
Fahren und Bedienung215
StörungDas Verkehrszeichen-Assistenzsys‐
tem funktioniert in folgenden Fällen
nicht einwandfrei:
■ Die Windschutzscheibe ist im Be‐ reich der Frontkamera nicht sau‐
ber.
■ Verkehrszeichen sind ganz oder teilweise verdeckt oder schwer zu
erkennen.
■ Es herrschen widrige Außenbedin‐ gungen wie starker Regen,
Schneefall, direktes Sonnenlicht oder Schatten. In diesem Fall wird
TSM Fehler schlechtes Wetter im
Display angezeigt.
■ Verkehrszeichen sind falsch aufge‐
stellt oder beschädigt.
■ Die Verkehrsschilder entsprechen nicht dem Wiener Übereinkommen
über Straßenverkehrszeichen.Achtung
Das System soll dem Fahrer dabei helfen, in einem festgelegten Ge‐
schwindigkeitsbereich bestimmte
Verkehrszeichen zu erkennen.
Verkehrszeichen, die das System
nicht anzeigt, dürfen nicht ignoriert
werden.
Das System erkennt ausschließ‐ lich jene üblichen Verkehrszei‐
chen, die den Anfang oder das
Ende eines Tempolimits anzei‐
gen.
Lassen Sie sich nicht aufgrund
dieser besonderen Funktion zu
einem risikoreichen Fahrstil verlei‐ ten.
Die Fahrgeschwindigkeit immer
den Straßenverhältnissen anpas‐ sen.
Die Fahrerassistenzsysteme ent‐
heben den Lenker nicht von seiner
umfassenden Verantwortung für den sicheren Fahrbetrieb.
Spurassistent
Der Spurassistent beobachtet über
eine Frontkamera die Markierungen
der Fahrspur, in der sich das Fahr‐
zeug befindet. Das System erkennt
Spurwechsel und warnt den Fahrer
bei einem unbeabsichtigten Spur‐
wechsel durch optische und akusti‐
sche Signale.
Kriterien für das Erkennen eines un‐
beabsichtigten Spurwechsels sind:
■ keine Betätigung des Blinkers
■ keine Betätigung der Bremse
■ keine aktive Gaspedalbetätigung bzw. Beschleunigung
■ kein aktives Lenken
Wenn der Fahrer aktiv handelt, wird
keine Warnung ausgegeben.
Einschalten

216Fahren und Bedienung
Der Spurassistent wird durch
Drücken der Taste ) aktiviert. Die er‐
leuchtete LED in der Taste zeigt an,
dass das System eingeschaltet ist.
Wenn die Kontrollleuchte ) im Instru‐
ment grün leuchtet, ist das System
betriebsbereit.
Das System arbeitet nur bei Fahrge‐
schwindigkeiten von mehr als
56 km/h, wenn Spurmarkierungen
vorhanden sind.
Wenn das System einen unbeabsich‐
tigten Spurwechsel erkennt, schaltet
die Kontrollleuchte ) auf gelb und
blinkt. Gleichzeitig wird ein Warnton
aktiviert.Ausschalten
Durch Drücken der Taste ) wird das
System deaktiviert. Die LED an der
Taste erlischt.
Bei Geschwindigkeiten unter
56 km/h ist das System außer Funk‐ tion.
Störung
Der Spurassistent kann unter folgen‐ den Bedingungen nicht einwandfrei
arbeiten:
■ Die Windschutzscheibe ist nicht sauber
■ Es herrschen widrige äußere Be‐ dingungen wie starker Regen,
Schneefall, direktes Sonnenlicht
oder Schatten
Wenn keine Fahrspurmarkierung er‐
kannt wird, ist das System nicht funk‐ tionsfähig.Kraftstoffe
Kraftstoffe für Otto-
Motoren
Nur bleifreien Kraftstoff verwenden, der Europanorm EN 228 oder
E DIN 51626-1 oder einer gleichwer‐
tigen Bestimmung entspricht.
Der Motor kann mit E10-Kraftstoff be‐ trieben werden, der diese Normen er‐
füllt. E10-Kraftstoff enthält bis zu
10 % Bioethanol.
Kraftstoffe mit der empfohlenen Ok‐
tanzahl verwenden 3 285. Wird
Kraftstoff mit einer zu kleinen Oktan‐ zahl verwendet, kann dies die Motor‐
leistung und das Drehmoment beein‐
trächtigen, und der Kraftstoffver‐
brauch erhöht sich geringfügig.

