs gelangen.
WARNUNG!
Wenn die Anhänger-Schlingerstabilisierung
(TSC) während der Fahrt aktiviert wird,
bremsen Sie das Fahrzeug ab und halten Sie
bei der nächsten sicheren Möglichkeit an,
um die Last auf dem Anhänger
umzuverteilen, damit weiteres Schlingern
des Anhängers unterbleibt.
2020_JEEP_JL_WRANGLER_UG_LHD_DE.book Page 100
SICHERHEIT
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Bei jedem Anlassen des Motors wird der
zuvor gespeicherte Modus aufgerufen und
eingesetzt.
Kollisionswarnsystem (FCW) mit
Überrollschutz – Je nach Ausstattung
Das „Forward Collision Warning (FCW) with
Mitigation“ (Kollisionswarnsystem (FCW) mit
Schutz) bietet dem Fahrer akustische Warn-
signale, visuelle Warnungen (innerhalb des
Kombiinstrument-Displays) und warnt den
Fahrer möglicherweise mit einem Brems-
ruck, wenn es einen potenziellen Frontalauf-
prall erfasst. Die Warnungen und das
automatische Verzögern sollen dem Fahrer
genug Zeit geben, zu reagieren und den
möglichen Unfall zu vermeiden oder abzu-
mildern.
HINWEIS:
Das Kollisionswarnsystem (FCW) überwacht
die Informationen der nach vorn gerichteten
Sensoren und des elektronischen Bremsreg-
lers, um die Wahrscheinlichkeit eines mögli-
chen Frontalaufpralls zu berechnen. Wenn
das System bestimmt, dass ein Frontalauf-
prall wahrscheinlich ist, wird der Fahrer mit
akustischen und visuellen Warnungen und
möglicherweise einem warnenden Brems-
ruck darauf aufmerksam gemacht. Wenn der Fahrer daraufhin keine
Maßnahmen ergreift, bremst das System mit
einem leichten aktiven Bremsvorgang das
Fahrzeug ab, um das Potenzial eines Frontal-
aufpralls zu verringern. Wenn der Fahrer auf
die Warnungen durch Bremsen reagiert, und
das System bestimmt, dass der Fahrer
vorhat, den Unfall durch Abbremsen zu
vermeiden, aber nicht genügend Bremskraft
aufgewendet hat, gleicht das System dieses
aus und stellt zusätzliche Bremskraft wie
erforderlich bereit.
Wenn das Kollisionswarnsystem (FCW) mit
Schutz bei einer Geschwindigkeit von
weniger als 52 km/h (32 mph) einsetzt,
kann das System die maximale Bremsleis-
tung aufbringen, um den potenziellen Fron-
talaufprall zu vermeiden. Wenn das
Kollisionswarnsystem mit Überrollschutz das
Fahrzeug vollständig stoppt, hält das System
das Fahrzeug zwei Sekunden lang im Still-
stand und gibt dann das Bremspedal frei.
Wenn das System ermittelt, dass ein Aufprall
auf das vorausfahrende Fahrzeug nicht mehr
wahrscheinlich ist, wird die Warnmeldung
deaktiviert.
HINWEIS:
Die Mindestgeschwindigkeit für die Akti-
vierung des Kollisionswarnsystems (FCW)
beträgt 5 km/h (3 mph).
Die FCW-Alarme werden je nach der
vorhergesagten Fahrtroute möglicherweise
durch andere Objekte als Fahrzeuge, z. B.
Leitplanken oder Schildermasten,
Meldungen des Kollisionswarnsystems
(FCW) ausgelöst. Dies ist normal und ein
Teil der normalen Aktivierung und Funk-
tion des Kollisionswarnsystems (FCW).
Es ist gefährlich, das Kollisionswarn-
system (FCW) zu prüfen. Um einen
solchen Missbrauch des Systems zu
verhindern, wird nach vier aktiven Brems-
vorgängen ohne zwischenzeitliches
Ausschalten der Zündung der Teil für
aktive Bremsvorgänge des Kollisionswarn-
systems (FCW) bis zum nächsten
Einschalten der Zündung deaktiviert.
