
200Fahren und Bedienung● Die elektronische Stabilitäts‐regelung (ESC) ist aktiv.
● Es besteht einige Minuten lang kein Verkehr und es wird keinObjekt an den Fahrbahnrändernerkannt. In diesem Fall bleiben
die Radarechos aus und der
Sensor meldet möglicherweise
eine Störung.
● Das System für das automati‐ sche Bremsen bei bevorstehen‐
der Kollision betätigt die Bremse.
● Der Radarsensor ist mit Eis oder Wasser verdeckt.
● Am Radar, am Motor oder am Bremssystem wurde eine Stö‐
rung erkannt.
Wenn der adaptive Geschwindig‐
keitsregler automatisch deaktiviert wird, leuchtet die Kontrollanzeige m
weiß auf und im DIC Center wird ein
Warnsymbol als Popupmeldung an‐
gezeigt.
Die gespeicherte Geschwindigkeit
wird gehalten.
9 Warnung
Wenn der adaptive Geschwindig‐
keitsregler ausgeschaltet ist,
muss der Fahrer die Bedienung
der Bremse und des Gaspedals
übernehmen.
Ausschalten
Zum Ausschalten des adaptiven Ge‐
schwindigkeitsreglers C drücken.
Die Kontrollleuchte m erlischt. Die ge‐
speicherte Geschwindigkeit wird ge‐
löscht.
Der adaptive Geschwindigkeitsregler
wird auch durch Ausschalten der
Zündung ausgeschaltet. Die gespei‐
cherte Geschwindigkeit wird hierbei
ebenfalls gelöscht.
Fahreraufmerksamkeit ● Den adaptiven Geschwindig‐ keitsregler auf kurvigen Strecken
und Bergstraßen mit Vorsicht
verwenden, da das System das
vorausfahrende Fahrzeug unter
Umständen aus dem Erken‐
nungsbereich verliert und nicht
sofort wieder erkennt.
● Verwenden Sie das System nicht
auf rutschigen Straßen, da es
schnelle Änderungen der Reifen‐ traktion (Durchdrehen der Räder)auslösen kann, wodurch Sie
möglicherweise die Kontrolle
über das Fahrzeug verlieren.
● Verwenden Sie den adaptiven Geschwindigkeitsregler nicht bei
Regen, Schneefall oder starkem
Schmutz, da der Radarsensor in
diesem Fall durch Wasser,
Staub, Eis oder Schnee bedeckt werden kann. Dies beschränkt

Fahren und Bedienung201oder verhindert die Sicht des Ra‐dars. Wenn der Sensor blockiert
ist, reinigen Sie die Sensorabde‐
ckung.
Systemgrenzen ● Die vom System angewendete Bremskraft erlaubt kein starkes
Bremsen. Die Bremskraft ist
unter Umständen nicht ausrei‐
chend, um eine Kollision zu ver‐
meiden.
● Nach einem plötzlichen Spur‐ wechsel benötigt das System
eine gewisse Zeit zum Erkennen
des vorausfahrenden Fahr‐
zeugs. Wenn ein neues Fahr‐
zeug erkannt wird, beschleunigt
das System daher möglicher‐
weise, statt zu bremsen.
● Der adaptive Geschwindigkeits‐ regler ignoriert entgegenkomm‐
enden Verkehr.
● Das System reagiert nicht auf parkende Fahrzeuge, Fußgän‐
ger oder Tiere.Kurven
Ausgehend von der Zentrifugalkraft
berechnet der adaptive Geschwindig‐ keitsregler einen voraussichtlichen
Weg. Der berechnete Weg berück‐
sichtigt die aktuellen Kurveneigen‐
schaften, kann jedoch keine späteren
Änderungen der Kurvenspur vorher‐
sehen. Das System kann daher ein
vorausfahrendes Fahrzeug aus dem
Erkennungsbereich verlieren oder ein Fahrzeug erkennen das sich nicht aufder verwendeten Fahrspur befindet.
Dies kann beim Einfahren in eine
Kurve oder beim Ausfahren aus einer Kurve der Fall sein, bzw. wenn dieKurve enger oder weiter wird. Wenn
das System kein vorausfahrendes
Fahrzeug mehr erkennt, erlischt die
Kontrollanzeige A.
Wenn die Zentrifugalkraft in einer
Kurve zu hoch wird, verringert das
System die Fahrgeschwindigkeit ge‐
ringfügig. Die angewandte Brems‐
kraft ist jedoch nicht darauf ausge‐
legt, ein mögliches Schleudern zu
verhindern. Der Fahrer ist dafür ver‐
antwortlich, die gewählte Geschwin‐
digkeit vor dem Einfahren in eine
Kurve zu verringern und allgemein
die Geschwindigkeit stets der Stra‐
ßenbeschaffenheit und den gelten‐
den Geschwindigkeitsbeschränkun‐
gen anzupassen.
Autobahnen
Passen Sie auf Autobahnen die ge‐
wählte Geschwindigkeit den Umstän‐
den und Witterungsbedingungen an.
Denken Sie stets daran, dass der
adaptive Geschwindigkeitsregler
einen eingeschränkten Erkennungs‐ bereich hat, über eingeschränkte
Bremskraft verfügt und eine gewisse Reaktionszeit erfordert, um zu be‐
stimmen, ob ein erkanntes Fahrzeug
in der gleichen Spur fährt. Bei einem

