Fahren und Bedienung233Achtung
Die Verwendung von Kraftstoff,
der nicht EN 228 oder gleicharti‐
gen Spezifikationen entspricht,
kann zu Ablagerungen oder
Motorschäden führen.
Achtung
Die Verwendung von Kraftstoff mit einer niedrigeren Oktanzahl als
die niedrigste mögliche Oktanzahl
kann zu einer unkontrollierten
Verbrennung und Beschädigung
des Motors führen.
Die motorspezifischen Anforderun‐
gen an die Oktanzahl sind in der
Motordatenübersicht angegeben
3 305. Länderspezifische Aufkleber
an der Tankklappe haben jedoch
Vorrang vor diesen Angaben.
Kraftstoffzusätze außerhalb
Europas
Kraftstoff sollte Reinigungszusätze
enthalten, die Kraftstoffablagerungen im Motor und in der Kraftstoffanlage
verhindern. Saubere Einspritzventile
und Einlassventile ermöglichen eine
ordnungsgemäße Funktion der
Abgasreinigungsanlage. Einige Kraft‐ stoffe enthalten keine ausreichenden
Mengen an Zusätzen, um die
Einspritz- und Einlassventile sauber
zu halten.
Um diesen Mangel an Reinigungszu‐
sätzen zu kompensieren, bei jedem Motorölwechsel oder alle 15.000 km
(je nachdem, was zuerst eintritt) Fuel
System Treatment PLUS in den Kraft‐
stofftank füllen. Dieses Produkt ist in
Werkstätten erhältlich.
In einigen Orten sind sauerstoffange‐ reicherte Kraftstoffe, die Ether oder
Ethanol enthalten, oder neu formu‐
lierte Kraftstoffe erhältlich. Diese
Kraftstoffe dürfen verwendet werden,
sofern Sie die oben beschriebenen
Spezifikationen erfüllen. E85 (Etha‐
nolgehalt von 85 %) und andere Kraft‐stoffe mit einem Ethanolgehalt über
15 % dürfen jedoch nur in FlexFuel-
Fahrzeugen verwendet werden.Achtung
Kein Kraftstoff verwenden, der
Methanol enthält. Dieser Stoff
kann zur Korrosion von Metalltei‐ len in der Kraftstoffanlage führenund die Kunststoff- und Gummi‐teile beschädigen. Diese Schäden
sind nicht von der Fahrzeuggaran‐tie abgedeckt.
Einige Kraftstoffe, insbesondere
Hochleistungskraftstoffe mit hoher
Oktanzahl, können zur Erhöhung der
Oktanzahl den Zusatz (Methylcyclo‐
pentadienyl)mangantricarbonyl
(MMT) enthalten. Kraftstoffe bzw.
Kraftstoffzusätze mit MMT nicht
verwenden, weil sie die Lebensdauer der Glühkerzen mindern und die Leis‐
tung der Abgasreinigungsanlage
beeinträchtigen können. Die Abgas‐
leuchte Z kann aufleuchten 3 115.
Wenn dies auftritt, die Hilfe einer
Werkstatt in Anspruch nehmen.
