REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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6
GAUM1552
MotorölDer Motorölstand sollte vor jeder Fahrt ge-
prüft werden. Außerdem muss das Öl in
den gemäß der Wartungs- und Schmierta-
belle empfohlenen Abständen gewechselt
werden und wenn die Wartungskontroll-
leuchte aufleuchtet.
Ölstand prüfen
1. Den Roller auf den Hauptständer stel-
len. Selbst geringfügige Neigung zur
Seite kann bereits zu einem falschen
Messergebnis führen.
2. Den Motor anlassen, einige Minuten
lang warmlaufen lassen und dann
ausschalten.
3. Einige Minuten warten, damit sich das
Öl setzen kann. Dann den Einfüll-
schraubverschluss herausdrehen,
den Messstab abwischen, in die Ein-
füllöffnung zurückstecken (ohne ihn
hineinzuschrauben) und dann wieder
herausziehen, um den Ölstand zu
überprüfen.HINWEISDer Ölstand sollte sich zwischen der Mini-
mal- und Maximalstand-Markierung befin-
den.
4. Falls der Ölstand unter der Minimal-
stand-Markierung liegt, Öl der emp-
fohlenen Sorte bis zum vorgeschrie-
benen Stand nachfüllen.
5. Den Messstab in die Einfüllöffnung
stecken und dann den Einfüllschraub-
verschluss fest zudrehen.
Motoröl wechseln
1. Den Motor anlassen, einige Minuten
lang warmlaufen lassen und dann
ausschalten.
2. Ein Ölauffanggefäß unter den Motor
stellen, um das Altöl aufzufangen.3. Den Einfüllschraubverschluss und die
Motoröl-Ablassschraube herausdre-
hen, um das Motoröl aus dem Kurbel-
gehäuse abzulassen.
4. Die Unterlegscheibe auf Beschädi-
gung überprüfen und, falls beschä-
digt, erneuern.1. Motoröl-Einfüllschraubverschluss
2. Maximalstand-Markierung
3. Minimalstand-Markierung
1
32
1
ZAUM0685
1. Motoröl-Ablassschraube
1. Motoröl-Ablassschraube
2. Unterlegscheibe
11
ZAUM0686
12
ZAUM0129
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5. Die Motoröl-Ablassschraube samt
Unterlegscheibe montieren und die
Ablassschraube anschließend vor-
schriftsmäßig festziehen.HINWEISSicherstellen, dass die Unterlegscheibe
korrekt sitzt.6. Die vorgeschriebene Menge des emp-
fohlenen Öls nachfüllen und dann den
Einfüllschraubverschluss fest zudre-
hen.ACHTUNG
GCA11671
Verwenden Sie keine Öle mit Die-
sel-Spezifikation “CD” oder Öle von
höherer Qualität als vorgeschrie-
ben. Auch keine Öle der Klasse
“ENERGY CONSERVING II” oder
höher verwenden.Darauf achten, dass keine Fremd-
körper in das Kurbelgehäuse gelan-
gen.
7. Den Motor anlassen und einige Minu-
ten lang im Leerlaufbetrieb auf Öllecks
überprüfen. Tritt irgendwo Öl aus, den
Motor sofort ausschalten und die Ur-
sache feststellen.
8. Ölwechsel-Intervallanzeige zurück-
stellen. (Siehe Seite 3-7.)
GAU20067
AchsgetriebeölDas Achsantriebsgehäuse sollte vor jeder
Fahrt auf Öllecks geprüft werden. Treten
Lecks auf, den Motorroller von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen und re-
parieren lassen. Außerdem muss in den
vorgeschriebenen Abständen, gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle, das Achsge-
triebeöl gewechselt werden.
1. Den Motor starten, das Achsgetriebe-
öl einige Minuten während der Fahrt
warm werden lassen und dann den
Motor ausschalten.
2. Den Roller auf den Hauptständer stel-
len.
3. Ein Ölauffanggefäß unter das Achsan-
triebsgehäuse stellen, um das Altöl
aufzufangen.
