
Fahrsicherheit
Sicherheitsfaktoren Als Fahrer tragen Sie die Verantwortung für
sic
h u
nd Ihre Mitfahrer. Wenn Ihre Fahrsicher-
heit beeinflusst wird, gefährden Sie sich und
auch andere Verkehrsteilnehmer ››› .
– Lassen Sie sich nicht vom Verkehrsgesche-
hen abl enk
en, z.B. durch Ihre Mitfahrer
oder durch Telefongespräche.
– Fahren Sie niemals, wenn Ihre Fahrtüchtig-
keit beeinträc
htigt ist (z.B. durch Medika-
mente, Alkohol, Drogen).
– Halten Sie die Verkehrsregeln und die an-
ge g
ebenen Geschwindigkeiten ein.
– Passen Sie die Fahrgeschwindigkeit stets
dem Straßen
zustand sowie den Verkehrs-
und Witterungsverhältnissen an.
– Machen Sie auf langen Reisen regelmäßige
Pausen – s
pätestens jedoch alle zwei Stun-
den.
– Fahren Sie nach Möglichkeit nicht, wenn
Sie müde sind oder unt
er Zeitdruck stehen.ACHTUNG
Wird die Fahrsicherheit während der Fahrt be-
einträchtig t, so erhöht
sich das Unfall- und
Verletzungsrisiko. Sicherheitsausstattungen
Ihre Sicherheit und die Sicherheit Ihrer Mit-
fahr
er so
llten Sie nicht aufs Spiel setzen. Im
Falle eines Unfalls können Sicherheitsauss-
tattungen die Verletzungsgefahr reduzieren.
Die folgenden Punkten enthalten einen Teil
der Sicherheitsausstattung in Ihrem SEAT-
Fahrzeug:
● optimierte Dreipunkt-Sicherheitsgurte
● Gurtkraftbegrenzer an den Vorder- und den
äußeren Rück
sitzen
● Gurtstraffer für die Vordersitze
● Frontairbags
● Knieairbags
● Seitenairbags an den Vordersitzlehnen
● Seitenairbags an den Rücksitzlehnen*,
● Kopfairbags
● „ISOFIX“-Verankerungspunkte für „ISOFIX“-
Kinders itz
e für die seitlichen Rücksitze
● höhenverstellbare Kopfstützen vorne
● Gurthöheneinstellung an den Vordersitzen,
● hintere Kopfstützen mit Gebrauchs- und
Außerge
brauchsstellung
● einstellbare Lenksäule.
Die genannt
en Sicherheitsausstattungen die-
nen dazu, Sie und Ihre Mitfahrer in Unfallsitu-
ationen bestmöglich zu schützen. Diese Si-
cherheitsausstattungen nützen Ihnen oder Ihren Mitfahrern nichts, wenn Sie oder Ihre
Mitfahrer eine f
alsche Sitzposition einneh-
men oder diese Ausstattungen nicht richtig
einstellen oder anwenden.
Sicherheit geht jeden etwas an!
61
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit

Sicherheit
Richtige Sitzposition der Insas-
sen K orr
ekt
e Sitzposition Abb. 79
Der richtige Abstand des Fahrers
z um L
enk
rad muss mindestens 25 cm (10
inch) betragen. Abb. 80
Richtiger Gurtbandverlauf und richti-
g e K
opf
stützeneinstellung. Im Folgenden sind die richtigen Sitzpositio-
nen für den F
ahr
er u
nd die Mitfahrer angege-
ben.
Personen, die aufgrund ihrer körperlichen
Gegebenheiten die richtige Sitzposition nicht
erreichen können, sollten sich bei einem
Fachbetrieb über mögliche Sondereinbauten
informieren. Nur mit der richtigen Sitzpositi-
on erlangt man die optimale Schutzwirkung
des Sicherheitsgurts und der Airbags. SEAT
empfiehlt den Besuch bei einem SEAT-Be-
trieb.
Zur eigenen Sicherheit und um Verletzungen
im Falle eines plötzlichen Bremsmanövers
oder Unfalls zu reduzieren, empfiehlt SEAT
folgende Sitzpositionen:
Für alle Fahrzeuginsassen gilt:
● Kopfstütze so einstellen, dass die Oberkan-
te der Kopf
stütze sich möglichst auf einer Li-
nie mit dem oberen Teil des Kopfs – jedoch
nicht niedriger als Augenhöhe – befindet.
