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Berganfahrhilfe (HLA)
Die Berganfahrhilfe (HLA) ist eine
Funktion zum Erleichtern des Anfahrens
an einer Steigung. Wenn der Fahrer an
einer Steigung das Bremspedal loslässt
und das Gaspedal betätigt, wird mit dieser
Funktion ein Zurückrollen des Fahrzeugs
verhindert.
Die Bremskraft wird automatisch
angewendet, auch wenn das Bremspedal
an einer Steigung losgelassen wird.
Bei Fahrzeugen mit Schaltgetriebe
funktioniert die Berganfahrhilfe (HLA)
auf einem Gefälle, wenn sich der
Schalthebel im Rückwärtsgang (R)
befindet und an einer Steigung, wenn sich
der Schalthebel in einer anderen Position
als dem Rückwärtsgang (R) befindet.
Bei Fahrzeugen mit Automatikgetriebe
funktioniert die Berganfahrhilfe (HLA)
auf einem Gefälle, wenn sich der
Wählhebel in der Rückwärtsfahrstufe (R)
befindet und an einer Steigung, wenn sich
der Wählhebel in einer anderen Position
als der Rückwärtsfahrstufe (R) befindet.
WARNUNG
Verlassen Sie sich nicht ausschließlich
auf die Berganfahrhilfe (HLA):
Die Berganfahrhilfe (HLA) ist eine
Hilfsvorrichtung, um das Anfahren an
einer Steigung zu erleichtern. Das
System bleibt nur für ungefähr zwei
Sekunden aktiviert, es ist deshalb
gefährlich, wenn Sie sich
ausschließlich auf das System
verlassen, weil das Fahrzeug
zurückrollen und einen Unfall
verursachen kann.
Das Fahrzeug kann je nach Zuladung
und Anhänger rollen. Außerdem
besteht bei Fahrzeugen mit
Schaltgetriebe je nach Bedienung des
Kupplungs- und des Gaspedals die
Gefahr, dass das Fahrzeug
zurückrollen kann.
Kontrollieren Sie vor dem Losfahren
immer die Umgebung des Fahrzeugs.
HINWEIS
lAuf einer schwachen Steigung
funktioniert die Berganfahrhilfe
(HLA) nicht. Außerdem ist die
Funktion des Systems an einer
Steigung von der Fahrzeugzuladung
abhängig.
lDie Berganfahrhilfe (HLA)
funktioniert nicht bei angezogener
Handbremse, wenn das Fahrzeug
nicht vollständig still steht oder
wenn das Kupplungspedal nicht
gedrückt wird.
4-114
Beim Fahren
Bremsen
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HINWEIS
lBei funktionierender Berganfahrhilfe
(HLA) kann sich das Bremspedal
hart anfühlen und vibrieren, dies ist
jedoch nicht ein Anzeichen einer
Störung.
lDie Berganfahrhilfe (HLA)
funktioniert bei leuchtender TCS/
DSC-Kontrollleuchte nicht.
Siehe“Warn- und Anzeigeleuchten”
auf Seite 4-36.
lDie Berganfahrhilfe (HLA) wird
nicht abgeschaltet, auch wenn die
TCS OFF-Taste zum Ausschalten
des TCS-Systems gedrückt wird.
l(Automatikgetriebe)
Obwohl die Berganfahrhilfe (HLA)
beim Anhalten mit leerlaufendem
Motor nicht funktioniert, wird ein
Zurückrollen des Fahrzeugs mit der
Rollschutzfunktion verhindert.
Beim Fahren
Bremsen
4-115
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Antiblockiersystem (ABS)
Das ABS-Steuergerät erfasst dauernd die
Drehzahl der einzelnen Räder. Sobald ein
Rad zu blockieren beginnt, wird die
Bremse des betreffenden Rades
automatisch gelöst und wieder betätigt.
Der Fahrer kann in diesem Fall
Vibrationen des Bremspedals verspüren
und es können Geräusche vom
Bremssystem auftreten. Dies ist beim
Ansprechen des Antiblockiersystems
normal. Halten Sie das Bremspedal fest
gedrückt ohne die Bremsen zu pumpen.
Eine Systemstörung und der
Betriebszustand werden durch eine
Warnung angezeigt.
Siehe“Warn- und Anzeigeleuchten”auf
Seite 4-36.