4. Den Achsgetriebeöl-Einfüllschraub-
verschluss mit seinem O-Ring aus
dem Achsantriebsgehäuse heraus-
drehen. Anzugsmoment:
Motoröl-Ablassschraube:
20 Nm (2.0 m·kgf, 14 ft·lbf)
Empfohlene Ölsorte:
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge für den Ölwechsel:
1.30 L (1.37 US qt, 1.14 Imp.qt)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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5. Die Achsgetriebeöl-Ablassschraube
mit ihrer Dichtung herausdrehen und
das Achsgetriebeöl ablassen.
6. Die Achsgetriebeöl-Ablassschraube
mit einer neuen Dichtung einschrau-
ben und anschließend vorschriftsmä-
ßig festziehen.7. Die vorgeschriebene Menge des emp-
fohlenen Achsgetriebeöls nachfüllen.
WARNUNG! Darauf achten, dass
keine Fremdstoffe ins Getriebege-
häuse eindringen. Sicherstellen,
dass kein Öl auf den Reifen oder
das Rad gelangt.
[GWA11312]
8. Den Achsgetriebeöl-Einfüllschraub-
verschluss mit einem neuen O-Ring
einschrauben und vorschriftsmäßig
festziehen.
9. Das Achsantriebsgehäuse auf Öllecks
prüfen. Tritt irgendwo Öl aus, die Ur-
sache feststellen.
GAU20071
KühlflüssigkeitDer Kühlflüssigkeitsstand sollte vor Fahrt-
beginn geprüft werden. Außerdem muss
die Kühlflüssigkeit in den empfohlenen Ab-
ständen, gemäß Wartungs- und Schmierta-
belle, gewechselt werden.
GAUM3043
Kühlflüssigkeitsstand prüfen
1. Das Fahrzeug auf einem ebenen Un-
tergrund abstellen und in gerader
Stellung halten.
2. Das vordere Ablagefach A öffnen.
(Siehe Seite 3-19.)HINWEISDa der Stand der Kühlflüssigkeit sich
mit der Motortemperatur verändert,
sollte er bei kaltem Motor geprüft wer-
den.
Sicherstellen, dass das Fahrzeug bei
der Kontrolle des Kühlmittelstands
vollständig gerade steht. Selbst ge-
ringfügige Neigung zur Seite kann be-
reits zu einem falschen Messergebnis
führen.3. Durch das Schauglas den Kühlflüssig-
keitsstand kontrollieren.
1. Achsgetriebeöl-Einfüllschraubverschluss
2. O-Ring
1. Achsgetriebeöl-AblassschraubeZAUM1123
1
1
ZAUM0659
Anzugsmoment:
Achsgetriebeöl-Ablassschraube:
22 Nm (2.2 m·kgf, 16 ft·lbf)
Empfohlene Getriebeölsorte:
Siehe Seite 8-1.
Füllmenge:
0.25 L (0.26 US qt, 0.22 Imp.qt)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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HINWEISDer Kühlflüssigkeitsstand sollte sich zwi-
schen der Minimal- und Maximalstand-
Markierung befinden.4. Befindet sich der Kühlflüssigkeits-
stand an oder unterhalb der Minimal-
stand-Markierung, die Abdeckung A
abnehmen. (Siehe Seite 6-8.)
5. Den Ausgleichsbehälterdeckel öffnen
und Kühlflüssigkeit bis zur Maximal-
stand-Markierung auffüllen.
WARNUNG! Nur den Kühlflüssig-
keits-Ausgleichsbehälterdeckel
öffnen. Niemals versuchen, den
Kühler-Verschlussdeckel bei hei-
ßem Motor abzunehmen.
[GWA15162]
ACHTUNG: Wenn keine Kühlflüs-sigkeit zur Verfügung steht, kann
stattdessen destilliertes Wasser
oder weiches Leitungswasser be-
nutzt werden. Kein hartes Wasser
oder Salzwasser verwenden, da
dies dem Motor schadet. Wenn
Wasser anstelle von Kühlflüssigkeit
verwendet wurde, tauschen Sie es
so schnell wie möglich durch Kühl-
flüssigkeit aus, da sonst das Kühl-
system nicht gegen Frost und Kor-
rosion geschützt ist. Wenn der
Kühlflüssigkeit Wasser hinzugefügt
wurde, den Frostschutzmittelgehalt
der Kühlflüssigkeit so bald wie
möglich von einer Yamaha-Fach-
werkstatt üb
erprüfen lassen, da
sonst die Wirksamkeit des Kühlmit-
tels reduziert wird.
