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Fahrzeugwartung255Aus Sicherheitsgründen wird
empfohlen, dass die Profiltiefe der
Reifen einer Achse um nicht mehr als
2 mm variiert.
Die gesetzlich zulässige Mindestpro‐
filtiefe (1,6 mm) ist erreicht, wenn das Profil bis zu einem Verschleißanzei‐
ger (TWI = Tread Wear Indicator)
abgefahren ist. Seine Lage wird
durch Markierungen an der Reifen‐
flanke angezeigt.
Sollte der Verschleiß vorn größer sein als hinten, Vorderräder regelmäßig
gegen Hinterräder tauschen. Sicher‐
stellen, dass die Richtung der
Raddrehung unverändert ist.
Reifen altern, auch wenn sie nicht
gefahren werden. Wir empfehlen, die
Reifen nach sechs Jahren zu erset‐
zen.
Reifenumrüstung
Bei Verwendung anderer als den
werkseitig montierten Reifengrößen
müssen gegebenenfalls der Nennrei‐
fendruck umprogrammiert und Ände‐
rungen am Fahrzeug vorgenommen
werden.
Nach dem Wechsel zu einer anderen
Reifengröße das Reifendrucketikett
ersetzen lassen und das Reifen‐
druck-Kontrollsystem neu initialisie‐
ren lassen 3 252.9 Warnung
Der Gebrauch nicht geeigneter
Reifen oder Felgen kann zu Unfäl‐ len und zum Erlöschen der
Betriebserlaubnis führen.
Radabdeckungen
Es dürfen nur für das jeweilige Fahr‐
zeug werksseitig freigegebene
Radabdeckungen und Reifen
verwendet werden, die allen relevan‐
ten Anforderungen für die jeweiligen
Rad- und Reifenkombinationen
entsprechen.
Werden keine vom Hersteller zuge‐
lassenen Radabdeckungen und
Reifen verwendet, dürfen die Reifen
keinen Felgenschutzwulst aufweisen.
Radabdeckungen dürfen die Kühlung der Bremsen nicht beeinträchtigen.9 Warnung
Bei Verwendung nicht geeigneter
Reifen oder Radabdeckungen
kann es zu plötzlichem Druckver‐
lust und in der Folge zu Unfällen
kommen.
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256FahrzeugwartungSchneeketten
Schneeketten dürfen nur auf den
Vorderrädern verwendet werden.
9 Warnung
Beschädigungen können zum
Platzen des Reifens führen.
Die Verwendung von Schneeketten
an einem Fahrzeug ohne ausreichen‐ den Freiraum kann Schäden an den
Bremsen, an der Aufhängung und an anderen Fahrzeugteilen verursa‐
chen. Der von den Schneeketten
beschädigte Bereich kann zu einem
Verlust der Fahrzeugkontrolle und
einem Unfall führen. Andere Trakti‐
onshilfen nur verwenden, wenn sie
vom Hersteller für die Reifengröße
des Fahrzeugs und die Straßenbe‐
dingungen empfohlen werden. Die Anweisungen des Herstellers befol‐
gen. Um Schäden am Fahrzeug zu
vermeiden, langsam fahren und die
Traktionshilfe justieren oder entfer‐
nen, falls sie das Fahrzeug berührt.
Die Räder nicht durchdrehen lassen.
Traktionshilfen an den Vorderrädern
montieren.
Auf Reifen der Größe 205/55 R16 und
215/50 R17 nur besondere Schnee‐
ketten verwenden, die für Opel
Ampera-e und Reifen dieser Größen
zugelassen sind. Weitere Informatio‐
nen erhalten Sie in einer Werkstatt.
Reifenreparaturset
Kleinere Schäden an der Lauffläche
des Reifens können mit dem Reifen‐ reparaturset behoben werden.
Fremdkörper nicht aus dem Reifen
entfernen.Schäden am Reifen, die größer als
4 mm sind oder sich an der Seiten‐
wand befinden, können mit dem
Reifenreparaturset nicht repariert
werden.9 Warnung
Nicht schneller als 80 km/h fahren.
