
Intelligente Technik
188Diese Funktion bietet dem Fahrer le diglich eine Empfehlung zur Lenkungs-
handhabung in kritischen Situationen.
Das Fahrzeug wird mittels dieser Funktion nicht selbst gelenkt, der Fahrer ist
immer für die Kontrolle der Lenkung seines Fahrzeugs verantwortlich.
ACHTUNG!
•
Die physikalisch vorgegebenen Grenzen können auch durch das ESP
nicht außer Kraft gesetzt werden. Dies ist vor allem bei Fahrten rutschiger
oder nasser Straßen oder bei Fahrten mit Anhänger zu beachten.
•
Die Fahrweise muss deshalb stets dem Fahrbahnzustand und der
Verkehrssituation angepasst werden. Die durch ESP erhöhte Fahrsicherheit
sollte nicht zu riskantem Fahrverhalten verleiten.Vorsicht!
•
Um die störungsfreie Funktion des ESP zu gewährleisten, müssen an allen
vier Rädern die gleichen Reifen montiert sein. Bei unterschiedlicher Lauf-
fläche an jedem Reifen kann zur Verringerung der Motorleistung führen.
•
Änderungen am Fahrzeug (z. B. am Motor, an der Bremsanlage, am Fahr-
werk oder eine andere Räder-/Reife nkombination) können die Funktion von
ABS, EDS, ESP und ASR beeinflussen.Hinweis
Ausschalten mit dem ESP-Taster ⇒Seite 167.Anti-Blockier-System (ABS)Das Anti-Blockier-System verhindert das Blockieren der Antriebsräder beim
Bremsen ⇒Seite 186.
Elektronische Differenzialsperre (EDS)*
Die elektronische Differentialsperre verhindert das Durch-
drehen der Antriebsräder.Durch die EDS wird selbst bei ungünstigen Fahrbahnverhältnissen das
Anfahren, Beschleunigen und Bergauffahren wesentlich erleichtert bzw.
überhaupt erst ermöglicht.
Das System kontrolliert über die ABS-Sensoren die Umdrehungszahl der
Antriebsräder. Bei einer Störung der ED S leuchtet die ABS-Kontrollleuchte auf
⇒ Seite 78.
Bei einer Fahrgeschwindigkeit von nicht über 80 km/h werden die Abwei-
chungen von ca. 100 Umdr./Min. zwischen den Antriebsrädern aufgrund
einer teilweise glatten Fahrbahn dadurch ausgeglichen, indem das durchdre-
hende Rad abgebremst, und die Antriebsleistung über das Differential an das
andere Rad übertragen wird.
Damit die Scheibenbremse des abgebremsten Rades nicht zu sehr erhitzt,
schaltet sich die EDS bei ungewöhnlich starker Beanspruchung automatisch
aus. Das Fahrzeug bleibt betriebsbereit und hat die gleichen Eigenschaften
wie ein Fahrzeug ohne EDS. Aus diesem Grund wird das Ausschalten der EDS
nicht angezeigt.
Sobald die Bremse abgekühlt ist, schaltet sich die EDS automatisch wieder
ein.
ACHTUNG!
•
Beim Beschleunigen auf glatter Fahrbahn, z. B. bei Eis und Schnee,
vorsichtig Gas geben. Die Antriebsräder können trotz EDS durchdrehen und
die Fahrstabilität beeinträchtigen – Unfallgefahr.
•
Die Fahrweise muss stets dem Fahrbahnzustand und der Verkehrssitu-
ation angepasst werden. Die durch EDS erhöhte Fahrsicherheit darf Sie
nicht zu riskantem Fahrverhalten verleiten.
altea_XL aleman.book Seite 188 Mittwoch, 12. September 2007 6:09 18

Fahren und Umwelt
198Abkleben der Bi-Xenon-Scheinwerfer für LinkslenkerfahrzeugeAm rechten Scheinwerfer, wenn von Rechtsverkehr auf Linksverkehr umge-
stellt wird ⇒ Abb. 158. Am linken Scheinwerfer, wenn von Rechtsverkehr auf Linksverkehr umgestellt
wird
⇒Abb. 159 .