[GCA10473]
6. Den Behälterdeckel schließen und
dann die Abdeckung montieren.
7. Das vordere Ablagefach schließen.
GAU33032
Kühlflüssigkeit wechseln
Die Kühlflüssigkeit muss in den empfohle-
nen Abständen, gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle, gewechselt werden. Die
Kühlflüssigkeit von einer Yamaha-Fach-
werkstatt wechseln lassen. WARNUNG!
Niemals versuchen, den Kühler-Ver-
schlussdeckel bei heißem Motor abzu-
nehmen.
[GWA10382]
1. Maximalstand-Markierung
2. Minimalstand-MarkierungZAUM1029
2 1
Coolant Lev
elCoolant L
evelH
ighH
igh
LowLo
w
1. Kühlflüssigkeits-AusgleichsbehälterdeckelZAUM10301
Fassungsvermögen des Aus-
gleichsbehälters:
0.32 L (0.34 US qt, 0.28 Imp.qt)
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GAUM3370
Filtereinsätze von Luftfilter und
Riementriebgehäuse-Luftfilter
und Luftfiltergehäuse-Ablass-
schläucheDer Luftfiltereinsatz sollte ersetzt und der
Riementriebgehäuse-Filtereinsatz sollte
gereinigt werden gemäß den empfohlenen
Intervallen in der Wartungs- und
Schmiertabelle. Bei übermäßig staubigem
oder feuchtem Einsatz sind die Filter häufi-
ger zu warten.
Luftfiltereinsatz ersetzen
1. Den Roller auf den Hauptständer stel-
len.
2. Den Luftfilter-Gehäusedeckel ab-
schrauben.3. Den Luftfiltereinsatz herausziehen.
4. Einen neuen Luftfiltereinsatz in das
Luftfiltergehäuse einsetzen.
5. Den Luftfilter-Gehäusedeckel fest-
schrauben.
Die Luftfiltergehäuse-Ablassschläuche
reinigen
1. Die Schläuche am Boden des Luftfil-
tergehäuses auf angesammelten
Schmutz oder Wasser kontrollieren.
Links
2. Bei Ansammlung von Wasser oder
Schmutz den Ablassschlauch entfer-
nen, gründlich reinigen und dann wie-
der anschließen.Den Filtereinsatz des Riementriebge-
häuse-Luftfilters reinigen
1. Die Riementriebgehäuse-Filterdeckel
abschrauben.1. Luftfiltergehäuseabdeckung
2. Schraube
3. LuftfiltereinsatzZAUM11241
22
3
1. Prüfschlauch des LuftfiltersZAUM11261
1. Riementrieb-Gehäusefilterdeckel
2. Schraube
1. Riementrieb-Gehäusefilterdeckel
2. Luftfiltereinsatz des Keilriemengehäuses2
1
ZAUM0448
2
1
ZAUM0449
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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2. Den Luftfiltereinsatz herausnehmen
und dann mit Druckluft, wie in der Ab-
bildung dargestellt, ausblasen.
3. Den Luftfiltereinsatz auf Beschädi-
gung überprüfen und, falls beschä-
digt, erneuern.
4. Den Filtereinsatz mit der farbigen Sei-
te nach außen in das Luftfiltergehäuse
einsetzen.
5. Die Riementriebgehäuse-Filterdeckel
festschrauben. ACHTUNG: Sicher-
stellen, dass jeder Filtereinsatz kor-
rekt in seinem Gehäuse eingesetzt
ist. Der Motor sollte niemals ohne
eingebaute Luftfiltereinsätze be-
trieben werden, da sonst der (die)
Kolben und/oder Zylinder stärke-
rem Verschleiß unterliegen.
[GCA10532]GAU21385
Spiel des Gasdrehgriffs prüfenDas Spiel des Gasdrehgriffs sollte am inne-
ren Rand des Gasdrehgriffs 3.0–5.0 mm
(0.12–0.20 in) betragen. Das Spiel des Gas-
drehgriffs regelmäßig prüfen und ggf. von
einer Yamaha-Fachwerkstatt einstellen las-
sen.
GAU21402
VentilspielMit zunehmender Betriebszeit verändert
sich das Ventilspiel, wodurch die Zylinder-
füllung nicht mehr den optimalen Wert er-
reicht und/oder Motorgeräusche entstehen
können. Um dem vorzubeugen, muss das
Ventilspiel in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle von
einer Yamaha-Fachwerkstatt geprüft und
ggf. eingestellt werden.