218Fahren und Bedienung
Kraftstoffwahltaste
Durch Drücken der Taste Y kann zwi‐
schen Benzin- und Erdgasbetrieb ge‐ wählt werden. Bei hoher Last (z. B.
starke Beschleunigung, Fahren mit Vollgas) ist ein Umschalten nicht
möglich. Der LED-Status zeigt den
aktuellen Betriebsmodus.
1 aus=Erdgasbetrieb1 leuchtet=Benzinbetrieb1 blinkt=Umschalten nicht
möglich, eine Kraft‐
stoffart ist aufge‐
braucht.Sobald der Erdgastank leer ist, wird
bis zum Ausschalten der Zündung
automatisch auf Benzinbetrieb umge‐
schaltet.
Wenn der Erdgastank dann nicht auf‐ gefüllt wird, muss beim nächsten
Start des Motors manuell in den Ben‐
zinbetrieb umgeschaltet werden.
Dies ist notwendig, um Schädigungen
des Katalysators (Überhitzung durch
unregelmäßige Kraftstoffversorgung)
zu vermeiden.
Wird die Wahltaste innerhalb kurzer
Zeit mehrmals betätigt, so wird eine
Umschaltsperre aktiviert. Der Motor
bleibt in der aktuellen Betriebsart. Die Sperre bleibt bis zum Ausschalten
der Zündung aktiv.
Bei Benzinbetrieb sind geringe Leis‐ tungs- und Drehmomentverluste zu
erwarten. Fahrweise (z. B. bei Über‐ holmanövern) und Fahrzeugbelas‐
tung (z. B. durch Anhängelasten) da‐
her entsprechend anpassen.
Den Benzintank alle 6 Monate bis
zum Aufleuchten der Kontrollleuchte
Y leerfahren und anschließend neu
betanken. Dies ist erforderlich, um diefür den Benzinbetrieb notwendige
Systemfunktion und Kraftstoffqualität
aufrecht zu erhalten.
Fahrzeug in regelmäßigen Abstän‐
den volltanken, um Korrosion im Tank zu vermeiden.
Kraftstoffe für
Flüssiggasbetrieb Flüssiggas ist als LPG (Liquefied Pet‐ roleum Gas) oder unter der französi‐
schen Bezeichnung GPL (Gaz de
Pétrole Liquéfié) bekannt. LPG ist
auch als Autogas bekannt.
LPG besteht hauptsächlich aus Pro‐ pan und Butan. Die Oktanzahl liegt je nach Butan-Anteil zwischen 105 und
115. LPG wird flüssig bei einem
Druck von etwa 5 - 10 bar gelagert.
Der Siedepunkt hängt vom Druck und
vom Mischungsverhältnis ab. Bei
Umgebungsdruck liegt er zwischen
-42 °C (reines Propan) und -0,5 °C
(reines Butan).

Fahren und Bedienung219Achtung
Das System arbeitet bei Umge‐
bungstemperaturen von -8 °C bis 100 °C.
Die volle Funktionsfähigkeit des LPG- Systems kann nur mit Flüssiggas ge‐
währleistet werden, das mindestens
den Anforderungen gemäß DIN EN
589 entspricht.
Kraftstoffwahltaste
Durch Drücken der Taste LPG wird
zwischen Benzin- und Flüssiggasbe‐
trieb umgeschaltet, sobald die erfor‐
derlichen Parameter (Kühlmitteltem‐
peratur, Gastemperatur und Mindest‐
drehzahl des Motors) erreicht sind.
Die Anforderungen sind normaler‐
weise nach etwa 60 Sekunden (je nach Außentemperatur) und der ers‐
ten festen Betätigung des Gaspedals erreicht. Der LED-Status zeigt den
aktuellen Betriebsmodus.1 aus=Benzinbetrieb1 leuchten=Flüssiggasbetrieb1 blinkt=Umschalten nicht
möglich, eine Kraft‐
stoffart ist aufge‐
braucht
Sobald der Flüssiggastank leer ist,
wird bis zum Ausschalten der Zün‐
dung automatisch auf Benzinbetrieb
umgeschaltet.
Den Benzintank alle 6 Monate bis zum Leuchten der Kontrollleuchte
i leerfahren und anschließend neu
betanken. Dies hilft, die Kraftstoffqua‐ lität und die Funktionsfähigkeit des
Systems für den Benzinbetrieb auf‐
recht zu halten.
Fahrzeug in regelmäßigen Abstän‐
den volltanken, um Korrosion im Tank
zu vermeiden.
Störungen und Maßnahmen
Wenn Gasbetrieb nicht möglich ist,
Folgendes prüfen:
■ Ist genügend Flüssiggas vorhan‐ den?
■ Ist genügend Benzin für den Start‐ vorgang vorhanden?
Bei extremen Temperaturen kann es
in Kombination mit der Zusammen‐
setzung des Gases etwas länger dau‐ ern, bevor das System von Benzin‐
betrieb auf Gasbetrieb umschaltet.
Bei extremen Bedingungen kann das
System auch in den Benzinmodus zu‐ rückschalten, falls die Mindestanfor‐
derungen nicht erfüllt werden.
Bei allen anderen Störungen Hilfe
einer Werkstatt in Anspruch nehmen.