Wirtschaftlich und umweltbewusst fahrenAllgemeine HinweiseDer Kraftstoffverbrauch, die Umweltbelastung und der Verschleiß von Motor,
Bremsen und Reifen hängen im wesentlic hen von Ihrem Fahrstil ab. Der Kraft-
stoffverbrauch kann bei vorausschauender und wirtschaftlicher Fahrweise
um 10 bis 15 % verringert werden. Nachfolgend möchten wir Ihnen ein paar
Tipps geben, mit denen Sie die Umwelt und gleichzeitig auch Ihren Geld-
beutel entlasten können.
Vorausschauend fahren
Beim Beschleunigen verbraucht ein Fahrzeug den meisten Kraftstoff. Wenn
Sie vorausschauend fahren, müssen Sie weniger bremsen und demzufolge
auch weniger beschleunigen. Las sen Sie das Fahrzeug mit einem einge-
legten Gang fahren, wenn Sie z. B. weiter vorne eine rote Ampel erkennen.
Energiesparend schalten
Eine wirksame Art Kraftstoff zu sparen, ist das frühe Hochschalten: Wer die
Gänge ausfährt, verbraucht unnötig Kraftstoff.
Schaltgetriebe: schalten Sie so früh wie möglich vom ersten auf den zweiten
Gang. Unsere Empfehlung ist, dass Sie bei einer Motordrehzahl von ca. 2000
U/min auf den nächst höheren Gang schalten.
Automatikgetriebe: vermeiden Sie übermäßiges Beschleunigen und das
einschalten des „Kick-down“ (Vollgasbeschleunigung).
Abb. 158 Rechter
ScheinwerferAbb. 159 Linker Schein-
werfer
altea_XL aleman.book Seite 198 Mittwoch, 12. September 2007 6:09 18

Fahren mit Anhänger201
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Technische Daten
Fahren mit AnhängerWas ist bei Anhängerbetrieb zu beachten?Das Fahrzeug kann bei entsprechender technischer Ausrüstung zum Ziehen
eines Anhängers benutzt werden.
Wenn Ihr Fahrzeug bereits werkseitig mit einer Anhängevorrichtung geliefert
wurde, ist alles für den Anhängerbetrieb technisch und gesetzlich Notwen-
dige bereits berücksichtigt. Für die Nachrüstung einer Anhängevorrichtung,
siehe ⇒Seite 203.
Steckverbindung
Zur elektrischen Verbindung zwischen Fahrzeug und Anhänger besitzt Ihr
Fahrzeug eine 12-polige Steckvorrichtung.
Wenn der Anhänger einen 7-poligen Stecker aufweist, ist eine Adapterleitung
erforderlich. Diese ist beim Fachbetrieb erhältlich.
Anhängelast / Stützlast
Die zulässige Anhängerlast darf nicht überschritten werden. Wenn Sie die
zulässige Anhängerlast nicht voll ausnutzen, können Sie entsprechend
größere Steigungen befahren.
Die angegeben Anhängelasten gelten nur für Höhen bis 1.000 m über dem
Meeresspiegel. Da mit zunehmender Höhe durch die abnehmende Luftdichte
die Motorleistung sinkt und damit auch die Steigfähigkeit abnimmt, sinkt
auch die zulässige Anhängelast entsprechend. Pro angefangene 1.000 m
weiterer Höhe muss das zulässig e Gespanngewicht um 10% verringert
werden. Das Gespanngewicht setzt sich aus dem tatsächlichen Gewicht des
beladenen Fahrzeugs und dem tatsäc hlichen Gewicht des (beladenen)
Anhängers zusammen. Die zulässige Stützlast auf dem Kugelkopf der
Anhängevorrichtung sollten Sie möglichst ausnutzen, nicht aber über-
schreiten. Die
Anhängelast - und Stützlast angaben auf dem Typenschild der Anhänge-
vorrichtung sind lediglich Prüfwerte der Vorrichtung. Die fahrzeugbezogenen
Werte, die oft unter diesen Werten liegen, finden Sie in Ihren Fahrzeugpa-
pieren bzw. in ⇒ Kapitel „Technis che Daten“.