Das Kollisionswarnsystem (FCW) ist nur
für den Straßenbetrieb vorgesehen. Wenn
das Fahrzeug im Geländebetrieb
verwendet wird, sollte das Kollisionswarn-
system (FCW) deaktiviert werden, um
unnötige Warnungen zur Umgebung zu
verhindern.
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SICHERHEIT
120
HINWEIS:
Gurtstraffer sind allerdings kein Ersatz für
einen korrekt angelegten Sicherheitsgurt.
Der Sicherheitsgurt ist eng anliegend und in
der korrekten Lage zu tragen.
Die Gurtstraffer werden durch das Rückhal-
tesysteme-Steuergerät (ORC) ausgelöst. Wie
die Airbags sind die Gurtstraffer nur einmal
verwendbar. Ein ausgelöster Gurtstraffer
oder Airbag muss sofort ausgetauscht
werden.
Adaptive Gurtfreigabe
Das vordere Sicherheitsgurtsystem außen ist
mit einer adaptiven Gurtfreigabe versehen,
die helfen kann, das Verletzungsrisiko bei
einem Unfall noch weiter zu verringern. Das
Sicherheitsgurtsystem hat eine Aufrollvor-
richtung, die das Gurtband gesteuert frei-
gibt.
Zusätzliche Rückhaltesysteme (SRS)
Einige der in diesem Kapitel beschriebenen
Sicherheitsfunktionen können bei einigen
Modellen zur Serienausstattung gehören,
oder bei anderen optional sein. Wenn Sie
nicht sicher sind, fragen Sie einen Vertrags-
händler.Das Airbag-System muss in der Lage sein,
Sie bei einer Kollision zu schützen. Das
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC) über-
wacht die internen Stromkreise und die
Verkabelung der Elektrikkomponenten des
Airbag-Systems. Ihr Fahrzeug kann mit den
folgenden Airbag-Systemkomponenten
ausgestattet sein:
Airbag-Systemkomponenten
Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
Airbag-Warnleuchte
Lenkrad und Lenksäule
Instrumententafel
Knieschutzpolster
Fahrer- und Beifahrer-Front-Airbags
Sicherheitsgurtschlossschalter
Zusätzliche Seiten-Airbags
Frontal- und Seitenaufprallsensoren
Sicherheitsgurtstraffer
Sitzschienen-Stellungssensoren
Airbag-Warnleuchte
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät
(ORC) überprüft außerdem bei
jedem Einschalten des Zündschal-
ters (Stellung START oder ON/RUN
(Ein/Start)) die Funktionsbereitschaft der
Elektronikbauteile des Airbag-Systems.
Wenn sich der Zündschalter in der Stellung
OFF (Aus) bzw. ACC (Zusatzverbraucher)
befindet, ist das Airbag-System nicht einge-
schaltet und die Airbags werden nicht ausge-
löst.
Das Rückhaltesysteme-Steuergerät (ORC)
verfügt über eine Reservespannungsversor-
gung, die sicherstellt, dass das
Airbag-System auch dann auslösen, wenn
die Batterie schwach ist oder der Batteriean-
schluss getrennt wurde.
Wenn der Zündschalter in Position ON/RUN
(Ein/Start) gestellt wird, schaltet das Rück-
haltesysteme-Steuergerät (ORC) die
Airbag-Warnleuchte an der Instrumenten-
tafel ca. vier bis acht Sekunden lang zum
Selbsttest ein. Nach dem Selbsttest erlischt
die Airbag-Warnleuchte. Wenn das Rückhal-
tesysteme-Steuergerät (ORC) in einem der
Bauteile eine Fehlfunktion registriert, wird
dies durch kurzes oder ständiges
2020_JEEP_JL_WRANGLER_UG_LHD_DE.book Page 120
START UND BETRIEB
166
(Fortsetzung)
Zündsperre für Parkstellung
Dieses Fahrzeug ist mit einer Zündsperre für
die Parkstellung ausgestattet, die es erfor-
dert, dass das Getriebe in die Stellung PARK
(Parken) gebracht wird, bevor der Zündung
in die Stellung OFF (Aus) gedreht werdenkann. So wird vermieden, dass der Fahrer
versehentlich das Fahrzeug verlässt, ohne
das Getriebe in die Stellung PARK zu stellen.