Nicht über einen längeren Zeit‐
raum verwenden.
Lenkung und Fahrverhalten
können beeinträchtigt werden.
Bei einer Reifenpanne:
Parkbremse anziehen und Vorwärts‐
gang oder Rückwärtsgang einlegen.
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Fahrzeugwartung257
Das Reifenreparaturset befindet sich
im Werkzeugkasten unter der Boden‐ abdeckung im Laderaum.
1. Bodenabdeckung öffnen.
2. Den Kompressor und die Dicht‐ mittelflasche herausnehmen.3. Das Stromkabel und den Luft‐schlauch aus den Staufächern ander Unterseite des Kompressorsherausnehmen.
4. Kompressor-Luftschlauch an den Anschluss der Dichtmittelflasche
schrauben.
5. Dichtmittelflasche in die Haltevor‐
richtung am Kompressor schie‐
ben.
Kompressor so in die Nähe des
Rades legen, dass die Dichtmit‐
telflasche aufrecht steht.
6. Ventilkappe des defekten Reifens
abschrauben.
7. Einfüllschlauch an Reifenventil anschrauben.
8. Der Schalter auf dem Kompressor
muss auf J stehen.
Page 260 of 297

258Fahrzeugwartung9.Kompressor-Stecker an Zubehör‐
steckdose oder Steckdose des
Zigarettenanzünders anschlie‐
ßen.
Um eine Entladung der Batterie
zu vermeiden, empfehlen wir, den Motor laufen zu lassen.
Wippschalter am Kompressor auf
I stellen, der Reifen wird mit dem
Dichtmittel gefüllt.
10. Während des Entleerens der Dichtmittelflasche (ca. 30 Sekun‐
den) zeigt die Druckanzeige am
Kompressor kurzzeitig bis zu
6 bar an. Danach sinkt der Druck.
11.Das Dichtmittel wird vollständig in
den Reifen gepumpt. Anschlie‐
ßend wird der Reifen mit Luft
befüllt.
12. Der vorgeschriebene Reifendruck
sollte innerhalb von 10 min erreicht werden.
Reifendruck 3 273.
Kompressor bei Erreichen des korrekten Drucks abschalten.
Wird der vorgeschriebene Reifen‐
druck nicht innerhalb von 10 min
erreicht, Reifenreparaturset
abnehmen. Das Fahrzeug um
eine Reifenumdrehung bewegen.
Reifenreparaturset erneut anbrin‐
gen und 10 min weiter pumpen
lassen. Kann der Reifendruck
immer noch nicht hergestellt
werden, ist der Reifen zu schwer
beschädigt. Hilfe einer Werkstatt
in Anspruch nehmen.
Übermäßigen Reifendruck mit
dem Knopf über der Druckan‐
zeige ablassen.
Je nach Ausführung kann sich der
Knopf am Luftschlauch befinden.
Page 261 of 297

Fahrzeugwartung259Den Kompressor nicht länger als
10 min. laufen lassen.
13. Reifenreparaturset abbauen. Auf den Verschluss an der Halterung
drücken, um die Dichtmittelfla‐
sche aus der Halterung zu
nehmen. Reifenfüllschlauch auf
den freien Anschluss der Dicht‐
mittelflasche schrauben. Damit
wird verhindert, dass Dichtmittel
austritt. Reifenreparaturset im
Laderaum verstauen.
14. Eventuell ausgetretenes Dichtmit‐
tel mit einem Lappen entfernen.
15. An der Dichtmittelflasche ange‐ brachten Aufkleber mit der maxi‐
mal zulässigen Geschwindigkeit
im Blickfeld des Fahrers anbrin‐
gen.
