
ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
4-2
4
GAU41264
Handbremshebel Der Handbremshebel befindet sich an der
rechten Seite des Lenkers. Zur Betätigung
der Vorderradbremse den Hebel zum Gas-
drehgriff ziehen.
Der Bremshebel ist mit einer Einstellschrau-
be für die Bremshebelposition ausgestattet.
Abstand zwischen Bremshebel und Gas-
drehgriff folgendermaßen einstellen.1. Die Gummiabdeckung zum Ende des
Bremshebels schieben.
2. Die Kontermutter lockern. 3. Den Bremshebel vom Gasdrehgriff
weg halten und dabei die Einstell-
schraube in Richtung (a) drehen, um
den Abstand zu vergrößern, bzw. in
Richtung (b), um den Abstand zu ver-
kleinern.
4. Die Kontermutter festziehen.
5. Die Gummiabdeckung in ihre ur- sprüngliche Position bringen.
GAU12941
Fußbremshebel Der Fußbremshebel befindet sich an der
rechten Seite des Motorrads. Zur Betäti-
gung der Hinterradbremse den Fußbrems-
hebel niederdrücken.
1. Gummiabdeckung
2. Handbremshebel
3. Kontermutter
4. Einstellschraube für die Bremshebelposition
5. Abstand zwischen Handbremshebel und Gasdrehgriff
143
(a)
(b)
2
5
Abstand zwischen Bremshebel und
Gasdrehgriff:Minimal (kürzester Weg):76 mm (2.99 in)
Standard:
95 mm (3.74 in)
Maximal (längster Weg): 97 mm (3.82 in)
1. Fußbremshebel
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ARMATUREN, BEDIENUNGSELEMENTE UND DEREN FUNKTION
4-10
4
GAU41333
Federbein einstellen Dieses Federbein ist mit einer Einstellmut-
ter für die Federvorspannung, einer Ein-
stellschraube für die Zugstufendämpfung
und einer Einstellschraube für die Druckstu-
fendämpfung ausgerüstet.ACHTUNG
GCA10101
Um eine Beschädigung der Einstellvor-
richtung zu vermeiden, darf nicht über
die Maximal- oder Minimaleinstellungen
gedreht werden.Federvorspannung
Bei der Einstellung der Federvorspannung
wie folgt vorgehen.1. Die Kontermutter lockern.
2. Zum Erhöhen der Federvorspannung (Federung härter) die Einstellmutter in
Richtung (a) drehen. Zum Verringern
der Federvorspannung (Federung
weicher) die Einstellmutter in Richtung
(b) drehen.
●
Für diese Einstellung ist ein Spe-
zialschlüssel bei dem Yamaha-
Händler erhältlich.
●
Die Einstellung wird durch Mes-
sen des in der Abbildung gezeig-
ten Abstands A bestimmt. Ver-
längern des Abstands A
verringert die Federvorspan-
nung; Verkürzen des Abstands A
erhöht die Federvorspannung.
Mit jeder Umdrehung der Einstell-
mutter ändert sich Abstand A um
1.5 mm (0.06 in). 3. Die Kontermutter vorschriftsmäßig
festziehen. ACHTUNG: Die Konter-
mutter immer gegen die Einstell-
mutter festziehen, und dann die
1. Kontermutter
2. Einstellmutter der Federvorspannung
1. Abstand AFedervorspannung: Minimal (weich):Abstand A = 218.5 mm (8.60 in)
Standard:YZ85(D)
Abstand A = 215.0 mm (8.46 in)
Nur für Europa: Abstand A =
212.0 mm (8.35 in)
Standard:YZ85LW(D) Abstand A = 207.0 mm (8.15 in)
Nur für Europa: Abstand A =
212.0 mm (8.35 in)
Maximal (hart): Abstand A = 202.5 mm (7.97 in)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
7-6
7
GAU42011
HINWEIS●
Wartung der hydraulische Bremsanlage Regelmäßig die Bremsflüssigkeitsstände prüfen, ggf. korrigieren.
Alle zwei Jahre die inneren Bauteile des Hauptbremszylinders und Bremssattels erneuern und die Bremsflüssigkeit wechseln.