Dieses System sperrt das Getriebe in Stel-
lung PARK, wenn sich die Zündung im
Modus OFF (Aus) befindet.
HINWEIS:
Das Getriebe ist nicht in der Stellung PARK
arretiert, wenn sich die Zündung in der Stel-
lung ACC (Zusatzverbraucher) befindet
(obwohl der Motor nicht läuft). Stellen Sie
sicher, dass sich das Getriebe in der Stellung
PARK befindet und die Zündung
ausge-
schaltet ist (nicht in der Stellung ACC
(Zusatzverbraucher)), bevor Sie das Fahr-
zeug verlassen.
Brems-/Getriebe-Schaltsperrsystem
Dieses Fahrzeug ist mit einer Brems-/
Getriebe-Schaltsperre (BTSI) ausgestattet,
die den Gangschalter in Stellung PARK
gesperrt hält, wenn die Bremsen nicht betä-
tigt sind. Um das Getriebe aus der Stellung
PARK zu schalten, muss der Motor laufen,
und das Bremspedal muss gedrückt werden.
Das Bremspedal muss außerdem gedrückt
werden, wenn aus NEUTRAL (Leerlauf) in
DRIVE (Fahrt) oder REVERSE (Rückwärts-
gang) geschaltet wird, wenn das Fahrzeug
steht oder bei geringen Geschwindigkeiten
bewegt wird.
Eine unbeabsichtigte Bewegung des
Fahrzeugs kann die Insassen und
Passanten verletzen. Wie bei allen Fahr-
zeugen, sollten Sie auch dieses Fahr-
zeug niemals verlassen, solange der
Motor noch läuft. Vor dem Verlassen des
Fahrzeugs immer vollständig zum Still-
stand kommen, dann die Feststell-
bremse anziehen, das Getriebe in die
Stellung PARK schalten und die
Zündung ausschalten, d. h. in Stellung
OFF (Aus) bringen. Sobald die Zündung
in der Stellung OFF (Aus) steht, ist das
Getriebe in die Stellung PARK arretiert,
und das Fahrzeug ist gegen Wegrollen
gesichert.
Stellen Sie beim Verlassen des Fahr-
zeugs immer sicher, dass die Zündung in
der Stellung OFF (Aus) steht, nehmen
Sie das Schlüssel-Griffstück aus dem
Fahrzeug, und verriegeln Sie das Fahr-
zeug.
WARNUNG! (Fortsetzung)
Lassen Sie Kinder auf keinen Fall unbe-
aufsichtigt im Fahrzeug oder mit Zugriff
auf ein entriegeltes Fahrzeug. Kinder
unbeaufsichtigt im Fahrzeug zu lassen,
ist aus verschiedenen Gründen gefähr-
lich. Ein Kind oder andere Personen
können schwer oder sogar tödlich
verletzt werden. Kinder sollten ermahnt
werden, die Feststellbremse, das Brems-
pedal oder den Gangwahlhebel auf
keinen Fall zu berühren.
Lassen Sie das Schlüssel-Griffstück
nicht im Fahrzeug oder in der Nähe des
Fahrzeugs (oder für Kinder zugänglich)
liegen, und belassen Sie die Zündung
nicht im Modus ACC (Zusatzverbrau-
cher) oder ON/RUN (Ein/Start). Ein Kind
könnte die elektrischen Fensterheber
oder andere elektrische Systeme betä-
tigen oder das Fahrzeug in Gang setzen.
WARNUNG! (Fortsetzung)
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