WARNUNG
Auch mit einem Antiblockiersystem
müssen Sie immer auf eine sichere
Fahrweise bedacht sein:
Das Antiblockiersystem kann keine
Sicherheit bieten, wenn Sie
rücksichtslos oder zu schnell fahren,
den Abstand zum vorausfahrenden
Fahrzeug zu klein halten oder wenn
Aquaplaning (Verlust der
Reifenhaftung wegen eines
Wasserfilms) auftritt. Es besteht die
Gefahr eines Unfalls.
HINWEIS
lBeachten Sie, dass der Bremsweg
auf Straßen mit unbefestigter
Oberfläche, wie Schnee oder Kies,
mit einem Antiblockiersystem unter
Umständen länger als mit einem
normalen Bremssystem ist. Bei
einem Fahrzeug ohne
Antiblockiersystem kann sich ein
Keil von aufgeschobenem Material
bilden, wenn die Räder blockieren.
lBeim Anlassen des Motors oder
unmittelbar nach dem Anfahren kann
das Betriebsgeräusch des
Antiblockiersystems gehört werden,
das ist normal und nicht ein
Störungsanzeichen.
4-116
Beim Fahren
ABS/TCS/DSC
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Antriebsschlupfregelung
(TCS)
Die Antriebsschlupfregelung (TCS)
verhindert ein Durchdrehen der
Antriebsräder beim Anfahren und
Bremsen. Falls beim Beschleunigen die
Räder durchdrehen, werden das
Motordrehmoment reduziert und die
Bremsen betätigt, so dass kein Schlupf
auftritt.
Auf einer glatten Straße wird die
Antriebskraft automatisch durch den
Motor optimal geregelt, so dass die
Antriebsräder nicht voll durchdrehen.
Eine Systemstörung und der
Betriebszustand werden durch eine
Warnung angezeigt.
Siehe“Warn- und Anzeigeleuchten”auf
Seite 4-36.
WARNUNG
Auch mit einer
Antriebsschlupfregelung (TCS)
müssen Sie immer auf eine sichere
Fahrweise bedacht sein:
Die Antriebsschlupfregelung (TCS)
kann keine Sicherheit bieten, wenn
Sie rücksichtslos oder zu schnell
fahren, den Abstand zum
vorausfahrenden Fahrzeug zu klein
halten oder wenn Aquaplaning
(Verlust der Reifenhaftung wegen
eines Wasserfilms) auftritt. Es besteht
die Gefahr eines Unfalls.
Verwenden Sie Winterreifen oder
Schneeketten und fahren Sie mit
reduzierter Geschwindigkeit, wenn Sie
auf schnee- oder eisbedeckten Straßen
fahren:
Das Fahren auf Schnee und Eis ohne
entsprechende Winterausrüstung ist
gefährlich. Die
Antriebsschlupfregelung (TCS) allein
kann keine ausreichende Haftung
bieten, so dass trotzdem eine hohe
Unfallgefahr besteht.
HINWEIS
Die Antriebsschlupfregelung kann
durch Drücken der TCS OFF-Taste
ausgeschaltet werden (Seite 4-118).
Beim Fahren
ABS/TCS/DSC
4-117
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qTCS OFF-Taste
Drücken Sie die TCS OFF-Taste zum
Ausschalten der Antriebsschlupfregelung.
Die TCS OFF-Kontrollleuchte im
Armaturenbrett leuchtet.
Drücken Sie die Taste nochmals, um die
Antriebsschlupfregelung wieder
einzuschalten. Die TCS OFF-
Kontrollleuchte erlischt.
HINWEIS
lWenn versucht wird, ein im Schnee
festgefahrenes Fahrzeug mit
eingeschalteter
Antriebsschlupfregelung zu befreien,
spricht die Antriebsschlupfregelung
an. Durch Drücken des Gaspedals
wird in diesem Fall die Motorkraft
nicht erhöht und das Motorgeräusch
ändert sich. Schalten Sie in diesem
Fall die Antriebsschlupfregelung aus.
lDie Antriebsschlupfregelung wird
beim Anlassen des Motors
automatisch auf“ON”geschaltet.
lFür eine gute Straßenhaftung sollte
die Antriebsschlupfregelung
eingeschaltet bleiben.
lFalls die TCS OFF-Taste für länger
als 10 Sekunden gedrückt gehalten
wird, wird eine Schalterstörung
festgestellt und die
Antriebsschlupfregelung wird
automatisch aktiviert. Die TCS OFF-
Kontrollleuchte erlischt bei
funktionierender
Antriebsschlupfregelung.