Hinterkopf stets so nah wie möglich an der
Kopfstütze positionieren ››› Abb. 79 und
››› Abb. 80.
● Bei kleinen Menschen Kopfstütze ganz
nach u
nten schieben, auch wenn sich der
Kopf dann unterhalb der Kopfstützenober-
kante befindet.
● Bei großen Menschen Kopfstütze bis zum
Ansc
hlag nach oben schieben. ●
Sitzlehne in eine aufr
echte Position stellen,
sodass der Rücken vollständig an der Sitzleh-
ne anliegt.
● Während der Fahrt beide Füße im Fußraum
las
sen.
● Sicherheitsgurte richtig einstellen und an-
leg
en ››› Seite 69.
Für den Fahrer gilt zusätzlich:
● Lenkrad so einstellen, dass der Abstand
zwis
chen Lenkrad und Brustbein mindestens
25 cm (10 inch) beträgt ››› Abb. 79 und das
Lenkrad mit beiden Händen und leicht ge-
beugten Armen seitlich am äußeren Rand
festgehalten werden kann.
● Das eingestellte Lenkrad muss immer in
Richtu
ng des Brustkorbs und nicht in Rich-
tung des Gesichts zeigen.
● Fahrersitz in Längsrichtung so einstellen,
das
s die Pedale mit leicht angewinkelten Bei-
nen durchgetreten werden können und der
Abstand zur Instrumententafel im Kniebe-
reich mindestens 10 cm (4 inch) beträgt
››› Abb. 79.
● Fahrersitz in der Höhe so einstellen, dass
der obers
te Punkt des Lenkrads erreicht wer-
den kann.
● Immer beide Füße im Fußraum lassen, um
jederz
eit die Kontrolle über das Fahrzeug zu
behalten.
62

Fahrsicherheit
Für den Beifahrer gilt zusätzlich:
● Beifahrersitz so weit wie möglich nach hin-
t en
v
erschieben, damit der Airbag im Falle ei-
ner Auslösung seine volle Schutzwirkung er-
zielen kann.
Lenkradposition einstellen Lesen Sie aufmerksam die zusätzlichen In-
form
ationen dur
ch ›››
Seite 18
. ACHTUNG
Unsachgemäßer Gebrauch der Lenkradpositi-
onsein s
tellung und eine falsche Einstellung
des Lenkrads können schwere oder tödliche
Verletzungen verursachen.
● Den Hebel ›››
Abb. 24
1 nach dem Ein-
st el
len immer fest nach oben drücken, damit
das Lenkrad während der Fahrt nicht unbeab-
sichtigt seine Position verändert.
● Niemals das Lenkrad während der Fahrt
einst
ellen. Wenn während der Fahrt festge-
stellt wird, dass eine Einstellung notwendig
sein sollte, sicher anhalten und das Lenkrad
richtig einstellen.
● Das eingestellte Lenkrad muss immer in
Richtu
ng des Brustkorbs und nicht in Rich-
tung des Gesichts zeigen, um die Schutzwir-
kung des Fahrer-Frontairbags im Falle eines
Unfalls nicht einzuschränken.
● Lenkrad während der Fahrt immer nur mit
beiden Händen seitlich am äußeren R
and (9- Uhr- und 3-Uhr-Position) festhalten, um Ver-
letz
u
ngen durch einen auslösenden Fahrer-
Frontairbag zu reduzieren.
● Niemals das Lenkrad in der 12-Uhr-Position
oder in einer anderen W
eise festhalten, z. B.
in der Lenkradmitte. Bei Auslösung des Fah-
rerairbags können schwere Verletzungen an
Armen, Händen und am Kopf die Folge sein. Gefahr durch eine falsche Sitzposition
Anzahl der Sitzplätze
Da
s
F
ahrzeug hat je nach Ausstattung fünf
bis sieben Sitzplätze. Jeder Sitzplatz ist mit
einem Sicherheitsgurt ausgestattet.
