REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
6-20
6
GAU22321
Scheibenbremsbeläge des Vor-
der- und Hinterrads prüfen Vorderradbremse
Hinterradbremse
Der Verschleiß der Scheibenbremsbeläge
vorn und hinten muss in den empfohlenen
Abständen gemäß Wartungs- und Schmier-tabelle geprüft werden. Die Bremsen wei-
sen Verschleißanzeiger (Nuten) auf, die ein
Prüfen der Bremsbeläge ohne Ausbau er-
lauben. Zur Prüfung des Bremsbelagver-
schleißes die Nuten prüfen. Wenn eine Nut
fast verschwunden ist, die Scheibenbrems-
beläge als ganzen Satz von einer Yamaha-
Fachwerkstatt austauschen lassen.
GAU22680
Brems- und Kupplungsflüssig-
keitsstand prüfen Vorderradbremse
Hinterradbremse
1. Verschleißanzeigerille des Bremsbelags
1. Verschleißanzeigerille des Bremsbelags
1. Minimalstand-Markierung
1. Minimalstand-Markierung
1
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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6
GAU23101
Bowdenzüge prüfen und schmie-
ren Die Funktion aller Bowdenzüge und deren
Zustand sollte vor jeder Fahrt kontrolliert
werden und die Züge und deren Enden ggf.
geschmiert werden. Ist ein Bowdenzug be-
schädigt oder funktioniert er nicht reibungs-
los, muss er von einer Yamaha-Fachwerk-
statt kontrolliert oder ersetzt werden.
WARNUNG! Beschädigungen der Seil-
zugummantelung können die Seilzugbe-
wegung behindern und zu innerer Korro-
sion führen. Einen beschädigten Seilzug
aus Sicherheitsgründen unverzüglich
erneuern.
[GWA10721]GAU23112
Gasdrehgriff und Gaszug kon-
trollieren und schmieren Vor jeder Fahrt sollte die Funktion des Gas-
drehgriffs kontrolliert werden. Zusätzlich
sollte der Gaszug in einer Yamaha-Fach-
werkstatt gemäß den in der Wartungs- und
Schmiertabelle vorgeschriebenen Abstän-
den geschmiert werden.
GAU44272
Fußbrems- und Schalthebel prü-
fen und schmieren Fußbremshebel
Fußschalthebel
Vor Fahrtantritt die Funktion der Fußbrems-
und Schalthebel prüfen und ggf. die Dreh-
punkte schmieren. Empfohlenes Schmiermittel:
Motoröl
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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6
ACHTUNG
GCA16520
Zum Laden der VRLA-Batterie (Valve Re-
gulated Lead Acid) ist ein spezielles
Konstantspannungs-Ladegerät nötig.
Bei Verwendung eines herkömmlichen
Ladegeräts nimmt die Batterie Schaden.
Wenn Ihnen kein Konstantspannungs-
Batterieladegerät zur Verfügung steht,
lassen Sie die Batterie in einer Yamaha-
Fachwerkstatt aufladen.Batterie lagern
1. Wird das Fahrzeug über einen Monat
lang nicht benutzt, die Batterie aus-
bauen, aufladen und an einem kühlen
und trockenen Ort lagern. ACHTUNG:
Beim Ausbau der Batterie darauf
achten, dass der Schlüssel auf
“OFF” gedreht wurde, dann zuerst
das Minuskabel und anschließend
das Pluskabel abnehmen.
[GCA16302]
2. Bei einer Stilllegung von mehr als zwei
Monaten mindestens einmal im Monat
den Ladezustand der Batterie über-
prüfen und ggf. aufladen.
3. Vor der Montage die Batterie vollstän-
dig aufladen.
4. Nach der Montage sicherstellen, dass
die Batteriekabel richtig an die Batte-
rieklemmen angeschlossen sind.
ACHTUNG
GCA16530
Die Batterie immer in aufgeladenem Zu-
stand halten. Die Lagerung einer entla-
denen Batterie kann die Batterie dauer-
haft beschädigen.
