198Fahren und Bedienung
Die Systemleistung beim Bergauf-und Bergabfahren und beim Ziehen
eines Anhängers ist abhängig von der Fahrgeschwindigkeit, der Beladung,
den Verkehrsbedingungen und der
Straßenneigung. Beim Befahren von
Steigungen oder Gefällen erkennt
das System ein vorausfahrendes
Fahrzeug möglicherweise nicht. An
starken Steigungen kann es erforder‐ lich sein, zur Beibehaltung der Fahr‐
geschwindigkeit das Gaspedal zu be‐
tätigen. Beim Befahren eines Gefäl‐
les, besonders im Anhängerbetrieb,
müssen Sie gegebenenfalls brem‐
sen, um die Fahrgeschwindigkeit bei‐ zubehalten bzw. zu senken.
Beachten Sie, dass das System beim
Betätigen der Bremse deaktiviert
wird. Es wird nicht empfohlen, den
adaptiven Geschwindigkeitsregler an
starken Steigungen/Gefällen zu ver‐
wenden, besonders beim Ziehen
eines Anhängers.Radargerät
Das Radargerät ist hinter dem Küh‐
lergrill unterhalb des Markenemb‐
lems montiert.
9 Warnung
Die Radareinheit wurde im Werk
sorgfältig justiert. Verwenden Sie
das System daher nicht nach
einem Frontalaufprall. Auch wenn
der Frontstoßfänger keine Schä‐
den aufweist, ist der Sensor da‐
hinter möglicherweise verrutscht
und reagiert nicht richtig. Lassen
Sie nach einem Unfall die richtige
Position des Sensors immer durch einen Servicebetrieb überprüfen
und korrigieren.
Einstellungen
Die Einstellungen können im MenüAuffahr-Warnung der Fahrzeugper‐
sonalisierung geändert werden
3 138.
Störung
Wenn der adaptive Geschwindig‐
keitsregler aufgrund eines vorüber‐
gehenden Problems (z. B. Eis auf den Sensoren) außer Betrieb ist oder
wenn ein dauerhafter Systemfehler
vorliegt, wird eine Meldung im Driver
Information Center angezeigt.
200Fahren und Bedienung
Auffahrwarnsystem mit
Radarsystem
Mit Hilfe des Radarsensors hinter
dem Kühlergrill erkennt das System
Fahrzeuge direkt vor Ihnen (in dersel‐ ben Spur) in einem Abstand von bis
zu 150 m.
Einschalten
Die Auffahrwarnung wird automatisch
beim Überschreiten der Schrittge‐
schwindigkeit aktiviert, sofern
Auffahr-Warnung im Fahrzeugperso‐
nalisierungsmenü nicht deaktiviert ist
3 138.
Auswahl der Warnempfindlichkeit
Die Warnempfindlichkeit kann auf
„nah“, „mittel“ oder „weit“ eingestellt
werden.
E drücken; die aktuelle Einstellung
wird im Driver Information Center an‐ gezeigt. E erneut drücken, um die
Warnempfindlichkeit zu ändern. Die
Einstellung wird außerdem in der
obersten Zeile des Driver Information
Centers angezeigt.Beachten Sie, dass die Einstellung
der Warnempfindlichkeit mit der Ab‐
standswarnung des adaptiven Ge‐ schwindigkeitsreglers zusammen‐
hängt. Durch Ändern der Warnemp‐
findlichkeit wird auch die Einstellung
der Abstandswarnung des adaptiven
Geschwindigkeitsreglers geändert.
202Fahren und Bedienung
Warnung des Fahrers
Wenn das System ein vorausfahren‐ des Fahrzeug in der Fahrspur er‐
kennt, leuchtet die Kontrollleuchte für ein erkanntes vorausfahrendes Fahr‐
zeug A grün im Instrument auf.
Wenn der Abstand zu einem voraus‐
fahrenden Fahrzeug zu gering wird oder Sie sich einem anderen Fahr‐
zeug zu schnell nähern, wird im Dri‐
ver Information Center das Kollisions‐ warnsymbol angezeigt.
Gleichzeitig ertönt ein Signalton. Be‐
tätigen Sie das Bremspedal, wenn es die Situation erfordert.
Ausschalten
Das System kann deaktiviert werden.
V wiederholt drücken, bis folgende
Meldung im Driver Information Center angezeigt wird.