5-Sitzer
Sitzplätze vornSitzplätze inder zweiten SitzreiheSitzplätze inder drittenSitzreihe
23–
7-Sitzer
Sitzplätze vornSitzplätze inder zweiten SitzreiheSitzplätze inder drittenSitzreihe
232 Wenn die Sicherheitsgurte nicht getragen
w
er
den oder f
alsch angelegt wurden, erhöht
sich das Risiko schwerer oder tödlicher Ver- letzungen. Die Sicherheitsgurte können nur
bei richtigem Gur
tbandverlauf ihre optimale
Schutzwirkung erreichen. Eine falsche Sitzpo-
sition beeinträchtigt erheblich die Schutzwir-
kung der Sicherheitsgurte. Die Folge können
schwere oder gar tödliche Verletzungen sein.
Das Risiko schwerer oder tödlicher Verletzun-
gen erhöht sich insbesondere dann, wenn
ein auslösender Airbag den Insassen trifft,
der eine falsche Sitzposition eingenommen
hat. Der Fahrer trägt die Verantwortung für al-
le Insassen und insbesondere für Kinder, die
im Fahrzeug transportiert werden.
Die folgende Aufzählung enthält Beispiele,
welche Sitzpositionen für alle Insassen ge-
fährlich werden können.
Immer wenn das Fahrzeug in Bewegung ist:
● Niemals im Fahrzeug stehen.
● Niemals auf den Sitzen stehen.
● Niemals auf den Sitzen knien.
● Niemals die Sitzlehne stark nach hinten
neigen.
● Niemal
s gegen die Instrumententafel leh-
nen.
● Niemals auf den Sitzen im Fahrgastraum
hinle
gen.
● Niemals nur auf den vorderen Bereich des
Sitzes
setzen.
● Niemals zur Seite gerichtet sitzen.
● Niemals aus dem Fenster lehnen. »
63
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit

Sicherheit
● Niem al
s
die Füße aus dem Fenster halten.
● Niemals die Füße auf die Instrumententafel
leg
en.
● Niemals die Füße auf das Sitzpolster oder
auf die Sitz
lehne legen.
● Niemals im Fußraum mitfahren.
● Niemals auf den Armlehnen sitzen.
● Niemals ohne angelegten Sicherheitsgurt
auf dem Sitz
platz mitfahren.
● Niemals im Gepäckraum aufhalten. ACHTUNG
Eine falsche Sitzposition im Fahrzeug kann
bei plötz lic
hen Fahr- und Bremsmanövern,
bei einem Zusammenstoß oder Unfall und
beim Auslösen der Airbags das Risiko schwe-
rer oder tödlicher Verletzungen erhöhen.
● Alle Insassen müssen vor Fahrtantritt im-
mer die richtige
Sitzposition einnehmen und
während der Fahrt beibehalten. Das gilt auch
für das Anlegen des Sicherheitsgurts.
● Niemals mehr Personen mitnehmen, als
Sitzplätz
e mit Sicherheitsgurten im Fahrzeug
vorhanden sind.
● Sichern Sie Kinder immer mit einem zuge-
las
senen und geeigneten Rückhaltesystem
gemäß ihrer Körpergröße und ihrem Gewicht
im Fahrzeug ››› Seite 79.
● Während der Fahrt beide Füße im Fußraum
las
sen. Niemals beispielsweise die Füße auf
den Sitz oder auf die Instrumententafel legen
bzw. niemals aus dem Fenster halten. Der Air- bag und der Sicherheitsgurt können sonst
keine
Sc
hutzwirkung entfalten, sondern kön-
nen das Verletzungsrisiko bei einem Unfall
erhöhen. ACHTUNG
Vor allen Fahrten immer Sitz, Sicherheitsgurt
u nd die K opf
stützen richtig einstellen und
sich vergewissern, dass alle Mitfahrer richtig
angegurtet sind.
● Beifahrersitz so weit wie möglich nach hin-
ten sc
hieben.