244FahrzeugwartungFahrzeugwartungAllgemeine Informationen..........245
Zubehör und Änderungen am Fahrzeug ................................ 245
Fahrzeugeinlagerung ..............245
Altfahrzeugrücknahme ............246
Fahrzeugüberprüfungen ............246
Durchführung von Arbeiten .....246
Motorhaube ............................. 246
Motoröl .................................... 247
Kühlmittel ................................. 248
Waschflüssigkeit ......................249
Bremsen .................................. 249
Bremsflüssigkeit ......................249
Fahrzeugbatterie .....................250
Diesel-Kraftstoffsystem entlüften .................................. 252
Scheibenwischerwechsel ........252
Glühlampen auswechseln .........253
Halogen-Scheinwerfer .............253
Nebelleuchten ......................... 255
Rückleuchten ........................... 255
Seitliche Blinkleuchten ............262
Kennzeichenleuchte ................263
Innenleuchten .......................... 264
Instrumententafelbeleuchtung . 264Elektrische Anlage .....................264
Sicherungen ............................ 264
Sicherungskasten im Motorraum .............................. 265
Sicherungskasten in der Instrumententafel ...................267
Sicherungskasten im Laderaum ............................... 269
Wagenwerkzeug ........................271
Räder und Reifen ......................273
Winterreifen ............................. 273
Reifenbezeichnungen ..............273
Reifendruck ............................. 273
Reifendruck-Kontrollsystem ....275
Profiltiefe ................................. 279
Reifenumrüstung .....................279
Radabdeckungen ....................280
Schneeketten .......................... 280
Reifenreparaturset ...................280
Radwechsel ............................. 284
Reserverad .............................. 286
Starthilfe ..................................... 289
Abschleppen .............................. 290
Eigenes Fahrzeug abschleppen ........................... 290
Anderes Fahrzeug abschleppen ........................... 291Fahrzeugpflege.......................... 292
Außenpflege ............................ 292
Innenraumpflege .....................294
Fahrzeugwartung245Allgemeine
Informationen
Zubehör und Änderungen am Fahrzeug
Wir empfehlen die Verwendung von
Originalteilen und -zubehör und von
ausdrücklich für Ihren Fahrzeugtyp
werkseitig zugelassenen Teilen. Die
Zuverlässigkeit anderer Produkte
können wir nicht bewerten und auch nicht dafür garantieren – auch wenn
sie über eine behördliche oder sons‐
tige Zulassung verfügen.
Der Umbau, die Umwandlung und
alle sonstigen Änderungen, die an
den Standardfahrzeugspezifikatio‐
nen vorgenommen werden (u. a. Softwareänderungen oder Änderun‐
gen der Steuergeräte), können zum
Erlöschen der von Opel gebotenen
Garantie führen. Außerdem können solche Änderungen die Fahrerassis‐
tenzsysteme beeinträchtigen, eine
Auswirkung auf den Kraftstoffver‐
brauch, den CO 2-Ausstoß und den
Ausstoß sonstiger Fahrzeugabgase haben bzw. dazu führen, dass dasFahrzeug nicht mehr die Betriebser‐
laubnis erfüllt und die Zulassung des
Fahrzeugs dadurch möglicherweise
ungültig wird.Achtung
Beim Transportieren des Fahr‐ zeugs auf einem Zug oder einem
Bergungsfahrzeug können die
Schmutzfänger beschädigt
werden.
Fahrzeugeinlagerung
Einlagerung über einen längeren
Zeitraum
Wenn das Fahrzeug für mehrere
Monate eingelagert werden muss:
● Fahrzeug waschen und konser‐ vieren.
● Konservierung im Motorraum und am Unterboden überprüfen
lassen.
● Die Dichtgummis reinigen und imprägnieren.
● Den Kraftstofftank vollständig auffüllen.
● Motorölwechsel durchführen.
● Den Scheibenwaschbehälter entleeren.
● Den Frost- und Korrosionsschutz
im Kühlmittel überprüfen.
● Reifendruck auf den Wert für die volle Zuladung erhöhen.
● Das Fahrzeug an einem trocke‐ nen, gut belüfteten Ort abstellen.
Ersten Gang oder Rückwärts‐
gang einlegen oder Wählhebel in P stellen. Beachten, dass das
Fahrzeug nicht wegrollen kann.
● Die Parkbremse nicht anziehen. ● Die Motorhaube öffnen, alle Türen schließen und das Fahr‐
zeug verriegeln.
● Polklemme am Minuspol der Fahrzeugbatterie abklemmen.
Sicherstellen, dass sämtliche
Systeme außer Betrieb sind, z. B. Diebstahlwarnanlage.
246FahrzeugwartungWiederinbetriebnahme des
Fahrzeugs
Wenn das Fahrzeug wieder in Betrieb
genommen wird:
● Polklemme am Minuspol der Fahrzeugbatterie anklemmen.
Elektronik der elektrischen Fens‐
terbetätigung aktivieren.
● Reifendruck prüfen.
● Scheibenwaschbehälter auffül‐ len.
● Motorölstand kontrollieren.
● Kühlmittelstand kontrollieren.
● Gegebenenfalls Kennzeichen montieren.