Allgemeine Informationen zu
beiden Ausführungen des
Auffahrwarnsystems
9 Warnung
Die Auffahrwarnung stellt lediglich
ein Warnsystem dar und wendet
keine Bremskraft an. Beim zu
schnellen Annähern an ein Fahr‐
zeug lässt es Ihnen möglicher‐
weise nicht ausreichend Zeit, um
eine Kollision zu vermeiden.
Der Fahrer trägt die volle Verant‐
wortung für die Einhaltung des je
nach Verkehrs-, Witterungs- und
Sichtverhältnissen geeigneten Si‐
cherheitsabstands.
Während der Fahrt ist stets die
volle Aufmerksamkeit des Fahrers
erforderlich. Der Fahrer muss
stets bereit sein, einzugreifen und
die Bremse zu betätigen.
Systemgrenzen
Das System ist daraufhin ausgelegt,
nur vor anderen Fahrzeugen zu war‐
nen. Andere metallene Objekte kön‐
nen jedoch ebenfalls eine Systemre‐
aktion auslösen.
Unter folgenden Umständen erkennt
das Auffahrwarnsystems ein voraus‐
fahrendes Fahrzeug möglicherweise
nicht oder ist die Sensorleistung be‐
einträchtigt:
Fahren und Bedienung203
■ auf kurvigen Strecken
■ bei witterungsbedingter schlechter Sicht, z. B. bei Nebel, Regen oder
Schneefall
■ wenn der Sensor durch Schnee, Eis, Schneematsch, Schlamm oderSchmutz verdeckt ist bzw. bei
Schäden an der Windschutz‐
scheibe
Abstandswarnung Die Abstandswarnung zeigt den Ab‐
stand zu einem vorausfahrenden
Fahrzeug an. Je nach Fahrzeugaus‐
stattung verwendet das System
hierzu die Radarsensoren hinter dem Kühlergrill oder die Frontkamera inder Windschutzscheibe, um die Ent‐
fernung zu einem direkt vor Ihnen in
Ihrer Spur fahrenden Fahrzeug zu er‐
kennen. Sie wird ab einer Geschwin‐
digkeit von 40 km/h aktiviert.
Wird ein vorausfahrendes Fahrzeug
erkannt, wird die Entfernung zu die‐
sem Abstand (in Sekunden) auf einer Seite im Fahrerinformationszentrum
3 124 angezeigt. MENU am Blinker‐hebel drücken, um den Eintrag
Fahrzeug Informationsmenü X
auszuwählen. Drehen Sie das Dau‐
menrad, um die Seite für die Ab‐
standswarnung auszuwählen.
Der kleinste angezeigte Abstand be‐
trägt 0,5 s.
Wenn keine vorausfahrendes Fahr‐
zeug erkannt wird bzw. sich kein Fahrzeug im berücksichtigten Be‐reich befindet, werden zwei Striche
angezeigt: -.- s.
Aktive Gefahrenbremsung
Die aktive Gefahrenbremsung kann
dazu beitragen, Schäden aus Fron‐
talzusammenstößen mit Fahrzeugen
oder Gegenständen zu minimieren,
die durch manuelles Bremsen oder
Lenken nicht mehr vermeidbar sind.
Bevor das System eine aktive Gefah‐ renbremsung durchführt, warnt es
den Fahrer mit der Auffahrwarnung
3 199.
Die Funktion nutzt verschiedene Ein‐
gaben, wie z. B. Radarsensor,
Bremsdruck und Fahrgeschwindig‐
keit, um die Wahrscheinlichkeit eines
Frontalaufpralls zu berechnen.
Die aktive Gefahrenbremsung ist au‐
tomatisch ab Überschreiten der
Schrittgeschwindigkeit einsatzbereit,
sofern die Funktion Auffahr-
Warnung nicht im Fahrzeugpersona‐
lisierungsmenü deaktiviert wurde
3 138.
Fahren und Bedienung205
Systemgrenzen
Die aktive Gefahrenbremsung ist bei
Regen, Schneefall und starkem
Schmutz nur eingeschränkt bzw.
nicht funktionsfähig, da der Radar‐
sensor in diesem Fall mit Wasser,
Staub, Eis oder Schnee verdeckt sein
kann. Wenn der Sensor verdeckt ist,
Sensorabdeckung reinigen.
In seltenen Fällen kann die aktive Ge‐ fahrenbremsung die Bremse unnöti‐
gerweise kurzzeitig betätigen, bei‐
spielsweise bei einem Verkehrsschild
in einer Kurve oder bei Fahrzeugen in einer anderen Spur. Dies wird als ak‐
zeptabler Betrieb betrachtet; das
Fahrzeug erfordert keinen Service.