● Fahrersitz so einstellen, dass mindestens
25 cm (10 inch) Pl
atz zwischen Brustkorb und
Lenkradmitte sind. Fahrersitz in Längsrich-
tung so einstellen, dass die Pedale mit leicht
angewinkelten Beinen ganz durchgetreten
werden können und der Abstand zur Instru-
mententafel im Kniebereich mindestens
10 cm beträgt. Wenn diese Anforderung auf
Grund körperlicher Gegebenheiten nicht er-
füllt werden kann, unbedingt mit einem Fach-
betrieb in Verbindung setzen, um ggf. Son-
dereinbauten vorzunehmen.
● Niemals mit stark nach hinten geneigter
Sitzlehne f
ahren. Je weiter die Sitzlehne nach
hinten geneigt ist, desto größer ist das Ver-
letzungsrisiko durch einen falschen Gurt-
bandverlauf und eine falsche Sitzposition.
● Niemals mit nach vorn geneigter Sitzlehne
fahren. Ein au
slösender Frontairbag kann die
Sitzlehne nach hinten schmettern und Mit-
fahrer auf den Rücksitzen verletzen. ●
Größtmöglichen Ab s
tand zum Lenkrad und
der Instrumententafel einnehmen und beibe-
halten.
● Immer aufrecht mit dem Rücken gegen die
Sitzlehne bei ric
htig eingestellten Vordersit-
zen sitzen. Kein Körperteil direkt oder zu nah
an den Einbauort des Airbags positionieren.
● Für Mitfahrer auf den hinteren Sitzplätzen
erhöht sic
h das Risiko schwerer Verletzun-
gen, wenn sie nicht aufrecht sitzen, weil die
Sicherheitsgurte nicht richtig positioniert
sind. ACHTUNG
Unsachgemäßes Einstellen der Sitze kann
Unfäll e u
nd schwere Verletzungen verursa-
chen.
● Stellen Sie die Sitze nur bei stehendem
Fahrz
eug ein, da diese sich ansonsten wäh-
rend der Fahrt unerwartet verstellen und Sie
die Kontrolle über das Fahrzeug verlieren
könnten. Außerdem wird beim Einstellen eine
falsche Sitzposition eingenommen.
● Die Vordersitze in der Höhe, Neigung und
Längsric
htung nur dann einstellen, wenn sich
niemand im Verstellbereich der Sitze befin-
det.
● Der Verstellbereich der Sitze darf nicht
durch Ge
genstände eingeschränkt werden.
● Die Rücksitze in Neigung und Längsrich-
tun
g nur dann einstellen, wenn sich niemand
im Verstellbereich der Sitze befindet. 64

Die Sicherheitsgurte
leuchtet oder blinkt
Nicht angelegter Si-
cherheitsgurt des Fah-
rers und Beifahrers,
falls der Beifahrersitz
belegt ist.
Sicherheitsgurte anlegen.
Gegenstände liegen
auf dem Beifahrersitz.Gegenstände vom Beifahrer-
sitz nehmen und sicher ver-
stauen.
Beim Einschalten der Zündung leuchten eini-
ge
W
arn- und Kontrollleuchten im Kombiin-
strument zur Funktionsprüfung kurz auf. Sie
erlöschen nach wenigen Sekunden.
Wenn die Sicherheitsgurte bei Fahrtbeginn
und einer Geschwindigkeit von mehr als
25 km/h (15 mph) nicht angelegt sind, oder
wenn die Sicherheitsgurte während der Fahrt
abgelegt werden, ertönt für maximal 90 Se-
kunden ein akustisches Signal. Zusätzlich
blinkt die Gurtwarnleuchte .
Die Gurtwarnleuchte verlischt erst dann,
wenn der Fahrer und der Beifahrer bei einge-
schalteter Zündung die Sicherheitsgurte an-
gelegt haben.
Gurtstatusanzeige für die hinteren Sitzplätze
Die Gurtstatusanzeige zeigt dem Fahrer beim
Einschalten der Zündung im Display des
Kombiinstruments an, ob mögliche Mitfahrer
auf den hinteren Sitzplätzen ihre Sicherheits-
gurte angelegt haben. Das Symbol zeigt an, dass der Fahrgast auf diesem Sitz „sei-
ne“ Sicherheitsgur
t
››› Abb. 82 angelegt hat.
Wenn auf den hinteren Sitzen ein Sicher-
heitsgurt an- oder abgelegt wurde, erfolgt
die Anzeige des Gurtstatus für etwa 30 Se-
kunden. Diese Anzeige kann durch Drücken
der Taste 0.0 / SET ausgeblendet werden.