220Fahren und BedienungAchtung
Reparaturen und Einstellungen
dürfen nur von geschulten Fach‐
kräften durchgeführt werden, um
Sicherheit und Garantie des LPG- Systems zu gewährleisten.
Flüssiggas wird mit einem bestimm‐
ten Geruch versehen (odoriert), so
dass Lecks leicht entdeckt werden
können.
9 Warnung
Wenn Sie im Fahrzeug oder in der
unmittelbaren Umgebung Gasge‐
ruch wahrnehmen, sofort in den
Benzinmodus schalten. Das Rau‐
chen beim Tanken ist daher un‐
tersagt. Keine offenen Flammen
oder Zündquellen.
Wenn der Gasgeruch weiter besteht,
den Motor nicht starten. Störungsur‐ sache von einer Werkstatt behebenlassen.
Bei Benutzung unterirdischer Parkga‐ ragen die Anweisungen des Betrei‐
bers und die örtlichen gesetzlichen
Bestimmungen einhalten.
Hinweis
Bei einem Unfall Zündung und Be‐
leuchtung ausschalten.
Tanken9 Gefahr
Vor dem Tanken Motor abstellen
und etwaige externe Heizungen
mit Brennkammern ausschalten.
Mobiltelefon abschalten.
Beim Tanken die Bedienungs- und Sicherheitsvorschriften der Tank‐
stelle beachten.
9 Gefahr
Kraftstoff ist brennbar und explo‐
siv. Nicht rauchen. Kein offenes
Feuer oder Funken.
Tritt im Fahrzeug Kraftstoffgeruch
auf, Ursache sofort von einer
Werkstatt beheben lassen.
Achtung
Bei falscher Betankung nicht die
Zündung einschalten.
Die Tankklappe befindet sich auf der rechten Seite des Fahrzeugs.

Fahren und Bedienung221
Die Tankklappe lässt sich nur bei ent‐riegeltem Fahrzeug öffnen. Tank‐
klappe durch Drücken der Klappe lö‐
sen.
Tanken von Benzin und Diesel Zum Öffnen die Kappe langsam nach
links drehen.Der Tankdeckel kann in die Halterung auf der Tankklappe eingehängt wer‐den.
Zum Tanken die Zapfpistole bis zum
Anschlag in die Tanköffnung einfüh‐
ren und betätigen.
Nach dem automatischen Abschalten
können noch maximal zwei Portionen
Kraftstoff hinzugefügt werden.
Achtung
Übergelaufenen Kraftstoff sofort abwischen.
Zum Schließen den Tankdeckel im
Uhrzeigersinn drehen, bis er hörbar
einrastet.
Klappe schließen und einrasten las‐
sen.
Fahrzeuge mit
Fehlbetankungsschutz9 Warnung
Bei Fahrzeugen mit Fehlbetan‐
kungsschutz nicht versuchen, die Klappe des Kraftstoffeinfüllstut‐
zens per Hand zu öffnen.
Ein Nichtbeachten dieser Anwei‐
sung kann zum Einklemmen von
Fingern führen.
Fahrzeuge mit einem selektiven ka‐
talytischen Reduktionssystem sind
mit einem Fehlbetankungsschutz
ausgestattet.