NR. PRÜFPUNKT VORGEHENSWEISENach dem
Einfahren Jedes
Rennen
Jedes dritte
Rennen Jedes
fünfte
Rennen
Nach
Bedarf
√
√√
√
√ √
√
√ √
√
√
√ √
√
√
26
*Lenkkopf Funktion und Spiel prüfen, ggf. festziehen.
Reinigen und mit Lithiumseifenfett schmieren.
Lager ersetzen.
27*Reifen und Räder Reifenluftdruck und seitlichen Schlag der Räder prüfen,
Speichen auf Lockerheit und Reifen auf Abnutzung
kontrollieren.
Befestigungsschrauben des Ritzels ggf. festziehen.
Radlager auf festen Sitz kontrollieren.
Radlager mit Lithiumseifenfett schmieren.
Radlager ersetzen.
28*Sich bewegende Teile
und Seilzüge Schmieren.
29*Gasdrehgriff Funktion prüfen.
Spiel des Gasdrehgriffs prüfen, ggf. einstellen.
Seilzug- und Griffgehäuse schmieren.
√
√√
√
24
*Antriebskettenrolle und
untere Kettenführung Ersetzen, falls nötig. Auf Verschleiß und Beschädigung kontrollieren.
√
25
*Hinterradaufhängung Funktion prüfen und ggf. festziehen.
Mit Lithiumseifenfett schmieren.
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
7-15
7
GAU48432
Spiel des Gasdrehgriffs einstel-
len Das Spiel des Gasdrehgriffs sollte am inne-
ren Rand des Gasdrehgriffs 3.0–5.0 mm
(0.12–0.20 in) betragen. Das Spiel des
Gasdrehgriffs regelmäßig prüfen und ggf.
folgendermaßen einstellen.HINWEISVor dem Prüfen und Einstellen des Gas-
drehgriffspiels die Leerlaufdrehzahl prüfen
und ggf. korrigieren.1. Die Gummiabdeckung zurückschie-ben.
2. Die Kontermutter lockern. 3. Zum Erhöhen des Gasdrehgriffspiels
die Einstellmutter in Richtung (a) dre-
hen. Zum Verringern des Gasdreh-
griffspiels die Einstellmutter in Rich-
tung (b) drehen.
4. Die Kontermutter festziehen und dann die Gummiabdeckung in ihre ur-
sprüngliche Position schieben.
GAU41822
Reifen Der Kontakt zwischen Straße und Fahrzeug
wird allein durch die Reifen hergestellt. Die
Sicherheit hängt unter allen Fahrbedingun-
gen von einer relativ kleinen Kontaktfläche
zwischen Reifen und Straße ab. Deswegen
ist es von höchster Wichtigkeit, die Reifen
stets in gutem Zustand zu halten und sie
rechtzeitig durch Neureifen des vorge-
schriebenen Typs zu ersetzen.
Reifenluftdruck
Den Reifenluftdruck vor jeder Fahrt prüfen
und ggf. korrigieren.
WARNUNG
GWA14381
Bei Fahren des Fahrzeugs mit falschem
Reifendruck besteht Verletzungs- oder
Lebensgefahr durch einen Verlust der
Kontrolle über das Fahrzeug.●
Den Reifenluftdruck stets bei kalten
Reifen (d. h. Reifentemperatur ent-
spricht Umgebungstemperatur)
prüfen und korrigieren.
●
Der Reifenluftdruck muss in Über-
einstimmung mit dem Gewicht des
Fahrers, der Fahrgeschwindigkeit
und den Fahrbedingungen einge-
stellt werden.
1. Spiel des Gasdrehgriffs
1. Kontermutter
2. Einstellmutter des Gasdrehgriffspiels
3. Gummiabdeckung
2
3
(a)
(b)
1
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
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7
WARNUNG
GWA14390
●
Abgenutzte Reifen unverzüglich
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
austauschen lassen. Übermäßig
abgefahrene Reifen beeinträchti-
gen die Fahrstabilität und können
zum Verlust der Kontrolle über das
Motorrad führen.