W enn währ
end der F
ahrt auf den hinteren
Sitzplätzen ein Sicherheitsgurt abgelegt
wird, blinkt die Gurtstatusanzeige für maxi-
mal 30 Sekunden. Bei einer Geschwindigkeit
von mehr als etwa 25 km/h (15 mph) ertönt
zusätzlich ein akustisches Signal.
Die Gurtstatusanzeige für die hinteren Sitz-
plätze kann bei einem SEAT-Betrieb aktiviert
oder deaktiviert werden. Sicherheitsgurte schützen Abb. 83
Angegurteter Fahrer, der bei einem
p lötz
lic
hen Bremsmanöver vom richtig ange-
legten Sicherheitsgurt aufgefangen wird. Sicherheitsgurte, die richtig angelegt sind,
h
alt
en F
ahrzeuginsassen in der richtigen Sitz-
position. Die Sicherheitsgurte helfen auch
beim Verhindern unkontrollierter Bewegun-
gen, die ihrerseits schwere Verletzungen
nach sich ziehen können. Zusätzlich reduzie-
ren richtig angelegte Sicherheitsgurte die Ge-
fahr, aus dem Wagen geschleudert zu wer-
den.
Fahrzeuginsassen mit richtig angelegten Si-
cherheitsgurten profitieren in hohem Maße
von der Tatsache, dass die Bewegungsener-
gie optimal über die Sicherheitsgurte aufge-
fangen wird. Auch gewährleisten die Vorder-
wagenstruktur und andere passive Sicher-
heitsmerkmale des Fahrzeugs, wie z. B. das
Airbag-System, eine Reduzierung der Bewe-
gungsenergie. Die entstehende Energie wird »
67
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit

Sicherheit
somit verringert und das Verletzungsrisiko
g eminder
t
. Deshalb müssen Sie die Sicher-
heitsgurte vor jeder Fahrt anlegen, auch
wenn Sie nur eine sehr kurze Wegstrecke zu-
rücklegen.
Achten Sie ebenfalls darauf, dass auch Ihre
Mitfahrer richtig angegurtet sind. Unfallsta-
tistiken haben bewiesen, dass das richtige
Anlegen der Sicherheitsgurte das Risiko von
schweren Verletzungen erheblich verringert
und die Chance des Überlebens bei einem
Unfall vergrößert. Richtig angelegte Sicher-
heitsgurte erhöhen darüber hinaus die opti-
male Schutzwirkung von auslösenden Air-
bags im Falle eines Unfalles. Aus diesem
Grund ist in den meisten Ländern deshalb
die Benutzung der Sicherheitsgurte gesetz-
lich vorgeschrieben.
Obwohl Ihr Fahrzeug mit Airbags ausgestat-
tet ist, müssen die Sicherheitsgurte angelegt
und getragen werden. Die Frontairbags bei-
spielsweise lösen nur in einigen Frontalunfäl-
len aus. Die Frontairbags lösen nicht bei
leichten Frontalkollisionen, leichten Seiten-
kollisionen, Heckkollisionen, Überschlag und
bei Unfällen aus, bei denen der Airbag-Auslö-
sewert im Steuergerät nicht überschritten
wurde.
Tragen Sie deshalb immer den Sicherheits-
gurt und achten Sie darauf, dass Ihre Mitfah-
rer den Sicherheitsgurt vor Fahrtantritt richtig
angelegt haben! Frontalunfälle und die Gesetze der
Phys
ik Abb. 84
Der nicht angegurtete Fahrer schleu-
der t
n
ach vorn. Abb. 85
Der nicht angegurtete Mitfahrer auf
dem Rüc k
s
itz schleudert nach vorn auf den
angegurteten Fahrer. Das physikalische Prinzip eines Frontalun-
f
al
l
s ist einfach zu erklären. Sobald sich ein
Fahrzeug in Bewegung setzt, wirkt sowohl
auf das Fahrzeug als auch auf die Insassen des Fahrzeug eine Energie, die als „kineti-
sche Ener
gie“ bezeichnet wird.