Verteilung der Zuladung
Verteilen Sie die Zuladung im Anhänger so, dass sich schwere Gegenstände
möglichst nahe der Achse befinden. Sichern Sie die Gegenstände gegen
Verrutschen.
Reifenfülldruck
Wählen Sie den maximal zulässigen Reifenfülldruck, der auf dem Aufkleber
an der Innenseite der Tankklappe a ngegeben ist. Der Reifenfülldruck am
Anhänger richtet sich nach der Empfehlung des Anhänger-Herstellers.
Außenspiegel
Wenn Sie den Verkehrsbereich hinter dem Anhänger nicht mit den serienmä-
ßigen Rückspiegeln übersehen können, müssen Sie zusätzliche Außen-
spiegel anbringen lassen. Beide Außenspiegel sollten an klappbaren Ausle-
gern befestigt sein. Stellen Sie die Außenspiegel so ein, dass sie ein
ausreichendes Blickfeld nach hinten bieten.
ACHTUNG!
Befördern Sie niemals Personen in einem Anhänger – Lebensgefahr!
Hinweis
•
Wegen der höheren Fahrzeugbelast ung bei häufigem Anhängerbetrieb
empfehlen wir, das Fahrzeug auch zwischen den Inspektions-Intervallen
warten zu lassen.
altea_XL aleman.book Seite 201 Mittwoch, 12. September 2007 6:09 18

Fahren mit Anhänger
202•
Erkundigen Sie sich, ob in Ihrem La nd besondere Vorschriften für das
Fahren mit einem Anhänger gelten.
Kugelkopf der Anhängevorrichtung*Je nach Modellversion kann sich der Kugelkopf der Anhängevorrichtung im
Werkzeugkasten befinden.
Eine Anleitung zum richtigen An- und Abbauen des Kugelkopfes der Anhän-
gevorrichtung liegt dem Kugelkopf bei.
ACHTUNG!
Der Kugelkopf der Anhängevorrichtung muss im Gepäckraum sicher befes-
tigt sein, um Verletzungen durch umherfliegende Teile zu vermeiden.
Hinweis
•
Aus gesetzlichen Gründen muss bei Fahrten ohne Anhänger der Kugel-
kopf abgenommen werden, wenn er die Sicht auf das Nummernschild
beeinträchtigt.
FahrhinweiseDas Fahren mit Anhänger erfordert besondere Vorsicht.Gewichtsverteilung
Bei leerem Fahrzeug und beladenem Anhänger ist die Gewichtsverteilung
sehr ungünstig. Falls Sie dennoch in dieser Kombination fahren müssen,
fahren Sie besonders langsam. Geschwindigkeit
Mit zunehmender Geschwindigkeit verringert sich die Fahrstabilität des
Gespannes. Daher sollten Sie bei ungünstigen Straßen- oder Witterungsbe-
dingungen (Gefahr bei starkem Wind!) die gesetzlich erlaubten Höchstge-
schwindigkeiten nicht ausnutzen. Dies gi
lt insbesondere für Gefällestrecken.
Auf jeden Fall müssen Sie die Geschwindigkeit sofort herabsetzen, sobald
Sie auch nur die geringste Pendelbewegung des Anhängers erkennen. Versu-
chen Sie keinesfalls, das Gespann durch Beschleunigen „strecken“ zu
wollen.
Bremsen Sie rechtzeitig! Bei einem Anhänger mit Auflaufbremse bremsen Sie
zuerst sanft , dann zügig. So vermeiden Sie Bremsstöße durch blockierende
Anhängerräder. Wählen Sie vor Gefällestrecken rechtzeitig eine kleinere Fahr-
stufe, damit der Motor als Bremse wirken kann.