●
Den Austausch von Bauteilen, die
mit den Rädern und der Bremsanla-
ge zu tun haben, sowie den Reifen-
wechsel grundsätzlich von einer
Yamaha-Fachwerkstatt vornehmen
lassen, die über die notwendige
fachliche Erfahrung verfügt.
●
Ein beschädigter Schlauch sollte
am besten nicht mehr repariert wer-
den. Falls die Lage es jedoch erfor-
dert, die Reparatur mit größter
Sorgfalt ausführen und den
Schlauch dann möglichst bald er-
neuern.
GAU48321
Speichenräder
WARNUNG
GWA10610
Die Räder dieses Modells sind nicht für
den Gebrauch von Schlauchlos-Reifen
ausgelegt. Keine Schlauchlos-Reifen für
dieses Modell verwenden.Optimale Lenkstabilität, Lebensdauer und
Fahrsicherheit Ihres Motorrads sind nur
durch Beachtung der folgenden Punkte ge-
währleistet.●
Vor jeder Fahrt sollten die Radfelgen
auf Risse, Verbiegung, Verzug oder
andere Beschädigungen und die Spei-
chen auf Lockerheit oder Beschädi-
gung kontrolliert werden. Bei Mängeln
an Reifen oder Rädern das Rad von
einer Yamaha-Fachwerkstatt ersetzen
lassen. Selbst kleinste Reparaturen an
Rädern und Reifen nur von einer
Fachwerkstatt ausführen lassen. Ver-
formte oder eingerissene Felgen müs-
sen ausgetauscht werden.
●
Nach dem Austausch von Felgen
und/oder Reifen muss das Rad ausge-
wuchtet werden. Eine Reifenunwucht
beeinträchtigt die Fahrstabilität, ver-
mindert den Fahrkomfort und verkürzt
die Lebensdauer des Reifens.
GAU48373
Kupplungshebel-Spiel einstellen Der Kupplungshebel muss ein Spiel von
10.0–15.0 mm (0.39–0.59 in) aufweisen.
Das Kupplungshebel-Spiel regelmäßig prü-
fen und ggf. folgendermaßen einstellen.1. Die Gummiabdeckung am Kupplungs- hebel zurückschieben.
2. Die Kontermutter lockern.
3. Zum Erhöhen des Kupplungshebel- Spiels die Einstellschraube für das
Kupplungshebel-Spiel in Richtung (a)
drehen. Zum Verringern des Kupp-
lungshebel-Spiels die Einstellschrau-
be in Richtung (b) drehen.1. Kupplungshebel-Spiel
2. Kontermutter
3. Einstellschraube für das Spiel des Kupp-lungshebels
4. Gummiabdeckung
1
(a)
23
4
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
7-18
7
HINWEISFalls sich das Kupplungshebelspiel nicht,
wie oben beschrieben, korrekt einstellen
lässt, die Schritte 4–7 überspringen.4. Die Einstellschraube vollständig in Richtung (a) drehen, um den Kupp-
lungszug zu lockern.
5. Die Gummiabdeckung auf dem Kupp- lungszug weiter nach unten schieben
und dann die Kontermutter lockern.
6. Zum Erhöhen des Kupplungshebel- Spiels die Einstellmutter für das Kupp-
lungshebel-Spiel in Richtung (a) dre-
hen. Zum Verringern des Kupplungs-
hebel-Spiels die Einstellmutter in
Richtung (b) drehen. 7. Die Kontermutter am Kupplungszug
festziehen und dann die Gummiabde-
ckung in ihre ursprüngliche Position
schieben.
8. Die Kontermutter am Kupplungshebel
festziehen und dann die Gummiabde-
ckung in ihre ursprüngliche Position
schieben.
GAU37913
Spiel des Handbremshebels prü-
fen An den Enden des Bremshebels sollte kein
Spiel vorhanden sein. Wenn Spiel vorhan-
den ist, die Bremsanlage von einer
Yamaha-Fachwerkstatt überprüfen lassen.
WARNUNG
GWA14211
Ein weiches oder schwammiges Gefühl
beim Betätigen des Bremshebels kann
bedeuten, dass sich Luft im hydrauli-
schen System befindet. Befindet sich
Luft im Hydrauliksystem, lassen Sie das
System von einer Yamaha-Fachwerk-
statt entlüften, bevor Sie mit dem Fahr-
zeug fahren. Luft in der Bremsanlage
verringert die Bremskraft und stellt ein
erhebliches Sicherheitsrisiko dar.