GAU43272
Sicherungen wechseln Die Hauptsicherung befindet sich unter der
Sitzbank. (Siehe Seite 3-16.)
Der Sicherungskasten mit den Sicherungen
für die einzelnen Schaltkreise befindet sich
hinter der Abdeckung B. (Siehe Seite 6-9.)1. Hauptsicherung
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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6
3. Die durchgebrannte Lampe hineindrü-
cken und gegen den Uhrzeigersinn
herausdrehen.
4. Die neue Lampe in die Fassung hin-
eindrücken und dann im Uhrzeigersinn
bis zum Anschlag drehen.
5. Die Fassung (samt Lampe) einsetzen
und hineindrücken.
6. Den Scheinwerfereinsatz festschrau-
ben.
GAU24360
Vorderrad
GAU38891
Vorderrad ausbauen
WARNUNG
GWA10821
Um Verletzungen zu vermeiden, das
Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann.1. Das Motorrad auf den Hauptständer
stellen.
2. Die Vorderachs-Klemmschraube,
dann die Radachse und die Bremssat-
tel-Schrauben lockern.
3. Den Bremsschlauchhalter links und
rechts abschrauben.4. Die Bremssättel links und rechts ab-
schrauben. ACHTUNG: Niemals die
Bremse bei ausgebauten Bremssät-
teln betätigen, da sonst die Brems-
beläge herausgedrückt werden.
[GCA11051]
5. Die Radachse herausziehen und dann
das Rad herausnehmen.
GAU33661
Vorderrad einbauen
1. Das Rad zwischen die Gabelholme
heben.
2. Die Radachse durchstecken.
3. Die Bremssättel festschrauben.
1. Bremssattel-Befestigungsschraube
2. Vorderachs-Klemmschraube
3. Radachse
3
2 1
1. Bremssattel-Befestigungsschraube
2. Bremsschlauchhalterung
3. Bremssattel
4. Schraube
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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6
HINWEISVor dem Montieren der Bremssättel auf die
Bremsscheiben, sicherstellen, dass zwi-
schen den Bremsbelägen ein genügend
großer Spalt für die Bremsscheiben vorhan-
den ist.4. Die Bremsschlauchhalter festschrau-
ben.
5. Das Vorderrad absenken, so dass es
Bodenkontakt hat und dann den Sei-
tenständer herunterklappen.
6. Die Radachse, dann die Vorderachs-
Klemmschraube und die Bremssattel-
Schrauben vorschriftsmäßig festzie-
hen.
7. Die Teleskopgabel mehrmals einfe-
dern, um deren Funktion zu prüfen.
GAU25080
Hinterrad
GAU25162
Hinterrad ausbauen
WARNUNG
GWA10821
Um Verletzungen zu vermeiden, das
Fahrzeug sicher abstützen, damit es
nicht umfallen kann.1. Die Achsmutter und die Bremssattel-
Befestigungsschrauben lockern.
2. Die Bremsankerstrebe durch Demon-
tieren der Mutter und Schraube von
der Bremssattelhalterung lösen.3. Das Motorrad auf den Hauptständer
stellen.
4. Die Achsmutter und den Bremssattel
abschrauben. ACHTUNG: Niemals
die Bremse bei ausgebautem
Bremssattel betätigen, da sonst die
Bremsbeläge herausgedrückt wer-
den.
[GCA11301]
5. Die Kontermutter lockern und dann die
Einstellschraube der Kettenspanner
auf beiden Seiten der Schwinge in
Richtung (a) drehen. Anzugsmomente:
Radachse:
72 Nm (7.2 m·kgf, 52 ft·lbf)
Vorderachs-Klemmschraube:
20 Nm (2.0 m·kgf, 14 ft·lbf)
Bremssattel-Befestigungsschraube:
40 Nm (4.0 m·kgf, 29 ft·lbf)
1. Achsmutter
2. Bremssattel-Befestigungsschraube
12
1. Bremssattel-Befestigungsschraube
2. Bremsankerstrebe
3. Schraube
4. Bremssattelhalterung
5. Bremssattel
6. Mutter
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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6. Das Hinterrad nach vorn drücken und
dann die Antriebskette vom Kettenrad
abnehmen.HINWEISDie Antriebskette muss für den Ein- und
Ausbau des Hinterrads nicht aufgetrennt
werden.7. Das Rad und die Bremssattelhalte-
rung abstützen und dabei die Radach-
se herausziehen.