Überhitzung
Wenn Sie bei sehr hohen Außentemperaturen eine längere Steigung in einem
niedrigen Gang mit hoher Motordrehzahl fahren müssen, achten Sie bitte auf
die Kühlmitteltemperaturanzeige ⇒Seite 55.
Elektronisches Stabilisierungsprogramm*
Lassen Sie das ESP* beim Fahren mit Anhänger immer eingeschaltet. Das
ESP* erleichtert es, einen ausbrechenden oder pendelnden Anhänger zu
stabilisieren.
altea_XL aleman.book Seite 202 Mittwoch, 12. September 2007 6:09 18

Prüfen und Nachfüllen235
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Technische Daten
FahrzeugbatterieWarnhinweise zum Umgang mit der Fahrzeugbatterie
ACHTUNG!
Bei Arbeiten an der Fahrzeugbatterie und an der elektrischen Anlage
können Verletzungen, Verätzungen, Unfall- und Brandgefahren entstehen:•
Tragen Sie einen Augenschutz. Lassen Sie keine säure- oder bleihal-
tigen Partikel in die Augen, auf d ie Haut oder an die Kleidung kommen.
•
Batteriesäure ist stark ätzend. Schutzhandschuhe und Augenschutz
tragen. Batterien nicht kippen, aus den Entgasungsöffnungen kann Säure
austreten. Säurespritzer im Auge sofort einige Minuten lang mit klarem
Wasser spülen. Danach unverzüglic h einen Arzt aufsuchen. Säurespritzer
auf der Haut oder auf der Kleidung sofort mit Seifenlauge neutralisieren
und mit viel Wasser nachspülen. Bei getrunkener Säure sofort Arzt aufsu-
chen.
•
Feuer, Funken, offenes Licht und Rauchen verboten. Funkenbildung
beim Umgang mit Kabeln und elektrischen Geräten und durch elektrostati- sche Entladung vermeiden. Batteriepole niemals kurzschließen. Verlet-
zungsgefahr durch energiereiche Funken.
•
Bei der Ladung von Batterien entsteht ein hochexplosives Knallgasge-
misch. Laden Sie Batterien nur in gut belüfteten Räumen auf.
•
Kinder von Säure und Batterien fernhalten.
•
Vor allen Arbeiten an der elektrischen Anlage schalten Sie den Motor,
die Zündung sowie alle elektrischen Verbraucher aus. Das Minuskabel an
der Batterie muss abgeklemmt werden. Beim Glühlampenwechsel genügt
das Ausschalten der Lampe.
•
Bevor Sie die Batterie abklemmen, deaktivieren Sie durch Entriegeln
des Fahrzeugs die Diebstahl-Warnanlage! Andernfalls wird Alarm ausge-
löst.
•
Beim Trennen der Batterie vom Bordnetz zuerst die Minuskabel und
dann die Pluskabel abklemmen.
•
Vor dem Wiederanklemmen der Batterie alle elektrischen Verbraucher
ausschalten. Zuerst das Pluskabel, dann das Minuskabel anklemmen. Die
Anschlusskabel dürfen auf keinen Fall vertauscht werden – Kabelbrandge-
fahr!
•
Laden Sie niemals eine gefrorene oder aufgetaute Batterie auf – Explo-
sions- und Verätzungsgefahr! Ersetzen Sie eine Batterie, wenn sie einmal
gefroren war. Eine entladene Batterie kann bereits bei Temperaturen um
0°C gefrieren.
•
Achten Sie darauf, dass die Entgasungsschläuche immer an den Batte-
rien befestigt sind.
•
Verwenden Sie keine bekanntermaßen defekte Batterie. Explosionsge-
fahr! Erneuern Sie beschädigte Batterien umgehend.
Tragen Sie einen Augenschutz
Batteriesäure ist stark ätze nd. Schutzhandschuhe und
Augenschutz tragen!