1. Kontermutter
2. Einstellmutter für das Kupplungshebelspiel
3. Gummiabdeckung
1
2
3
(a)(b)
1. Kein Bremshebelspiel
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
7-22
7
4. Den Antriebsketten-Durchhang ggf. folgendermaßen korrigieren.
GAU41483
Antriebskettendurchhang einstellen
Wenden Sie sich an einen Yamaha-Händ-
ler vor Sie den Durchhang der Antriebskette
einstellen.1. Die Achsmutter und die Kontermutter auf beiden Seiten der Schwinge lo-
ckern.
2. Zum Straffen der Antriebskette die Einstellschraube für den Antriebsket-
tendurchhang auf beiden Seiten der
Schwinge in Richtung (a) drehen. Zum
Lockern der Antriebskette die Einstell-
schraube auf jeder Seite der Schwinge
in Richtung (b) drehen und dann das
Hinterrad nach vorn drücken.
ACHTUNG: Ein nicht angemesse- ner Antriebskettendurchhang über-
lastet den Motor und andere wichti-
ge Teile des Motorrads und kann zu
einem Kettenschlupf oder -riss füh-
ren. Daher darauf achten, dass der
Kettendurchhang sich immer im
Sollbereich befindet.
[GCA10571]
HINWEISBeide Antriebskettenspanner jeweils gleich-
mäßig einstellen, damit die Ausrichtung
sich nicht verstellt. Die Markierungen auf
beiden Seiten der Antriebskettenspanner
dienen zum korrekten Ausrichten des Ra-
des.
3. Beide Kontermuttern und die Achs-
mutter mit dem vorgeschriebenen An-
zugsmoment festziehen.
4. Sicherstellen, dass die Antriebsketten- spanner gleichmäßig eingestellt sind,
der Antriebskettendurchgang korrekt
ist und die Antriebskette sich reibungs-
los bewegt.
1. Antriebsketten-Durchhang
1. Achsmutter
2. Kettenspanner
3. Kontermutter
4. Einstellschraube des Antriebskettendurch-hangs
5. Ausrichtungsmarkierungen
5 4
32
Anzugsmomente:
Kontermutter:
16 Nm (1.6 m·kgf, 12 ft·lbf)
Achsmutter: 90 Nm (9.0 m·kgf, 65 ft·lbf)
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REGELMÄSSIGE WARTUNG UND EINSTELLUNG
7-26
7
ACHTUNG
GCA10590
Falls die Teleskopgabel nicht gleichmä-
ßig ein- und ausfedert oder irgendwel-
che Schäden festgestellt werden, das
Fahrzeug von einer Yamaha-Fachwerk-
statt überprüfen bzw. reparieren lassen.
GAU23283
Lenkung prüfen Verschlissene oder lockere Lenkkopflager
stellen eine erhebliche Gefährdung dar. Da-
rum muss der Zustand der Lenkung folgen-
dermaßen in den empfohlenen Abständen
gemäß Wartungs- und Schmiertabelle ge-
prüft werden.1. Den Motor aufbocken, um das Vorder- rad vom Boden abzuheben. (Weitere
Informationen siehe Seite 7-27.)
WARNUNG! Um Verletzungen zu vermeiden, das Fahrzeug sicher ab-
stützen, damit es nicht umfallen
kann.
[GWA10751]
2. Die unteren Enden der Teleskopgabel greifen und versuchen, sie in Fahrt-
richtung vor und zurück zu bewegen.
Ist dabei Spiel spürbar, die Lenkung
von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen und reparieren lassen.
GAU23291
Radlager prüfen Die Vorder- und Hinterradlager müssen in
den empfohlenen Abständen gemäß War-
tungs- und Schmiertabelle geprüft werden.
Falls ein Radlager zu viel Spiel aufweist
oder das Rad nicht leichtgängig dreht, die
Radlager von einer Yamaha-Fachwerkstatt
überprüfen lassen.
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