8. Die Bremssattelhalterung und das
Rad abmontieren.
GAU25842
Hinterrad einbauen
1. Das Rad und die Bremssattelhalte-
rung in die ursprüngliche Lage brin-
gen.
2. Die Radachse von der rechten Seite
her durch die Bremssattelhalterung
und das Rad durchstecken, und dann
die Achsmutter montieren.
3. Die Antriebskette auf das Kettenrad
auflegen und dann den Antriebsket-
ten-Durchhang einstellen. (Siehe Sei-
te 6-22.)
4. Die Bremsankerstrebe mit deren
Schraube und Mutter an die Bremssat-
telhalterung montieren.
5. Den Bremssattel festschrauben.HINWEISZwischen den Bremsbelägen muss ein ge-
nügend großer Spalt für die Bremsscheibe
vorhanden sein.6. Das Hinterrad absenken, so dass es
Bodenkontakt hat und dann den Sei-
tenständer herunterklappen.
7. Die Achsmutter, Bremssattelschrau-
ben und die Mutter der Bremsanker-
strebe zum vorgeschriebenen Dreh-
moment festziehen.
1. Radachse
2. Einstellschraube des Antriebskettendurch-
hangs
3. Kontermutter
123
(a)
Anzugsmomente:
Achsmutter:
150 Nm (15 m·kgf, 108 ft·lbf)
Bremssattel-Befestigungsschraube:
40 Nm (4.0 m·kgf, 29 ft·lbf)
Bremsankerstreben-Mutter:
23 Nm (2.3 m·kgf, 17 ft·lbf)
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PFLEGE UND STILLLEGUNG DES MOTORRADS
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7
2. Die Antriebskette sofort trocknen und
schmieren, um Rostansatz zu verhin-
dern.
3. Verwenden Sie zur Pflege von ver-
chromten, Aluminium- und Edelstahl-
Teilen, auch an der Auspuffanlage,
eine Chrompolitur. (Sogar die tempe-
raturbedingte Verfärbung von Edel-
stahl-Auspuffanlagen kann mit einer
solchen Politur entfernt werden.)
4. Alle Metalloberflächen müssen mit ei-
nem Korrosionsschutzspray vor Korro-
sion geschützt werden, auch wenn sie
verchromt oder vernickelt sind.
5. Verwenden Sie Sprühöl als Universal-
reiniger, um noch vorhandene Rest-
verschmutzungen zu entfernen.
6. Steinschläge und andere kleine Lack-
schäden mit Farblack ausbessern
bzw. mit Klarlack versiegeln.
7. Wachsen Sie alle lackierten Oberflä-
chen.
8. Das Motorrad vollständig trocknen las-
sen, bevor es untergestellt oder abge-
deckt wird.
WARNUNG
GWA11131
Verunreinigungen auf den Bremsen
oder Reifen kann zu Kontrollverlust füh-
ren.
Sicherstellen, dass sich weder Öl
noch Wachs auf den Bremsen oder
Reifen befindet.
Gegebenenfalls Bremsscheiben
und -beläge mit Aceton oder einem
handelsüblichen Bremsenreiniger
säubern; Reifen mit warmem Was-
ser und einem milden Reinigungs-
mittel abwaschen. Vor Fahrten mit
höheren Geschwindigkeiten die
Bremsleistung und das Fahrverhal-
ten des Motorrads in den Kurven
testen.
ACHTUNG
GCA10800
Wachs und Öl stets sparsam auftra-
gen und jeglichen Überschuss ab-
wischen.
Niemals Gummi- oder Kunststoff-
teile einölen bzw. wachsen, son-
dern mit geeigneten Pflegemitteln
behandeln.