Fahren und Bedienung223
Tankvorgang ganz abschließen,
d. h. Einfüllstutzen entlüften.
Die Kapazität des Erdgastanks ist ab‐
hängig von Außentemperatur, Füll‐
druck und Typ der Tankanlage. Füll‐
mengen 3 293.
Klappe schließen und einrasten las‐
sen.
Begriffe für “Erdgasfahrzeuge“ im
Ausland:DeutschErdgasfahrzeugeEnglischNGVs = Natural Gas
VehiclesFranzösischVéhicules au gaz
naturel - oder -
Véhicules GNVItalienischMetano auto
Begriffe für “Erdgas“ im Ausland:
DeutschErdgasEnglischCNG = Compressed
Natural GasFranzö‐
sischGNV = Gaz Naturel
(pour) Véhicules - oder
-
CGN = carburantgaz
naturelItalienischMetano (per auto)
Flüssiggas tanken
Beim Tanken die Bedienungs- und
Sicherheitsvorschriften der Tank‐
stelle beachten.
Das Füllventil für Flüssiggas befindet
sich hinter der Tankklappe für Benzin.Die Schutzkappe vom Einfüllstutzen abschrauben.
Den erforderlichen Adapter handfest
auf den Einfüllstutzen schrauben.

Fahren und Bedienung227
dies der Fall ist, die Kugelstange zumAbschleppen verwenden. Die Kugel‐
stange immer im Fahrzeug mitführen.
Fahrverhalten,
Fahrhinweise Vor Montage eines Anhängers die
Kugel der Anhängerkupplung
schmieren. Nicht jedoch, wenn zur
Verringerung der Pendelbewegung
des Anhängers ein Stabilisator ver‐
wendet wird, der auf den Kugelkopf
wirkt.
Für Anhänger mit einer geringen
Fahrstabilität und Wohnwagen mit
einem zulässigen Gesamtgewicht
von mehr als 1300 kg wird für Ge‐
schwindigkeiten über 80 km/h die
Verwendung eines Stabilisators drin‐
gend empfohlen.
Sollte der Anhänger zu schlingern be‐
ginnen, langsamer fahren, nicht
gegenlenken, notfalls scharf brem‐
sen.Bei Bergabfahrt gleichen Gang einle‐ gen wie bei entsprechender Bergauf‐
fahrt und etwa gleiche Geschwindig‐
keit fahren.
Reifendruck auf den Wert für die volle Zuladung einstellen 3 294.
Anhängerbetrieb Anhängelast Die zulässigen Anhängelasten sind
fahrzeug- und motorabhängige
Höchstwerte und dürfen nicht über‐
schritten werden. Die tatsächliche
Anhängelast ist die Differenz zwi‐
schen dem tatsächlichen Gesamtge‐
wicht des Anhängers und der tatsäch‐
lichen Stützlast mit Anhänger.
Die zulässige Anhängelast ist in den
Fahrzeugpapieren spezifiziert. Die‐
ser Wert gilt in der Regel für Steigun‐ gen bis max. 12 %.
Die zulässige Anhängelast gilt bis zur
angegebenen Steigung und bis zu
einer Höhe von 1000 Metern über
dem Meeresspiegel. Da sich die Mo‐
torleistung wegen der dünner wer‐denden Luft bei zunehmender Höhe
verringert und sich dadurch die Steig‐
fähigkeit verschlechtert, sinkt auch
das zulässige Zuggesamtgewicht pro 1000 Meter zusätzlicher Höhe um
10 %. Auf Straßen mit leichten An‐
stiegen (weniger als 8 %, z. B. auf Autobahnen) muss das Zuggesamt‐
gewicht nicht verringert werden.
Das zulässige Zuggesamtgewicht
darf nicht überschritten werden. Das
zulässige Zuggesamtgewicht ist auf
dem Typschild angegeben 3 281.
Stützlast Die Stützlast ist die Last, die vom An‐ hänger auf den Kugelkopf der Anhän‐
gerkupplung ausgeübt wird. Sie kann durch Veränderung der Gewichtsver‐
teilung beim Beladen des Anhängers
verändert werden.
Die höchstzulässige Stützlast
(75 kg) 2)
ist auf dem Typschild der An‐
hängerzugvorrichtung und in den
Fahrzeugpapieren angegeben. Stre‐
ben Sie immer die höchstzulässige2) Motor B16DTH: Je nach Ausrüstung beträgt die maximal zulässige Deichsellast 75 oder 60 kg.