Die Größe der „kinetischen Energie“ hängt
ganz wesentlich von der Fahrzeuggeschwin-
digkeit, vom Gewicht des Fahrzeugs und der
Fahrzeuginsassen ab. Je höher die Geschwin-
digkeit und das Gewicht des Fahrzeugs, um-
so größer ist die Energie, die bei einem Un-
fall „aufgefangen“ werden muss.
Die Geschwindigkeit des Fahrzeugs ist je-
doch der bedeutsamere Faktor. Wenn sich
beispielsweise die Geschwindigkeit von 25
km/h auf 50 km/h (von 15 mph auf 30 mph)
verdoppelt, vervierfacht sich die kinetische
Energie!
Da die Fahrzeuginsassen in unserem Beispiel
keine Sicherheitsgurte tragen, wird im Falle
eines Aufpralls die gesamte Bewegungsener-
gie der Fahrzeuginsassen nur durch den Auf-
prall an die Mauer abgebaut.
Sollten Sie auch nur mit einer Geschwindig-
keit zwischen 30 km/h (19 mph) und
50 km/h (30 mph) fahren, werden bei einem
Unfall am Körper Kräfte wirksam, die leicht ei-
ne Tonne (1 000 kg) übersteigen können. Die
auf Ihren Körper wirkenden Kräfte steigen bei
höheren Geschwindigkeiten sogar noch an.
Fahrzeuginsassen, die ihre Sicherheitsgurte
nicht angelegt haben, sind also nicht mit ih-
rem Fahrzeug „verbunden“. Bei einem Fron-
talunfall werden sich diese Personen folglich
mit der gleichen Geschwindigkeit
68

Sicherheit
Abb. 87
Gurtbandverlauf bei schwangeren
Fr auen. Richtig angelegte Sicherheitsgurte halten die
In
s
a
ssen bei einem Bremsmanöver oder Un-
fall so in Position, dass sie maximalen Schutz
bieten können ››› .
Sic herheit
sgur
t anlegen
Legen Sie den Sicherheitsgurt vor jeder Fahrt
an.
● Den Vordersitz und die Kopfstütze richtig
einst
ellen ›››
Seite 62.
● Die Rücksitzlehne in aufrechter Position
einras
ten ››› .
● Gurtband an der Schlosszunge gleichmä-
ßig über Bru s
t
und Becken ziehen. Den Gurt
nicht verdrehen ››› .
● Schlosszunge fest in das zum Sitzplatz
g ehör
ende Gur
tschloss stecken ›››
Abb. 86 A. ●
Zugpro
be am Sicherheitsgurt machen, ob
die Schlosszunge sicher im Schloss eingeras-
tet ist.
Sicherheitsgurt ablegen
Sicherheitsgurt nur bei stehendem Fahrzeug
ablegen ››› .
● Rote Taste im Gurtschloss ››
›
Abb. 86 B drü-
cken. Die Schlosszunge springt heraus.
● Führen Sie den Gurt von Hand zurück, da-
mit da
s Gurtband leichter aufrollt, der Sicher-
heitsgurt sich nicht verdreht und die Verklei-
dung nicht beschädigt wird.
Richtiger Gurtbandverlauf
Nur mit einem richtigen Gurtbandverlauf bie-
ten angelegte Sicherheitsgurte bei einem Un-
fall optimalen Schutz und verringern das Risi-
ko schwerer oder tödlicher Verletzungen. Au-
ßerdem hält der richtige Gurtbandverlauf den
Insassen so in Position, dass der auslösende
Airbag maximalen Schutz bieten kann. Des-
halb immer den Sicherheitsgurt anlegen und
auf richtigen Gurtbandverlauf achten.
Eine falsche Sitzposition kann schwere oder
tödliche Verletzungen verursachen ››› Sei-
te 62, Richtige Sitzposition der Insassen .
● Schultergurtteil des Sicherheitsgurtes
muss
immer über die Schultermitte verlaufen
und niemals über den Hals, über dem Arm,
unter dem Arm oder hinter dem Rücken. ●
Beck
engurtteil des Sicherheitsgurtes muss
immer vor dem Becken verlaufen und nie-
mals über dem Bauch.