Fahren und Bedienung2039Warnung
Die Radareinheit wurde im Werk
sorgfältig justiert. Verwenden Sie
das System daher nicht nach
einem Frontalaufprall. Auch wenn
der Frontstoßfänger keine Schä‐
den aufweist, ist der Sensor da‐
hinter möglicherweise verrutscht
und reagiert nicht richtig. Lassen Sie nach einem Unfall die richtige
Position des Sensors immer durch
einen Servicebetrieb überprüfen
und korrigieren.
Einstellungen
Die Einstellungen können im Menü
Auffahr-Warnung der Fahrzeugper‐
sonalisierung geändert werden
3 137.
Störung Wenn der adaptive Geschwindig‐keitsregler aufgrund eines vorüber‐
gehenden Problems (z. B. Eis auf den
Sensoren) außer Betrieb ist oder
wenn ein dauerhafter Systemfehler
vorliegt, wird eine Meldung im DIC
angezeigt.
Fahrzeugmeldungen 3 131.
Auffahrwarnung
Die Auffahrwarnung trägt dazu bei,
Auffahrunfälle zu vermeiden bzw. da‐ bei entstehende Schäden zu reduzie‐
ren.
Ein vorausfahrendes Fahrzeug wird
durch die Kontrollleuchte A ange‐
zeigt.

204Fahren und BedienungBei einer zu schnellen Annäherungan ein vorausfahrendes Fahrzeug er‐ tönt ein Signalton und es erscheint
eine Meldung im Driver Information
Center (DIC).
Eine Voraussetzung hierfür ist, dass
die Auffahrwarnung im Fahrzeugper‐
sonalisierungsmenü 3 137 aktiviert
ist bzw. nicht über durch Drücken von
V deaktiviert wurde (systemabhän‐
gig, siehe nachfolgende Angaben).
Je nach Ausstattung des Fahrzeugs
sind zwei verschiedene Ausführun‐
gen der Auffahrwarnung verfügbar:
● Auffahrwarnsystem mit
Radarsystem
bei Fahrzeugen mit adaptivem
Geschwindigkeitsregler 3 195.
● Auffahrwarnsystem mit
Frontkamera
bei Fahrzeugen mit herkömm‐
lichem oder ohne Geschwindig‐
keitsregler 3 192.Auffahrwarnsystem mit
Radarsystem
Mit Hilfe des Radarsensors hinter
dem Kühlergrill erkennt das System
Fahrzeuge direkt vor Ihnen (in dersel‐ ben Spur) in einem Abstand von bis
zu 150 m.
Aktivierung
Die Auffahrwarnung wird automatisch
beim Überschreiten der Schrittge‐
schwindigkeit aktiviert, sofern
Auffahr-Warnung im Fahrzeugperso‐
nalisierungsmenü nicht deaktiviert ist
3 137.
Auswahl der Warnempfindlichkeit
Die Warnempfindlichkeit kann auf
„nah“, „mittel“ oder „weit“ eingestellt
werden.
E drücken. Die aktuelle Einstellung
wird im DIC angezeigt. Erneut E
drücken, um die Warnmeldungsemp‐
findlichkeit zu ändern. Die Einstellung wird außerdem in der obersten Zeile
des DIC angezeigt.