Feuer, Funken, offenes Li cht und Rauchen verboten!
Bei der Ladung von Batterien entsteht ein hochexplosi-
ves Knallgasgemisch!
Kinder von Säure und Batterien fernhalten!
ACHTUNG! Fortsetzung
altea_XL aleman.book Seite 235 Mittwoch, 12. September 2007 6:09 18

Räder und Reifen239
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Technische Daten
2. Prüfen Sie den Reifenfülldruck immer an kalten Reifen. Redu-
zieren Sie nicht den bei warmen Reifen erhöhten Druck.
3. Passen Sie den Reifenfülldruck der Beladung entsprechend an.Reifenfülldruck
Der Reifenfülldruck ist bei hohen Gesc hwindigkeiten besonders wichtig. Der
Druck sollte deshalb mindestens einmal monatlich und zusätzlich vor jeder
längeren Fahrt überprüft werden.
Der Aufkleber mit den Reife nfülldruckwerten befindet sich auf der Innenseite
der Tankklappe. Die angegebenen Reifenfülldruckwerte gelten für kalte
Reifen. Reduzieren Sie nicht den bei warmen Reifen erhöhten Reifenfülldruck
.
⇒
ACHTUNG!
•
Prüfen Sie mindestens einmal im Monat den Reifenfülldruck. Die
korrekten Reifenfülldruckwerte sind von großer Bedeutung. Wenn die
Reifenfülldruckwerte zu niedrig oder zu hoch sind, besteht besonders bei
hohen Geschwindigkeiten Unfallgefahr!
•
Bei zu geringem Reifenfülldruck kann ein Reifen besonders leicht
platzen – Unfallgefahr!
•
Bei hohen Dauergeschwindigkeiten muss ein Reifen mit zu geringem
Druck mehr Walkarbeit leisten. Dadurch erwärmt er sich zu stark, was zur
Laufbandablösung und sogar zum Platze n des Reifens führen kann. Halten
Sie stets die angegebenen Reifenfülldruckwerte ein.
•
Zu geringer oder zu hoher Reifenfülldruck verkürzt die Lebensdauer der
Bereifung und verschlechtert das Fahrverhalten des Fahrzeugs – Unfallge-
fahr!Umwelthinweis
Zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch.
Reifenfülldruck-Kontrollsystem
Das Reifenfülldruck-Kontrollsystem überwacht während der
Fahrt automatisch den Reifenfülldruck an den vier Reifen.Der Fahrer wird bei einem Druckverlus t durch Symbole und Hinweistexte im
Display des Kombiinstruments gewarnt. Das System funktioniert über das
ESP ⇒Seite 187.
Bitte beachten Sie, dass der Reifenfülldruck auch von der Temperatur des
Reifens abhängig ist. Je 10°C Temperaturerhöhung des Reifens, nimmt der
Reifenfülldruck um etwa 0,1 bar zu. Während der Fahrt erwärmt sich der
Reifen und der Reifenfülldruck steigt an. Korrigieren Sie den Reifenfülldruck
daher nur in kaltem Zustand, wenn die Temperatur des Reifens in etwa der
Umgebungstemperatur entspricht.
Damit das Reifenfülldruck-Kontrollsyste m einwandfrei funktioniert, sollte der
Reifenfülldruck in regelmäßigen Abständen kontrolliert, ggf. korrigiert und in
richtigem Zustand abgespeichert werden.
Auf der Innenseite der Tankklappe be findet sich ein Aufkleber mit dem
empfohlenen Reifenfülldruck.
ACHTUNG!
•
Ändern Sie den Reifenfülldruck nicht bei warmen Reifen. Dadurch
können die Reifen beschädigt werden, sie könnten sogar platzen. Unfallge-
fahr!