Altfahrzeugrücknahme
Informationen über Altfahrzeug-
Rücknahmestellen und die Wieder‐
verwertung von Altfahrzeugen sind,
sofern gesetzlich vorgeschrieben, auf
unserer Website verfügbar. Nur offi‐
ziell anerkannte Recyclingstellen mit dieser Aufgabe betrauen.Fahrzeugüberprüfun‐
gen
Durchführung von Arbeiten9 Warnung
Kontrollen im Motorraum nur bei
ausgeschalteter Zündung durch‐
führen.
Das Kühlgebläse kann auch bei
ausgeschalteter Zündung laufen.
9 Gefahr
Die Zündanlage arbeitet mit sehr
hoher elektrischer Spannung.
Nicht berühren.
Motorhaube
Öffnen
Entriegelungshebel ziehen und in die
Ausgangsposition zurückführen.
Fahrzeugwartung247
Den Sicherungshaken zur linken
Fahrzeugseite drücken und die
Motorhaube öffnen.
Motorhaube abstützen.
Wird bei einem Autostopp die Motor‐
haube geöffnet, so wird der Motor aus
Sicherheitsgründen automatisch
wieder gestartet.
Schließen
Vor dem Schließen der Motorhaube
die Stütze in die Halterung drücken.
Motorhaube absenken und bei gerin‐
ger Höhe ( 20–25 cm) in die Verriege‐
lung fallen lassen. Sicherstellen, dass
die Motorhaube eingerastet ist.Achtung
Motorhaube nicht in die Verriege‐
lung drücken, um Beulen zu
vermeiden.
Motoröl
Den Motorölstand regelmäßig von
Hand kontrollieren, um Motorschä‐
den zu verhindern. Sicherstellen,
dass die richtige Ölspezifikation
verwendet wird. Empfohlene Flüssig‐
keiten und Schmierstoffe 3 297.
Der Motorölverbrauch beträgt bis zu
0,6 Liter je 1000 km.
Prüfung nur bei waagerecht stehen‐
dem Fahrzeug. Der Motor muss
betriebswarm und mindestens seit
fünf Minuten abgestellt sein.
Den Messstab herausziehen, abwi‐
schen, wieder vollständig einführen,
erneut herausziehen und den Motor‐
ölstand ablesen.
248Fahrzeugwartung
Je nach Motor werden verschiedene
Ölmessstäbe verwendet.
Wenn der Motorölstand in den
Bereich der Nachfüllmarke MIN abge‐
sunken ist, Motoröl nachfüllen.
Der Motorölstand darf die obere
Marke MAX am Messstab nicht über‐
schreiten.
Es wird empfohlen, Motoröl von
derselben Qualität wie beim letzten
Ölwechsel zu verwenden.Achtung
Zuviel eingefülltes Motoröl muss
abgelassen oder abgesaugt
werden.
Füllmengen 3 312.
Verschlussdeckel gerade ansetzen
und festdrehen.
Kühlmittel Das Kühlmittel bietet Frostschutz bis
ca. -28 °C. In kalten Regionen mit
sehr tiefen Temperaturen bietet das
werksseitig eingefüllte Kühlmittel
Frostschutz bis ca. -37 °C.
Achtung
Nur zugelassene Frostschutzmit‐
tel verwenden.
Kühlmittel und Frostschutz 3 297.
Kühlmittelstand
Achtung
Zu niedriger Kühlmittelstand kann
zu Motorschaden führen.
Service und Wartung297Luftverschmutzung, Vorhandensein
von Flugsand und hohem Staubge‐ halt, Fahrt in Höhenlagen und hohe
Temperaturschwankungen. Unter
diesen erschwerten Bedingungen
sind bestimmte Wartungsarbeiten
möglicherweise häufiger als zu den
regelmäßigen Wartungsintervallen
erforderlich.
Die internationalen Serviceintervalle gelten für Länder, die nicht unter den europäischen Serviceintervallen
aufgeführt sind.
Serviceanzeige 3 112.
Bestätigungen Durchgeführte Servicearbeiten
werden im Service- und Garantieheft
nachgewiesen. Datum und Kilome‐
terstand werden durch Stempel und
Unterschrift der jeweiligen Werkstatt
ergänzt.
Achten Sie darauf, dass das Service-
und Garantieheft korrekt ausgefüllt
wird, da ein lückenloser Service-
Nachweis in Garantie- oder Kulanz‐
fällen und auch beim Verkauf des
Fahrzeugs sehr wichtig ist.Serviceintervall bei verbleibender
Lebensdauer des Motoröls
Das Serviceintervall wird je nach
Nutzung von mehreren Parametern
bestimmt.