● Sicherheitsgurt immer flach und fest am
Körper anlie
gen lassen. Gurtband ggf. etwas
nachziehen.
Bei schwangeren Frauen muss der Sicher-
heitsgurt gleichmäßig über die Brust und
möglichst tief vor dem Becken verlaufen so-
wie flach anliegen, damit kein Druck auf den
Unterleib ausgeübt wird - und das während
der gesamten Schwangerschaft ››› Abb. 87.
Gurtbandverlauf der Körpergröße anpassen
Der Gurtbandverlauf kann mit folgenden Aus-
stattungen angepasst werden:
● Gurthöheneinstellung für die Vordersitze.
● Höheneinstellbare Vordersitze. ACHTUNG
Ein falscher Gurtbandverlauf kann schwere
oder tödliche V
erletzungen im Falle eines Un-
falls verursachen.
● Die optimale Schutzwirkung der Sicher-
heitsgurt
e wird nur erreicht, wenn sich die
Sitzlehne in einer aufrechten Position befin-
det und der Sicherheitsgurt der Körpergröße
entsprechend richtig angelegt ist. 70

Die Sicherheitsgurte
Gurtstraffer werden bei Frontal-, Seiten- und
Hec kk
o
llisionen mit höherer Unfallschwere
durch Sensoren aktiviert und straffen die Si-
cherheitsgurte entgegen der Auszugsrich-
tung. Ein lockerer Sicherheitsgurt wird einge-
zogen und dadurch kann die Vorwärtsbewe-
gung der Insassen bzw. die Bewegung der In-
sassen in Stoßrichtung reduzieren. Der Gurt-
straffer arbeitet mit dem Airbag-System zu-
sammen. Der Gurtstraffer wird bei einem
Überschlag nicht ausgelöst, wenn die Seiten-
airbags nicht aktiviert werden.
Beim Auslösen kann feiner Staub entstehen.
Das ist normal und lässt nicht auf einen
Brand im Fahrzeug schließen.
Gurtkraftbegrenzer
Ein Gurtkraftbegrenzer mindert die auf den
Körper bei einem Unfall einwirkende Kraft
des Sicherheitsgurtes. Hinweis
Bei Verschrottung des Fahrzeugs oder Ausbau
von Ein z
elteilen des Systems sind unbedingt
die diesbezüglichen Sicherheitsvorschriften
zu beachten. Diese Vorschriften sind Fachbe-
trieben bekannt ››› Seite 73. Service und Entsorgung der Gurtstraf-
f
er Bei Arbeiten am Gurtstraffer sowie beim Aus-
und Einb
au
von anderen Fahrzeugteilen im
Rahmen von Reparaturarbeiten kann der Si-
cherheitsgurt unbemerkt beschädigt werden.
Dies kann zur Folge haben, dass die Gurt-
straffer im Falle eines Unfalls nicht richtig
oder gar nicht funktionieren.
Damit die Wirksamkeit der Gurtstraffer nicht
beeinträchtigt wird und ausgebaute Teile kei-
ne Verletzungen und Umweltverschmutzun-
gen verursachen, müssen Vorschriften beach-
tet werden. Diese Vorschriften sind Fachbe-
trieben bekannt. ACHTUNG
Unsachgemäße Behandlung und selbst
durc h
geführte Reparaturen an Sicherheits-
gurten, Gurtaufrollautomaten und Gurtstraf-
fern können das Risiko von schweren oder
tödlichen Verletzungen erhöhen. Gurtstraffer
könnte nicht auslösen, obwohl er müsste,
oder unerwartet auslösen.
● Reparaturen, Einstellungen sowie den Aus-
und Einbau
von Teilen an Gurtstraffern oder
an den Sicherheitsgurten niemals selbst,
sondern nur von einem Fachbetrieb durchfüh-
ren lassen ››› Seite 265.
● Gurtstraffer und Gurtaufrollautomaten kön-
nen nicht r
epariert, sondern müssen ersetzt
werden. Umwelthinweis
Die Airbagmodule und Gurtstraffer können
Per c
hlorat enthalten. Gesetzliche Bestim-
mungen zur Entsorgung beachten. 73
Technische Daten
Empfehlungen
Bedienung
Notsituationen
Sicherheit