1. Spiel des Gasdrehgriffs
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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GAU22393
Scheibenbremsbeläge des Vor-
der- und Hinterrads prüfenDer Verschleiß der Scheibenbremsbeläge
vorn und hinten muss in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und
Schmiertabelle geprüft werden.
GAU22432
Scheibenbremsbeläge vorn
Die Vorderradbremse weist Verschleißan-
zeiger (Nuten) auf, die ein Prüfen der
Bremsbeläge ohne Ausbau erlauben. Zur
Prüfung des Bremsbelagverschleißes die
Nuten prüfen. Wenn eine Nut fast ver-
schwunden ist, die Scheibenbremsbeläge
als ganzen Satz schnellstmöglich von einer
Yamaha-Fachwerkstatt austauschen las-
sen.
GAUS1992
Scheibenbremsbeläge hinten
Die Hinterradbremse weist eine Öffnung
auf, die ein Prüfen der Bremsbeläge ohne
Ausbau erlaubt. Dazu den Prüfstopfen her-
ausnehmen.
YP250R
Misst die Stärke eines Bremsbelags weni-
ger als 4.6 mm (0.18 in), die Bremsbeläge
im Satz von einer Yamaha-Fachwerkstatt
austauschen lassen.
YP250RA
Zur Prüfung des Bremsbelagverschleißes
die Bremse betätigen und die Verschleiß-
anzeiger beobachten. Wenn ein Verschleiß-
anzeiger die Bremsscheibe fast berührt, die Scheibenbremsbeläge im Satz von einer
Yamaha-Fachwerkstatt austauschen las-
sen.
1. Verschleißanzeigerille
1 1
ZAUM1127
1. BremsbelagstärkeZAUM1133
1. Verschleißanzeigerille des Bremsbelags
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GAU40262
Bremsflüssigkeitsstand prüfenVor Fahrtantritt kontrollieren, dass Brems-
flüssigkeit bis über die Minimalstand-Mar-
kierung reicht. Beim Ablesen des Flüssig-
keitsstands muss der Vorratsbehälter
waagerecht stehen. Falls erforderlich,
Bremsflüssigkeit nachfüllen.
VorderradbremseHinterradbremse
WARNUNG
GWA16011
Unsachgemäße Wartung kann zu einem
Verlust der Bremswirkung führen. Fol-
gende Vorsichtsmaßregeln beachten:
Bei Bremsflüssigkeitsmangel kann
Luft in die Bremsanlage eindringen
und die Bremsleistung verringern.
Den Einfüllschraubverschluss vor
dem Abnehmen säubern. Nur
Bremsflüssigkeit DOT 4 aus einem
versiegelten Behälter verwenden.Nur vorgeschriebene Bremsflüssig-
keit verwenden; andere Flüssigkei-
ten können die Gummidichtungen
zersetzen und dadurch Lecks ver-
ursachen.
Ausschließlich Bremsflüssigkeit
gleicher Marke und gleichen Typs
nachfüllen. Wir
d eine andere
Bremsflüssigkeit als DOT 4 nachge-
füllt, kann es zu schädlichen chemi-
schen Reaktionen kommen.
Darauf achten, dass beim Nachfül-
len kein Wasser oder Staub in den
Vorratsbehälter gelangt. Wasser
wird den Siedepunkt der Flüssigkeit
bedeutend herabsetzen und könnte
Dampfblasenbildung zur Folge ha-
ben, und Verschmutzungen könn-
ten die Ventile des ABS-Hydraulik-
systems verstopfen.
ACHTUNG
GCA17641
Bremsflüssigkeit kann lackierte Oberflä-
chen und Kunststoffteile beschädigen.
Deshalb vorsichtig handhaben und ver-
schüttete Flüssigkeit sofort abwischen.Ein allmähliches Absinken des Bremsflüs-
sigkeitsstandes ist mit zunehmendem Ver-
schleiß der Bremsbeläge normal. Ein nied-
1. Minimalstand-Markierung
1
ZAUM1057
1. Minimalstand-Markierung
Vorgeschriebene Bremsflüssigkeit:
DOT 4ZAUM1032
1
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