16. Fahrt unverzüglich fortsetzen, damit sich das Dichtmittel im
Reifen gleichmäßig verteilt. Nach
ca. 10 km Fahrtstrecke (spätes‐
tens jedoch nach 10 min) anhal‐
ten und den Reifendruck kontrol‐
lieren. Hierzu Kompressor-Luft‐
schlauch direkt auf das Reifen‐
ventil und den Kompressor
schrauben.
Wenn der Reifendruck mehr als
1,3 bar beträgt, auf den vorge‐
schriebenen Wert korrigieren.
Vorgang wiederholen, bis kein
Druckverlust mehr entsteht.
Wenn der Reifendruck unter
1,3 bar abgesunken ist, darf das
Fahrzeug nicht mehr benutzt
werden. Hilfe einer Werkstatt in
Anspruch nehmen.
17. Reifenreparaturset im Laderaum verstauen.
Bodenabdeckung wieder einle‐
gen.
Bodenabdeckung 3 63.
Hinweis
Die Fahreigenschaften des reparier‐
ten Reifens sind stark beeinträchtigt; diesen Reifen deshalb ersetzen.
Bei ungewöhnlichen Geräuschen
oder starker Aufheizung des
Kompressors diesen für mindestens 30 min ausgeschaltet lassen.
Das eingebaute Sicherheitsventil
öffnet bei einem Druck von 7 bar.
Verfallsdatum des Reparatursets
beachten. Nach diesem Datum ist
die Dichtwirkung nicht mehr garan‐
tiert. Haltbarkeitsangaben auf der
Dichtmittelflasche beachten.
Gebrauchte Dichtmittelflasche
ersetzen. Entsorgung entsprechend
den jeweiligen gesetzlichen
Vorschriften.
Kompressor und Dichtmittel können
ab ca. –30 °C verwendet werden.
Die ggf. mitgelieferten Adapter
können zum Aufpumpen anderer
Gegenstände, beispielsweise von
Bällen, Luftmatratzen oder
Schlauchbooten, verwendet
werden. Die Adapter sind ggf. an der
Kompressorunterseite verstaut.
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260FahrzeugwartungZum Abnehmen Kompressor-Luft‐schlauch anschrauben und Adapter
herausnehmen.Starthilfe
Kein Schnellladegerät verwenden.
Falls die 12-V-Fahrzeugbatterie leer
ist, kann das Fahrzeug mit Starthilfe‐
kabeln und der Batterie in einem
anderen Fahrzeug gestartet werden.
Die Starthilfe kann nur mit einer gela‐ denen Hochspannungsbatterie
durchgeführt werden.9 Gefahr
Die Hochspannungsbatterie kann
weder von einem anderen Fahr‐
zeug noch einem Ladegerät Start‐ hilfe erhalten. Dies könnte zu
schweren oder tödlichen Verlet‐ zungen oder Schäden am Fahr‐
zeug führen.
9 Warnung
Beim Verwenden von Starthilfeka‐
beln stets mit äußerster Vorsicht
vorgehen. Das Nichtbefolgen der
folgenden Anweisungen kann zu
einer Explosion der Batterie und
somit zu Verletzungen oder
Beschädigungen führen und die
elektrische Anlage beider Fahr‐
zeuge beschädigen.9 Warnung
Berührung der Batterie mit Augen,
Haut, Textilien und lackierten
Oberflächen vermeiden. Die
Batterie enthält Schwefelsäure,
die bei direkter Berührung Verlet‐
zungen und Sachschäden verur‐
sachen kann.
9 Warnung
Geben Sie einem anderen Fahr‐
zeug keinesfalls unter Verwen‐
dung der Klemmen im Motorraum
Starthilfe.
Dies könnte eine Sicherung im
Fahrzeug überlasten.
● Die 12-V-Fahrzeugbatterie niemals Flammen oder Funken
aussetzen.
Page 263 of 297

Fahrzeugwartung261● Eine entladene 12-V-Fahrzeug‐batterie kann bereits bei 0 °Ceinfrieren. Die eingefrorene
12-V-Fahrzeugbatterie vor dem
Anklemmen der Starthilfekabel
auftauen.