4-118
Beim Fahren
ABS/TCS/DSC
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Dynamische
Stabilitätskontrolle (DSC)
Mit der dynamischen Stabilitätskontrolle
wird das Abbremsen und das
Motordrehmoment mit dem ABS- und
dem Antriebsschlupfregelungssystem
kontrolliert, um ein seitliches Ausscheren
auf glatter Straße oder bei einem
Ausweichmanöver zur Erhöhung der
Fahrzeugsicherheit zu verhindern.
Siehe“ABS-System”(Seite 4-116) und
“Antriebsschlupfregelungssystem”(Seite
4-117).
Für die dynamische Stabilitätskontrolle
muss die Fahrzeuggeschwindigkeit mehr
als 20 km/h betragen.
Eine Systemstörung und der
Betriebszustand werden durch eine
Warnung angezeigt.
Siehe“Warn- und Anzeigeleuchten”auf
Seite 4-36.
WARNUNG
Auch mit einer dynamischen
Stabilitätskontrolle müssen Sie immer
auf eine sichere Fahrweise bedacht
sein:
Die dynamische Stabilitätskontrolle
(DSC) kann keine Sicherheit bieten,
wenn Sie rücksichtslos oder zu schnell
fahren, den Abstand zum
vorausfahrenden Fahrzeug zu klein
halten oder wenn Aquaplaning
(Verlust der Reifenhaftung wegen
eines Wasserfilms) auftritt. Es besteht
die Gefahr eines Unfalls.
VORSICHT
lDie dynamische Stabilitätskontrolle
funktioniert nicht richtig, falls die
folgenden Bedingungen nicht
eingehalten werden:
lVerwenden Sie die Reifen der
vorgeschriebenen Dimensionen
auf allen vier Rädern.
lVerwenden Sie auf allen vier
Rädern Reifen des gleichen
Herstellers, des gleichen Typs und
mit dem gleichen Reifenprofil.
lVerwenden Sie keine
abgefahrenen und neuen Reifen
zusammen.
lDie dynamische Stabilitätskontrolle
kann nicht richtig funktionieren,
wenn Schneeketten oder das Notrad
verwendet werden.
Beim Fahren
ABS/TCS/DSC
4-119
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i-ELOOPí
Bei herkömmlichen Fahrzeugen wird die kinetische Energie, die bei einer Verzögerung
durch Bremsbetätigung entsteht, als Wärme abgeführt. Durch eine Rückgewinnung dieser
kinetischen Energie zur Erzeugung von Elektrizität lassen sich elektrische Einrichtungen
und Zubehör, wie die Klimaanlage oder die Audioanlage betreiben, was zu einer
Verringerung des
Kraftstoffverbrauchs beiträgt. Das System von Mazda zur Erzeugung von
Elektrizität aus zurückgewonnener kinetischer Energie wird regeneratives Bremssystem (i-
ELOOP) genannt.
Elektrische Komponenten
Motorteile
Fahrzeugsysteme:
Klimaanlage
Audio
Scheinwerfer usw.
Gaspedal OFF
Gaspedal ON Energierückgewinnung
AufladenBatterie
Batterie Strom
Strom
Elektrische Komponenten
Motorteile
Fahrzeugsysteme:
Klimaanlage
Audio
Scheinwerfer usw.
Motor
Lichtmaschine mit
variabler Spannung
Lichtmaschine mit
variabler Spannung Motor
Reifen ReifenKondensator
KondensatorDC-DC-Wandler
DC-DC-Wandler
Kinetische Energie
Elektrischer Strom
4-120
Beim Fahren
ínur bestimmte Modelle
i-ELOOP
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Zur sofortigen Speicherung von großen Mengen von zurückgewonnener Energie dient ein
Kondensator.
Lichtmaschine
mit variabler
Spannung
KondensatorDC-DC-Wandler
VORSICHT
Große Ströme fließen in den folgenden Bereichen, deshalb dürfen diese nicht berührt
werden.
lLichtmaschine mit variabler Spannung
lDC-DC-Wandler
lKondensator
HINWEIS
lFür die Installation von Geräten mit hoher Leistungsaufnahme, wie
Hochleistungslautsprechern müssen Sie sich an einen Fachmann, wir empfehlen einen
autorisierten Mazda-Vertragshändler/Servicepartner wenden.
lDerKraftstoffverbrauchkann sich je nach der Verwendung der Klimaanlage oder der
Scheinwerfer ändern.
lWenden Sie sich für die Entsorgung des Kondensators an einen Fachmann, wir
empfehlen einen autorisierten Mazda-Vertragshändler/Servicepartner.
Besuchen Sie für Einzelheiten die folgende URL.
http://www.mazda.com/csr/environment/recycling
Beim Fahren
i-ELOOP
4-121