Fahren und Bedienung207schnellen Annähern an ein Fahr‐
zeug lässt es Ihnen möglicher‐
weise nicht ausreichend Zeit, um
eine Kollision zu vermeiden.
Der Fahrer trägt die volle Verant‐
wortung für die Einhaltung des je
nach Verkehrs-, Witterungs- und
Sichtverhältnissen geeigneten Si‐
cherheitsabstands.
Während der Fahrt ist stets die
volle Aufmerksamkeit des Fahrers
erforderlich. Der Fahrer muss
stets bereit sein, einzugreifen und
die Bremse zu betätigen.
Systemgrenzen
Das System ist so ausgelegt, dass es
nur vor anderen Fahrzeugen warnt.
Andere metallene Objekte können je‐ doch ebenfalls eine Systemreaktion
auslösen.
Unter folgenden Umständen erkennt
das Auffahrwarnsystems ein voraus‐
fahrendes Fahrzeug möglicherweise
nicht oder ist die Sensorleistung be‐
einträchtigt:
● auf kurvigen Strecken
● bei witterungsbedingter schlech‐ ter Sicht, z. B. bei Nebel, Regenoder Schneefall
● wenn der Sensor durch Schnee, Eis, Schneematsch, Schlamm
oder Schmutz verdeckt ist bzw.
bei Schäden an der Windschutz‐ scheibe
Abstandswarnung
Die Abstandswarnung zeigt den Ab‐
stand zu einem vorausfahrenden
Fahrzeug an. Je nach Fahrzeugaus‐
stattung verwendet das System
hierzu die Radarsensoren hinter dem
Kühlergrill oder die Frontkamera in der Windschutzscheibe, um die Ent‐
fernung zu einem direkt vor Ihnen in
Ihrer Spur fahrenden Fahrzeug zu er‐ kennen. Sie wird ab einer Geschwin‐
digkeit von 40 km/h aktiviert.
Wurde ein vorausfahrendes Fahr‐
zeug erkannt, so wird der Abstand in
Sekunden im Driver Information Cen‐ ter (DIC) angezeigt 3 124. MENU am
Blinkerhebel drücken, um den Eintrag Fahrzeug Informationsmenü Xauszuwählen. Drehen Sie das Dau‐
menrad, um die Seite für die Ab‐
standswarnung auszuwählen.
Der kleinste angezeigte Abstand be‐
trägt 0,5 s.
Wenn keine vorausfahrendes Fahr‐
zeug erkannt wird bzw. sich kein Fahrzeug im berücksichtigten Be‐reich befindet, werden zwei Striche
angezeigt: -.- s.
Aktive Gefahrenbremsung
Die aktive Gefahrenbremsung kann
dazu beitragen, Schäden zu reduzie‐ ren, die bei Frontalaufprällen mit
Fahrzeugen oder Gegenständen

208Fahren und Bedienungentstehen, die nicht mehr durch ma‐nuelles Bremsen oder Lenken ver‐
meidbar waren. Bevor die aktive Ge‐
fahrenbremsung die Bremsen bei
einer bevorstehenden Kollision akti‐
viert, warnt es den Fahrer mit der Auf‐ fahrwarnung 3 203.
Die Funktion nutzt verschiedene Ein‐
gaben, wie z. B. Radarsensor,
Bremsdruck und Fahrgeschwindig‐
keit, um die Wahrscheinlichkeit eines
Frontalaufpralls zu berechnen.
Die aktive Gefahrenbremsung wird automatisch beim Überschreiten der
Schrittgeschwindigkeit aktiviert, so‐
fern Auffahr-Warnung im Fahrzeug‐
personalisierungsmenü nicht deakti‐
viert ist 3 137.
Das System besteht aus folgenden
Elementen:
● Bremsvorbereitungssystem
● automatisches Notfallbremsen
● vorausschauender
Bremsassistent9 Warnung
Das System ersetzt nicht die Ver‐
antwortung des Fahrers, aufmerk‐ sam und vorausschauend zu fah‐
ren. Es stellt lediglich eine unter‐
stützende Funktion dar. Der Fah‐
rer muss weiterhin das Brems‐
pedal betätigen, wenn es die Situ‐ ation erfordert.
Bremsvorbereitungssystem
Wenn so schnell auf ein vorausfah‐
rendes Fahrzeug herangefahren
wird, dass eine Kollision wahrschein‐
lich ist, baut das Bremsvorbereitungs‐
system leichten Druck an den Brem‐
sen auf. Dies reduziert die Reaktions‐ zeit, falls ein manueller oder automa‐
tischer Bremsvorgang angefordert
wird.
Das Bremssystem ist vorbereitet, so‐ dass das Bremsen schneller einset‐
zen kann.
Automatisches Notfallbremsen
Nach der Bremsvorbereitung und vor
der bevorstehenden Kollision wendet das System eine begrenzte Brems‐
kraft an, um die Aufprallgeschwindig‐
keit zu reduzieren.
Vorausschauender
Bremsassistent
Zusätzlich zum Bremsvorbereitungs‐
system und dem automatischen Not‐
fallbremsen wird ein vorausschauen‐
der Bremsassistent eingesetzt, der
für eine höhere Empfindlichkeit des
Bremsassistenten sorgt. Auf diese
Weise wird ein leichtes Betätigen des
Bremspedals sofort in einen starken
Bremsvorgang umgesetzt. Diese
Funktion unterstützt den Fahrer da‐
bei, vor der Kollision schneller und
stärker zu bremsen.