•
Bei hohen Dauergeschwindigkeiten muss ein Reifen mit zu geringem
Druck mehr Walkarbeit leisten, wodurch der Reifen erhitzt. Dadurch könnte
sich der Laufstreifen ablösen, und de r Reifen könnte platzen. Unfallgefahr!Umwelthinweis
Ein zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch und den
Reifenverschleiss.
altea_XL aleman.book Seite 239 Mittwoch, 12. September 2007 6:09 18

Räder und Reifen241
Sicher ist sicher
Bedienungshinweise
Rat und Tat
Technische Daten
Räder tauschen
Bei deutlich stärkerer Abnutzung der
Vorderradbereifung empfiehlt es sich,
die Vorderräder gegen di e Hinterräder entsprechend dem Schema zu
tauschen ⇒Seite 240, Abb. 174 . Dadurch erhalten die Reifen etwa die
gleiche Lebensdauer.
Räder auswuchten
Die Räder eines neuen Fahrzeuges sind ausgewuchtet. Im Fahrbetrieb kann
aber durch verschiedene Einflüsse eine Unwucht entstehen, die sich durch
eine Unruhe der Lenkung bemerkbar macht.
Da eine Unwucht auch erhöhten Vers chleiß von Lenkung, Radaufhängung
und Reifen bewirkt, sollten die Räder in diesem Fall neu ausgewuchtet
werden. Außerdem muss ein Rad nach der Montage eines neuen Reifens neu
ausgewuchtet werden.
Radstellungsfehler
Eine fehlerhafte Einstellung des Fahrwe rks bewirkt nicht nur erhöhten Reifen-
verschleiß, sondern beeinträchtigt auch die Fahrsicherheit. Bei starkem
Reifenverschleiß sollten Sie deshalb die Radstellung vom Fachbetrieb über-
prüfen lassen.
ACHTUNG!
Wenn ein Reifen während der Fahr t platzt, besteht Unfallgefahr!•
Spätestens, wenn die Reifen bis auf die Verschleißanzeiger abgefahren
sind, müssen sie ersetzt werden. Andernfalls besteht Unfallgefahr! Bei
hoher Geschwindigkeit auf nasser Straße greifen abgefahrene Reifen
schlecht. Außerdem „schwimmt“ das Fahrzeug dann eher(Aquaplaning).
•
Bei hohen Dauergeschwindigkeiten muss ein Reifen mit zu geringem
Druck mehr Walkarbeit leisten. Dadurch erwärmt er sich zu stark. Dies kann
zur Laufbandablösung und sogar zum Platzen des Reifens führen – Unfall-
gefahr! Halten Sie stets die angegebenen Reifenfülldruckwerte ein.
•
Bei starkem Reifenverschleiß lassen Sie vom Fachbetrieb die Einstel-
lung des Fahrwerks überprüfen.
•
Halten Sie Chemikalien wie Öl, Kraftstoff oder Bremsflüssigkeit von
den Reifen fern.
•
Lassen Sie defekte Räder oder Reifen sofort ersetzen!Umwelthinweis
Zu geringer Reifenfülldruck erhöht den Kraftstoffverbrauch.Reifen mit Notlaufeigenschaften
Reifen mit Notlaufeigenschaften ermöglichen es, in den
meisten Fällen trotz einer Reifenpanne weiterzufahren.Bei Fahrzeugen, die ab Werk mit Reifen mit Notlaufeigenschaften
22)
ausgestattet sind, wird ein Reifenfülldruckverlust im Kombiinstru-
ment angezeigt.
Fahren im Notlauf
– Lassen Sie das ESP/ASR eingeschaltet (Elektronisches Elektroni- sches Stabilisierungsprogramm) bzw. schalten Sie es bitte ein
⇒Seite 187.
– Fahren Sie langsam (maximal 80 km/h) und vorsichtig weiter.
– Vermeiden Sie plötzliche Lenk- und Fahrmanöver.
– Fahren Sie möglichst nicht über Hindernisse (z. B. Bordstein) oder durch Schlaglöcher.