Gaspedal fest drücken, um den auto‐
matischen Bremsvorgang zu überge‐
hen.
Einstellungen Die Einstellungen können im MenüAuffahr-Warnung der Fahrzeugper‐
sonalisierung geändert werden
3 138.Störung
Ist ein Systemservice erforderlich,
wird im Fahrer-Info-Center eine Mel‐
dung angezeigt.
Wenn das System nicht ordnungsge‐ mäß funktioniert, werden im Driver In‐
formation Center Fahrzeugmeldun‐
gen angezeigt.
Fahrzeugmeldungen 3 131.
Einparkhilfe
Front-Heck-Einparkhilfe9 Warnung
Der Fahrer trägt die volle Verant‐
wortung für das Einparkmanöver.
Während der Nutzung der Ein‐
parkhilfe beim Vor- oder Rück‐
wärtsfahren stets den Bereich um
das Fahrzeug herum überprüfen
und im Auge behalten.
Die Front-Heck-Einparkhilfe misst die Entfernung zwischen dem Fahrzeug
und Hindernissen vor und hinter dem
Fahrzeug. Das System gibt akusti‐
sche Signale aus und zeigt Meldun‐
gen auf dem Display an.
206Fahren und Bedienung
Das System besteht aus jeweils vier
Ultraschall-Parksensoren im vorde‐
ren und hinteren Stoßfänger.
Es verwendet zwei verschiedene
Warntöne für den vorderen und hin‐
teren Erkennungsbereich, jeweils mit
einer anderen Tonfrequenz. Das Sig‐
nal für Hindernisse an der Front wird
über die Frontlautsprecher und für
Hindernisse am Heck von der Rück‐
seite des Fahrzeugs ausgegeben.
Taste Einparkhilfe D und
Operationslogik
Die Front-Heck-Einparkhilfe wird mit
der Taste D betätigt. Wenn das
Fahrzeug zusätzlich mit der erweiter‐ ten Einparkhilfe ausgestattet ist
(siehe nachfolgende Beschreibung), werden beide Systeme mit der Taste
D bedient.
Durch kurzes Drücken von D wird
die Front-Einparkhilfe aus- bzw. ein‐
geschaltet.
Durch langes Drücken von D (etwa
eine Sekunde) wird die erweiterte
Einparkhilfe ein- bzw. ausgeschaltet.
Mit der Taste werden die Systeme wie folgt betrieben:
■ Wenn die Front-Heck-Einparkhilfe aktiv ist, wird durch kurzes Drückendie Front-Heck-Einparkhilfe deakti‐
viert.
■ Front-Heck-Einparkhilfe aktiviert: Durch ein langes Drücken wird die
erweiterte Einparkhilfe eingeschal‐
tet, wenn ein Vorwärtsgang einge‐
legt ist.
■ Wenn die erweiterte aktiv ist, wird durch kurzes Drücken die Front-
Heck-Einparkhilfe aktiviert.
■ Wenn die erweiterte Einparkhilfe aktiv ist, wird durch langes Drücken
die erweiterte Einparkhilfe deakti‐
viert.
■ Die erweiterte Einparkhilfe und Front-Heck-Einparkhilfe sind akti‐viert: durch ein kurzes Drücken
werden beide Systeme ausge‐
schaltet.
Einschalten
Beim Einlegen des Rückwärtsgangs
wird die Front- und Heck-Einparkhilfe
aktiviert.
208Fahren und Bedienung
Durch kurzes Drücken von D kann
die Funktion manuell deaktiviert wer‐
den.
Bei ausgeschaltetem System geht die LED in der Taste aus.
Außerdem wird Parkassistent
ausgeschaltet im Driver Information
Center angezeigt, wenn das System
manuell ausgeschaltet wird.
Nach einer manuellen Deaktivierung
wird die Front-Einparkhilfe wieder ak‐
tiviert, wenn D gedrückt oder der
Rückwärtsgang eingelegt wird.
Störung
Bei einer Störung des Systems bzw.
wenn das System aufgrund vorüber‐
gehender Umstände wie z. B. eisbe‐
deckten Sensoren nicht funktioniert,
leuchtet die Kontrollleuchte r auf
oder eine Meldung wird im Driver In‐ formation Center angezeigt.