Polituren nicht zu häufig einsetzen,
denn diese enthalten Schleifmittel,
die eine dünne Schicht des Lackes
abtragen.
HINWEI
S
Produktempfehlungen erhalten Sie bei
Ihrem Yamaha-Händler.
Die Scheinwerfer-Streuscheiben kön-
nen beim Waschen, in regnerischem
Wetter oder bei feuchten Klimabedin-
gungen beschlagen. Durch kurzzeiti-
ges Einschalten der Scheinwerfer
kann die Feuchtigkeit von der Streu-
scheibe entfernt werden.
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PFLEGE UND STILLLEGUNG DES MOTORRADS
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7
GAU26181
Abstellen Kurzzeitiges Abstellen
Das Motorrad sollte stets kühl und trocken
untergestellt und mit einer luftdurchlässigen
Plane abgedeckt werden, um es vor Staub
zu schützen.ACHTUNG
GCA10810
Stellen Sie ein nasses Motorrad nie-
mals in eine unbelüftete Garage
oder decken es mit einer Plane ab,
denn dann bleibt das Wasser auf
den Bauteilen stehen, und das kann
Rostbildung zur Folge haben.
Um Korrosion zu verhindern, feuch-
te Keller, Ställe (Anwesenheit von
Ammoniak) und Bereiche, in denen
starke Chemikalien gelagert wer-
den, vermeiden.
Stilllegung
Möchten Sie Ihr Motorrad mehrere Monate
stilllegen, sollten folgende Schutzvorkeh-
rungen getroffen werden:
1. Folgen Sie allen Anweisungen im Ab-
schnitt “Pflege” in diesem Kapitel.
2. Füllen Sie den Kraftstofftank und fü-
gen Sie einen stabilisierenden Zusatz
hinzu (falls erhältlich), um den Tank vor Rostbefall zu schützen und eine
chemische Veränderung des Kraft-
stoffs zu verhindern.
3. Zum Schutz der Zylinder, Kolbenringe,
etc. vor Korrosion die folgenden
Schritte ausführen:
a. Die Zündkerzenstecker abziehen
und dann die Zündkerzen heraus-
schrauben.
b. Je etwa einen Teelöffel Motoröl
durch die Kerzenbohrungen einfül-
len.
c. Die Zündkerzenstecker auf die
Zündkerzen aufstecken und dann
die Zündkerzen auf den Zylinder-
kopf legen, sodass die Elektroden
Masseverbindung haben. (Damit
wird im nächsten Schritt die Fun-
kenbildung begrenzt.)
d. Den Motor einige Male mit dem
Anlasser durchdrehen. (Dadurch
wird die Zylinderwand mit Öl be-
netzt.) WARNUNG! Um Beschä-
digungen und Verletzungen
durch Funken zu vermeiden,
beim Durchdrehen des Motors
sicherstellen, dass die Zündker-
zenelektroden geerdet sind.
[GWA10951]
e. Die Zündkerzenstecker von den
Zündkerzen abziehen, die Zünd-
kerzen einschrauben und die
Zündkerzenstecker wieder auf die
Zündkerzen aufsetzen.
4. Sämtliche Seilzüge sowie alle Hebel-
und Ständer-Drehpunkte ölen.
5. Den Luftdruck der Reifen kontrollieren
und ggf. korrigieren. Anschließend das
Motorrad so aufbocken, dass beide
Räder über dem Boden schweben.
Anderenfalls jeden Monat die Räder
etwas verdrehen, damit die Reifen
nicht ständig an derselben Stelle auf-
liegen und dadurch beschädigt wer-
den.
6. Den Schalldämpfer mit Plastiktüten so
abdecken, dass keine Feuchtigkeit
eindringen kann.
7. Die Batterie ausbauen und vollständig
aufladen. Die Batterie an einem küh-
len, trockenen Ort lagern und einmal
pro Monat aufladen. Die Batterie nicht
an einem übermäßig kalten oder war-
men Ort [unter 0 °C (30 °F) oder über
30 °C (90 °F)] lagern. Nähere Anga-
ben zum Lagern der Batterie siehe
Seite 6-28.
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