22)Je nach Ausstattung und Land.ACHTUNG! Fortsetzung
altea_XL aleman.book Seite 241 Mittwoch, 12. September 2007 6:09 18

Räder und Reifen
242
– Achten Sie auf häufiges Eingreifen des ESP/TCS, Rauchentwick-lung am Reifen, Gummigeruch, Schütteln des Fahrzeugs oder
Klopfgeräusche. Fahren Sie dann nicht weiter.Reifen mit Notlaufeigenschaften erke nnen Sie an einer Buchstabenkennung
an der Reifenflanke hinter der Reifenb ezeichnung: „DSST“, „Eufonia“, „RFT“,
„ROF“, „RSC“, „SSR“ oder „ZP“.
Diese Reifen haben verstärkte Seitenwände. Wenn die Luft aus dem Reifen
entweicht, wird der Reifen nur noch du rch die Seitenwände gestützt (Notlauf).
Der Druckverlust am Reifen wird im Kombi-Instrument angezeigt. Sie können
dann noch höchstens 80 km fahren, unter günstigen Bedingungen (z. B.
wenig Zuladung) auch noch weiter.
Der defekte Reifen sollte so bald wie möglich gewechselt werden. Die Felge
muss in einer Fachwerkstatt auf Beschädigungen geprüft und ggf. ersetzt
werden. Wir empfehlen Ihne n, sich mit Ihrem Kundendienst in Verbindung zu
setzen. Wenn sich mehr als ein Rad im Notlaufbetrieb befindet, verringert
sich die Strecke, die Sie in eine m solchen Fall zurücklegen können.
Beginn des Notlaufes
Sobald ein Reifenfülldruckverlust im Kombi-Instrument angezeigt wird,
befindet sich mindesten s ein Reifen im Notlauf ⇒.
Ende des Notlaufes
Fahren Sie nicht weiter bei:•
Rauchentwicklung am Reifen
•
Gummigeruch
•
Vibrationen am Fahrzeug
•
Klopfgeräuschen. Wann ist eine Weiterfahrt auch mit Reifen mit Notlaufeigenschaften nicht
mehr möglich?
•
Wenn das Elektronische Stabilisieru
ngsprogramm (ESP) außer Funktion
ist.
•
Wenn das Reifenfülldruck-Kontrollsystem außer Funktion ist.
•
Wenn der Reifen z. B. infolge eines Unfalls stark beschädigt wurde. Bei
einem beschädigten Reifen besteht die Gefahr, dass sich Teile der Reifenlauf-
fläche lösen und durch die Raddrehung Beschädigungen an Tankeinfüll-
stutzen, Kraftstoff- oder Br emsleitungen verursachen können.
•
Darüber hinaus sollten Sie die Weiterfahrt einstellen, wenn starke Vibra-
tionen auftreten oder das Rad aufgru nd starker Wärmeentwicklung anfängt
zu qualmen.
ACHTUNG!
Im Notlauf sind die Fahreigenschaften des Fahrzeugs deutlich verschlech-
tert!•
Die Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h gilt nur unter Berücksichti-
gung der Wetter- und Fahrbahnverhältn isse. Hierbei sind die gesetzlichen
Bestimmungen zu beachten.
•
Vermeiden Sie plötzliche Lenk- und Fahrmanöver, bremsen Sie früh-
zeitig.
•
Fahren Sie möglichst nicht über Hi ndernisse (z. B. Bordstein) oder
durch Schlaglöcher.
•
Wenn sich einer der Reifen im Notlaufbetrieb befindet, verschlechtern
sich die Fahreigenschaften und es besteht eine erhöhte Unfallgefahr!Hinweis
•
Ein Notlaufreifen wird bei Reifenfülldru ckverlust nicht „platt“, weil er
durch die verstärkten Seitenwände getr agen wird. Ein Reifendefekt ist bei
einer Sichtprüfung deshalb me istens nicht zu erkennen.
•
Verwenden Sie im Notlauf keine Sc hneeketten an den Vorderrädern.
altea_XL aleman.book Seite 242 Mittwoch, 12. September 2007 6:09 18