Fahren und Bedienung2099Warnung
Die aktive Gefahrenbremsung ist
nicht darauf ausgelegt, starke
Bremskräfte auszulösen oder au‐
tomatisch eine Kollision zu verhin‐
dern. Seine Funktion besteht in
der Verringerung der Fahrge‐
schwindigkeit vor einem mögli‐
chen Aufprall. Das System löst
unter Umständen nicht für ge‐
parkte Fahrzeuge, Fußgänger
oder Tiere aus. Nach einem plötz‐ lichen Spurwechsel benötigt das
System eine gewisse Zeit zum Er‐ kennen des nächsten vorausfahr‐
enden Fahrzeugs.
Während der Fahrt ist stets die
volle Aufmerksamkeit des Fahrers
erforderlich. Der Fahrer muss
stets bereit sein, zu handeln und
die Bremsen bzw. die Lenkung zu bedienen, um Kollisionen zu ver‐
meiden. Die Funktionsweise des
Systems setzt voraus, dass alle
Fahrgäste angeschnallt sind.
Systemgrenzen
Die aktive Gefahrenbremsung ist bei
Regen, Schneefall und starkem
Schmutz nur eingeschränkt bzw.
nicht funktionsfähig, da der Radar‐
sensor in diesem Fall mit Wasser,
Staub, Eis oder Schnee bedeckt sein kann. Wenn der Sensor blockiert ist,
reinigen Sie die Sensorabdeckung.
In seltenen Fällen kann die aktive Ge‐
fahrenbremsung ein kurzes Bremsen
auslösen, das unnötig erscheint, bei‐
spielsweise bei einem Verkehrsschild
in einer Kurve oder bei Fahrzeugen
auf einer anderen Spur. Dies wird als
akzeptabler Betrieb betrachtet; das Fahrzeug erfordert keinen Service.
Gaspedal fest drücken, um den auto‐
matischen Bremsvorgang zu überge‐
hen.
Einstellungen
Die Einstellungen können im Menü
Auffahr-Warnung der Fahrzeugper‐
sonalisierung geändert werden
3 137.Störung
Ist ein Systemservice erforderlich,
wird im Driver Information Center
(DIC) eine Meldung angezeigt.
Arbeitet das System nicht ordnungs‐
gemäß, werden Fahrzeugmeldungen im DIC angezeigt.
Fahrzeugmeldungen 3 131.

210Fahren und BedienungEinparkhilfe
Heck-Einparkhilfe9 Warnung
Der Fahrer trägt die volle Verant‐
wortung für das Einparkmanöver.
Beim Rückwärtsfahren und Nut‐
zen der Einparkhilfe stets den Be‐ reich um das Fahrzeug herum prü‐
fen und im Auge behalten.
Die Heck-Einparkhilfe erleichtert das
Einparken, indem sie den Abstand
zwischen dem Fahrzeug und Hinder‐
nissen hinter dem Fahrzeug misst.
Sie informiert und warnt den Fahrer
mit Hilfe akustischer Signale.
Das System besteht aus vier Ultra‐
schall-Parksensoren im hinteren
Stoßfänger.
Einschalten
Beim Einlegen des Rückwärtsgangs
wird das System automatisch akti‐
viert.
Wenn die LED in der Einparkhilfe-
Taste r leuchtet, ist das System
betriebsbereit.
Anzeige
Das System warnt den Fahrer mit
akustischen Signalen vor möglicher‐
weise gefährlichen Hindernissen hin‐
ter dem Fahrzeug. Das Intervall zwi‐
schen den Signaltönen wird kürzer, je
näher das Fahrzeug diesem Hinder‐
nis kommt. Bei einem Abstand von
rund 30 cm oder darunter wird ein
Dauerton ausgegeben.
Darüber hinaus kann der Abstand zu
einem Hindernis im Driver Informa‐
tion Center (DIC) angezeigt werden.
Ausschalten
Nach Herausnehmen des Rückwärts‐
gangs wird das System automatisch
ausgeschaltet.
Um das System wieder einzuschal‐ ten, legen Sie den Rückwärtsgang ein.