Fahrzeugmeldungen 3 131.
Kontrollleuchte r 3 120.Erweiterte Einparkhilfe9 Warnung
Der Fahrer trägt die volle Verant‐
wortung für das Akzeptieren der vom System vorgeschlagenen
Parklücke und für das Einparkma‐ növer.
Beim Nutzen der erweiterten Ein‐
parkhilfe stets die gesamte Fahr‐
zeugumgebung überprüfen und
im Auge behalten.
Die erweiterte Einparkhilfe führt den
Fahrer durch Anweisungen im Fah‐
rerinformationszentrum und akusti‐
sche Signale in eine Parklücke. Der
Fahrer muss selbst beschleunigen,
bremsen, lenken und schalten.
Das System nutzt neben den Senso‐
ren der Front-Heck-Einparkhilfe zwei
zusätzliche Sensoren an beiden Sei‐
ten des vorderen und des hinteren
Stoßfängers.
Taste Einparkhilfe D und
Operationslogik
Die erweiterte Einparkhilfe und die Front-Heck-Einparkhilfe (siehe Be‐ schreibung oben) werden beide überdie Taste D bedient.
Durch kurzes Drücken von D wird
die Front-Einparkhilfe aus- bzw. ein‐
geschaltet.
Durch langes Drücken von D (etwa
eine Sekunde) wird die erweiterte
Einparkhilfe ein- bzw. ausgeschaltet.
212Fahren und BedienungAchtung
Die Funktion des Systems kanneingeschränkt sein, wenn die Sen‐
soren verdeckt sind, z. B. durch Eis oder Schnee.
Die Leistung des Einparkhilfesys‐
tems kann durch hohe Lasten be‐
einträchtigt sein.
Besondere Bedingungen gelten,
wenn größere Fahrzeuge in der
Nähe sind (z. B. Geländefahr‐
zeuge, Minivans, Lieferwagen).
Die Erkennung von Hindernissen
und korrekte Abstandsanzeige im
oberen Bereich solcher Fahr‐
zeuge kann nicht garantiert wer‐
den.
Gegenstände mit einer sehr klei‐
nen reflektierenden Fläche, wie
schmale Gegenstände oder wei‐
che Materialien, werden vom Sys‐ tem möglicherweise nicht erkannt.
Die Einparkhilfe erfasst keine Ob‐
jekte außerhalb ihres Erfassungs‐
bereichs.
Hinweis
Die Einparkhilfe kann durch Ändern
der Einstellungen im Info-Display
aktiviert und deaktiviert werden.
Falls eine Anhängerkupplung ange‐ bracht ist, muss diese im Menü aus‐ gewählt werden.
Fahrzeugpersonalisierung 3 138.
Hinweis
Das Einparkhilfesystem erkennt au‐
tomatisch eine werkseitig montierte
Anhängerzugvorrichtung. Beim Ein‐
stecken des Steckers wird es deak‐
tiviert.
Es ist möglich, dass der Sensor
einen nicht existierenden Gegen‐
stand zu erkennen meint, wenn äu‐
ßere akustische oder mechanische
Störungen auftreten (Echostörung).
Nach dem Einleiten eines parallelen
Einparkmanövers reagiert die erwei‐ terte Einparkhilfe möglicherweise
nicht auf Änderungen in der Parklü‐
cke.Hinweis
Beim Einlegen eines Vorwärtsgangs
und ab einer bestimmten Geschwin‐ digkeit wird die Heckeinparkhilfe
deaktiviert, wenn das Heckträger‐ system ausgefahren ist.
Wenn zuerst der Rückwärtsgang
eingelegt wird, erfasst die Heckein‐
parkhilfe das Heckträgersystem und gibt einen Warnton aus. D kurz
drücken, um die Einparkhilfe zu
deaktivieren.
Hinweis
Bei einem Neuwagen muss die er‐
weiterte Einparkhilfe kalibriert wer‐
den. Um eine optimale Einparkfüh‐
rung zu gewährleisten, ist zuvor eine
Fahrleistung von etwa 35 km auf
einer Strecke mit einigen Kurven er‐ forderlich.
Toter-Winkel-Warnung Die Funktion „Toter-Winkel-War‐
nung“ erkennt Objekte, die sich
rechts oder links vom Fahrzeug im to‐
ten Winkel befinden. Das System gibt
in den beiden Außenspiegeln eine vi‐ suelle Warnung aus, wenn Objekte