Sobald ein Motorölwechsel fällig ist,
wird dies auf der Serviceanzeige
angezeigt.
Serviceanzeige 3 112.Empfohlene
Flüssigkeiten,
Schmierstoffe und Teile
Empfohlene Flüssigkeiten und Schmierstoffe
Nur Produkte verwenden, die den
empfohlenen Spezifikationen
entsprechen.9 Warnung
Betriebsstoffe sind Gefahrstoffe
und können giftig sein. Vorsicht
beim Umgang mit diesen Stoffen.
Informationen auf den Behältern
beachten.
Motoröl
Motoröl wird nach Qualität und Visko‐sität klassifiziert. Bei der Entschei‐
dung, welches Motoröl verwendet
werden soll, ist Qualität wichtiger als Viskosität. Die Ölqualität stellt z. B.
sicher, dass der Motor sauber bleibt, vor Verschleiß geschützt ist, und dass das Öl nicht vorzeitig altert. Der
298Service und WartungViskositätswert gibt Auskunft über die
Zähflüssigkeit des Öls in einem
bestimmten Temperaturbereich.
Dexos ist ein neues Qualitätsmotoröl, das Benzin- und Dieselmotoren
besonders gut schützt. Falls es nicht
verfügbar ist, müssen Motoröle der
anderen aufgeführten Qualitäten
verwendet werden. Empfehlungen für
Benzinmotoren gelten ebenfalls für
Motoren, die mit komprimiertem
Erdgas (CNG), Autogas (LPG) oder
Ethanol (E85) betrieben werden.
Wählen Sie das geeignete Motoröl
nach Qualität und niedrigster Umge‐
bungstemperatur aus 3 302.
Motoröl auffüllenAchtung
In case of any spilled oil, wipe it up and dispose it properly.
Motoröle unterschiedlicher Hersteller
und Marken können gemischt
werden, sofern die erforderlichen
Motorölkriterien Qualität und Viskosi‐ tät eingehalten werden.
Die Verwendung von Motoröl für alle
Benzinmotoren, die nur die ACEA-
Spezifikation erfüllen, ist verboten, da unter bestimmten Betriebsbedingun‐
gen dadurch Motorschäden verur‐
sacht werden können.
Wählen Sie das geeignete Motoröl
nach Qualität und niedrigster Umge‐
bungstemperatur aus 3 302.
Zusätzliche Motoröladditive
Die Verwendung zusätzlicher Motor‐
öladditive kann Schäden verursa‐
chen und zum Verlust der Garantie
führen.
Motoröl-Viskositätsklassen
Die SAE-Viskositätsklasse gibt das
Fließvermögen des Öls an.
Mehrbereichsöle sind durch zwei
Zahlen gekennzeichnet, z. B.
SAE 5W-30. Die erste Zahl, gefolgt
von einem W, steht für die Niedrig‐
temperatur-Viskosität und die zweite
Zahl für die Hochtemperatur-Viskosi‐
tät.Wählen Sie die geeignete
Viskositätsklasse in Abhängigkeit von
der Mindestumgebungstemperatur
aus 3 302.
Alle empfohlenen Viskositätsklassen
sind für hohe Außentemperaturen
geeignet.
Kühlmittel und FrostschutzNur für das Fahrzeug zugelassenes
silikatfreies (OAT) Long-Life-Kühlmit‐
tel (LLC) und Frostschutzmittel
verwenden. Hilfe einer Werkstatt in
Anspruch nehmen.
Das System wird werkseitig mit für ausgezeichneten Korrosionsschutz
und Frostschutz bis ca. -28 °C
bestimmtem Kühlmittel befüllt. In
nördlichen Ländern, in denen es sehr kalt wird, bietet das werkseitig einge‐
füllte Kühlmittel Frostschutz bis ca. -37 °C. Diese Konzentration sollte
das ganze Jahr über beibehalten
werden. Bei Verwendung von Kühl‐
mittelzusätzen, die zusätzlichen
Korrosionsschutz bieten und kleinere
Undichtigkeiten abdichten sollen,
kann es zu Funktionsstörungen