● Beim Umgang mit der 12-V-Fahr‐
zeugbatterie Augenschutz und
Schutzkleidung tragen.
● Als Starthilfebatterie eine Fahr‐ zeugbatterie mit derselben Span‐nung verwenden (12 V). Ihre
Kapazität (Ah) darf nicht wesent‐ lich unter jener der entladenen12-V-Fahrzeugbatterie liegen.
● Starthilfekabel mit isolierten Polklemmen und einem Quer‐
schnitt von mindestens 16 mm 2
verwenden.
● Die entladene 12-V-Fahrzeug‐ batterie nicht vom Bordnetz tren‐
nen.
● Unnötige Stromverbraucher abschalten.
● Während des gesamten Vorgangs nicht über die 12-V-
Fahrzeugbatterie beugen.● Die Polklemmen des einen Kabels dürfen die des anderen
Kabels nicht berühren.
● Die Fahrzeuge dürfen sich während der Starthilfe nicht
berühren.
● Parkbremse anziehen und Wähl‐
hebel auf P stellen.
● Die Schutzkappen am Pluspol beider Batterien öffnen.
Batterieklemmen im Motorraum
Die Batterieklemmen, über die dem
eigenen Fahrzeug Starthilfe gegeben wird, befinden sich im Motorraum.
Der Pluspol befindet sich unter einer
Abdeckung. Die Abdeckung öffnen,
bevor Starthilfe gegeben wird.
Der Minuspol der Batterie ist ein
Bolzen an einem Halter in der Nähe
der Lademodule.
Eigenem Fahrzeug Starthilfe geben
Reihenfolge für das Anschließen der
Kabel:
1. Rotes Kabel am positiven Pol der Starthilfebatterie anschließen.
2. Das andere Ende des roten Kabels am positiven Pol der entla‐
denen Batterie anschließen.
Page 264 of 297

262Fahrzeugwartung3. Schwarzes Kabel am negativenPol der Starthilfebatterie anschlie‐
ßen.
4. Das andere Ende des schwarzen Kabels am Minuspol (Bolzen)
anschließen.
Die Kabel so führen, dass sie nicht
von sich drehenden Teilen im Motor‐
raum erfasst werden können.
So wird das Fahrzeug gestartet: 1. Motor des Starthilfe gebenden Fahrzeugs starten.
2. Nach 5 Minuten auf POWERm
drücken, um das Fahrzeug einzu‐ schalten.
Nach dem Initialisieren des Instru‐
ments zieht das Fahrzeug Strom
von der Hochspannungsbatterie,
um die 12-V-Fahrzeugbatterie zu
laden.
3. Elektrische Verbraucher (z. B. Scheinwerfer, Heckscheibenhei‐
zung) des Starthilfe erhaltenden
Fahrzeugs einschalten.
4. Das Abnehmen der Kabel muss genau in umgekehrter Reihen‐
folge erfolgen.Abschleppen
Eigenes FahrzeugabschleppenAchtung
Unsachgemäßes Abschleppen
des nicht fahrfähigen Fahrzeugs
kann das Fahrzeug beschädigen.
Das fahrunfähige Fahrzeug darf
nur auf einem Abschleppwagen
transportiert werden.
Sicherstellen, dass das Fahrzeug
nur von gut ausgebildetem Perso‐ nal abgeschleppt wird.
Die Spitze eines Schlitzschraubend‐
rehers mit einem Tuch umwickeln, um
den Lack zu schützen. Den Schrau‐
bendreher in den Schlitz an der
kürzeren Kante der Abdeckung
einführen. Abdeckung durch vorsich‐
tiges Seitwärtsbewegen des Schrau‐ bendrehers lösen.
Die Abschleppöse befindet sich beim Wagenwerkzeug 3 249.
Abschleppöse gegen den Uhrzeiger‐
sinn bis zum Anschlag und mit
waagerechter Endposition einschrau‐ ben.